Betrifft: NA T AN 2a/92, S.13
M an lese und staune:
Das nette, kleine Gedicht aus unserer letzten Ausgabe (siehe un- ten) hat doch tatsächlich ungeahnte Reaktionen hervorgerufen. Hr.Prof.
Haase reagierte in vorbildlicher Weise auf die vorgebrachte Kritik von Studenten seite und antwortete seinerseits mit einem Gedicht.
Uns würde es übrigens sehr freuen, wenn alle so positiv reagieren (bzw. überhaupt reagieren) würden. Es muß ja nicht jeder ein Gedicht schreiben. (-gg-)
Künstliche Intelligenz
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an. mö-(Herrn MarI ... ÖI~n""r) cla NAT -Redaklion ÖH. Fakultälsv lung TNF Rechbauerstr.12 8010 Graz von: V.H. Haase. IICM am: 16.3.1992
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Ein Mensch liest über sich Kritik.
Er zögert einen Augenblick:
Soll er darob gleich explodieren oder sich einfach nur genieren ... ?
Beides tu nicht, denn positiv wirkt die Kritik, wenn konstruktiv Man reagiert: tu dich bequemen, Studentenfeedback ernst zu nehmen!
Der Mensch gibt's zu (er tut's nicht gern):
Er ist kein Redner vor dem Herrn, Und ist im Saal kein Mikrophon,
So fehlen viele Phon dem Ton.
Doch er erinnert, daß sogar Er hat gewarnt der Hörer Schar, Berührungsängste nicht zu pflegen:
Die vordem Reihen zu belegen ...
Der Kernpunkt aber, der bekrittelt Ist, was sein Vortrag nicht vermittelt:
Spannung, die fehlt, Schwung der Rhetorik:
Zuhörern lähmt es die Motorik ...
Am Thema es wohl nicht gebricht (Es reicht da einmal hören nicht zur Analyse):Mensch, sieh ein - Dein Vortragsstil könnt' besser sein!
Der Mensch beschließt: er wird's versuchen Und einen Rednerkursus buchen,
Damit in künftigen Semestern, Kein Grund mehr über ihn zu lästern.
Doch meint er, daß es wirksam wäre, Wenn man sich gleich bei ihm beschwere
Und daß nicht erst nach ein, zwei Jahren Er muß die Mängel dann erfahren.
Dem am Katheder würd' es nützen Und denen, die im Hörsaal sitzen,
Wenn miteinander ohne Hürden Wir reden könnten, wollten, würden.
