Links: Nepalesin.
-Rechts: Hinduistisches Heiligtum in Pashupatinath am heiligen Fluß Bagmati, mit Sterbehaus und Badeanlagen, an denen auch die Leichen verbrannt werden.
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REISE
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Nepal, die kleine Hindu- Monarchie im Himalaya, ist einer der faszinierendsten Staaten der Welt.
Die Nord-Süd-Ausdeh- nung des Landes beträgt le- diglich 200 Kilometer. Doch auf diesem relativ engen Raum finden sich nahezu alle Vegetationsformen dieser Erde. Im Süden liegt der Terai-Dschungel mit Groß- säugern wie Elefant, Panzer- nashorn und Königstiger.
Über mehrere Vegetations- formen geht es hinauf zum Bergland. Aus ihm erhebt sich abrupt die gewaltige Hi- malaya-Hauptkette mit dem Mount Everest (Sagarmatha, Chomulunga), dem höchsten Gipfel der Erde.
Anfangs waren es vor al- lem die Berge, die die Men- schen aus dem Westen anzo- gen, nachdem sich das Kö- nigreich 1950 dem Fremden-
Eine buddhisti- sche Tschorte.
Tschorten sind Opferschreine, die Kultgegen- stände enthalten.
Fotos (4):
H. Schubert
verkehr öffnete. Inzwischen hat sich vieles verändert. Die alten Handelswege, die heu- te beliebte Trekkingrouten sind, und das noch mittelal- terliche Kathmandu-Tal mit seinen drei Königsstädten Kathmandu, Patan und Bhaktapur werden von Tou- ristenströmen überflutet.
Wen wundert's? Das Land ist nicht nur einzigartig
den Einflußbereichen Tibet, China und Indien. Auswir- kungen auf die Menschen, ihre Kultur und Religion blieben nicht aus. Letztere bestimmt in Nepal fast jeden Aspekt des täglichen Lebens.
Obwohl der Hinduismus hier zur Staatsreligion erklärt wurde, sind das Nebeneinan- der und die teilweise vor sich gehende Verschmelzung von Hinduismus und Buddhis- mus dominierend. Es ist Sa- che jedes Einzelnen, welchen Gott er verehrt. Diese Tole- ranz ist einzigartig.
Somit findet man im Kathmandu-Tal unzählige Tempelanlagen des Hinduis- mus, des Buddhismus und solche mit Elementen beider Religionen. Je weiter gen Norden man sich im Land bewegt, um so geringer wird der Einfluß des Hinduismus.
Die im inneren Himalaya an- sässigen Bergvölker sind rein buddhistisch orientiert.
Ob Hindus oder Buddhi- sten — ausnehmend freund- lich sind sie alle. Dies sollte uns aber nicht über die Pro- bleme hinwegtäuschen, mit denen sich das Land ausein- anderzusetzen hat. Nepal gehört zu den zehn ärmsten Staaten der Erde. Hungern- de soll es hier angeblich nicht geben. Neben der Schulbil- dung (Nepal hat eine Anal- phabetenquote von fast 80 Prozent) weist vor allem die medizinische Versorgung, insbesondere in den abgele- genen Gebieten, erhebliche Mängel auf. Schamanen spie- len noch eine große Rolle.
Die Kindersterblichkeit in den ersten 5 Lebensjahren beträgt 50 Prozent und ist da- mit die höchste aller asiati- schen Länder.
Abgesehen von den ge- nannten Problemen Nepals hat sich ein neues eingestellt:
der Tourismus.
Das Motto des Sierra Clubs lautet: „Nimm nur Fo- tos mit; hinterlasse nichts als Fußspuren". Leider halten sich nicht alle Besucher dar- an. Die häufig begangenen Trekkingrouten sind inzwi- schen durch Abfälle verun- staltet. Große Tourismusun- bezüglich der Landschaft,
sondern auch, was seine Be- wohner, ihre Kultur und Re- ligion angeht.
Wer das erste Mal nach Kathmandu reist, wird über- rascht sein von dem bunten Treiben, der Vielfalt der Sprachen und Völker. Nepal, und insbesondere das Kath- mandu-Tal, war früher Durchgangszone zwischen
Königreich im Himalaya
A-3216 (78) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 46, 18. November 1994
Ein Teil des gewaltigen Annapurna-Massivs.
