beim Autor/bei der Autorin.
Zertifikatsstudiengang OPEN IT Modul „Selbstmanagement“
Einführung Zeit- und Selbstmanagement
vor dem Start
• Persönliche Vorstellung & Erwartungsklärung
• Organisatorische Vorbemerkungen
• Unsere gemeinsamen Spielregeln für diese Veranstaltung
• Überblick über den inhaltlichen und zeitlichen Ablauf
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Kurz & knapp - Kennenlernrunde
Mein Name ...
Ich arbeite als ... bei ... (Unternehmen)
Das Modul „Selbstmanagement“ ist für mich eine Bereicherung, wenn …
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Kurz & knapp – Gemeinsame Spielregeln
Überblick Veranstaltungsinhalt
Präsenz 1:
Zeit- und Selbstmanagement
Grundlagen, Selbstmanagementstrategien, Zeit-Balance-Modell
Präsenz 2:
o Zeit- und Selbstmanagement vor dem Hintergrund von Delegation und Partizipation, Besprechungsmanagement, Projektleitung und Projektdurchführung
o Resilienz (Widerstandsfähigkeit, Strapazierfähigkeit)
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Präsenz 1: Veranstaltung im Detail
in Kombination von Theorievermittlung und praktischen Übungen
Grundlagen des Zeit- und Selbstmanagements
Definitionen Zeit- und Selbstkompetenz, Forschungsergebnisse
5 Lebensbereiche – Lebensbalance als Alltagsdisziplin unter Beachtung von Werten und Bedürfnissen
Entwicklung von Zielen und Handlungsoptionen
Zeitplanung: Grundsätze, Zeitfresser / -diebe, Abgrenzung, Nein- Sagen
Überblick weitere Selbstmanagementstrategien
Weg zum Gleichgewicht: Anwendung des Zeit-Balance-Modells auf die 5 Lebensbereiche
Fazit und Feedback
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Zeit- und Selbstkompetenz
– Selbstorganisiertes Handeln und Anwendung von Wissen des Zeit- und Selbstmanagements als zentrale Elemente
– Aktive und individuell nützliche Ziel-, Prioritätensetzung und Planung – Aktive Auseinandersetzung einer Person mit den eigenen Bedürfnissen
und Zielen, Stärken und Entwicklungsfeldern
– Schaffung sich selbst unterstützender Bedingungen mittels Selbstreflexionsprozessen
– Bewusstsein und bewusstes Kommunizieren, was eine Person kann und will und welche Bedingungen sie für ihr Verhalten im Bereich Zeit- und Selbstmanagement benötigt
Positive Auswirkungen auf die Entwicklung der eigenen Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit in Berufs- und Privatleben
© 2012 Springer-Verlag Berlin Heidelberg. Aus: Weisweiler S., Dirscherl B., Braumandl I.: Zeit- und Selbstmanagement
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Definition Zeitmanagement
(Koch u. Kleinmann 2002)
Selbstkontrollierte Bemühungen, Zeit auf eine subjektiv effiziente Art und Weise zu verwenden, um Ziele zu erreichen
Selbstbestimmter strategischer Umgang mit der eigenen Zeit
Optimierung der beruflichen und privaten Zeitsouveränität
Förderung der persönlichen Work-Life-Balance
Prävention von Stress und Burnout
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Forschungsergebnisse
• Zeitmanagement hängt positiv mit subjektiver Leistung zusammen
• Die Anwendung von Zeitmanagementtechniken führt zu einer größeren wahrgenommenen Kontrolle über die Zeit
weniger Stress und mehr Leistung
• Menschen wollen bei Entscheidungen auch langfristige
Konsequenzen berücksichtigen, tun dies aber in der Realität nicht genügend
• Bei der Abwägung von Kosten und Nutzen wird kurzfristig gedacht
Langfristig wichtige, aber nicht dringende Aufgaben werden dementsprechend ignoriert
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Forschungsergebnisse
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• Menschen unterschätzen die Dauer einer bereits erledigten Aufgabe
• Diese Unterschätzung wird dann als Richtwert für die Planung neuer Aufgaben verwendet
