2010 2011 2012 2013 2014 2010 2011 2012 2013 2014
Vermehrungsfläche (in Aren)
0 2500 5000 7500 10000 12500 15000 17500 20000
Winterweizen Dinkel Sommerweizen Wintergerste Wintertriticale Sommertriticale Futtergräserarten Futterleguminosenarten
DSP AG SATIVA
Agroscope, Institut für Pflanzenbauwissenschaften | 2015
Problemstellung
• In Züchtungsprogrammen müssen aus einer Vielzahl von interessanten Sorten die viel versprechendsten Kandidaten ausgelesen werden
• Für die Sortenprüfung dieser Kandidatensorten im In- oder Ausland sollte zertifiziertes, d.h. feldbesichtigtes Saatgut zur Verfügung stehen
• Weitsichtige Planungsarbeiten sind Voraussetzung
• Vermischungen bei der Aussaat und Ernte sind durch sorgfältige Reinigungsarbeiten zu verhindern
• Nicht sortentypische Pflanzen (sog. Abweicher) und fremde Arten müssen zu verschiedenen Zeitpunkten von der Blüte bis zur Abreife manuell bereinigt werden
Entwicklung der feldbesichtigt anerkannten Flächen
• Sorgfältige Erledigung von allen Arbeiten von der Saat über die Ernte bis zur Aufbereitung unter Zeitdruck
• Identifikation der Sorten ist vor allem bei den Futterpflanzen sowie bei den Sojasorten schwierig
Einleitung
• Verantwortung für Basissaatgutproduktion (Herkunft)
• DSP respektive SATIVA vermehren verschiedene Saatgetreidearten (Agroscope & ausländische Züchter resp. Getreidezüchtung Peter Kunz)
• DSP vermehrt verschiedene Futterpflanzenarten aus dem Agroscope-Züchtungsprogramm
• DSP vermehrt Soja mit Beteiligung der Vermehrungsorganisationen (Agroscope)
• Swissmais vermehrt im Auftrag von DSP Saatmais
Strengere Qualitätsanforderungen in der
Feldbesichtigung durch Agroscope bzw. in Reinheits- Kriterien bei den Saatgutqualitätsuntersuchungen
• DSP & SATIVA vermehren pro Jahr auf 150 bis 200 Hektaren Basissaatgut
• Teilweise werden die Arten alternierend vermehrt, daher sind Lagerkapazitäten notwendig
• Futterpflanzen sind flächenmässig stabil und sehr bedeutend
• Je nach Art und Qualität des
Ausgangspostens fällt ein beträchtlicher Bereinigungsaufwand an (z.B. Winter- weizen bis zu 15 h pro ha)
• Feldbesichtigung ist bedeutend, da sich Mängel in der Weitervermehrung verstärken (z.B. Bereinigungsaufwand, Vermischungen)
• Niedrige Saatguterträge und tiefe Keimfähigkeit beim Rotklee in den letzten Jahren, Anbaubereitschaft sinkt
• Strategischer Weitblick, indem Saatgut der ge- wünschten Sorten in korrekter Menge vorhanden ist
Inländische Basissaatgutproduktion –
Züchtungsfortschritt wird praxisverfügbar
Thomas Hebeisen, P.A. Miauton, Daniel Pasche, Theodor Ballmer Agroscope, CH-8046 Zürich; www.agroscope.ch
Zusammenfassung
DSP und SATIVA produzieren pro Jahr auf einer Fläche von 150 bis 200 Hektaren Basissaatgut.
Fruchtfolgeplanung ist wegen Durchwuchs von Pflanzen fremder Arten für den Bereinigungs- aufwand entscheidend. Von der Planung bis zur Aufbereitung dürfen unter Zeitdruck keine Fehler gemacht werden. Vermischungen müssen mit hohem Aufwand für die Reinigungsarbeiten vermieden werden. Die Bereinigung ist je nach Art und Vermehrungsposten sehr zeit- und kosten- aufwändig. Saatgut der richtigen Sorte in nach- gefragter Menge zu produzieren, ist für die
Umsetzung einer Züchtungsstrategie entscheidend.
Abb. 1: Entwicklung der feldbesichtigt anerkannten Basissaatgutvermehrungsflächen von DSP und SATIVA verschiedener Arten von 2010 bis 2014
Resultate und Diskussion
Grösste Herausforderungen in der Basissaatgutproduktion sind:
Artfremde Raigraspflanze Weissblühende Sojasorte
Winterweizen – flächenmässig am bedeutendsten
Aufbau der Hüllspelze – Sortenidentifikation