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Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG Schlussbericht

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Academic year: 2022

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Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG

Schlussbericht

Dieses Projekt wurde mit finanzieller Unterstützung durch das Bundesamt für Energie durchgeführt. Dafür sei an dieser Stelle herzlich gedankt!

Erstellt für:

KVA Buchs AG Herr Harald Wanger Gesamtleiter Im Lostorf 11 5033 Buchs

Rytec AG

Alte Bahnhofstrasse 5 3110 Münsingen

Projektverantwortung: Urban Frei (Rytec) Projektleitung: Curdin Christen (Rytec) Projektbegleitung: Simon Bachmann (Helbling)

(2)

Zusammenfassung

Ziel des Studie

§  In der KVA Buchs AG wurde eine Energieanalyse mit der Pinch-Methode durchgeführt, welche als Ziel hatte, weiteres Abwärmepotential aufzudecken und Massnahmen zu dessen

wirtschaftlicher Erschliessung aufzuzeigen.

§  Dazu wurde das gesamte thermische System der KVA Buchs AG erfasst und basierend darauf Massnahmen inkl. Investitionskostenschätzungen und den erzeugten Erlösen berechnet.

Resultate thermisches System

§  Mit Hilfe der Pinch-Analyse konnte aufgezeigt werden, dass in der KVA Buchs AG noch ein wirtschaftliches Potential von ca. 31 GWhth/a vorhanden ist.

§  Es wird empfohlen, die Massnahmen mit Priorität 1 umzusetzen, welche bei einem dynamischen Payback von 9 Jahren Einsparungen von ca. 480�kCHF/a erzeugen. Darin

enthalten ist auch die Nutzung von Wärme für die Belieferung eines neuen Fernwärmenetzes.

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014 2

(3)

Inhaltsverzeichnis

1.  Ausgangslage/Zielsetzung 4

2.  Ist-Analyse 5

3.  Pinch-Analyse 17

4.  Massnahmen 19

5.  Massnahmenübersicht 35

6.  Schlussfolgerung 36

7.  Empfehlungen 37

Anhang 39

(4)

Ausgangslage/Zielsetzung

Ausgangslage

§  Im Auftrag des Bundesamtes für Energie (BFE) wurden auf diversen

Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) Analysen des Energiesystems durchgeführt.

§  Da bei diesen Analysen noch Potential aufgezeigt werden konnte, wurde für die KVA Buchs AG eine weitere Analyse mitunterstützt.

Die folgenden Ziele werden mit dieser Studie verfolgt:

§  Analyse der Wärmekaskaden und darauf basierend Erarbeitung von Einsparmassnahmen

§  Massnahmen zur Reduktion der Abwärmeverluste und des Eigenbedarfs

§  Aufzeigen der aus den Massnahmen resultierenden zukünftigen höheren Strom- oder Fernwärmeproduktion

§  Erarbeiten eines Energiestrategieplans: Zeitliche oder schrittweise Abfolge sinnvoller Massnahmen

§  Durch Umsetzung und Darstellung von innovativen Energieoptimierungsmassnahmen Pflegen eines positiven Images des fortschrittlichen, effizienten Umgangs mit Energie

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014 4

(5)

Ist- Analyse

Allgemeine Beschreibung

§  Die KVA Buchs verbrennt in zwei Ofenlinien (OL1, OL2) pro Jahr knapp 115‘000�Tonnen Abfall.

§  Im Jahr 2013 ging die OL2 neu in Betrieb. Anstelle eines 22 bara Dampfkessels verfügt diese nun über einen 41 bara Kessel, wodurch die Strompro- duktion deutlich gesteigert werden konnte.

§  Der Frischdampf mit 39 bara Druck (HD-Dampf) wird über eine 11�MW Kondensationsturbine auf 0.1 bara entspannt und über zwei Luftkondensa- toren (LuKo) kondensiert.

§  Die Fernwärme mit max. 18�MW wird mittels

Dampf aus der 22 bara Entnahme beliefert. Interne

Verbraucher werden über die 3 bara Wanderanzapfung gespeist.

§  Im Jahr 2013 wurden 56.4 GWh Strom produziert und 75.7 GWh Wärme geliefert.

(6)

Ist- Analyse

Wasser-Dampf-System (1/3)

§  Da der Normalbetrieb aufgrund des Neubaus erst seit 2014 läuft, sind die folgenden Werte Mittelwerte aus der Datenerhebung vom 1. Januar 2014 – 30. April 2014

§  Für die Wiederaufwärmung der Rauchgase vor dem Katalysator wird Sattdampf aus der Kesseltrommel genommen. Dafür wird jeweils nur von einer Linie Dampf genutzt

(hauptsächlich von der OL1).