• Die 2 großen Frustrationen am Arbeitsplatz:
Mehr Aufgaben als Möglichkeiten, diese zu bewältigen
Zu viel Zeitaufwand für Korrespondenz und Meetings
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Fazit: Hauptprobleme Zeitmanagement
1. Entscheidungsproblem (Koch u. Kleinmann 2002):
Aufschieben von Aufgaben, weil sie erst in späterer Zukunft
Bedeutung haben (also auch erst später „belohnt/bestraft“ werden)
Ziele/Prioritäten definieren
2. Planungsproblem (Kahneman u. Tversky 1979):
Unterschätzung des Zeitaufwands für künftige Aufgaben, da im Rückblick der Aufwand für ähnliche, bereits erledigte Aufgaben geringer erscheint
Planung optimieren
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Definition Selbstmanagement (Kehr 2002)
Fähigkeit, persönliche Ziele und Werte/Motive so in Einklang zu bringen, dass die Ziele erreicht werden und dabei Zufriedenheit erlebt wird
Einheit von Kopf (Ziele) und Bauch (Werte/Motive)
Wenn es keinen Konsens zwischen Zielen und
Werten/Motiven gibt, ist es besser, die eigenen Ziele anzupassen
Werte/Motive werden über lange Zeit erlernt (durch
Sozialisation) und sind deshalb schwer und nur langfristig zu verändern
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Lebensvision Langfristiges Ziel Mittelfristiges Ziel
Kurzfristiges Ziel Visionen und Ziele
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• Visionen als “Sinnrahmen“ zum Einordnen unserer Handlungen
• Aus einer langfristigen grob formulierten Vision leiten wir den Sinn unseres Lebens und Handelns in der Gegenwart ab und geben damit auch unserem täglichen kurz- und mittelfristigen Handeln einen Sinn.
Folge: Motivation, Erklärung, Willensstärkung
• Voraussetzung: Kenntnis und Gewichtung der ganz individuellen, persönlichen Werte als Basis für Prioritätensetzung
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Meine Lebensvision
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Bedürfnisse
Quelle: Vahs/Schäfer-Kunz (2012), S. 739
Bedürfnispyramide nach Maslow
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sind erstrebenswert, allgemein, abstrakt, relativ dauerhaft
haben eine handlungsorientierende und verhaltenssteuernde Kraft
drücken ein Weltverständnis aus
werden individuell gewichtet und leiten uns beim Handeln
bieten bei Konflikten eine Basis für tragfähige Lösungen Fragen:
Was ist mir wichtig?
Woran glaube ich?
Was gibt mir Orientierung?
Werte
Werte kommen aus uns selbst und nicht von außen.
Ich verstehe mich als...
Ich stehe zu ...
Ich bringe mich ein in ...
Ich wirke in der Welt als ...
Ich will Spuren hinterlassen durch ...
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Meine Lebensleitbild
Quelle: CA Coaching Akademie Hannover
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5 Lebensbereiche = 5 Säulen unseres „Lebenshauses“
Körper
Sinn Beziehungen Aufgabe
Glaube, Spiritualität Weltbild
Gesundheit,
Körper Beruf,
Karriere Familie,
Partner
In Anlehnung an Baus, 2015, S. 20; Foto: © Klages (2016)
Ausgleich
Freizeit Freunde
Um in der Lage zu sein, die richtigen Entscheidungen für das Leben treffen zu können, braucht jeder Mensch eine konkrete Vorstellung davon, wie er leben will.
Voraussetzung dafür ist, dass er seine Werte, Bedürfnisse und Ziele kennt. Nur dann kann Selbstmanagement funktionieren.
Übung: Wo stehe ich jetzt?
Ziel der Übung ist die Bestandsaufnahme der aktuellen Lebenssituation im Hinblick auf die 5 Lebensbereiche:
In welchem Lebensbereich gab / gibt es Umstände / Ereignisse, die Sie
belastet haben bzw. belasten?
die schön und positiv waren bzw. sind?
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Lebensbalance als Alltagsdisziplin
Klare Ziele helfen dabei, die vorhandene Energie auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren.
