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Implantologie 2009: Interdisziplinär, multiprofessionell und Grenzen überwindend

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Academic year: 2022

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© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2009; 25 (1)

„Grenzen überwinden, gemein- sam handeln“ – so lautet das Motto des internationalen Gemein- schaftskongresses, den die DGI vom 14. bis 16. Mai 2009 zusam- men mit der schweizerischen und der österreichischen Gesellschaft für Implantologie sowie der Aca- demy for Oral and Facial Rehabili- tation (IAOFR) in Berlin veranstal- tet. Der Kongress, gleichzeitig auch die 13. Jahrestagung des BBI, ist die größte implantologische Fachtagung in diesem Jahr in Deutschland.

Es wird sicherlich lebhaft zugehen auf dem größten implantologischen Kon- gress, der in diesem Jahr in Deutschland stattfindet. Schließlich sind Diskussio- nen und Debatten programmiert und gewollt, wenn Experten aus unter- schiedlichen Disziplinen – aus Implan- tologie, Parodontologie, Chirurgie, En- dodontie, Kieferorthopädie –, Vertreter verschiedener Professionen und Teil- nehmer aus vielen Ländern zusammen- treffen, ihr Wissen austauschen und da- bei auch Grenzen definieren und Über- schneidungen ausloten, um die Zahn-

medizin zum Nutzen der Patienten ge- meinsam nach vorne zu bringen.

Das genau ist auch die Absicht der Organisatoren. Unter dem Motto:

„Grenzen überwinden, gemeinsam handeln“, organisieren vom 14. bis 16.

Mai 2009 die deutsche, die österrei- chische und die schweizerische Gesell- schaft für Implantologie gemeinsam mit der Internationalen Academy for Oral and Facial Rehabilitation (IAOFR)

und dem Landesverband Berlin-Bran- denburg im DGI e.V. den diesjährigen großen Gemeinschaftskongress Im- plantologie 2009. Die Tagung findet in Berlin statt, jener Stadt, die zum Sym- bol der Überwindung von Grenzen ge- worden ist.

Welche therapeutischen Möglich- keiten stehen zur Behandlung des Zahntraumas zur Verfügung? Wie sehen die Langzeitergebnisse einer konservati- ven im Vergleich zur chirurgischen Pa- rodontaltherapie aus? Wie steht es um die Implantattherapie im parodontal vorgeschädigten Gebiss? Welchen Bei- trag leistet die Kieferorthopädie zum Er- halt parodontal geschädigter Zähne?

Wo verlaufen die Grenzen, welche Syn- ergien gibt es zwischen Endodontie und Implantologie? Wo liegen die Heraus- forderungen beim prothetischen Lü- ckenschluss in der Oberkieferfront? Dies sind Themengebiete, in denen die Ex- perten unterschiedlicher Disziplinen durchaus verschiedene Standpunkte ha- ben können.

Gleichwohl sollen die Grenzen zwi- schen der Implantologie und den ande-

Implantologie 2009:

Interdisziplinär,

multiprofessionell und Grenzen überwindend

Abbildung 1und 2 Der DGI-Kongress in Frankfurt war ein großer Erfolg. An diesen werden die Organisatoren der Berliner Tagung anknüpfen.

(Fotos: D. Knipping)

17 NACHRICHTEN

„Wir müssen in- terdisziplinär arbeiten, um das Quer- schnittsfach Im- plantologie er- folgreich wei- terzuentwickeln. Syner gien er- weitern das Behandlungsspek- trum, erhöhen die Therapiesi- cherheit und verbessern die Vorhersagbarkeit des Thera- pieergebnisses.“

Dr. Gerhard Iglhaut, DGI-Tagungs - präsident

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© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2009; 25 (1)

ren zahnmedizinischen Fachdisziplinen durch Diskurs und Diskussion durchläs- siger werden. Dies macht den Kongress nicht nur für implantologisch tätige Zahnärztinnen und Zahnärzte attraktiv.

Denn Innovationen und Fortschritt gibt es auch in den anderen Disziplinen. Die- ses Wissen gilt es, für die tägliche Praxis nutzbar zu machen.

„Der Kongress überwindet Gren- zen“, sagt DGI-Präsident Prof. Dr. Gün- ter Dhom, Ludwigshafen. „Die Tagung ist

nicht nur interdisziplinär, sondern auch multiprofessionell ausgerichtet und wird darüber hinaus Teilnehmer aus vie- len Ländern zusammenführen.“ So wer- den nicht nur renommierte Referenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu hören sein, sondern auch Ex- perten aus den USA, aus Kanada, Eng-

land oder Schweden. Die Zeit für den in- terdisziplinären Austausch ist reif, nicht nur in Deutschland: „In unserer Organi- sation fiel vor zwei Jahren die Entschei- dung, bei unserer nächsten Tagung das Thema Implantologie in seinen interdis- ziplinären Kontext zu stellen“, sagt IAOFR-Kongresspräsident Prof. Dr. Hen- ning Schliephake, Göttingen. Darum war es naheliegend, sich mit den deutsch- sprachigen Fachgesellschaften zu ver- bünden. Prof. Schliephake: „So ergibt sich eine wirkliche Synergie.“

Das bewährte Konzept der Foren wird auch bei diesem Kongress beibehal- ten: „Praxis und Wissenschaft“, „Wis- senschaft“, „Implantatprothetik und Zahntechnik“ sowie das Forum „Assis- tenz und Betreuung“.