Dampfproduktion

§  OL1: 30.8 t/h, davon 3.8 t/h Sattdampf zur DeNOx

§  OL2: 32.4 t/h, kaum Sattdampf, da dieser grösstenteils von OL1 für beide Linien geliefert wird Massenbilanz Dampfsystem

§  Die gesamte Massenbilanz ist im Anhang A ersichtlich

§  Das Speisewasser der OL2 wird nach der Abzweigung des Speisewassers für die Dampfeinspritzung gemessen. Die Einspritzmenge wurde rechnerisch ermittelt.

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014 6

(7)

Ist-Analyse

Wasser-Dampf-System (2/3)

Hauptkondensat

§  Die im LuKo anfallenden Kondensat werden zuerst im Hauptkondensattank und von dort zurück in den Speisewasserbehälter geleitet.

§  Zusätzlich fallen im Hauptkondensattank die Mengen vom Hotwell an, in den das Kondensat des Niederdruckvorwärmers sowie des Dampfstrahlers fliesst.

§  Über die Kondensatmengen liegen keine genauen Messungen vor. Die Mengen wurden durch Bilanzierung ermittelt.

§  Die Kondensate werden in einem ersten Schritt mit dem für die Dampfstrahler verwendeten Dampf vorgewärmt und anschliessend durch den Niederdruckvorwärmer auf knapp 100°C erwärmt.

Nebenkondensat

§  Die Kondensate der Fernwärme und der Luftvorwärmung sowie die Abgeschlämmte Menge aus den Notheizkessel werden über den Nebenkondensatbehälter via einem Mischrohr dem Hauptkondensat zugeführt.

§  Die Kondensate aus dem HD-Vorwärmer der DeNOx werden in einem separaten Kondensatbehälter

entspannt und dann über das Mischrohr ins Speisewassergefäss geleitet. Die Nachverdampfung wird dem Dampf für die Speisewasservorwärmung zugemischt.

Speisewasser

§  Das Speisewasser der OL1 wird mit 130°C via einem internen ECO in die Kesseltrommel gefördert.

Anschliessend wird das Wasser verdampf und auf 400°C überhitzt.

§  Bei der OL2 wird ein Teilstrom des Speisewassers zuerst über einen externen ECO vorgewärmt und danach mit dem Rest über den internen ECO aufgewärmt. Anschliessend wird das Wasser ebenfalls verdampft und auf 400°C überhitzt.

(8)

Ist-Analyse

Wasser-Dampf-System (3/3)

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014 8

Ca. 100°C HD-Verteiler 40 bar

HD ND

ND-Verteiler 2.7-4.7 bar MD-Verteiler 22 bar

Hauptkondensat- behälter Betriebs-

strahler

LuKo Kessel L1

DaGaVo

LUVO L2

Kondensat FW 108°C

Nachspeisung 1.04 t/h 40°C 2.8 bar

Sperrdampf Turbo-

pumpe

Interne Heizung Max. 614 kW 142 kW 0.2 t/h

132 °c 30.8 t/h 2'820 h 200 °C

132°C 30.9 t/h 2'760 h 210 °C

399°C 42 bar 28.1 t/h

44 bar 3.9 t/h 2'306 h 45 bar 3.6 t/h 585 h 399°C

41 bar 32.4 t/h

397 °C 39 bar

59.4 t/h 8.98 MW

25'891 MWh

351 °C 22 bar

138 °C 2.99 bar 4.3 t/h

ND-Vorwärmer 1.2 bar 3.2 t/h

0.18 bar

30.9 t/h

Fernwärme 275 °C 22 bar 13.2 t/h

Neben- kondensat-

behälter Mischrohr

44 bar 3.8 t/h 2'891 h Kessel L2

180 °C 163 °C

ESB HD

Abschläm- mung

ESB 1.6 t/h 81°C

ESB Rost

Abschläm- mung

LUVO 1.6 t/h LUVO L1

KO-E 30.9 t/h

K4/5

ESB

37.8 t/h 0.10 bar 43 °C 178 °C

7.7 bar 212 °C 280 °C

22 bar 15.1 t/h

0.3 t/h

236 °C

Export Jan-März: 6.97 MW Eigenbedarf: 2.01 MW

Notkessel XY t/h 15.0 t/h

105°C Brüdendampf

0.5-1%

0.6 t/h

41.3 t/h 3.1 t/h

0.7 t/h

1.5 t/h

Kursiv Berechnung / Annahmen

1.2 bar 120°C

(9)

Ist- Analyse

Stromproduktion

Turbine

§  Die Turbine hat eine Entnahme bei 22 bara und eine Wanderanzapfung bei der der Dampf auf 3�bara geregelt wird.

§  Das Stromkabel zum Netzanschluss ist heute auf seine Leistung hin bei 9.9 MVA gesperrt. D.h.

die Stromproduktion muss bei hoher Dampfproduktion durch Anheben des Abdampfdruckes gedrosselt werden.

§  Durch die Implementierung von neuen Wärmerückgewinnungsmassnahmen kann es dazu kommen, dass die Turbine bzw. das Stromkabel die Leistungsgrenze erreicht. Um dies zu verhindern, sind folgende Massnahmen denkbar:

ð Erhöhung der Leistung des Stromkabels

ð Nutzung der zusätzlichen Abwärme zur Produktion von Fernwärme ð Reduktion des Abfalldurchsatzes

§  Gemäss Auslegung hat die Turbine einen Isentropen Wirkungsgrad von 80%.