SMART-Modell:
S – Spezifisch = so konkret wie möglich formuliert
M – Messbar = überprüfbar (z.B. Aufwand, Kosten, Umsetzung) A – Ausführbar = realistisch und erreichbar
R – Relevant = passend zu übergeordneten Zielen und Werten T – Terminiert = konkreter Zeitpunkt für die Umsetzung
Beachten: „Nebenwirkungen“ von Zielen
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Ziele definieren
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Bewusstmachen der Aufgaben, die notwendig sind, um ein konkretes Ziel zu erreichen:
Techniken:
Mind-Mapping
To-Do-Listen (wer? - was? - Bis wann? – Priorität? – Erledigt?!)
Prioritäten setzen = bewusst sinnvolle Auswahl treffen
A-B-C-Analyse (A = hohe, B = mittlere, C = niedrige Priorität)
Pareto-Prinzip (20 % der aufgewendeten Zeit bringen 80 % vom Ergebnis; die letzten 20 % vom Ergebnis verbrauchen 80 % der Zeit)
Eisenhower-Prinzip
Handlungsoptionen entwickeln
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Eisenhower-Prinzip
WICHTIG wichtig, aber nicht dringend
2
Terminieren und rechtzeitig bearbeiten
wichtig und dringend
1
Sofort erledigen Weder wichtig noch dringend
X
In der Papierkorb
dringend, aber unwichtig
3
Delegieren oder aufschieben DRINGEND
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Aufmerksamkeit als Fähigkeit, sich zu konzentrieren und Informationen, Vorgänge und Eindrücke zu erfassen und zu verarbeiten
bedeutet
selbstgesteuertes Verhalten
gezieltes Fokussieren auf das Wesentliche
bewusster Umgang mit Ablenkungsreizen
auf Reize von außen nicht reflexhaft reagieren, sondern selbstbestimmt agieren
erfordert
Disziplin
Kommunikation
die richtige Einstellung
Aufmerksamkeitsmanagement
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ist absichtsvoll
bezieht sich auf den gegenwärtigen Moment
ist nicht wertend
setzt bei der Aufmerksamkeitssteuerung an
Achtsamkeit als bestimmte Form der Aufmerksamkeit
Übung zur Entspannung
• Halten Sie Ihre Hände vor Ihr Gesicht und schließen Sie dann die Augen.
Holen Sie eine schöne Erinnerung in Ihre Gedanken. Das können Bilder vom letzten Urlaub oder andere Ereignisse und Erlebnisse sein, die in Ihnen positive Emotionen wecken.
• Atmen Sie dann tief ein, so dass sich der Bauch wölbt (Bauchatmung). Luft anhalten und wieder langsam ausatmen. Machen Sie das Ganze etwa fünf Mal.
• Nachdem Sie nun Ihre Gedanken Richtung „angenehm“ ausgerichtet haben und die Atmung ruhiger geworden ist, ziehen Sie Grimassen hinter Ihren Händen. Dadurch werden durch Stress verspannte
Gesichtsmuskelpartien entspannt und das wirkt sich ebenso positiven auf den restlichen Körper aus.
• Nach einigen Grimassen kneten Sie noch Ihren Nacken kräftig durch. Auch im Nacken nisten sich bei Stress häufig Verspannungen ein.
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Stressampel
(Kaluza 2004)
Stress – was ist das eigentlich?
Die „Stressampel“
Ich gerate in Stress, wenn
… Stressoren
Leistungsanforderung Zuviel Arbeit Soziale Konflikte Zeitdruck Störungen
Motive Einstellungen
Ich setze mich selbst unter Stress, indem
…
Wenn ich im Stress bin,
dann …
Stressreaktion
Erschöpfung/
Krankheit langfristig
Körperliche Aktivierung Psychische Aktivierung
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Was kann ich verändern? Was nicht?
(nach Frey et al. 2006)
Unveränderbare Bereiche?
Veränderbare Bereiche?
Lösungsschritte generieren
Love it, leave it or challenge it
Keine Zeitverschwendung für negative Aspekte!
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Zeitplanung
(vgl. Baus(2015), S. 75 ff.)Dimensionen:
• Jahr
• Quartal
• Monat
• Woche
• Tag
Merksatz: Einegute Wocheist bunt!