„Die International Academy for Oral and Facial Rehabilitation (IAOFR) verstärkt den internationalen Charak- ter der Tagung durch ihr englischspra- chiges Forum“ betont Dr. Gerhard Iglhaut, Fortbildungsreferent und Ta- gungspräsident der DGI bei diesem Kongress, dem die internationale Ver- zahnung der DGI am Herzen liegt.

Auch die IAOFR-Foren sind von Pro und Contra, Rede und Gegenrede ge- prägt. „Es gibt natürlich zwischen den Disziplinen Überlappungen und Grenzbereiche“, sagt Prof. Schliephake, bei denen man sich die wissenschaftli- chen Daten anschauen muss.

Die Vorträge der beiden großen Fo- ren „Wissenschaft“ und „Praxis und Wissenschaft“ werden darum auch für

die internationalen Teilnehmer simul- tan ins Englische übersetzt – schließ- lich soll der Austausch auch über den nationalen Tellerrand hinaus möglich sein.

Bestimmte Sitzungen wurden so ausgerichtet, dass sie für verschiedene Berufsgruppen interessant sind. So be- leuchtet eine gemeinsame Sitzung für Zahnärzte und Zahntechniker etwa das Thema „Therapieplanung“ und im Mit- telpunkt einer anderen Sitzung im Fo- rum Wissenschaft, die sich auch an die Assistenz richtet, steht das Thema „Peri- implantitis“.

„Synergien durch den Austausch erweitern das Behandlungsspektrum, er- höhen die Therapiesicherheit und eb- Abbildung 3 Berliner Philharmonie: Der passende Rahmen für den Festabend.

(Foto: K. Schirmer)

18 NACHRICHTEN

„Die Zeit ist reif, Grenzen und Über- schneidungen zwischen den Disziplinen ge- meinsam aus- zuloten und zu diskutieren.

Dies gibt wichtige Impulse für die Therapieentscheidung jen- seits der persönlichen Präfe- renzen der Behandler. So las- sen sich Fehler und Fehlbe- handlungen vermeiden.“

Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake, IAOFR-Tagungspräsident

Die IAOFR – klein, aber oho!

Die International Academy for Oral and Facial Rehabilita- tion (IAOFR) hat das Ziel, die orale Rehabilitation von Pa- tienten voranzubringen. Hier spielt die Implantologie eine herausragende Rolle. Seit 1984 veranstaltet die Akademie im zweijährigen Turnus – ab- wechselnd in den USA und in Europa – Fachtagungen. Sie fördert die multizentrische Forschung und strebt eine evi- denzbasierte klinische Praxis auf der Grundlage prospekti- ver Studien an.

„Dieser Kon- gress, in dem sich die Implan- tologie als Quer- schnittsfach präsentiert, soll Grenzen gleich in mehreren Bereichen über- winden: Zwischen den Diszip- linen, zwischen den Professio- nen und zwischen den Natio- nen. Es wird darum mehr Dis- kussionen geben, die letztend- lich alle beteiligten Diszipli- nen voranbringen.“

Prof. Dr. Günter Dhom, Präsident der DGI

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© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2009; 25 (1)

nen den Weg zu einem vorhersagbaren Behandlungsergebnis,“

betont Dr. Iglhaut. „Wenn es gelingt, Grenzen zu überwinden, werden so alle gewinnen, Behandler und Patienten.“ Denn nicht zuletzt die demographische Entwicklung der Gesell- schaft sorgt dafür, dass zunehmend multimorbide und ältere Patienten behandelt werden müssen. Dr. Iglhaut: „Das erfordert Teamwork, und zwar nicht nur innerhalb der Zahnmedizin, sondern auch mit anderen Bereichen der Medizin, etwa den In- ternisten, den Onkologen oder den Radiologen.

Ausgebaut wurden die Tischdemonstrationen, die sich bei den Besuchern der letzten Kongresse großer Beliebtheit erfreu- ten. In kleinem Kreis diskutieren Experten mit ihren Zuhörern auf Augenhöhe. Das Themenspektrum reicht von chirurgi- schen Techniken zur Vermeidung der Augmentation bis hin zu Weichgewebsmanagement, Sinuslift und den Langzeitergeb- nissen von Zirkoniumoxidimplantaten.

Das Rahmenprogramm der Tagung ist hochattraktiv, so et- wa der Festabend in der Berliner Philharmonie, bei dem die Streichersolisten dieses weltberühmten Orchesters exklusiv für die Kongressteilnehmer Werke von Vivaldi und Tschaikowsky zu Gehör bringen. Und mit einem Golfturnier im Golf- und Country Club Seddiner See wird die Tagung ausklingen.

B. Ritzert, Pöcking

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