§  Der LuKo kann bei 13.9°C Aussentemperatur den wirtschaftlich tiefsten Abdampfdruck von 0.08�bara zur Verfügung stellen.

HD ND

ND-Verteiler 2.7-4.7 bar MD-Verteiler 22 bar

397 °C 39 bar 59.4 t/h

8.98 MWel

351 °C 22 bar

138 °C 3 bar 4.3 t/h

0.18 bar 7.7 bar

212 °C 280 °C

22 bar 15.1 t/h

ND-Vorwärmer 1.2 bar 3.2 t/h

(10)

Ist-Analyse

Definition des Wärmepreises

§  Zur Abschätzung der Wirtschaftlichkeit einer Massnahme zur Einsparung oder Mehrproduktion von Dampf, muss der Wert des Dampfes ermittelt werden.

§  Dieser ergibt sich durch die entsprechende Mehrproduktion an Elektrizität.

§  Zur Berechnung des Wärmepreises wurde von einem konstanten Strompreis ausgegangen.

10

Dampf input

Entnahme für interne Verbraucher

Dampf zu Kondensator

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014

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Ist-Analyse

Rauchgaslinie (1/2)

§  Die beiden Ofenlinien unterscheiden sich in gewissen Bereichen (Schema siehe nächste Seite).

§  In der OL1 werden die Rauchgase nach dem Elektrofilter von 218°C auf 60°C gequencht und gelangen danach in den Wäscher.

§  Bei der OL2 ist zwischen Elektrofilter und Quench noch ein externer ECO geschaltet, wodurch die Rauchgase auf 166°C abgekühlt werden, bevor sie in die Quench und schlussendlich in den Wäscher gelangen.

§  Die OL2 wurde erst im Jahre 2013 neu in Betrieb genommen. Diese ist nach dem Stand der Technik gebaut und verfügt über eine mehrstufige Primärluftvorwärmung sowie dem neuen Very Low NOx- Verfahren. Nebst der Verringerung der NOx-Werte kann dadurch auch der Luftüberschuss gesenkt werden, womit die Rauchgasreinigung weniger belastet wird.

§  Nach den Wäschern werden die beiden Rauchgaslinien zusammengeführt und über zwei Kreuzstromwärmeübertrager auf ca. 200°C aufgewärmt. Anschliessend wird die

Rauchgastemperatur für den DeNOx mittels Sattdampf auf 238°C erhöht. Die aus der DeNOx austretenden Rauchgase werden wiederum über die Kreuzstromwärmeübertrager abgekühlt und gelangen mit ca. 93°C in den Kamin, welcher aus Kunststoff besteht.

(12)

Ist-Analyse

Rauchgaslinien (2/2)

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014 12

Elektrofilter Kessel

PrimLuft (aus Bunkerhalle) SekLuft

LUVO

Quench

Saurer

Wäscher Basischer

Wäscher

Dampftrommel Kessel HD-Verteiler

DeNOx

Wasser /  Dampf Luft  /  Rauchgase

60 °C

Saugzug

Kamin L1 DeNOx Kondensat- belter

Elektrofilter Kessel

PrimLuft (aus Bunkerhalle)

LUVO Ext. ECO

Quench

Saurer

Wäscher Basischer

Wäscher

DeNOx HD-Verteiler

DeNOx HD-LUVO

60 °C Saugzug

Kamin L3 Saugzug

SekLuft

132 °C 162 °C

13 °C 101 °C 32 °C

218 °C

26'888 Nm3/h 17'285 Nm3/h

12 °C 17 °C

28'124 Nm3/h 30 °C

87 °C 7'478 Nm3/h

VLN: 172 °C 8'317 Nm3/h

235 °C

166 °C 43'244 Nm3/h

61 °C

123 °C (216 °C)

239 °C 235 °C 159 °C

97 °C

93 °C

93 °C 53'320 Nm3/h

46'700 Nm3/h 180 °C

59.6 °C H2O: 12.6 %

O2: 7.2 %

OL1

OL2

48'666 Nm3/h

(13)

Ist-Analyse

Primär- und Sekundärluft

OL1

§  Die Primärluft wird aus der Bunkerhallendecke angesaugt und die Temperatur über eine dreistufige Vorwärmung auf 101°C erhöht. Die erste Stufe nutzt das abgeschlämmte Wasser aus der Kesseltrommel, wobei dies laut Betreiber eine zu vernachlässigende Menge sei. Die zweite Stufe nutzt die Abwärme aus der Schurrenkühlung und die Dritte wird mit 3 bara Dampf betrieben.

§  Eine HD-Dampf-Vorwärmung wurde wegen nichtgebrauch wieder ausgebaut.

