Musikalische Elemente für das Fach Deutsch
S. Meggendorfer / C. Werhof: Musikideen für Unterricht und Schulalltag © Auer Verlag
1
3 +4
(1 +2*)
Wir lassen eine Geschichte erklingen |
Durchführung
Die Klasse trifft sich in einem Sitzkreis. Die Lehrkraft liest die Geschichte vor, die vertont werden soll. Bei dem Beispieltext (KV 12) handelt es sich um eine spannende Geschichte.
Die Schüler äußern sich anschließend zum Text.
Es folgt eine zweite Vorleserunde, bei der die Schüler den Auftrag erhalten, genau auf die in der Geschichte vorkommenden Geräusche zu achten. Diese sollen sie im Anschluss
benennen.
Für die Weiterarbeit ergeben sich verschiedene Möglichkeiten.
Weiterarbeit/Variation 1. Arbeit mit der ganzen Klasse:
Die Lehrkraft legt verschiedene Orff-Instrumente in die Mitte des Kreises. Gemeinsam überlegen und testen alle, wie sich die unterschiedlichen
Geräusche der Geschichte am besten vertonen lassen.
2. Gruppenarbeit:
Die Klasse wird in Gruppen aufgeteilt. Diese erhalten den Text und überlegen sich eine
Vertonung. Dafür können sie auf Gegenstände im Klassenzimmer, auf ihre Stimmen, Körper-
instrumente sowie auf die Orff-Instrumente zurückgreifen.
3. Einzel- oder Partnerarbeit:
Die Geschichte besitzt ein offenes Ende. Die Schüler verfassen in ihrer Gruppe ein eigenes Ende. Auch hier bietet sich wieder eine Vertonung der kompletten
Geschichte an, die dann auch noch aufgenommen oder präsentiert wird.
4. Aufnahme der Vertonung:
Aus den gesammelten Ergebnissen lassen sich ein oder auch mehrere unterschiedliche Hörspiele aufnehmen.
90 Minuten
➜ verschiedene Orff-Instrumente zur akustischen Untermalung (evtl. Aufnahme- gerät, Handy) bereitstellen
➜ eine Geschichte (u.a. aus Lesebüchern, selbst verfasste Texte oder Beispiel- geschichte KV 12) entsprechend der Weiterarbeit für jeden Schüler oder für jede Gruppe mehrfach kopieren
*bei leichten Texten
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VORSC
HAU
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3
Wir vertonen ein Gedicht |
45 Minuten
➜ ein für die Jahrgangsstufe passendes Gedicht auswählen, in Vorstunde ein- führen und besprechen (Beispiele KV 13)
➜ möglichst ein Aufnahmegerät/Handy einsetzen, um das Ergebnis festzuhalten (Mithilfe von Übertragungskabel, PC und Lautsprecherboxen ist dann ein mehrmaliges Abspielen möglich.)
➜ auf der CD Track 8 bzw. 9 finden sich zwei Beispielvertonungen als Anregung
Durchführung
Schwerpunkt in dieser Stunde ist das Vertonen des bereits bekannten Gedichts. Bei einem längeren Gedicht kann man gemeinsam mit der Klasse an einer Umsetzung arbeiten (z. B.
Ideen sammeln lassen, ausprobieren und abstimmen), wohingegen es sich bei kürzeren Gedichten anbietet, die Schüler in Gruppen einzuteilen. Am Ende wird das Ergebnis vor der Klasse präsentiert oder sogar aufgenommen und abgespielt.
Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, ein Gedicht zu vertonen, die sich auch kombinieren lassen. Wenn Sie jedoch das erste Mal ein Gedicht mit Kindern vertonen, sollten Sie den Schwerpunkt auf eine Möglichkeit setzen, um Ihre Schüler nicht zu überfordern.
1. Rollenverteilung
•
abwechselnd sprechen•
jeder Sprecher übernimmt eine Strophe•
gemeinsam (im Chor) sprechen•
ein Echo einsetzen 2. Einsatz der Stimme (Modulation)•
laut oder leise•
schnell oder langsam•
Betonungen setzen•
Gefühle (Furcht, Freude …) ausdrücken 3. Akustische Untermalung•
Instrumente: Klangstäben, Trommeln, Xylofon, Rassel, Guiro, …•
Alltagsmaterialien: Alufolie, Papier, Plastikflasche, Kamm, Gläser, Eimer, Stifte, …•
Naturmaterialien: Sand, Kies, Laub, Kastanien, Zweige, …Folgende Gedichte eignen sich sehr gut zum Vertonen:
•
Die Pinguine – Joachim Ringelnatz•
Das Feuer – James Krüss•
Der Frühling kommt bald – Christian Morgenstern•
Blätterfall – Christian Morgenstern•
Gewitter – Erwin Moser•
Hexeneinmaleins – Johann Wolfgang von Goethe•
Der Zauberlehrling – Johann Wolfgang von GoetheWeiterarbeit/Variation
Den Schülern bereitet es große Freude, eigene Gedichte zu vertonen. Recht einfach geht das vor allem bei kurzen Texten, wie z. B. bei Elfchen, Rondell oder Akrostichon.
2 –4
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Dirigenten-Spiel | | 1 –4
Durchführung
Dieses Spiel eignet sich besonders, um auch sprachlich schwächere Schüler oder Kinder mit wenig bis keinen Deutschkenntnissen miteinzubeziehen. Spielerisch werden einzelne Wörter hervorgehoben und deren Aussprache eingeübt. Gleichzeitig kann die Lehrkraft auf die Bedeutung der Wörter eingehen, indem sie die Bildkarten unterstützend heranzieht.
Ein ausgewählter Schüler bzw. am Anfang der Lehrer kommt als Dirigent nach vorne und zieht eine Wort- oder Bildkarte aus dem Stapel. Dann stellt er sich gut sichtbar vor die Klasse und zeigt allen die Karte, indem er sie hochhält oder an die Tafel hängt.
Der Dirigent gibt verschiedene Kommandos. Alle Kinder achten besonders auf seine Hand:
1. Achtung! 🡲 Wir halten uns bereit.
2. Einsatz! 🡲 Wir beginnen gemeinsam.
3. Schluss! 🡲 Wir sprechen das Wort gemeinsam und deutlich ab.
Ist beispielsweise das Wort „kalt“ an der Reihe, gibt der Dirigent den Einsatz. Sobald er seine Handfläche nach oben dreht, sprechen alle Kinder gemeinsam mit dem Dirigenten – vor allem aber deutlich – den Beginn des Wortes und bleiben auf dem Vokal stehen:
„kaaaaaaa ...“
Sobald der Dirigent seine Hand zur Faust schließt, wird das Wort gleichzeitig abgesprochen:
„... lt“ Dabei ist besonders die deutliche Absprache des letzten Buchstabens „t“ wichtig.
Weiterarbeit/Variation
•
Die Kinder überlegen sich eigene Wörter, die sie dirigieren können.•
Das Spiel kann auch in Partnerarbeit oder in Kleingruppen durchgeführt werden. Ein Schüler ist der Dirigent und der Partner oder die anderen Kinder sprechen das Wort.5 Minuten oder länger
➜ Wort- und Bildkarten (KV 14) vorbereiten: kopieren, ausschneiden, laminieren
➜ Begriffe anhand der Bildkarten vor Spielbeginn einzeln besprechen
