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Archiv "Bankgebühren: Milliarden für die Institute" (26.10.1989)

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Academic year: 2022

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Claudicat

retard

Wirkstoff: Pentoxifyllin

Kn. preis re<ee

(422

dio

Bei peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen

Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält 400 mg Pentoxifyllin. Anwendungsgebiete: Periphere arterielle Durchblutungsstörungen im Stadium II nach Fontaine.

Gegenanzeigen: Frischer Herzinfarkt, Massenblutungen, Schwangerschaft. Treten Netzhautblutungen während der Behandlung auf, ist das Präparat abzusetzen.

Nebenwirkungen: Gelegentlich können Übelkeit, Brechreiz, Völlegefühl, Magendruck, Schwindel und Kopfschmerzen auftreten. Eine Unterbrechung der Behand- lung ist jedoch nur in Ausnahmefällen erforderlich. Sehr selten wurde über Flush, Tachykardie, stenokardische Beschwerden oder Blutdruckabfall berichtet, vor allem nach höheren Dosen. Gegebenenfalls ist in diesen Fällen das Präparat abzusetzen oder eine Verringerung der Dosis in Erwägung zu ziehen. Vereinzelt Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut (z. B. Juckreiz).

Wechselwirkungen: Die Wirkung blutdrucksenkender Mittel kann verstärkt werden (regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks bei gleichzeitiger Gabe mit blutdruck- senkenden Mitteln), ggf. die Dosierung des blutdrucksenkenden Mittels anpassen. Bei Diabetikern u. U. Insulin-Dosis reduzieren. Handelsformen: Claudicat®

retard 20 Filmtabl. (N1) DM11,80; 50 Filmtabl. (N2) DM 29,10; 100 Filmtabl. (N3) DM 49,10. (Stand 7/89). Promenta, Hamburg

Groß inder r oßin -der Mirk-ung , --- DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT

F

ünf Milliarden DM De- fizit hat der Bundesver- band der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken für den gesamten Zahlungs- verkehr der deutschen Kre- ditinstitute errechnet, doch diese Zahl ist — auch in der Branche — heftig umstritten:

Außer an der eigentlichen Kontoführungsgebühr verdie- nen die Geldhäuser auch an teuren Überziehungskrediten und an dem zu marktüblichen Zinssätzen angelegten soge- nannten „Bodensatz", der im heutigen bargeldlosen Zeital- ter recht gut kalkulierbar ist.

Auch die spätere Gutschrift von Zahlungen — Überwei- sungen sind bis zu 10 Tagen im Geldapparat unterwegs — bringt stattliche Profite, selbst wenn der Bundesge- richtshof in einem vielbeach- teten Urteil vor einigen Mo- naten zumindest der verspä- teten Gutschrift von Barein- zahlungen einen Riegel vor- geschoben hat. Dennoch dre- hen die Institute inzwischen wieder kräftig an der Gebüh- renschraube.

Wie teuer sind die Institute?

Im Sommer 1988 wagte die Deutsche Bank als erstes Institut einen Alleingang, als sie die bis dahin üblichen neun Freiposten pro Quartal ersatzlos gestrichen hatte, in- zwischen zogen auch die Commerzbank (5 DM statt 3 DM Kontoführungsgebühr pro Monat) und die Dresdner Bank (60 Pfennige statt bis- her 25 bis 75 Pfennige je Bu- chung) nach. Auch die Ge- nossenschaftsbanken sowie Sparkassen haben ihre Sätze teils deutlich angehoben, oft- mals kam zu der bisher übli- chen Monatspauschale noch eine Postengebühr für jede einzelne Buchung hinzu.

Schließlich verlangt auch die Bundespost seit dem 1. April um bis zu 50 Prozent höhere Gebühren als bisher - gehört aber dennoch zur Gruppe der Billiganbieter.