(Familie, Freunde, Beruf, Freizeit / Sport, Entspannung, Spiritualität) Empfehlung: nur 1 System für alle Termine (egal ob analog oder digital) bzw. auf regelmäßige Synchronisation achten
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Tagesplanung
(vgl. Baus(2015), S. 76 ff.)Es gibt keine perfekte Planung; Flexibilität ist notwendig, v.a. wenn sich Prioritäten ändern!
• 60 / 40-Regel:
60 % der effektiven Arbeitszeit für konkrete Aktivitäten (Aufgaben, Meetings, Präsentationen etc.) verplanen 40 % ungeplant
• Gleichartige Tätigkeiten in Zeitblöckenbündeln (z.B. E-Mails schreiben, Abrechnung, ...)
• Stiller Moment: Konzepte schreiben, Entscheidungen reflektieren - ohne jegliche Störung
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Zeitschulden
(vgl. Baus, S. 79 ff.)Ein Termin, eine Zusage oder versprochene Leistung ist immer auch eine Zeitschuld, die irgendwann eingelöst werden muss!
Sind Zeitressourcen vorhanden?
Nebenwirkungen?
„Nein“-Sagen lernen, damit nicht andere, sondern man selbst über sein Zeitbudget verfügt.
„NEIN“ sagen und Grenzen setzen
... fällt schwer, weil
• Angst vor Ablehnung oder
• weniger gemocht werden
• Wirkung, weniger hilfsbereit / leistungsbereit zu sein ... aber wichtig, denn es heißt im Umkehrschluss „Ja“ zu wichtigeren Dingen und Aufgaben
Ziel: durch Abgrenzung den Blick für das Wesentliche behalten!
Wie? Ist das wichtig für IT-Leute?
Sandwich-Methode, d.h. weder defensiv noch aggressiv „Nein“
sagen, sondern so, dass sich das Gegenüber respektiert und angenommen fühlt, obwohl eine inhaltliche Abgrenzung erfolgt
„NEIN“ sagen mit der Sandwich-Methode
1. Verständnis äußern
„ Ich verstehe Ihre Situation...“
2. Hilfsbereitschaft signalisieren
„... und würde Sie auch gern unterstützen...“
3. Nein-Sagen
„... kann (schaffe) es aber beim besten Willen nicht, ...“
4. Bedauern zeigen
„... So leid es mir tut.“
5. Verhandeln / Lösungsvorschlag anbieten
„Wenn Sie allerdings darauf bestehen, möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, dass in diesem Fall XY nicht erledigt werden kann. Sind Sie damit einverstanden?“ oder
„Ich möchte Ihnen stattdessen den Vorschlag machen, dass...“
Vgl. Baus (2015), S. 99 ff.
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Übung zum „NEIN“ sagen mit der Sandwich-Methode
Erinnern Sie sich an Situationen im Beruf oder Privatleben, in denen es Ihnen schwerfiel, „Nein“ zu sagen.
- Was war der Anlass?
- Was haben Sie gesagt?
- Was würden Sie mit der Sandwich-Methode sagen?
- Wie würde das auf Ihr Gegenüber wirken?
- Wie geht es Ihnen selbst damit?
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Zeitdiebe / Zeitfresser
(vgl. Baus, S. 79 ff.)Zeitdiebesind Tätigkeiten / Dinge / Verhaltensmuster / Ereig- nisse, die nicht konstruktiv zur Bewältigung der anstehenden Aufgaben beitragen, sondern von den wesentlichen Dingen abhalten.
Übung:
Gemeinsames Brainstorming - Welche Zeitdiebe fallen Ihnen ein?
Aufgabe für jeden Einzelnen: Selbstbeobachtung Wofür verwenden Sie Ihre Zeit wirklich ?
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Praktische Übungen
1. Meine Persönlichen Zeitdiebe
Welches sind Ihre persönlichen Zeitdiebe in den einzelnen Lebensbereichen? Was können Sie dagegen unternehmen?
