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Internet/Neue Medien/Trends Web 2.0

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F a c h a r t k e

Dipl.-Ing. Dr. 5tefan Grünwald

Internet/Neue Medien/Trends Web 2.0

Die Übernahme von YouTube (www.

youtube.com) durch Google hat die Begriffe Semantic Web, Web 2.0 und Social Software einer breiteren Bevöl- kerungsschicht bekannt gemacht. Was steckt dahinter und warum zahlt ein Unternehmen 1,65 Milliarden USD für einen Anbieter, der offensichtlich keinen Gewinn macht? Darüber hinaus droht die Gefahr von Urheberrechtsstreitig- keiten um einen nicht unerheblichen Anteil der hochgeladenen Videos. Be- wegen wir uns direkt in die Dotcom- Blase 2.0?

YouTube ist einer von mittlerweile ei- ner Unmenge an Diensten, die unter dem Schlagwort Web 2.0 bekannt wur- den. YouTube bietet die Möglichkeit für User, Videos upzuloaden und für Besucher der Seite zur Verfügung zu stellen. War's das? icht ganz, gemein- sam ist den Seiten der neuen etzgene- ration, dass die Interaktion der User im Vordergrund steht, utzer generieren und bearbeiten Inhalte, versehen diese mit Tags und klassifizieren damit den Content. Bekannte Dienste im Netz sind neben YouTube auch flickr.com (Fotoalben), del.icio.us (Bookmarks), Google AdSense (Werbung) oder auch lasdm (Musik). Auch die beliebten Anwendungen wie wikipedia.com und wikis, aber auch Weblogs fallen unter den Begriff 2.0. Festzuhalten ist, dass die heute gegebene und weiter steigende breite Bekanntheit von Web 2.0-Ange- boten auf Technologien aufbaut, die überwiegend schon in den 1990er Jah- ren vorhanden war, damals die Zeit für

eine interaktives Web jedoch noch nicht gegeben war. Die Benutzer mussten erst den Umgang mit dem Medium Inter- net lernen, Berührungsängste abbauen und sich so langsam an die vielfältigen Möglichkeiten herantasten. Aber neben all dem Schein gibt es auch negative Po- tenziale in der bunten neuen Welt des Webs.

Da wäre einmal die Frage, warum hun- derte Millionen User Daten freiwillig der ganzen Welt zur Verfügung stellen, die ein mehr oder weniger exaktes Profil der Person ermöglichen? Bei der Über- mittlung von Informationen rund um unsere Person beispielsweise bei Reisen in die USA regen wir uns berechtigter- weise auf, und strapazieren Begriffe wie den "Gläsernen Menschen" (der wir sowieso schon länger sind), aber auf der anderen Seite geben wir allen Webusern die Möglichkeit, tief in unser Privatle- ben zu blicken. Haben wir dabei keine Angst vor "Bots", die automatisiert User profilieren und zur Freude aller Marketing-Abteilungen den Konsu- menten zielgenauer ansprechbar macht?

Auch dem Social Engineering (ausspio- nieren sicherheitskritischer Daten zur Vorbereitung eines Angriffs auf z.B. ein Unternehmensnetzwerk) werden neue Möglichkeiten geboten. Die Antwort auf diese Fragen dürfte vielfältig sein, aber mit Sicherheit spielt wieder einmal Unwissenheit und ein fehlendes Risi- koverständnis eine Hauptrolle. Dazu kommen noch Faktoren, dass sich viele Menschen gerne präsentieren und jetzt mit ihren Urlaubsfotos und dazu pas-

senden Geschichten nicht nur die Miz- zitant' beglücken können, sondern in einem Aufwasch gleich einige hundert Millionen Webuser (sofern sie Interes- se daran haben). Dafür stellen Weblogs und Co die ideale Plattform dar.

Aber auch in manchen Branchen (Mu- sik und Film) sieht man sich wieder ein- mal vor neue große Gefahren gestellt.

Hat die Medienindustrie schon "mp3 und Partner" verschlafen und versucht seither mit der juristischen Keule ihre wohl erworbenen Rechte zu verteidi- gen, sind die Konzerne jetzt mit einem Mehrfrontenkrieg konfrontiert, der noch mehr kreative und vor allem kon- sumentenfreundliche Ideen erfordern würde. Da aber im Management dieser Unternehmen der Begriff Kundennut- zen noch nicht bekannt ist, wird man wahrscheinlich weiterhin auf Lobbying vertrauen, und die nationalen Gesetzge- bungen entsprechend steuern. Da dieser Weg auch einen gewissen Zeitraum be- ansprucht, kann heute schon voraus- gesagt werden, dass ein Web 3.0 im täglichen Leben der Menschen Einzug gehalten hat und die Medienkonzerne wieder von den neuen Potenzialen überrascht sein werden. Aber bis dahin werden schon Freiheitsstrafen für das konsumieren einer DVD weltweit Usus sein, wenn nicht alle Biometrischen Daten der Teilnehmer am gemütlichen Heimkinoabend vorab bei einer zentra- len Rechteverwaltungsstelle registriert wurden ;-).

Stefan Gruenwald

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