Wie teuer die einzelnen Geldinstitute sind, läßt sich —

zumindest für Privatkonten — in dem seit 1. September 1986 gesetzlich vorgeschriebenen

„Preisaushang" im Schaufen- ster der Banken und Sparkas- sen ablesen. Doch viele Insti- tute verstehen es mittlerwei- le, die Positionen Grundge- bühr, Freiposten, Buchungs- und Bereitstellungsgebühren so geschickt aufzuteilen, daß von einer Kostentransparenz nicht mehr die Rede sein kann. Im Zweifelsfall sollten man nachfragen und sich die quartalsweise berechneten Gebühren erläutern lassen.

Schon auf einem privaten Girokonto werden heute durchschnittlich 20 Buchun- gen pro Monat durchgeführt, bei Geschäftskonten liegt die Zahl oftmals weitaus höher.

Es lohnt daher, über Einspa- rungsmöglichkeiten nachzu- denken. Besonders beliebt ist dabei das Zwei-Konten-Mo- dell: Der Massenzahlungsver- kehr wird über einen Billigan- bieter — etwa die Deutsche Bundespost — abgewickelt, von dem jedoch (meist) kein großer Service zu erwarten ist, die Anlageberatung und die Kreditaufnahme erfolgt

bei einem Institut des eigenen Vertrauens.

Weitere Einsparungsmög- lichkeiten ergeben sich durch.

eine Reduzierung der Bu- chungsposten: Auf häufige Barabhebungen sollte ebenso verzichtet werden wie auf das Ausstellen von Schecks schon bei Kleinbeträgen. Überwei- sungen können — soweit dies von den Instituten gebühren- mäßig honoriert wird — zu Sammelbuchungen zusam- mengefaßt werden, auch ge- sammelt eingereichte Schecks helfen die Gebührenbela- stung senken. Regelmäßige monatliche Zahlungen — etwa Versicherungsbeiträge — las- sen sich auf quartalsweise oder jährliche Buchung um- stellen, was oft auch vom Zah- lungsempfänger mit besonde- ren Rabatten gefördert wird.

Kreditkarten sind zwar mit 45 bis 350 DM Jahresbeitrag nicht eben billig, dennoch kann sich der Einsatz lohnen:

Einerseits fallen keine Bu-

chungsgebühren für die ein- zelnen geleisteten Zahlungen an, andererseits sind manche Händler bei größeren Ein- käufen — auch wenn dies nicht erlaubt ist — zu Rabatten bis zu fünf Prozent bereit, wenn statt per vorgelegter Kredit- karte mit barer Münze ge- zahlt wird. Beim Bargeldbe- zug sind Kreditkarten mit Sätzen zwischen 1,75 und vier Prozent indes besonders teu- er und kaum eine Alternative zum Eurocheque, doch auch bei der Benutzung von Geld- ausgabeautomaten mittels EC-Karte lohnt der Blick auf die Tageszeit: Manche Insti- tute berechnen außerhalb der regulären Schalterzeit bis zu 3 DM Nutzungsgebühr für den Automaten, bei instituts- fremden „Gelddienern" fal- len generell zwischen 2,50 DM und 3,50 DM.

Überhaupt bietet die mo- derne Technik Einsparungs- möglichkeiten sowohl bei den Gebühren wie auch beim Per- sonalaufwand: Werden Über- weisungen statt per manuell ausgefülltem Vordruck ent- weder per Bildschirmtext (BTX) in den Bankenrechner eingespielt oder im heimi- schen Computer auf Diskette gespeichert — die Programme dazu werden kostenlos oder relativ preiswert von den In- stituten zur Verfügung ge- stellt und sind sehr benutzer-

LESERDIENST

B ebühren:

Milliarden für die Institute

I

Wann lohnen Kredikarten?

Dt. Ärztebl. 86, Heft 43, 26. Oktober 1989 (105) A-3225

(2)

Beim Umzug läßt sich Geld sparen

freundlich konzipiert —, räu- men immer mehr Institute dafür Rabatte von bis zu 65 Prozent bei den Kontofüh- rungsgebühren ein.