§  Die Sekundärluft wird vom Kesselhausdach abgesogen und direkt in die Feuerung zugeführt OL2

§  Die Primärluft wird ebenfalls aus der Bunkerhalle abgesogen und über eine dreistufige Vorwärmung auf 87°C erwärmt. Die erste Stufe erfolgt ebenfalls durch das abgeschlämmte Wasser aus der Kesseltrommel, in der zweiten und dritten Stufe wird 3 bar Dampf verwendet wobei das Kondensat bis 81°C unterkühlt wird. In dieser Stufe werden auch die Kondensate der OL1 hinzugenommen und unterkühlt.

§  Eine HD-Dampf-Vorwärmung ist installiert, jedoch wegen nichtgebrauch ausser Betrieb.

§  Die Sekundärluft wird ebenfalls vom Kesselhausdach abgesogen und direkt in die Feuerung zugeführt

§  Durch das VLN-Verfahren werden die Rauchgase beim Schlackenabwurf abgesogen und über der Sekundärluftzuführung wieder in den Feuerraum eingedüst.

(14)

Ist Analyse

Fernwärme (1/2)

§  Die Fernwärme wird mit Dampf bei 22 bara und 275°C beliefert.

§  Die Leistung ist auf 18�MW ausgelegt.

§  Am Ende der Dampfleitung steht noch eine Heisswasserauskopplung mit max. 7 MW.

§  Die Rücklauftemperatur des Kondensats aus der Fernwärme liegt im Schnitt bei 108°C.

§  Das Netz hat eine Länge von 6‘000 m.

§  An die Leitung sind diverse Kunden angeschlossen, welche Dampf wie auch Warmwasser benötigen.

§  Zur Sicherheit stehen bei der KVA zwei Ölbeheizte Reservekessel mit je 16 t/h Dampfproduktion.

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014 14

§  Die Kurve rechts zeigt den Wärmeverlauf übers Jahr und die Entsprechende Leistungskurve. Die Leistung von 3 MW über das ganze Jahr zeigt, dass ein relativer grosser Teil für

Prozessverbraucher genutzt wird.

(15)

Ist-Analyse

Fernwärme (2/2)

§  Die KVA Buchs überlegt sich ihr Fernwärmenetz zu erweitern.

§  Die maximale Leistung beträgt 7.5�MW mit angenommenen 1‘600�Volllaststunden, was einen Jahresbedarf von 12‘000�MWh ergibt.

§  Bei den Vor- und Rücklauftemperaturen geht man von 90°C/60°C aus.

ð Es sollte bei der Auslegung des Netzes darauf geachtet werden, dass die Temperaturen so tief wie möglich sind (Vorlauftemperatur wenn möglich unter 60°C).

ð Dadurch könnte mehr Energie von tieftemperaturigen Abwärmequellen genutzt werden.

§  Die nachfolgende Grafik zeigt eine angenommene Leistungskurve mit 7.5�MW und 12‘000�MWh/a.

(16)

Ist-Analyse

Sankey thermisch

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014 16

15 MW

1.9 MW 0.2 MW

DeNOx HD-Vorwärmer

8 MW

Energieströme KVA Buchs AG

Hochdruck- verteiler

Speisewasser- gefäss

Dampf Verbrauch

LuVo ND-

Vorwärmer ND-Vorwärmer

Kondensate Gebäude-

heizung Luftkondensator

Turbine

Abfall

DeNOx GaGaVo

Kamin Wäscher

DeNOx HD-Vorwärmer Kessel

5.2 MW 52.9 MW

Fernwärmeabgabe 10.3 MW

Verbrennungsluft LuVo

Kondensat- behälter

2.9 MW

1.3 MW 53.1 MW

Abluft

ND-Vor- wärmer

Schlacke

12.2 MW

9.8 MW

Stromeigenbedarf

Stromexport 7 MW

2 MW

3 MW

18.4 MW 9 MW 25.5 MW

1.2 MW

52.9 MW

13.2 MW

9.8 MW 3 MW

DeNOx GaGaVo Legend

Dampf [MW]

Elektrizität [MW]

Rauchgase [MW]

Wasser [MW]

Wärmeinput (Abfall) [MW]

Luft [MW]

Schlacke [MW]

15 MW

1.9 MW 0.2 MW

8 MW

5.2 MW 52.9 MW

10.3 MW

2.9 MW

1.3 MW 53.1 MW

12.2 MW

9.8 MW

7 MW

2 MW

3 MW

18.4 MW 9 MW 25.5 MW

1.2 MW

52.9 MW

13.2 MW

9.8 MW 3 MW

Abluft

(17)

Pinch-Analyse (1/2)

§  Die untenstehenden Grafiken zeigen die Composite Curves der KVA Buchs (AG), d.h. die Summe

aufzuheizender und alle abzukühlender Ströme im System. Die Rauchgase wurden erst ab dem Austritt Elektrofilter mitberücksichtigt.

§  Die minimale Temperaturdifferenz liegt bei 6°C bei einer Pinch-Temperatur von 43°C.

