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Aktionsplan zur Förderung von Akzeptanz bleibt weit hinter Erwartungen zurück – Lesben- und Schwulenverband (LSVD) kritisiert unzureichende Ausgestaltung

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Aktionsplan zur Förderung von Akzeptanz bleibt weit hinter Erwartungen zurück - Lesben- und Schwulenverband (LSVD) kritisiert unzureichende Ausgestaltung

Chemnitz, 21. September 2017. Heute stellt die Sächsische Staatsregierung den lang erwarteten „Landesaktionsplan zur Förderung der Akzeptanz vielfältiger Lebensweisen“ in Dresden vor. Sachsen ist das elfte Bundesland, das mit einem Aktionsplan die Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, trans-

*, intergeschlechtlichen und queeren Menschen (LSBTTIQ) fördern und Homo- und Transphobie entgegenwirken möchte.

Das Land hatte bereits 2015 ein breites Spektrum von zivilgesellschaftlichen Organisationen, Verbänden und auch Gewerkschaften eingeladen, um an der Erstellung des Aktionsplans mitzuwirken. Auch ein Beirat wurde etabliert. Dann folgten die Abstimmungen und Anpassungen in den Landesministerien.

„In Workshops zu Themen wie Bildung, Arbeit oder Gewaltschutz haben sich LSBTTIQ* Vereine und andere zivilgesellschaftliche Organisationen an der Erstellung des Aktionsplans beteiligt. Viele gute und wegweisende Vorschläge wurden gemacht. Was 2017 davon übrig geblieben ist, ist mehr als ernüchternd, “ so Tom Haus, Landesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) Sachsen.

Der Aktionsplan enthält nur wenige konkrete Maßnahmen. Es scheint, dass die CDU-geführten Ministerien eher prüfen als sich aktiv an der Förderung von Respekt in Sachsen zu beteiligen. Es ist mehr als befremdlich, dass die Landesregierung auch beim Thema homo-/transphob motivierter Hasskriminalität weiter die Augen verschließt und Bedienstete bei der Landespolizei nicht stärken sensibilisieren möchte. Ebenso fehlen entsprechende Präventionsprogramme. Ein Hoffnungsschimmer ist hier lediglich ein angekündigtes Fachgespräch und entsprechende Maßnahmen im Justizbereich.

„Als LSVD Sachsen werden wir zusammen mit unseren Partner*innen und dem Netzwerkwerk nun die Landesregierung in die Pflicht nehmen, den Aktionsplan auch zügig umzusetzen und auch weiterzuentwickeln“, so Tom Haus.

„Wir danken besonders Staatsministerin Köpping für ihren unermüdlichen Kampf, der diesen Aktionsplan überhaupt ermöglicht hat. Die Förderung von Akzeptanz und Vielfalt muss jedoch die Aufgabe der gesamten Landesregierung sein. Es kann nicht sein, dass sie in weiten Teilen ausbremst und blockiert“, betont Tom Haus aus dem Landesvorstand des LSVD.

Positiv zu bewerten ist, dass der Beirat die Umsetzung des Aktionsplans begleiten soll. Ebenfalls wird sich die Landesregierung für die Reform des Transsexuellenrechts einsetzen. Bei Gesundheit und Pflege, sind ebenso wie im Bildungsbereich Fortbildungs- und Sensibilisierungsangebote vorgesehen. Diese

LSVD Sachsen Postfach 01 76 09001 Chemnitz www.sachsen.lsvd.de www.lsvd.de

Ansprechpartner LSVD:

LSVD Landesvorstand Tom Haus

0172 36 16 948 sachsen@lsvd.de

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sollen Diskriminierungs- und Ausgrenzungserfahrungen entgegenzuwirken. Ebenfalls ist es zu begrüßen, dass Sachsen die Gründung der LAG Queeres Netzwerk Sachsen unterstützt hat, um somit die regionale Community zu stärken. Jedoch muss die Landesregierung noch einen weiten Weg gehen, um die Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, trans-*, intergeschlechtlichen und queeren Menschen (LSBTTIQ) auch nachhaltig zu fördern und dies als gesamtgesellschaftliche Aufgabe in allen Politikbereichen zu etablieren.

Pressekontakt:

Tom Haus

Landesvorstand LSVD Sachsen Mail: tom.haus@lsvd.de Mobil. 0172-36 16 94 8

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