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Ein Krarken haus- aufenthät dauerte 1987 so lange:
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DEUTSCHES
ÄRZTEBLATT
NACHRICHTEN
Aus den Bundesländern
Vergütung nach Einzelleistungen in Nord-Württemberg
STUTTGART. Die Kas- senärztliche Vereinigung Nord-Württemberg hat in ei- nem Bereich eine Rückkehr zur Einzelleistungsvergütung erreicht. Mit dem württem- bergischen Landesverband der Betriebskrankenkassen wurde ein entsprechender Honorarvertrag abgeschlos- sen. Er gilt vom 1. April 1990 an bis zum 31. Dezember 1991.
Die Vereinbarung sieht ei- nen festen Punktwert von zehn Pfennig für alle Leistun- gen vor. Dieser Wert gilt zu- nächst bis zum 31. März 1991.
Als das Ergebnis einer zähen Verhandlungsrunde bezeich- nete Dr. Thomas Zalewski, Hauptgeschäftsführer der nord-württembergischen KV, den Vertrag. Allerdings hät- ten die Anballung von Wirt- schaftskraft im Raum Stutt- gart und — damit verbunden — ein guter Zuwachs der Grundlohnsumme den Be- triebskrankenkassen eventu- ell mehr Spielraum einge- räumt als anderswo. Die nord-württembergischen Ver- hältnisse seien deshalb so nicht auf das übrige Bundes- gebiet übertragbar.
Von der Einzelleistungs- vergütung profitieren gegen- wärtig etwa 4500 Ärzte in der Region. th
Gesamt-Berliner Rat für Gesundheitswesen
BERLIN. Die Gründung eines „Gesamt-Berliner Sach- verständigenrates für das Ge- sundheitswesen" haben West- berliner Senat und der Berli- ner Magistrat der DDR be- schlossen. Der Rat soll die Gesundheitspolitik und das Gesundheitswesen in Berlin fördern und koordinieren.
„Zentrales Thema werden die neuen gesundheitspolitischen Herausforderungen ange- sichts der jüngsten politischen
Während in Dänemark die Patienten be- reits nach neun Tagen aus dem Kranken- haus entlassen werden, dauert ein Kranken- hausaufenthalt in den Nieder- landen durch- schnittlich fünf Wochen. Einen mittleren Platz nimmt die Bun- desrepublik Deutschland ein; hier hüten die Patienten im Durch- schnitt 17 Tage lang das Bett im Akutkran- kenhaus
EB/Globus
Entwicklung sein, also vor al- lem das Zusammenwachsen und die Koordination des Ge- sundheitswesens und der Ge- sundheitsversorgung im Ost- und Westteil Berlins", so der Senat.
Der Sachverständigenrat soll ein Beratungsgremium, ähnlich einer konzertierten Aktion im Gesundheitswesen auf Landesebene, werden.
Senat und Magistrat haben 16 ordentliche Mitglieder (zehn durch den Senat von Berlin, sechs durch den Magistrat) berufen. Die Bürgermeisterin und Senatorin für Gesund- heit, Ingrid Stahmer, und der Stadtrat für Gesundheit, Dr.
Christian Zippel, führen wechselseitig den Vorsitz des
„Gesamt-Berliner Sachver- ständigenrats". EB
Niedergelassene Ärzte im Rettungsdienst
FRANKFURT. In Hessen werden nun auch niedergelas- sene Kassenärzte im Ret- tungsdienst eingesetzt. Eine Rahmenvereinbarung, in der die Mitarbeit der Niederge- lassenen im Rettungsdienst vertraglich geregelt wird, un- terzeichneten jetzt der hessi-
sche Sozialminister Karl Heinz Trageser und der Vor- sitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Hessens, Dr. Ot- frid P. Schaefer. Der Minister erhofft sich durch die neue Regelung, daß die notärztli- che Versorgung in ländlichen Gebieten erheblich verbes- sert wird. „Weil der Notarzt häufig aus einem weit ent- fernten Krankenhaus kam, dauerte es bisher auf dem Land zu lange, bis er am Un- glücksort eintraf", sagte der Minister. Mit niedergelasse- nen Ärzten im Rettungs- dienst könnten sich ab jetzt auch Bewohner ländlicher Regionen auf schnelle not- ärztliche Hilfe verlassen.
Einsätze niedergelassener Ärzte im Rettungsdienst wer- den zwischen der KV und den Krankenkassen abge- rechnet. In den Gebieten, wo die KV die Verantwortung für den Rettungsdienst über- nimmt, wird er im „Rendez- vous-System" organisiert.
Damit sich niedergelassene Ärzte auf ihre neue Aufgabe vorbereiten können, bietet die Landesärztekammer Fortbildungskurse an. — Eine ähnliche Regelung für den Rettungsdienst in ländlichen Regionen gibt es bislang nur in Bayern. EB
Ärztinnenausschuß zum Thema § 218
KÖLN. Die Einsetzung ei- nes deutsch-deutschen Aus- schusses, der sich mit den ge- setzlichen Vorgaben beider Staaten für Schwanger- schaftsabbrüche beschäftigen soll, bereitet zur Zeit die Bundesärztekammer vor. Sie hat bereits fünf mögliche Mit- glieder vorgeschlagen. Auch die Präsidentin der DDR-Volkskammer, Dr. Sa- bine Bergmann-Pohl, und der DDR-Gesundheitsminister, Prof. Dr. sc. med. Jürgen Kle- ditzsch, haben sich bereits auf Ausschußmitglieder geeinigt.
Die Ausschußgründung geht zurück auf einen Be- schluß des 93. Deutschen Ärztetages 1990 in Würzburg, der einem entsprechenden Antrag von Dr. Ingeborg Retzlaff, Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes, gefolgt war. Frau Retzlaff wurde inzwischen mit der Fe- derführung des Ausschusses beauftragt. Das Gremium soll mehrheitlich mit Frauen be- setzt werden. th
Bindeglied
zwischen Industrie und Forschung
BAD OEYNHAUSEN.
Ein Institut zur Kooperation zwischen Grundlagenfor- schung und industrieller Ent- wicklungsforschung für die Bereiche Biomedizin und Kommunikationstechniken im Gesundheitswesen soll im Juni 1991 im ostwestfälischen Bad Oeynhausen entstehen.
Das „Zentrum Technologie- transfer Biomedizin" (CT Biomed) versteht sich als Bin- deglied zwischen Forschungs- einrichtungen und Industrie der Region und will neue Technologien fördern. Es bie- tet kostengünstige und funkti- onsgerechte Laboratorien und Büros und fachmännische Beratung für Jungunterneh- mer. Das Zentrum in privater Trägerschaft wird mit Mitteln des Landes Nordrhein-West- falen gefördert. WZ Dt. Ärztebl. 87, Heft 36, 6. September 1990 (19) A-2599