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Arthrosis (besonders Gonarthrosis) • Polyarthrosis • Spondylarthrosis • Periarthritis humeroscapularis • Niedrige Tagestherapiekosten •
DM 0,86
VARIA REISE
ternehmen organisieren ganze Scharen von einheimi- schen Trägern, die unter an- derem Campingstühle und -tische und andere im Zu- sammenhang mit Hochge- birgswanderungen groteske Dinge in die Berge schlep- pen. Der Besucher aus dem Westen hat für diese Art von Urlaub tief in die Tasche greifen müssen, deshalb soll es ihm an nichts fehlen.
Diese Reisenden recht- fertigen die beschriebene, lächerliche Art von Bergtou- ristik damit, daß sie Arbeits- plätze schaffen würden und somit den Einheimischen helfen. Diese Annahme mag zwar beim Anblick der schleppenden Träger das ei- gene Gewissen beruhigen;
sie entspricht jedoch nicht der Realität. Für das Land hat der Massentourismus eher nachteilige Folgen. Die Einheimischen begehen
Landflucht, um in das we- sentlich lukrativere Touris- musgeschäft einzusteigen.
Die Landwirtschaft droht zu verkümmern, und die Selbst- versorgung des Landes ist ge- fährdet. Ganz zu schweigen von der Zerstörung der Na- tur . . .
Egal wie die Fremden sich benehmen, die Nepalis
ertragen sie geduldig.
Gleichgültig, ob die Men- schen aus dem Westen nach immer neuen, bisher unbe- gangenen oder unbestiege- nen Flecken Ausschau hal- ten, die den Einheimischen zu heilig sind, um sie zu ent- weihen — die Nepalis bleiben freundlich. Mir war unklar, woher dieser Großmut rührt;
bis ich feststellte, daß sie uns belächeln.
Ein Sherpa sagte mir ein- mal: die Sahibs, die Men- schen des Westens, sind zwar technisch perfekt, aber philo- sophisch tiefstehend; trotz Weltraumeroberung und Technisierung haben sie nichts an innerem Glück ge- wonnen. Dr. Helga Schubert
Zusammensetzung: Zeel P-Injektionslösung:
2,2 ml enth,: Auszug (1:10) aus Cartilago suis, Auszug (1:10) aus Funiculus umbilicalis suis, Auszug (1:10) aus Embryo suis, Auszug (1:10) aus Placenta suis jeweils 22 ng; Rhus toxicodendron 0, Arnica 0 jeweils 0,22 mg;
Dulcamara 0, Symphytum 0 jeweils 22 itg;
Sanguinaria 0 33 p.g; Sulfur 0 (D4) 39,6 pg;
Nadid, Coenzym A, (±)-a-Liponsäure, Natrium oxalaceticum jeweils 0,22 ng.
Anwendungsgebiete: Arthrosis (besonders Gonarthrosis); Polyarthrosis; Spondylarthrosis;
Periarthritis humeroscapularis. Gegenanzeigen:
Überempfindlichkeit gegen Giftsumachgewächse und Korbblütler.
Nebenwirkungen: In seltenen Fällen kann es nach intraartikulärer Applikation von Zeel P zu vorübergehenden schmerzhaften Reizzuständen des Gelenkes evtl. mit steriler Ergußbildung kommen; eine entzündungs- hemmende Behandlung führt zum Abklingen der Beschwerden. In seltenen Fällen kann es bei Überempfindlichkeit gegen Korbblütler und Giftsumachgewächse zu anaphylaktischen Reaktionen nach Applikation der Injektions- lösung kommen. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Nicht bekannt. Dosierungs- anleitung und Art der Anwendung: Zeel P-Injektionslösung: Im allgemeinen 2mal wöchentlich 1 Ampulle, bei großen Gelenken jeweils 2 Ampullen s.c., i.m., i.c., i.v., intraartikulär bzw. periartikulär, ggf.
paravertebral. Darreichungsform und Packungsgröße: Zeel P-Injektionslösung:
Packungen mit 10 Ampullen zu 2,2 ml (N 1) DM 29,97 (Stand: 1. Januar 1994). Weitere Darreichungsformen: Zeel-Tabletten zum Einnehmen, Zeel T Salbe zum Auftragen.
-Heel
Biologische Heilmittel Heel GmbH 76484 Baden-Baden
Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 46, 18. November 1994 (79) A-3217