Vorlesung 8
Roter Faden:
1. Entstehung der Galaxien-> Materie nur 30% der Gesamtenergie
2. Galaxienstruktur-> m
ν< 0.23 eV
Literatur: Modern Cosmology, Scott Dodelson
Introduction to Cosmology, Barbara Ryden (SEHR gut)
Evolution of the universe
T / T
SLOAN DIGITAL SKY SURVEY (SDSS) Few Gpc.
Present distribution of matter
Present distribution of matter
Dichtefluktuationen in Galaxienverteilung und Temp.flukt. In CMB haben gleichen Ursprung
1 2
( )r ( ) ( )r r
• Autokorrelationsfunktion C(θ)=<ΔΘ(n1)∙ΔΘ(n2)>|
=(4π)-1 Σ (2l+1)ClPl(cosθ)
• Pl sind die
Legendrepolynome:
• da CMB auf Kugelfläche
Dichteflukt. innerhalb Kugel
statt Kugelfläche-> Entwicklung nach
Abständen im Raum oder Wellenvektor k=2/
CMB Large scale structure
Terminology
• We want to quantify the Power
• On different scales
– either as l (scale-length) or k (wave number)
• Fluctuations field
• Fourier Transform of density field
ik rk
e
• Power Spectrum P k
k 2Measures the power of fluctuations on a given scale k
• Dichtefluktuationen mit ~ 10-4 wachsen erst nachdem Materie Potential bestimmt und wenn sie im kausalen Kontakt sind (“innerhalb des Horizonts sind”). Vorher eingefroren.
• Kleine Skalen (größere k) eher im Horizont, mehr Zeit zum Wachsen, d.h. mehr Power. Oder P kn n= powerindex.
k
kk
nP
2
1 n
Harrison-Zeldovich
Harrison-Zeldovich Spektrum
k
Data: n=0.960.02
t<t
eq
keq (ρStr= ρM )
Warum entspricht n=1 skalenfreies Spektrum?
(Harrison-Zeldovich Spektrun)
Skalenfrei bedeutet alle Längen haben gleich viel power.
Betrachte Kugel mit Radius L und Überdichte M- oder
Potentialfluktuation = G M/L M /M1/3 M / (MM-2/3) Es gilt: M /M = M –(3+n)/6
Daher: (M / (M M-2/3 ) M (1-n)/6
D.h. n=1 ist einziger Wert, wobei Potentialfluktuation nicht divergiert für kleine oder große Massen (oder
Kugel der Skale L-> skalenfrei)
Erwartet nach Inflation-> alle Skalen gleich stark vergrößert (Beweis folgt)
M /M = M –(3+n)/6
Beweis: nehme an das Dichtefluktuationen nach einer Gaußglocke mit Standardabweichung verteilt sind.
2= V/(2)3 P(k) d3k= V/(2)3 kn k2dkd= k(3+n) P(k) = kn
2 =(M /M)2 k(3+n)
=(M /M) k(3+n)/2 L-(3+n)/2 M-(3+n)/6
Fouriertransformierte einer Gauss-Fkt= Gauss-Fkt
mit gleicher Varianz, d.h. im Raum der Dichteflukt. gilt auch:
M=4/3 L3 ε/c2
Zeitpunkt und Skale wo str und m gleich sind
m=str bei z=3570
Beweis: m=m0(1+z)3 : str= tr0(1+z)4
: m0=0.3 crit
: str0=8.4 10-5 crit(aus CMB)
: str/m=2.8 10-4 (1+z) =1 für z=1/(2.8 10-4 )=3570 oder t=47.000 a (St2/31/(1+z)) Hubble Abstand = Abstand für kausalen Kontakt zum Zeitpunkt d=c/H(teq)=0,026 Mpc
(H aus: H2(z)/H02=st0(1+z)4+ m0(1+z)3 ) Bei teq: k=2/(d(1+z))=
(korrigiert für , siehe Plots in Buch: Modern Cosmology, Scott Dodelson)
Kombinierte Korr. der CMB und Dichteflukt.
Max. wenn
ρStr= ρM bei t=teq
oder k=keq =2/d mit d= c/H(teq )= Hubble Abstand = Abstand mit kausalem Kontakt.
Für t<teq oder k>keq kein Anwachsen, wegen
Strahlungsdruck und free-streaming von Neutrinos
d=350/h Mpc entspricht ΩM=0.3 für m=0
Lyman-α Absorptionslinien zeigen DF als Fkt. von z
Fluctuations in forest trace fluctuations in density
Gnedin & Hui, 1997
Flux
Baryon Density
Position along line of Sight
Kombination aller Daten
Was machen relativistische Teilchen?
Relativistisch, wenn mc2<<Ekin (E2=Ekin+m2c4)
Ekin 3kT 1 eVt=105 a, so neutrinos mit m<0.23 eV bleiben lange relativistisch -> HOT DM
Diese Teilchen bewegen sich mit
Lichtgeschwindigkeit und wechselwirken NUR schwach mit andere Materie
-> free streaming -> reduziert /
innerhalb des Hubble Horizonts ct=c/H ->
reduziert Power bei kleinen Skalen (große k), auch nach teq, wenn / anfängt zu wachsen durch Gravitation.
Für CDM und ≤cteq Power reduziert durch Photonen. Bei HDM zusätzliche Reduktion durch free streaming der relativ. Neutrinos.
P
k Pk
CDM HD
M
≤cteq
≥cteq
Powerspektrum bei kleinen Skalen empfindlich für Neutrinomasse!