Oder
2. Zeitstress in den Griff bekommen
Wie entsteht in Ihrem Leben Zeitstress? Was können Sie dagegen unternehmen? (typische Situation mit konkreten Ursachen und Auswirkungen benennen und Lösungsansätze überlegen)
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„Hitliste“ der Zeitdiebe und Störfaktoren
Unklare Zielsetzung und fehlende Prioritäten
Fehlende Übersicht über anstehende Aufgaben und Aktivitäten
Persönliche Desorganisation / überhäufter Schreibtisch
Suche nach Notizen, Merkzetteln, Adressen / Telefonnummern
Mangelnde Koordination/Teamwork
Telefonische Unterbrechungen und unangemeldete Besucher
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Wartezeiten (z. B. bei Verabredungen, Terminen)
Zu wenig Delegation
Unvermögen, „Nein!“ zu sagen
Unvollständige und verspätete Information
Fehlende Selbstdisziplin
Ablenkung/Lärm
Mangelnde Vorbereitung auf Gespräche und Besprechungen
Fehlende Zeitplanung für Besprechungen und Gespräche
Privater Schwatz
„Aufschieberitits“
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• ... entsteht, wenn Planung und Ablauf nicht übereinstimmen
• Entscheidung treffen:
– Was ist jetzt wirklich wichtig?
– Worauf richte ich meine Aufmerksamkeit?
– Was erledige ich später oder gar nicht?
– Wie will ich mich jetzt verhalten?
• Ursachen für Zeitstress – Zeit zu knapp kalkuliert – Unvorhergesehenes passiert – Störungen / Unterbrechungen
– Zulieferung verspätet / andere Ressourcen fallen aus – Terminvorverlegung
Zeitstress (vgl. Baus, S. 81 ff.)
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Selbstmanagementstrategien
1. Zielmanagement/Zielklarheit 2. Intentionsmanagement 3. Zeitmanagement 4. Optimismus
5. Finanzmanagement 6. Gesundheitsmanagement
7. Beziehungsmanagement/Networking 8. Unterstützungsmanagement
9. Wissensmanagement 10. Stressmanagement 11. Konfliktmanagement
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Selbstmanagementinstrumente zur Stressprävention
Entspannung
Positive Erlebnisse
Ausdauertraining, Sport
Gesunde Ernährung
Soziale Unterstützung
Selbstbestimmte Lebensplanung
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Umgang mit Misserfolgen: Ressourcenorientierung
– Gesellschaftlicher Normalzustand:
Beschäftigung mit der „Soll-Seite“ der eigenen Person – Ressourcenorientierung:
Bewusste Auseinandersetzung mit der „Haben-Seite“:
• Welche Stärken habe ich?
• Welche Möglichkeiten stehen mir offen?
• Was habe ich bereits erreicht?
• Welche Erfahrungen bringe ich ein?
• Auf welche Unterstützer kann ich zurückgreifen?
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Sich selbst belohnen
Vor allem in schwierigen/„stressigen“ Zeiten sich bewusst selbst belohnen!
Erarbeiten eines persönlichen Wohlfühlprogramms
Beispiele:
• Erfolgserlebnisse für den Tagesbeginn „organisieren“
• Zeit für körperliche Bewegung einplanen
• Intellektuelle Anregung suchen
• Sich Zeit für künstlerische/spirituelle Betätigung nehmen
• Anderen eine Freude machen
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www.kikis-pralinenwelt.de
Übung zur Entspannung - Arme kreisen lassen
• Schulterkreisen nach vorn: erst links, dann rechts, dann beide gleichzeitig
• Schulterkreisen nach hinten: erst links, dann rechts, dann beide gleichzeitig.
• Gestreckte Arme nach vorne kreise, dann nach hinten, dabei immer schneller werden
• Rechter Arm kreist gestreckt nach vorn, linker Arm parallel nach hinten
• Arme ausschütteln
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Selbstmanagement – Weg zum Gleichgewicht
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Alle Säulen des Hauses müssen intakt sein, um ein Gleichgewicht zu erzielen (vgl. Baus, 2015, S. 21 f.):
1. Aufgabe 2. Beziehung 3. Körper 4. Ausgleich 5. Sinn
Selbstmanagement bedeutet, dass wir nicht alles haben können, sondern uns immer wieder entscheiden müssen. Wir müssen beurteilen, ob es wert ist, den Preis einer Entscheidung zu bezahlen.