§  Die Linke Grafik zeigt das heutige System. Dabei ist der rot markierte Bereich die „Hot Utility“, die Wärmezuführung durch die Rauchgase. Die blau markierten „Cold Utility“ sind zum grössten Teil die Kondensation des Abdampfes am Luftkondensator.

§  Bei der Grafik rechts wurden als heisse Ströme noch zusätzlich die Wärme im Rauchgas vor dem Quench und vor dem Kamin, sowie der Ölkühler berücksichtigt, welche heute noch nicht genutzt werden.

Dadurch steigt die mögliche Wärmerückgewinnung um gut 4�MW auf 10.1�MW an.

(18)

Pinch-Analyse (2/2)

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014 18

§  Nie nachfolgenden Grafiken zeigen die Composite Curve der gesamten Anlage mit zusätzlicher Nutzung der latenten Wärme aus dem Wäscher (links) und Erhöhung des Temperaturniveaus mittels Absorptionswärmepumpe (Mitte und rechts).

§  Dabei wurde die Nutzung der Wärme für eine mögliche Fernwärme mit 7.5�MW Leistung während 1‘600�h/a mitberücksichtigt. In der linken Grafik ist der Zustand ohne die

Fernwärmelieferung abgebildet und in der rechten mit Wärmelieferung.

§  Die Analyse zeigt, dass der energetische Engpass des Systems während der Wärmelieferung mit Wärmepumpe bei ca. 55°C liegt.

(19)

Massnahmen Potentialkarte

§ 

Die nachfolgende Grafik zeigt die Standorte Wärmequellen und -Senken auf dem Areal

Kondensate

Ölkühler „Pot. FW“

Rauchgase nach

E-Filter OL1 Rauchgase vor

Quench OL1 Rauchgase vor

Quench OL2

Rauchgase vor Kamin Speisewasser

Ca. 120 m

(20)

M1: Möglichkeiten Externer ECO

§ 

Bei der Linie 1 werden die Rauchgase nach dem E-Filter von 218°C auf 60°C gequencht.

§ 

Diese Massnahme sieht vor die Wärme, ähnlich wie bereits in Linie 2, in einem externen ECO zurückzugewinnen.

§ 

Der ECO müsste auf dem Dach nach dem Austritt vom E-Filter aufgestellt werden, die Platzverhältnisse würden dies zulassen.

§ 

Daraus ergeben sich 2 Möglichkeiten diese Wärme zu nutzen (siehe folgende Seiten).

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014 20

Speisewasservorwärmung:

Pmax: 1.04 MW Tin: 132°C Tout: 162°C

Einsparung:

12 CHF/MWh

Kondensatvorwärmung:

Pmax: 1.04 MW Tin: 55°C Tout: 105°C

Einsparung:

4.5 CHF/MWh

Elektrofilter

Quench

Saurer Wäscher

Saugzug 218 °C / 48'700 Nm3/hfeucht

55 °C

Ext. ECO 1.04 MW

Kessel

55 °C 160°C

(21)

M1a: Externer ECO OL1 für Speisewasser

Erklärung Massnahmenansatz:

§ 

Das Speisewasser wird über einen externen ECO von 132°C auf 162°C vorgewärmt.

§ 

Dadurch könnte auf der Line 1 ca. 1.4 t/h zusätzlicher Frischdampf produziert werden.

§ 

Damit liessen sich weitere 280 kW elektrischen Strom produzieren.

§ 

Zu klären: wie kann die Beschränkung der Turbinenleistung aufgehoben werden.

Elektrofilter

Quench

Saurer Wäscher

Saugzug 218 °C / 48'700 Nm3/hfeucht

55 °C

Ext. ECO 1.04 MW

Kessel

55 °C Speisewasser

132 °C

160°C 162 °C

(22)

M1b: Externer ECO OL1 für Kondensatvorwärmung

Erklärung Massnahmenansatz:

§ 

Ähnlich wie in Massnahme 1a wird hier das Kondensat durch den Externen Eco vorgewärmt.

§ 

Für die Vorwärmung wird nur ein Teilstrom des Kondensats über den ECO geleitet.

§ 

Der Rest wird wie bisher über den ND-Vorwärmer aufgewärmt.

§ 

Trotz der tieferen Investitionen, ist diese

Massnahme deutlich unrentabler, da nur Dampf mit einem Preis von 4.5 CHF/MWh eingespart werden kann.

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014 22

Elektrofilter

Quench

Saurer Wäscher

Saugzug 218 °C / 48'700 Nm3/hfeucht

55 °C

Ext. ECO 1.04 MW

Kessel

55 °C 160°C

55 °C Hauptkondensat Bestehender

ND-Vorwärmer

105°C

18.8 t/h

(23)

M2: Möglichkeiten WRG vor Quench

§  Nach Umsetzung von M1a könnten die Rauchgase bei beiden Linien noch

von 160°C bis auf ca. 90°C abgekühlt werden.