Neutrino Masse < 0.23 eV (alle ν’s gleiche Massen, 95% C.L.)
Strukturbildung: zuerst lineares Anwachsen, dann Gravitationskollaps, wenn / 1
Galaxien: 1011 Solarmassen, 10 kpc
Galaxiencluster: 1012 – 1013 Sol.m., 10 Mpc, Supercluster: 1014 -1015 Sol.m., 100 Mpc.
Idee: Struktur entstand aus Dichtefluktuationen (DF) im
frühen Univ., die durch Gravitation anwachsen, nachdem die Materiedichte überwiegt (nach ca. 47000 y, z=3600) Wenn die JEANS-Grenze erreicht ist, (/ 1), folgt nicht-linearer Gravitationskollaps zu Sternen und später Galaxien, Cluster, und Supercluster.
Betrachte Kugel mit Radius R mit Überdichte <>+=<>(1+) und Masse M (mittlere Dichte <> und = - <>/ <>).
Beschleunigung R`` für Masse m auf der Kugelfläche:
R``=-GM/R2 = -4/3 G <>(1+ )R (1)
Anwachsen der DF bestimmt durch Meszaros Gl.
Massenerhaltung beim Anwachsen: M=4/3 <>(1+ )R3 oder R(t)=S(t)(1+)-1/3 (<>=M/ 4/3 S3) (2)
Zweite Ableitung nach der Zeit:
R``/R= S``/S- ``/3 -2S` `/3S = S``/S - ``/3 -2H `/3 (3)
(1)=(3) ergibt mit (2) S``/S - ``/3 -2H `/3 = -4/3 G <>(1+ )S (4) Für =0: S``/S = -4/3 G <> (5)
(5) in (4): `` + 2H ` = 4 G <> (Meszaros Gl.) Term ` ist “Reibungsterm” der Hubble Expansion
Lösungen der Meszaros Gl.: = a t2/3
`` + 2H ` = 4 G <> oder mit relativ. Verallgemeinerung:
m=<>c2 und m=8G m /3c2H2
`` + 2H ` - 3m H2 /2=0
Strahlungs dominiert: St1/2 oder H=2/t und m =0: `` + ` /t=0 Lösung: = a + b ln t (nur logarithmisches Anwachsen)
Materiedominiert: St2/3 oder H=2/3t : `` + 4` /3t -2 /3t2=0 Lösungsansatz: = a tn
Einsetzen: n(n-1)a tn-2 + 4n/3atn-2 -2/3a tn-2=0 oder n(n-1) + 4n/3-2/3=0 Lösung: n=-1 oder n=2/3
oder : = a t2/3 + bt-1 , d.h. 2 Moden: anwachsend mit t2/3 und
abfallend mit 1/t. Nach einiger Zeit dominiert anwachsender Mode Wenn = 1 erreicht wird: keine lineare Entwicklung mehr, sondern
Kriterium für Gravitationskollaps:
Jeans Masse und Jeans Länge
Gravitationskollaps einer Dichtefluktuation, wenn Expansionsrate 1/tExp H G langsamer als die Kontraktionsrate 1/tKon vS / λJ ist.
Oder die Jeanslänge (nach Jeans), d.h. die Länge einer Dichtefluktuation, die unter Einfluß der Gravitation wachsen kann, ist von der Größenordnung λJ = vs/ G (vS ist Schallgeschwindigkeit)
(exakte hydrodynamische Rechnung gibt noch Faktor größeren Wert)
Nur in Volumen mit Radius λJ /2 Gravitationskollaps. Dies entspricht eine Jeansmasse von
MJ = 4/3 (λJ/2)3 = (5/2 vs3 ) / (6G3/2)
Die Schallgeschwindigkeit fällt a)für DM wenn die
Strahlungsdichte nicht mehr dominiert und
b) für Baryonen nach der Rekombination um viele
Größendordnungen (von c/3 für ein relat. Plasma auf 5T/3mp für Wasserstoff)
D.h. DF die vor Rekombination stabil waren, kollabieren durch Gravitation.
Galaxienbildung in viel kleineren Bereichen möglich, wenn vS klein!
Abfall der Schallgeschwindigkeit nach tr
wenn Photonkoppelung wegfällt
Große Jeanslänge
(relativistische Materie, Z.B.
Neutrinos mit kleiner Masse)
Little power on small scales (large k) Kleine Jeanslänge
(non-relativistische Materie, Z.B.
Neutralinos der Supersymmetrie) More power on small scales (large k)
Top-down versus Bottom-up
HDM (relativistisch vS =c/3) versus CDM
Oder für gemischte DM Szenarien …
Colombi, Dodelson, & Widrow 1995
Structure is smoothed out in model with light neutrinos
CDM WarmDM C+HDM
Strukturbildung aus Dichtefluktuationen: wachsen zuerst t2/3, dann Gravitationskollaps, wenn Jeans-Masse erreicht ist.
Maximum des Powerspektrums gegeben durch Zeitpunkt, wo Materie und Strahlung gleiche Dichte haben. -> m=0,3
Hot Dark Matter (HDM) bildet zuerst große Strukturen, weil Jeanslänge vS sehr groß (top down Szenario)
Cold Dark Matter (CDM) bildet zuerst kleine Strukturen, weil Jeanslänge vS sehr klein (bottom up Szenario)
Kombination der Powerspektren von CMB und
Galaxienverteilungen zeigt, dass HDM Dichte gering ist Neutrino Masse < 0.23 eV (alle ν’s gleiche Massen, 95% C.L.)
Zum Mitnehmen