Eine der wichtigsten Ein- sparungsmöglichkeiten stellt jedoch der Kontoauszug dar:

Wer sich nach jeder Buchung

Selten zuvor wie in diesen Tagen konnte der aufmerksa- me Beobachter verfolgen, wie auch oder gerade im Wertpa- piergeschäft der Unsinn blüht, Schwarz-Weiß-Analy- sen an den Markt gebracht werden und eine halbe Bran- che in ihrer grenzenlosen Eu- phorie schief liegt. Da schrieb zum Beispiel die Frankfurter Sparkasse — durchaus keine Hinterhofadresse im Finanz- geschäft — noch in der ersten Oktoberwoche, die Hoffnung auf steigende Aktienkurse

„ist ungebrochen". Eine Wo- che später setzte die DG- Bank noch einen drauf. Neue Crash-Prognosen seien „völ- lig überzogen", meinten die Genossenschaftsbanker in ih- rer hauseigenen Postille „Die Vermögensberatung" mit Da- tum 12. Oktober 1989.

Nur einen Tag später wur- den diese Optimisten eines anderen belehrt. Der Dow Jones sackte um annähernd 200 Punkte nach unten und versetzte die Finanzwelt mit diesem zweitgrößten Tages- verlust seiner Geschichte in Angst und Schrecken. Auch am darauffolgenden Montag reagierten die Märkte mit Entsetzen: Tokio verlor 410 Punkte, die australische Ak- tienbörse rutschte um 8,4 Prozent nach unten und Hongkong schloß 5,5 Prozent schwächer. Folgerichtig auch die drastischen Kursverluste in Deutschlands Börsensälen;

reihenweise stürzten die Standardwerte um zehn bis fünfzehn Prozent ab.

Was bleibt? Wieder ein- mal haben sich viele Anleger täuschen lassen von den ge- lackten Versprechungen mancher Anlageberater, die entweder nur die Umsätze ih-

den Auszug ins Haus schik- ken läßt, zahlt nicht nur stets eine DM Porto, sondern auch zusätzliche Bankspesen; wer statt dessen einen wöchent- lich oder monatlich erstellten Auszug abholen läßt, kann auf diese Weise mehrere hun- dert DM im Jahr sparen. pj

res Bankinstitutes oder — falls Vermögensverwalter — ihre eigenen Gewinnhonorare im Auge hatten und die Aktien- kurse immer weiter nach oben prognostizierten.

Dennoch: Es sind zwar nicht sehr viele, die ganz kon- kret zu einer vorsichtigen An- lagestrategie rieten, aber im- merhin hatten doch ein paar die Courage, gegen den Mei- nungsstrom der Bullen zu schwimmen. Frank Lingohr von Prudential Bache zählt zweifelsohne dazu. Aktien- profi Lingohr fährt schon seit rund zwei Monaten große Cash-Bestände in den Kun- dendepots und mußte sich manch argem Spott der Kol- legen aussetzen.

Wie geht's denn nun wei- ter? Diese Frage solide zu be- antworten, ist sicher sehr schwierig. Auf jeden Fall soll- te jeder Anleger — soweit er nicht gerade ein ausgekochter Spekulant ist — seine Aktien- bestände massiv reduzieren, in Festgelder (derzeit am liebsten Deutsche Mark) oder in Renten-Kurzläufer investieren — also das Geld schlicht parken.

Um noch einmal Frank Lingohr zu zitieren: Der Düs- seldorfer Wertpapierexperte glaubt übrigens, daß das De- bakel längst noch nicht ausge- standen ist, das Schlimmste

„stünde erst noch bevor". Da könnte der Mann durchaus im Recht sein.

Börsebius

Leserservice: Wenn Sie Fra- gen „rund ums Geld" haben, können Sie sich gerne an den Autor wenden. Schrei- ben Sie an Diplom-Ökonom Reinhold Rosbach, Rudolf- weg 3, 5000 Köln 50

Die Kosten eines Umzugs darf ein Mieter normalerwei- se nicht vom steuerpflichtigen Einkommen absetzen. Sie ge- hören zu den „Kosten der pri- vaten Lebensführung". Etwas anderes gilt, wenn der Umzug beruflich veranlaßt ist. Das ist der Fall, wenn der Arbeitneh- mer in einer anderen Stadt ei- ne neue Arbeit aufnimmt und deshalb umzieht. Hierzu zäh- len neben dem Wechsel des Arbeitgebers auch eine Ver- setzung innerhalb des Unter- nehmens und auch ein Um- zug zur ersten Arbeitsstelle nach Beendigung der Ausbil- dung. Unerheblich ist, aus welchen Gründen der Ar- beitsplatz gewechselt wird.