§  Da die Temperaturen im Rauchgas zu tief sind kommt eine weitere

Speisewasservorwärmung nicht mehr in Frage

§  Für diese Massnahme müsste ein mit Fluorkunststoff beschichteter Wärmeübertrager nach dem

externen Eco eingebaut werden.

§  Bei der Linie 1 könnten 1.25 MWth und bei der Linien 2 ca.

1.2�MWth zurückgewonnen werden.

§  Daraus ergeben sich wieder zwei Möglichkeiten die Wärme zu nutzen (siehe folgende Seiten).

Kondensatvorwärmung:

Pmax: 1.04 MW Tin: 55°C Tout: 105°C Einsparung:

4.5 CHF/MWh

Fernwärme und Kondensat:

Pmax: 1.04 MW Tin: 65°C Tout: 95°C Einsparung:

4.5 bzw. 35 CHF/MW

(24)

M2a: Nutzung beider OL nur für Kondensat

Erklärung der Massnahme:

§ 

Das Hauptkondensat wird über die

Wärmeübertrager beider Linie vorgewärmt.

§ 

Die Leistung reicht um das gesamte Kondensat auf 105°C zu erwärmen.

§ 

Bei bedarf könnte das Kondensat weiterhin mit dem ND-Vorwärmer auf die gewünschte

Temperatur gebracht werden.

§ 

Die Einsparung ergibt sich durch den geringeren Verbrauch an ND-Dampf.

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014 24

Elektrofilter

Ext. ECO

Quench

Saurer Wäscher

54 °C 235 °C

166 °C

RG/Wasser Wärmeübertrager 90 °C

Elektrofilter

Quench

Saurer Wäscher

218 °C

RG/Wasser Wärmeübertrager 1.25 MW

90 °C

54 °C

OL1 OL2

Ext. ECO 160°C

1.2 MW

55 °C Hauptkondensat Bestehender

ND-Vorwärmer 105°C

21.4 t/h 20.0 t/h

(25)

M2b: Nutzung beider OL für FW sowie Kondensat

Erklärung der Massnahme:

§ 

In einem getrennten Wasserkreislauf wird dieses von 65°C auf 95°C über die beiden Wärmeübertrager aufgewärmt.

§ 

Die kann für eine mögliche Fernwärme wie auch für die Kondensatvorwärmung

genutzt werden.

§ 

Eine Bandlast von 2.45�MW

th

würde über die Wärmerückgewinnung abgedeckt.

§ 

Die Spitzenlast müsste zusätzlich von der 3�bar Schiene versorgt werden.

Elektrofilter

Ext. ECO

Quench

Saurer Wäscher

54 °C 235 °C

166 °C

RG/Wasser Wärmeübertrager 90 °C

Elektrofilter

Quench

Saurer Wäscher

218 °C

RG/Wasser Wärmeübertrager 1.25 MW

90 °C

54 °C

OL1 OL2

Ext. ECO 160°C

1.2 MW

55 °C Hauptkondensat Bestehender

ND-Vorwärmer

34.5 t/h 36 t/h

Neue Fernwärme 60 °C

90 °C

95 °C 65 °C

105 °C

3bar-Dampf

(26)

M2b: Nutzung beider OL für FW sowie Kondensat

Wärmebereitstellung:

§ 

Die nachfolgende Grafik zeigt, wie die 12‘000�MWh/a Wärme für die Fernwärme beliefert werden könnte.

§ 

Ca. 10‘000�MWh würden durch die 2.45�MW aus der Wärmerückgewinnung abgedeckt

§ 

Nur noch 2‘000�MWh müssten mittels 3 bar Dampf beliefert werden. Dafür bräuchte es jedoch bei einem Bedarf von 7.5�MW 8.3�t/h 3 bar Dampf.

§ 

Für die Kondensatvorwärmung stehen nochmals 10‘000�MWh/a zur Verfügung

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014 26

(27)

M3: Ölkühler

§ 

Die Abwärme aus den Ölkühlern wird heute über ein Rückkühlsystem auf dem Dach abgeführt. Die Wärme wird nicht genutzt und für die Ventilatoren der Rückkühlung wird Strom benötigt.

§ 

Die Massnahme sieht vor, das Öl zuerst durch die Kondensate zu kühlen, dadurch die Wärme zu nutzen und den Stromverbrauch im Rückkühler zu reduzieren. Da die

Rücklauftemperatur des Öls ca. 49°C betragen sollte, muss das Kondensat am Ort mit der tiefsten Temperatur abgegriffen werden, d.h. direkt nach dem Hauptkondensatgefäss.

Dies ist auch von der Lokalität her sinnvoll (das Kondensatgefäss befindet sich in unmittelbarer Nähe zum bestehenden Ölkühler)

§ 

Dazu muss ein zusätzlicher Öl/Wasserwärmeübertrager sowie die Rohrleitung vom Hauptkondensatgefäss zum Ölkühler mit entsprechender Regelung installiert werden.

