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DEUTSCHES
ÄRZTEBLATT
AUTO UND VERKEHR
„Überhöhte Geschwindig- keit" wird 18- bis 24jährigen Fahrern am häufigsten als Unfallursache zugeschrieben.
In einer Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwe- sen (BASt) über „Fahranfän- ger im Straßenverkehr" wur- den Fahranfänger gefragt, wie schnell sie in den ersten drei Fahrjahren auf Bundes- und Landstraßen (vorge- schriebene Höchstgeschwin- digkeit 100 km/h) unterwegs sind.
Die jungen Männer unter ihnen zeigen — wie die Ergeb- nisse bestätigen — hier wenig Respekt vor den gesetzlichen Regelungen. Die (zugegebe- ne) durchschnittliche Höchst- geschwindigkeit liegt bei ih- nen im ersten Jahr nach Füh- rerscheinerwerb immerhin schon bei 125 km/h. Im zwei- ten und dritten Fahrjahr geht es weiter aufwärts. Mit 130 und 134 km/h führt die zu- nehmende Fahrpraxis offen- sichtlich auch zu noch schnellerem Fahren. Ob der inzwischen (seit dem 1. Ja- nuar 1990) geltende neue Bußgeldkatalog mit seinen drastisch verschärften Strafen
Alles, was Recht ist ...
Reparatur nach To- talschaden — Wer sei- nen Personenkraftwagen trotz eines Totalscha- dens reparieren läßt, kann die Kosten vom Unfallverursacher zu- rückverlangen, wenn sie nicht höher sind als 130 Prozent des Fahrzeug- wertes vor dem Unfall (Oberlandesgericht Ko- blenz; Aktenzeichen 12 U 360/88) Bü
auch für Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwin- digkeit (dazu DÄ 51-52/1989) wesentliche Änderungen des Fahrverhaltens herbeiführen wird, bleibt abzuwarten.
Die jungen Frauen unter den Anfängern zeigen etwas mehr Verkehrsdisziplin, fah- ren aber ebenfalls deutlich zu schnell. Ihre Angaben von 110 km/h im ersten bis 117 km/h im dritten Jahr (bei höchstens erlaubten 100, km/h) bestätigen immerhin ihre insgesamt weniger emo- tionale Einstellung zum Auto und zum Fahren. BASt/DÄ
Typische Fehler von Mofafahrern
Die häufigsten Fehler, mit denen sich Mofafahrer selbst in Gefahr bringen, sind unge- nügender Sicherheitsabstand, zu hohe Geschwindigkeit und
„zu wenig weit rechts gefah- ren". Aufgrund solchen Ver- haltens sind fast zwei Drittel der Mofafahrer schon einmal in gefährliche Situationen ge- raten. Das ergab eine Studie der Bundesanstalt für Stra- ßenwesen, bei der 800 jugendliche Mofafahrer be- fragt wurden.
Bei Stürzen, die ohne Ein- fluß anderer Verkehrsteil- nehmer passierten, sind die häufigsten Ursachen: zu hohe Geschwindigkeit, Fehler beim Lenken oder Bremsen, technische Mängel, Defekte am Mofa und Fahrfehler we- gen Alkohol.
Vor allem das erste Fahr- jahr scheint kritisch zu sein:
In diesem Zeitraum kamen nach eigenen Angaben fast alle Mofafahrer in eine
„brenzlige" Situation, ein Drittel hatte einen Zusam- menstoß oder Sturz. BASt
Citroön XM wurde Auto des Jahres
Die durch eine unabhängi- ge Jury europäischer Motor- journalisten vergebene Aus- zeichnung „Auto des Jahres", wurde für 1990 dem neuen Citroen XM (Foto oben) zu- erkannt. Die Beurteilungskri- terien sind Sicherheit, Kom- fort, Leistung, technische In- novation, Wettbewerbsfähig- keit und Preiswürdigkeit.
Mit 390 Punkten wählten 57 Journalisten aus 17 euro- päischen Ländern den Citro- en XM auf Platz 1; es folgten Mercedes Benz SL (215 Punkte) und Ford Fiesta (214 Punkte). Die Bundesrepublik ist mit sieben Journalisten an der Wahl beteiligt gewesen, die insgesamt gesehen dem Citroen XM ebenfalls die meisten Punkte gaben.
Warnblinkschalter vereinheitlichen!
Die Warnblinkanlage wird immer dann gebraucht, wenn der Autofahrer sich in einer Gefahrensituation befindet.
Der Automobilclub von Deutschland (AvD) hat des- halb von den Herstellern eine einheitliche Position und Ge- staltung des Warnblinkschal- ters gefordert. Der Schalter muß jederzeit ohne Nachden- ken nicht nur im eigenen, sondern auch im fremden Kraftfahrzeug sofort zu fin- den sein. Die Warnblinkanla- ge darf, genau wie Pedale oder Schalthebel, nicht Spiel- wiese der Designer sein. Der AvD fordert einen einheit-
Was die Motorjournali- sten der Fahrwerktechnik, der „hydractiven Federung", an Lob zollen, wird aus ärzt- licher Sicht bestätigt: Dr. Jür- gen Sp., Orthopäde in Baden- Baden, sieht in dem Citroen XM ein geeignetes Fahrzeug auch für Wirbelsäulengeschä- digte und Langstreckenfah- rer: „Wegen der minimalen Biegungs-, Stoß- und Druck- kräfte auf die Wirbelsäule — bedingt durch die hydractive Federung — erweist sich das Fahrzeug vorteilhaft für Fah- rer mit Rückenproblemen.
Die ausgewogenen Kräfte, die auf die Wirbelsäule ein- wirken, ermöglichen ein phy- siologisch vorteilhaftes Ver- hältnis zwischen Muskel- anspannung und -entspan- nung. Typische ,Autofah- rer-Beschwerden', wie Schul- ter-, Nackenschmerzen und Kreuzschmerzen, werden so reduziert." FW
lichen Knopf auf der Mittel- konsole, der mindestens den Durchmesser eines Mark- Stückes und permanente Be- leuchtung hat, damit er auch von Mitfahrern ohne Suchen betätigt werden kann. PM
Justy 1000 mit Kat
Ab sofort ist der Subara Ju- sty 1000 auch mit geregeltem Dreiwege-Katalysator liefer- bar. In dieser Version leistet der 1000-Kubikzentimeter- Motor des kompakten Allrad- lers 37 kW (50 PS). In der drei- türigen Ausführung kostet die kompakte Schräghecklimousi- ne 17 250 DM und als Fünftü- rer 17 700DM (unverbindliche Preisempfehlungen). WZ
Die jungen Anfänger fahren viel zu schnell
Statt 100 im ersten Jahr schon 125 km/h
A-234 (70) Dt. Ärztebl. 87, Heft 4, 25. Januar 1990