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Archiv "Broschüre bietet Leitlinien zu Diagnose und Therapie der Osteoporose an" (07.03.1997)

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A-574 (26) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 10, 7. März 1997

P O L I T I K MEDIZINREPORT

Vorsorge und Behandlung der Osteoporose liegen in Deutschland im argen. „Mangelnde interdiszipli- näre Zusammenarbeit, überzoge- nes Partikulardenken verschiedener Gruppierungen und überbewertete Außenseitermeinungen“, so schreibt Prof. Burghard Stück, Präsident des Deutschen Grünen Kreuzes im Vor- wort der kürzlich vorgestellten Osteo- poroserichtlinien, hätten zur Folge ge- habt, daß mit dieser chronischen Er- krankung sehr unterschiedlich umge- gangen wird.

Als Maßnahme zur Qualitätssi- cherung im Bereich Osteoporose dient die 80seitige Broschüre, in der die Prävention durch Ernährung und sportliche Aktivität gleichberechtigt

mit Diagnose und Therapie behandelt wird. In der Diagnostik soll der Ein- satz von Labor, Röntgendiagnostik und Osteodensitometrie zurückgefah- ren werden. Ein Fließdiagramm soll dem Arzt den Weg zu einem rationel- len Einsatz der Diagnostik erleich- tern.

Selbstversorgung

In den Therapieempfehlungen wurde neben dem wissenschaftlich Notwendigen auch das budgetwirt- schaftlich Machbare berücksichtigt.

So wird empfohlen, die Basisversor- gung mit Kalzium und Vitamin D in die Selbstverantwortung des Patien-

ten zu legen. Die Leitlinien, die von zwölf wissenschaftlichen Gesellschaf- ten und elf Institutionen erarbeitet wurden, sind bewußt kurz gehalten, um dem geringen „Zeitbudget“ des Arztes entgegenzukommen.

Wissenschaftlich interessierte Ärzte werden den Beleg der einzel- nen Aussagen durch Literaturhinwei- se vermissen. Dies ist in den Guide- lines der angelsächsischen Literatur, auf die man sich ausdrücklich beruft, durchaus Usus. Der Drang zur Kürze führt dazu, daß der gleichzeitig vorge- stellte Patientenratgeber „Osteoporo- se – Frage und Antworten“ (Kilian Verlag, Marburg 1996; 26 DM) we- sentlich umfangreicher ausgefallen ist als die Richtlinien. Die Lektüre lohnt auch für den Arzt, der dort Antwor- ten auf Fragen findet, mit denen er in Zukunft möglicherweise häufiger konfrontiert wird. Rüdiger Meyer

Broschüre bietet Leitlinien zu

Diagnose und Therapie der Osteoporose an

Ein neues Diagnoseverfahren, die Autofluoreszenz-Bronchoskopie, ermöglicht die Früherkennung von Lungentumoren, die mit konventio- nellen Methoden bisher nicht diagno- stiziert werden konnten. Insbesonde- re das kleinzellige Bronchialkarzi- nom, welches sich unterhalb der Schleimhaut entwickelt, konnte im Frühstadium weder bronchoskopisch noch durch Fluoreszenzverfahren er- faßt werden.

Die Wirkungsweise des „Lung Imaging Fluorescence Endoscope“

(LIFE) stellt eine Kombination von Bronchoskopie und Autofluoreszenz- messung mit computergesteuerter Auswertung dar. Es basiert auf dem Prinzip der Autofluoreszenz, bei dem keine exogen zugeführten Fluorphore wie zum Beispiel bei photodynami- schen Verfahren benötigt werden.

Die Autofluoreszenz ist die natürliche Gewebsantwort auf Licht- einfall: Weil jede Gewebsart ihre eige- ne Fluoreszenzantwort hat, fluores-

ziert kanzeröses Gewebe anders als gesundes. Die autofluoreszierenden Eigenschaften befinden sich in der Submucosa I, unmittelbar unterhalb des Schleimhautepithels. Bei der Um- wandlung von gesundem in kanzero-

genes Gewebe verdichtet sich die Zellstruktur der Epithelschicht. Da- durch kommt es zu einer Minderung der einfallenden und reflektierten

Lichtsignale und somit zu einer ver- minderten Autofluoreszenz.

Mit LIFE werden bei liegendem Bronchoskop nur Lichtquelle und Kamera gewechselt, wodurch die Un- tersuchung sich um etwa zehn bis 15 Minuten verlängert. Die Bildgebung erfolgt in Echtzeit. Da die natürliche Autofluoreszenz schwach und vom menschlichen Auge nicht wahrnehm- bar ist, erlaubt eine Xillix-Spezialka- mera mit ihrer 30 000fachen Verstär- kung dagegen die Aufnahme dieser Strahlung. Über ein Olympus-Bron- choskop wird das Bronchialgewebe mit monochromblauem Licht be- strahlt (Wellenlänge gleich 442 mn) und zum Fluoreszieren angeregt. Die- se Fluoreszenz wird am Okular des Bronchoskops von der Kamera aufge- nommen. Die anschließende Darstel- lung auf einem Computermonitor er- laubt die Unterscheidung von gesun- dem (grün) und krankhaft veränder- tem (rot-braun) Gewebe.

Um eine sichere Frühdiagnose zu stellen, wechselt der Arzt während ei- ner Routine-Untersuchung bei geleg- tem Endoskop lediglich die Lichtquel- le und die Kamera am Okular. Olym- pus Optical Co. hat in Lizenz des kana- dischen Unternehmens Xillix Tech- nologies Corp. den weltweiten Ver- trieb des LIFE-Bildgebungsverfahrens übernommen. Franziska Becher

Autofluoreszenz-Bronchoskopie

Bronchialkarzinom jetzt früher erkennbar

Im LIFE-Bildgebungsverfahren sind Carcinomata in situ an der schwächeren Autofluoreszenz erkennbar.

Gesundes Gewebe präsentiert sich grün. Foto: Olympus

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