60 °C

49 °C Von Haupt-/

Hilfsölpumpe Bestehender

Ölkühler

45 °C

51 °C Neuer Ölkühler mit

(28)

M4: Fegedampf

§ 

Der Fegedampf wird heute gemäss der Messung vom 3.7.2014 mit einer Leistung von ca.

37 kW übers Dach abgeblasen. Die abgeblasene Menge liegt mit 0.1% der Kondensatmenge in einem tiefen Bereich.

§ 

Trotzdem könnte die Energie durch Einbau eines Brüdenwärmetauschers zur

Vorwärmung des Speisewassers oder des Nachspeisewassers zurückgewonnen werden.

Aufgrund der tiefen Leistung sind die spezifischen Investitionskosten jedoch relativ hoch.

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014 28

Abdampf über Dach VE-Wasser

Neuer Brüdenkondensator

Speisewassergefässe

(29)

M5: Wärmerückgewinnung Kamin

§ 

Die Reingase gehen heute mit 97°C in die Atmosphäre.

§ 

Mit einem Reingas/Wasser-Wärmeübertrager könnten die Rauchgase auf ca. 80°C abgekühlt und dadurch um die 640 kW genutzt werden.

§ 

Diese Wärme könnte als Bandlast für die Fernwärme genutzt werden.

§ 

Durch die geringe Leistung könnten mit der angenommenen Fernwärmekurve 7‘600 Volllaststunden

gefahren werden.

§ 

Diese Massnahme steht jedoch in Konkurrenz

Massnahme 2b.

(30)

M6: Wärmerückgewinnung Wäscher

§ 

Wärmerückgewinnung aus dem basischen Wäscherkreislauf.

§ 

Bei direkter Nutzung könnten max. ca. 2.8 MW bzw. 2�MW bei 50°C genutzt werden.

§ 

Mittels Absorptionswärmepumpe können ca. 7.5�MW gewonnen werden. Dafür müsste aber eine Treibdampfmenge von 4.7 MW eingesetzt werden.

§ 

Mittels 3�bar Treibdampf erreicht man eine Temperatur von 75°C. Ab 9 bar Treibdampf kommt man auf 90°C.

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014 30

60°C

59°C

75°C - 90°C 40°C

saurer Wäscher

zu DeNOx 50°C

Absorptions- wärmepumpe 50°C

Treibdampf

2.8 MW

7.5 MW

basischer Wäscher

60°C

59°C

50°C 40°C

saurer Wäscher

zu DeNOx 50°C

2.8 MW

(31)

M6a Wärmerückgewinnung Wäscher und Wärmepumpe

§  Zur Steigerung der Fernwärmeleistung aus Abwärme kann eine Wärmepumpe verwendet werden, welche die latente Wärme aus den Wäschern nutzt.

§  Der resultierende Wärmepreis liegt bei allen drei Möglichkeiten über dem Dampfpreis. Es kann jedoch mehr Leistung abgegeben werden, falls die Dampfmenge limitiert ist.

(32)

M6b: Wärmerückgewinnung Wäscher

Erklärung Massnahme

§ 

Diese Massnahme sieht die direkte Wärmenutzung aus dem basischen Wäscherkreislauf ohne Wärmepumpe vor.

§ 

Die Abdeckung des Fernwärmebedarfs entspricht derjenigen von M2b.

§ 

Im Unterschied zur Massnahme M2b müsste die Fernwärme mit einer Vor- und Rücklauftemperatur von 50°C/40°C betrieben werden.

§ 

Die Kondensatvorwärmung ist gegenüber M2b nicht mehr mitberücksichtigt, da das Temperaturniveau dafür zu tief ist.

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014 32

60°C

60°C

50°C 40°C

saurer Wäscher

zu DeNOx 55°C

2x1.25 MW

(33)

Auswirkung von M1, M2 und M6:

Temperaturabsenkung im Wäscher

§ 

Durch die vorgeschlagene Massnahme 1 und 2 (Abkühlung Rauchgase vor Quench) würde sich die Temperatur und der Taupunkt im Wäscher reduzieren. Das gleiche gilt für die Massnahme 6 (Wärmerückgewinnung im Wäscher).

§ 

Durch die tiefere Austrittstemperatur wäre zu erwarten, dass bei der Wiederaufwärmung vor der DeNOx mehr Heizleistung benötigt wird. Dies ist jedoch nicht der Fall, weil sich durch das Auskondensieren von Wasser der Massenstrom reduziert.

§ 

Das untenstehende Beispiel zeigt exemplarisch die Veränderungen im Rauchgas, wenn die Temperatur im Wäscher auf 55 °C gesenkt wird. Der Massenstrom wird reduziert und die benötigte Heizleistung bis 240°C sinkt trotz tieferer Anfangstemperatur leicht ab.

§ 

Durch den tieferen Massenstrom wird sich zusätzlich eine leichte Einsparung im Strom- verbrauch des Saugzuges ergeben. Jedoch muss auch das zusätzlich auskondensierte Wasser aufbereitet werden.

