Handheld Computer, wie die von Palm, Handspring und Sony, finden auch in Deutsch- land eine immer größere Ver- breitung. Aus den Terminpla- nern von einst sind Organizer mit weitreichenden Möglich- keiten der Datenverwaltung geworden. Handcomputer sind eine ideale Informations- plattform für mobile
Berufsgruppen. Ge- rade Ärzte können hiervon profitieren.
Inzwischen sind etli- che Programme er- hältlich, deren In- halte ganz darauf zugeschnitten sind, den medizinischen Alltag zu vereinfa- chen.
Die Programme von der Firma „me- diheld“ bieten einen schnellen und aktu- ellen Zugang zu me- dizinischen Fakten ebenso wie ein Pro- gramm zur Patien- tenverwaltung. Das System macht medi- zinische Daten un- mittelbar und struk- turiert auf Hand- computern zugäng- lich. Durch ihre leichte Bedienbar- keit und ihre flexible Anpassung an ver- schiedene Behand-
lungs- und Diagnoserichtlini- en sind die Programme Ar- beitshilfen im Mediziner- alltag. Studenten können die Programme als Lernhilfe nut- zen.
Die mediheld-Programme bestehen aus fünf verschiede- nen Inhaltsdatenbanken:
G ICD-10 Verschlüsselungs- liste,
G Laborwertetabel- len,
G Listen wichtiger Pharmaka mit mehr als 5 000 Handelsna- men,
G leitsymptomorien- tierte Differenzialdia- gnose,
G Managementsche- mata für Notfälle und häufige Diagnosen.
Hervorstechende Merkmale der Pro- gramme sind der schnelle Zugriff auf die Informationen und die Möglichkei- ten zur individu- ellen Anpassung der Inhalte. Der „Patien- tenmanager“, das Programm für Pati- entendaten, integriert Diagnostik, Befunde und Arbeitslisten und unterstützt somit die strukturierte Verwal- tung von Patien- teninformationen.WZ
V A R I A
Mobile Rechner im medizinischen Alltag
Systemvoraussetzun- gen: Handcomputer mit PalmOS-Betriebs- system (Palm, Hand- spring, Sony, IBM).
Für das gesamte me- diheld-Paket sind et- wa 1,6 MB freier Speicher nötig. Die Installation erfolgt über den HotSync- Manager der Palm- Desktop-Software.
Bezugsquellen: Die Programme können direkt von den Ent- wicklern unter www.
mediheld.de bezogen werden. Der Patien- tenmanager kostet 89 DM, die fünf ver- schiedenen Inhalts- programme jeweils 49 DM. Als Gesamt- paket sind die sechs Programme für 289 DM erhältlich. (Stu- denten und AiP erhal- ten jeweils eine Er- mäßigung.)
OP-Planung und -Koordination
Der „Abteilungsplaner“ der Firma com4med ist auf die Be- dürfnisse operativ tätiger Ab- teilungen zugeschnitten. Er er- möglicht die automatisierte Erstellung des täglichen OP- Plans und die abteilungsüber- greifende OP-Koordination.
Über die Auswertung der vor- aussichtlichen Schnitt-Naht- Zeit der anstehenden Opera- tionen können die OP-Ka- pazitäten auf Tage im Vor- aus geplant werden.
Bis zu zehn Abteilungen gleichzeitig können mithil- fe des Programms unter Zugriff auf einen gemein- samen Patientenbestand je Abteilung maximal zehn verschiedene Ter- mine – wie die prästa- tionäre Vorbereitung, stationäre Aufnahme, Funkti- onsuntersuchungen, Operati- on, Entlassung, poststationäre Behandlung – in einer über- sichtlichen Wochen- oder Ta- gesübersicht verwalten. Ein einfacher Dienstplan, der auch abteilungsübergreifend konfi- guriert werden kann, ist eben- falls integriert. So wird der Pati- entenaufenthalt transparent und steuerbar.
Der „Abteilungsplaner“ ist ein auf Microsoft Access 97 basierendes Datenbankpro- gramm, das unter Windows
9x/NT ab 3.51 läuft. Mit dem netzwerkfähigen Programm wird die lizenzierte Runtime für Access mitgeliefert, so- dass Letzteres selbst nicht vorhanden sein muss. Sämtli- che Termin- und Patientenda- ten werden in Access-Tabel- len gehalten, die jedem ande- ren Programm zugänglich ge- macht werden können.
Für 50 DM
ist eine Demoversion erhält- lich, mit der sich ohne Funk- tionsbeschränkung maximal 1 500 Termine erfassen lassen.
Bei voller Nutzung des Pro- gramms entspricht dies in ei- ner Abteilung mit 100 Betten einem Zeitraum von circa drei
Monaten. EB
Informationen:com4med, Abendroths- weg 58, 20251 Hamburg, Fax:
07 00/02 66 46 33, info@com4med.de, www.com4med.de
Das debis Systemhaus Solutions for Healthcare, Düsseldorf, hat eine Ap- plication Service Providing-(ASP-)Lö- sung für Krankenhäuser entwickelt.
Das ermöglicht den Einrichtun- gen, ihre Soft- wareanwendun- gen nicht mehr
zu kaufen, sondern zu mieten.
Die ASP-Lösung basiert auf „SAP.- readytowork“ und besteht aus der Software mySAP.com FI-Finanzbuch- haltung, CO-Controlling, MM-Mate- rialwirtschaft, dem Patientenmanage- mentsystem IS-H sowie der Medizin- software ITB.Med. Gerade für kleinere und mittlere Krankenhäuser in der Größenordnung bis zu 300 Betten bie- tet ASP die Möglichkeit, ein integrier- tes Krankenhaus-Informationssystem zu nutzen, ohne größere Investitionen
zu tätigen. Die komplexen und ko- stenintensiven Komponenten der Lö- sung befinden sich beim Provider.
Dem Anwender wird eine kontinuier- lich aktualisierte Lösung geboten – in der Regel stellen sonst Service- und Wartungskosten neben den Imple- mentierungskosten den größten Ko- stenblock bei komplexen Anwendun- gen dar. Dies wird bei ASP über den monatlichen Mietpreis abgegolten, der auf drei bis fünf Jahre festgelegt
wird. WZ
Informationen:debis Systemhaus So- lutions for Healthcare GmbH, Münster- straße 261, 40470 Düsseldorf, Telefon:
02 11/90 84-0, Fax: 90 84-2 68, Inter- net: www.debis-sfh.de
A
A932 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 14½½½½6. April 2001
ASP-Lösung für Krankenhäuser
Handhelds sind nützliche Werkzeuge für den Arzt Technik