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Archiv "Gezielte Differentialtherapie: Wirkspektrum der Ca-Antagonisten" (09.08.1993)

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Academic year: 2022

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BUCHBESPRECHUNGEN / PHARMAFORSCHUNG

Reiner Gödtel: Sexualität und Gewalt, Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg, 1992, 300 Seiten, 39 DM

Gewalt und Sexualität ste- hen miteinander in Zusam- menhang. In jeder Stärke - ob physisch oder psychisch, ob finanziell oder politisch - liegt auch der Keim des Miß- brauchs der Macht, der zu Gewalttaten gegenüber dem Schwächeren führen kann.

Sexuelle Gewalterfahrungen werden nach wie vor ver- tuscht. Viele Opfer stehen unter einem Geheimhal- tungsdruck. Sie haben Angst, wenngleich auch Polizei, Gut- achter und Gerichte inzwi- schen sensibler auf die Pro- bleme von vergewaltigten Frauen, Kindern und auch Männern reagieren. Der Ver- fasser versucht, den psycholo- gischen Hintergrund bei der Koppelung von Macht und Sexualität aufzuzeigen, wie Lust an Macht und Quälen

entsteht. In vielen Kapiteln, die nicht alle aufgeführt wer- den können, befaßt er sich differenziert und fundiert mit dem Problem Sexualität und Gewalt - Männliche und weib- liche Sexualität, Sadismus und Masochismus, Pornogra- phie und Prostitution, Schika- ne und Folter, Vergewalti- gung, besonders der sexuelle Mißbrauch von Kindern, Ge- walt in der Ehe sowie sexuelle Tötung, aber auch die Folgen der Gewalt bei den Opfern und die Behandlung von Op- fern und Tätern u. a. Das Buch wird für alle, die als Gutachter tätig sind, und für diejenigen, die mit den Fol- gen von sexueller Gewalt und mit Menschen überhaupt zu tun haben, sehr hilfreich sein und dazu beitragen, die mit vielen Vorurteilen belastete Diskussion über sexuelle Ge- walt zu versachlichen.

Elisabeth Trube-Becker, Neuss

Mit den Kalziumantagoni- sten habe man sich am An- fang schwer getan, so führte Professor Helmut Tritthart, Graz, in das Thema „Diffe- rentialtherapie mit Kalzium- antagonisten" ein beim 18.

Expertengespräch Kardiolo- gie in Hof bei Salzburg; denn mit Nifedipin, Verapamil und Diltiazem gab es drei che- misch völlig verschiedene Stoffklassen mit ähnlicher Wirkung, deren Wirkmecha- nismus aber noch weitgehend unbekannt war. Sie wurden zunächst fast ausschließlich als Antiarrhythmika bei su- praventrikulären Arrhyth- mien zur Senkung der Kam- merfrequenz eingesetzt. Prof.

Tritthart gehörte zur Arbeits- gruppe um Professor A. Flek- kenstein, dem es gelang, diese Substanzen als Kalziumant- agonisten zu charakterisieren.

Heute bezeichnet man als Kalziumantagonisten, so er- klärte Professor Ludger Sei- pel, Tübingen, bei dem Ex- pertengespräch, das gemein- sam von Minden Pharma und der österreichischen EBEWE Arzneimittel veranstaltet wurde, die Stoffe, die neben ihrem dosisabhängigen inhi- bitorischen Effekt auf den langsamen Ca" -Einwärts- strom auch eine stereoselekti- ve Bindung hoher Affinität an den spezifischen Rezeptor aufweisen. Es handelt sich dabei um eine Untereinheit des spannungsabhängigen L- (long lasting)Kanals. Inzwi- schen vermutet man bis zu sieben verschiedene Bin- dungsstellen am L-Kanal.

Durch die Patch-clamp-Tech- nik, die es erlaubt, den Ionen- strom durch einzelne Ionen- kanäle genau zu vermessen, wurden die Kalzium-Ionen- kanäle als Bindungsstelle für Kalziumantagonisten, so er- läuterte es Prof. Tritthart, mehr und mehr akzeptiert.

Die Substanzen können auf verschiedenen Wegen an die- se Bindungsstellen gelangen:

Für Verapamil und Diltiazem dürfte hauptsächlich der offe- ne Ca+ + -Kanal dienen, wäh- rend für Nifedipin die Lipid- membran die Hauptzugangs- pforte ist, und darauf dürfte zum Teil die dominierende Gefäßwirkung von Nifedipin beruhen.

Bei Herzrhythmusstörun- gen ist Verapamil das Mittel der Wahl, da Sinusknoten und Überleitung im Bereich des AV-Knotens ausgeprägt depressiv beeinflußt werden.

In der Therapie der korona- ren Herz-Kreislauf-Erkran- kungen beweise sich, so Prof.

Seidel, Verapamil nahezu ideal: Der vasodilatatorische Effekt verbessert die Koro- narduchblutung, ist jedoch nicht so stark ausgeprägt, daß die Autoregulation der Koro- nargefäße gestört wird. Da- mit werden Steal-Phänome vermieden. Gallopamil habe, das betonte Prof. Seidel, bei praktisch identischer Wir- kungsweise wie Verapamil den großen Vorteil einer bes- seren und damit auch kon- stanteren Bioverfügbarkeit.

Zur Behandlung der arteriel- len Hypertonie haben Sub stanzen vom Nifedipin-Typ aufgrund der ausgeprägten Vasodilatation Vorteile, be- sonders bei akuter hyperten- siver Krise.

Bei der Behandlung der arteriellen Hypertonie sollte, so erläuterte Priv.-Doz. Dr.