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Zeit-Balance-Modell nach Seiwert (2006)
KÖRPER
SINN LEISTUNG
ARBEIT
KONTAKT
Religion, Liebe Selbstver- wirklichung, Erfüllung, Philosophie, Zukunftsfragen
Gesundheit, Ernährung, Erholung, Entspannung, Fitness, Lebenserwartung
Beruf, Geld, Erfolg Karriere, Wohlstand, Vermögen
Freunde, Familie, Zuwendung, Anerkennung
ZEITBALANCE
In Anlehnung an Collatz / Gudat (2011) Work-Life-Balance, S. 27
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Lebensbereich Aufgabe
Stehen Menge und Intensität der Arbeit in einem gesunden Verhältnis zu den Dingen, die einem im Leben ansonsten noch wichtig sind?
Prinzip: „Ändern, Annehmen, Abschaffen“
Arbeitssituation verbessern
Bewusste Selbststeuerung
Keine Verletzung persönlicher Werte
Gesundes Gespür für das eigene Leistungsvermögen
Verständnis und Mitgestaltung der Arbeitsprozesse
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Lebensbereich Beziehungen
„Wenn wir das gleiche Maß an Aufmerksamkeit, Entwicklungs- bereitschaft und Engagement in unsere persönlichen Beziehungen investieren, wie wir es im Beruf tun, wäre unser Privatleben glücklicher und erfüllter.“ (Baus, S. 139)
Raum für Beziehungsleben
Abgrenzung ggü. Eindringen von Berufsleben ins Privatleben und anders herum
„Sie werden (...) kaum einen alten Menschen finden, der sich wünscht, in seinem Leben mehr Zeit für die Arbeit gehabt zu haben. In der
rückblickenden Erinnerung sind es (...) persönliche Begegnungen und Beziehungen, die den Wert des eigenen Lebens ausmachen (...)“ (Baus)
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Lebensbereich Körper
Unser Körper ist unsere Wohnung, unser Zuhause; es soll bewohnbar sein und wir wollen uns darin wohlfühlen.
Gesundheit fördern:
Ernährung (z.B. in Ruhe und mit Achtsamkeit essen)
Bewegung (mit Freude und ohne Leistungsdruck)
Sinnlichkeit erleben (außerhalb der audiovisuellen Reize)
Schlaf („Wir schlafen so, wie wir unsere Tage verbringen, und wir verbringen unsere Tage so, wie wir schlafen.“)
Entspannung finden (z.B. progressive Muskelentspannung)
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Lebensbereich Ausgleich
Erholung von den Anstrengungen des Alltags, losgelöst von beruflichen und familiären Rollen
z.B.
Freundschaften pflegen
In gesundem Rahmen netzwerken
Kultur erleben
Quelle: www.Hameln.de, 07.11.2016
Quelle: http://www.gbpicsonline.com, 07.11.2016
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Lebensbereich Sinn
Wert- und Glaubensvorstellungen, Spiritualität, Weltbild, das uns leitet beeinflussen unser Denken, Handeln und Fühlen
entscheidend.
Stille und Einkehr erleben
Was zählt in meinem Leben?
Wie verstehe ich meine Rolle in der Welt?
© Klages (2016)
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Übung: Insel der Erkenntnis
im Ozean der unendlichen Möglichkeiten
Bildquelle: http://visingso.net/sv
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Fazit
Was nehme ich aus dieser Veranstaltung für mich und mein Zeit-/ Selbstmanagement mit?
Was sind meine drei wichtigsten Erkenntnisse aus dem Training für meinen Berufs-/Studiumsalltag?
Welches ist mein persönliches Hauptziel, das ich bezüglich meines Zeit- und Selbstmanagements zeitnah angehen will?
Welche der besprochenen Methoden werde ich als erstes im Alltag auf Nützlichkeit prüfen?
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit...
... und nun einen angenehmen Feierabend sowie viel Erfolg bei der Umsetzung
des heute Gelernten!
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Feedback
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So hat mir das Seminar gefallen …
Das nehme ich mit an neuen Erkenntnissen, Wissen …