Ein Umzug kann auch oh- ne Arbeitsplatzwechsel beruf- lich veranlaßt sein, wenn nur der Weg zur Arbeit erheblich gekürzt wird (in einem Fall, der vor dem Bundesfinanzhof verhandelt wurde, ging es um neun Kilometer), oder wenn die Fahrzeit kürzer wird, zum Beispiel um eine Stunde. Es sind sogar schon Umzüge an- erkannt worden, wenn ge- sundheitliche Gründe aus- schlaggebend dafür waren.

Als Umzugskosten können, unter anderem gegebenen- falls berücksichtigt werden:

• Möbelspediteur, Miet- Lkw;

• Miete für die alte Woh- nung, wenn die neue Arbeits- stelle sofort angetreten wer- den mußte und deshalb die Kündigungsfrist für die bishe- rige Wohnung nicht eingehal- ten werden konnte (längstens für sechs Monate);

• Miete für die neue Wohnung, wenn man sie so- fort mieten mußte, aber nicht nutzen konnte (längstens für drei Monate);

• Fahrkosten für die Wohnungssuche, Tage- und Übernachtungsgeld (maximal für 2 Reise- und Aufenthalts- tage);

• Maklergebühren;

• Reisekosten zum neu- en Wohnort;

• neuer Herd, neue Öfen, wenn sie in der bisheri-

gen Wohnung vom Vermieter gestellt waren und nun neu gekauft werden müssen oder wenn die alten Geräte in der neuen Wohnung nicht weiter benutzt werden können, weil zum Beispiel kein Gasan- schluß vorhanden ist);

Wohnungsanzeigen.

„Sonstige Umzugskosten"

reichen vom Trinkgeld für die Möbeltransporteure über neue Gardinen, die Installa- tion für Herde, Öfen und Lampen, eine Änderung der Elektro-, Gas- oder Wasser- installation, die Rundfunk- und Fernsehantenne, das Te- lefon, die Ummeldung des Autos bis hin zu Schönheits- reparaturen (wenn der Mie- ter nach dem Mietvertrag zur Renovierung verpflichtet ist).

Wichtig: Alle Rechnungen und sonstige Belege aufhe- ben, um Fragen des Finanz- beamten gezielte beantwor- ten zu können. Für die „son- stigen Kosten" kann auch ein Pauschbetrag in Anspruch ge- nommen werden:

• Jahresarbeitslohn bis zu 25 000 DM: 450 DM für Ledige, 750 DM für Verhei- ratete;

• über 25 000 DM bis zu 35 000 DM: 525 DM für Ledi- ge, 900 DM für Verheiratete;

• über 35 000 DM bis zu 50 000DM:600DMfürLedige, 1050 DM für Verheiratete;

• über 50 000 DM: 675 DM für Ledige, 1200 DM für Verheiratete.

Diese Pauschbeträge er- höhen sich um 180 DM für je- de weitere zum Haushalt ge- hörende Person.

Wolfgang Büser

Lebensplanung

Berufliche Spitzenleistun- gen und persönliche Lebens- qualität lassen sich nach Mei- nung von Günter F. Gross, Ma- nagement-Berater, vereinba- ren. Er stellt sein Konzept am B.

Dezember 1989 innerhalb ei- nes Seminars in München vor.

Auskünfte: MIC, Justus-von- Liebig-Str. 1, 8910 Landsberg, Tel. 0 81 91/1 25-2 09. WZ

Börsebius: Crash in Wallstreet II

A-3226 (106) Dt. Ärztebl. 86, Heft 43, 26. Oktober 1989

Referenzen

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