Wäscher Ist Neu

Massenstrom trocken            50'000            50'000 kg/h Feuchte                        166                        122 g/kg Massenstrom total            58'300            56'100 kg/h Temperatur nach Wäscher 60 55 °C Temperatur vor DeNOx 240 240°C Benötigte Heizleistung 3337 3220kW

Abkühlung im Wäscher

T bestehend 60 °C

T neu 55 °C

Abgegebene Wärme 1600 kW

(34)

Nicht weiter verfolgte Massnahmen

§ 

Auf der KVA Buchs AG stehen noch weitere Verbraucher im Betrieb, welche ein gewisses Abwärmepotential zuliessen.

§ 

Durckluftkompressoren:

ð Diese Abwärme wird heute bereits genutzt: sie wird dem Notwassertank für die Rauchgaswäscher zugeführt, welcher ausserhalb am Kamin aufgestellt ist. Dadurch muss das Wasser im Tank nicht separat aufgewärmt werden und die Wärme der Kompressoren nicht aktiv rückgekühlt werden.

§ 

HLK im Bürogebäude:

ð Zum Zeitpunkt der Studie waren neue Klimageräte für die Büroräume bereits geplant und ausgeschrieben worden. Somit wurden diese Verbraucher nicht weiter berücksichtigt.

§ 

Verluste Notkessel

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014 34

(35)

Massnahmentabelle

(36)

Schlussfolgerung

§  Die Analyse des thermischen Systems in der KVA Buchs AG hat gezeigt, dass noch ein Potential an Abwärme von ca. 30�GWh/a wirtschaftlich erschlossen werden kann.

§  Als grösste Abwärmequelle stehen die Rauchgase vor dem Wäscher zur Verfügung. Die

Erschliessung erfordert jedoch teilweise Wärmeübertrager mit säurebeständiger Auskleidung.

Auf der Seite der Wärmesenke stehen einerseits das Speisewasser der Linie 1 sowie die Kondensate oder eine neu ausgebaute Fernwärme.

§  Die KVA ist durch den Neubau der Linie 2 bereits weitestgehend optimiert. Insbesondere bei der älteren Linie 1 wäre noch zusätzliches Wärmenutzungspotential vorhanden.

§  Die durch die Massnahmen erzielten finanziellen Einsparungen sind direkt vom Strompreis abhängig. Daher sind bei den aktuell tiefen Strompreisen die Payback-Zeiten eher lang. Der Wärmeverkauf in die Fernwärme wird voraussichtlich nicht vom Strompreis abhängen und erzielt daher attraktivere Renditen.

§  Schwierigkeit der Verwertung der eingesparten Energie:

1.  Die Stromerzeugungsanlage (Turbine/Generator/Trafo/Leitung) ist bereits heute am Limit 2.  Mittelfristig rechnet die KVA Buchs mit einem geringen Abfallrückgang und damit einem

Teillastbetrieb. Es müsste geprüft werden ob die dann noch verfügbare Wärmemenge die vorgeschlagenen Massnahmen noch amortisiert.

3.  Der Fernwärmeausbau wird erst angedacht und damit ist der Abnehmer für die Warmwasserauskopplung noch nicht vorhanden.

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014 36

(37)

Empfehlungen

§  Wirtschaftlichkeitsberechnung auf einen realistischen Teillastbetrieb anpassen (Ab wann? Wie viel noch? Wie viel würden die M1/2 & M6 noch bringen?)

§  Möglichkeiten ausloten im Bereich der Stromerzeugungsoptimierung: höheres Schluckvermögen, Verstärkung der Elektrokabel etc.

§  Zur Steigerung der Stromproduktion empfiehlt es sich die Wärmerückgewinnung zur Speisewasservorwärmung in der Linie 1 umzusetzen.

§  Falls ein neues Fernwärmenetz gebaut wird, sollte die Rückgewinnung der Wärme vor der Quench nach der externen Speisewasservorwärmung mitberücksichtigt werden.

§  Hinweis: Das Temperaturniveau einer neuen Fernwärme sollte bereits in der Planung auf einem tiefen Niveau ausgelegt werden. Temperaturen unter 50°C könnten sehr günstig durch das Wäscherwasser (M6b ohne Wärmepumpe) bereitgestellt werden.

§  Messung des Dampfverbrauchs zum Warmhalten des Hilfskessels bzw. Risiko- und Reaktionszeitenüberlegungen, ob die ständige Betriebsbereitschaft BEIDER Kessel noch erforderlich ist.

(38)

Ihre Ansprechpartner

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014 38 Raymond Morand

raymond.morand@helbling.ch Fon +41 44 438 18 66

Urban Frei

urban.frei@rytec.ch Fon +41 31 724 33 33

(39)

Anhang A

Massenbilanz

(40)

Anhang B

Stromtabelle

Energieanalyse mit der Pinch-Methode KVA Buchs AG, 09.09.2014 40

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