Martin Wehling, München, im Sinne einer Differential- therapie versucht werden,

„zwei Fliegen mit einer Klap- pe zu schlagen", das heißt, zusätzlich einen weiteren wünschenswerten Effekt der verschiedenen Kalziumant- agonisten zu erreichen, zum Beispiel durch Verapamil zu- sätzlich eine Bremsung der

Gezielte Differentialtherapie

Wirkspektrum der Ca-Antagonisten

A,-2140 (52) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 31/32, 9. August 1993

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Prof. Tritthart prognosti- zierte den Kalziumantagoni- sten eine Zukunft durch bis- her noch nicht gesichert er- forschte protektive Effekte.

Es ist sicher, daß auf dem Weg zum Zelltod der Kalzi- umgehalt in der Zelle kritisch erhöht ist. Das Rezeptorpro- tein Calmodulin in der Zelle

Bei diabetischer Neuro- pathie ist Alpha-Liponsäure (z. B. Thioctacid®) das Medi- kament der ersten Wahl, so Prof. Dr. med. Hellmut Meh- nert, München, bei einem von Asta Medica veranstalteten Fachpressegespräch mit dem Titel „Wege und Irrwege in der Behandlung der diabeti- schen Neuropathie" am 30.

April in München.

Alpha-Liponsäure sei frü- her sicher unterdosiert wor- den, sagte Mehnert weiter.

Sie soll initial über drei-Wo- chen hochdosiert (600-1000 mg pro Tag) intravenös appli- ziert werden. Nur dann lassen sich laut Mehnert sehr gute Erfolge bei neuropathischen Schmerzen und Parästhesien erzielen. Im Anschluß an die i. v.-Therapie erfolge eine orale Erhaltungstherapie mit Tagesdosen bis 400 mg. Bei Patienten mit Symptomfrei- heit könne nach einem hal- ben Jahr ein Auslaßversuch unternommen werden.

In einer klinischen Studie von Ziegler et al. wurde bei Patienten mit diabetischer Polyneuropathie unter Al- pha-Liponsäure ein Rück- gang der Schmerzen um im Mittel 69 Prozent und ein Rückgang der Parästhesien um 64 Prozent beobachtet.

Die sensible Neuropathie ist die klassische Indikation für

ist Vermittler vieler Ca + +- abhängiger Prozesse, zum Beispiel in der glatten Mus- kelzelle bei der Kontraktion.

Diese intrazelluläre Wirkstel- le von einigen Kalziumant- agonisten, das betonte Prof.

Tritthart, ist absolut verschie- den von derjenigen, die den L-Typ-Kanal hemmt. Aber der klinische Stellenwert die- ser Befunde sei derzeit nur schwer zu objektivieren.

Ursula Petersen

den Einsatz von Alpha-Li- ponsäure, laut einer ersten Untersuchung scheint die Substanz aber auch bei auto- nomen Neuropathien wirk- sam zu sein. In dieser von Reschke et al. durchgeführ- ten randomisierten Einfach- blind-Studie gegen Vitamin B wurde unter Alpha-Liponsäu- re eine Besserung sowohl subjektiver als auch objekti- ver Parameter der kardialen und gastrointestinalen auto- nomen Neuropathie verifi- ziert. Die reduzierte Herzfre- quenzvariation als Zeichen der kardialen Neuropathie nahm unter Alpha-Liponsäu- re signifikant zu. Dieses Er- gebnis soll jetzt in einer streng kontrollierten Doppel- blind-Studie überprüft wer- den.

Neuere experimentelle Untersuchungen weisen dar- auf hin, daß Alpha-Liponsäu- re verschiedene Pathophäno- mene zu beeinflussen vermag.

Sie ist eine physiologische Substanz, die einerseits als Koenzym der für die Gluko- seutilisation entscheidenden Multienzymkomplexe fun- giert und andererseits als po- tenter Radikalfänger wirkt.

Durch die verbesserte Gluko- seutilisation wird das beste- hende Energiedefizit korri- giert, auf das Nerven beson- ders anfällig reagieren. Aus

Befunden am Tiermodell wird gefolgert, daß außerdem infolge „oxidativem Streß" in- traneural vermehrt anfallen- de Sauerstoffradikale zu den Nervenschäden des Diabeti- kers beitragen. Durch Alpha- Liponsäure wird die Bela- stung mit gewebeschädigen- den Sauerstoffradikalen nachweislich vermindert.

In einer kürzlich publi- zierten Untersuchung konnte darüber hinaus gezeigt wer- den, daß Alpha-Liponsäure Proteine vor einer Glykosilie- rung schützen kann. Und schließlich konnte in vitro durch die Substanz ein ver- mehrtes Aussprossen neuer Nervenfasern induziert wer- den; sie vermag also mögli- cherweise auch dem po- stulierten neurotrophen Defi- zit bei der diabetischen Neu- ropathie entgegenzuwirken. vi

Kurz informiert

Euphyllin® Kinderzäpf- chen — Die Firma Byk Gulden teilt mit, daß der Vertrieb der Packung mit zehn Euphyllin®

Kinderzäpfchen eingestellt wurde. Erhältlich sind nun- mehr nur noch Euphyllin® 50 mg Kinderzäpfchen in der Packung mit zwanzig Suppo- sitorien. A/B

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Bondiol® — Gyr-Pharma, Kirchzarten, hat das Vitamin- D 3-Derivat Alfacalcidol als Bondiol® zur Therapie der renalen Osteodystrophie ein- geführt. Weitere zugelassene Indikationen sind Osteoporo- se, Osteomalazie, Hypopara- thyreoidismus und hypophos- phatämische Rachitis/Osteo- malazie. HS VARIA

Therapie diabetischer Neuropathie

Neue Studien mit Alpha-Liponsäure

PHARMAFORSCHUNG / AUS DER INDUSTRIE

Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 31/32, 9. August 1993 (53) A1 -2141

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