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Spiel- und Bewegungsflächenleitbild

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Academic year: 2022

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Spiel- und Bewegungsflächenleitbild

S p i e l a n l a g e n k o n z e p t

UHINGEN 2021

4. Termin, 08.07.2021, Holzhausen

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Fischer + Partner

Was sehen Sie?

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Fischer + Partner

Einführung

- Welche Flächen eignen sich zum Spielen und schaffen Bewegungsanreize

- Können und müssen isolierte und verinselte Standorte vernetzt werden

- Wer sind die Nutzer (Was bedeutet „kindgerecht“ und „seniorengerecht“)

- Vorgehen (Analyse: Nutzereinbindung, Spielplatzsicherheit, Attraktivität)

- Pädagogische, ökologische, soziale und ökonomische Ziele

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Naturabenteuer oder Monofunktionalität

und Gefahrenangst?

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regelmässig geprüfte Sicherheit

und unverzichtbarer pädagogischer Anspruch

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Normen und Richtlinien für öffentlichen Spiel- und Bewegungsflächen

Erreichbarkeit

Anzustreben ist die Erreichbarkeit ausreichender und altersgerechter Spielflächen und Spielorte in Wohnungsnähe. Für Kinder und Jugendliche ab 12 in einer Entfernung bis zu 1000 Metern.

Für Kinder von 6 bis 12 in einer Entfernung bis 400 Metern.

Erlebnisvielfalt, Anforderungen, Geräte, Sicherheit und Wartung, Giftpflanzen...

DIN 18034 Spielplätze und Freiräume zum Spielen, Anforderungen und Hinweise für Planung und Betrieb

DIN EN 1176: 1998, 2008, 2017(12/2020) mit Beiblättern

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Sicherheit auf öffentlichen Spiel- und Bewegungsflächen

Mit der Planung und dem Bau von Spielräumen übernehmen wir gleichzeitig die Mitverantwortung für das Wohl sowie für die gesunde Entwicklung unserer Kinder. Sicherheit und Gesunderhaltung der Nutzer sind daher bei allen Maßnahmen der Planung, Gestaltung, Ausstattung und Unterhaltung zu berücksichtigen und genießen höchste Priorität. Auch der

„Stand der Technik“ orientiert sich an diesen Grundsätzen:

Die DIN gilt für alle öffentlich zugänglichen Bereiche, auch öffentlich zugängliche Wohnanlagen usw.

1. Risiken und Gefahren in öffentlichen Spielräumen sind notwendig, müssen jedoch kalkulierbar sein.Gefahren müssen erkennbar und einschätzbarsein.

2. Den absolut sicheren Spielplatz oder das absolut sichere Spielgerät gibt es nicht und darf es auch nicht geben, wobei unnötige Risiken, welche nicht zum Spielwert beitragen, zu vermeiden sind.

3. Wenn die Spielangebote entgegen den eigentlich vorgesehenen Spielmöglichkeiten genutzt werden, dürfen bei Unfällenkeine bleibenden Schädenverursacht werden.

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Die Tatsache, dass Kinder die Welt weniger mit dem Kopf – also mit ihren geistigen Fähigkeiten – über das Denken und Vorstellen aufnehmen, sondern mit den Sinnen, über Tätigkeiten, mit dem Körper wahrnehmen, ist derSchlüssel für eine kindgerechte Planung.

Die Erfahrungen durch Wippen, Schaukeln, Rutschen oder Schwingen müssen direkt erlebbar sein. Kinder brauchen die selbständige Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt insinn– vollenErfahrungen.

In jedem guten Spielraum sollten deshalb - neben vorgefertigten Angeboten - Materialien zur Verfügung gestellt werden, die das Kind ausprobieren kann und die möglichst viele Sinne des Kindes ansprechen. Dazu gehören Gelegenheiten zum Riechen, Schmecken, Hören, Drehen, Wälzen, Rollen, Tasten, Greifen, Hängen, Schwingen, Schleudern, Wippen und Balancieren.

Für Senioren und Erwachsene sind o.g.

Sinneserfahrungen ebenfalls wichtig. Der Schwerpunkt liegt hier bei der Mobilisierung, Schulung der Motorik und Förderung der Kommunikation.

Was zeichnet eine

Kindgerechte Planung

aus?

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Maria Montessori (1870 - 1952)

- sehen - hören - fühlen - riechen - tasten - schmecken -

wie auch bei Kükelhaus sind dies zentrale Begriffe in Maria Montessoris Pädagogik.

Wichtig für die von ihr entwickelten Materialien ist, dass sie dem kindlichen Forschungs- und Entwicklungs- drang Raum geben. Sie ging davon aus, dass Kinder (0-6 Jahre) eine angeborene Sensibilität für die Bewegung haben und so Freude an Übungen zur Bewegungskoordination und zum Begreifen der Umwelt haben. Die 6-11-jährigen „möchten Ursachen und Wirkungen von Naturerscheinungen erforschen.“

(vgl. Stein, Barbara.: Montessori-Pädagogik– Das Konzept der Erziehung in Elternhaus, Kindergarten und Grundschule, 2003)

„Montessori und Piaget [1896-1980, Schweizer Entwicklungspsychologe] stimmen darin überein, dass aus der Interaktion des Organismus mit der Umwelt (also aus der Wechselwirkung) Wachstum und Entwicklung des Menschen entstehen...“(Raapke, Prof. Dr. Hans-Dietrich: Profil der Montessori-Pädagogik und ihrer Einrichtungen, 2003)

Pädagogischer Exkurs

„Hilf mir es selbst zu tun“

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Hugo Kükelhaus (1900 - 1984)

Er konzipierte das „Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne“. Ein Park in dem alle Sinne angeregt werden sollen.

„Der Mensch wird von ihm nicht in der Dominanz entweder des körperlichen oder des geistigen gesehen, sondern als Wesen, dessen Körperlichkeit eng mit seinem Erleben, Empfinden, Fühlen und Denken verknüpft ist.“ (Dederich,

Markus: In den Ordnungen des Leibes: zur Anthropologie und Pädagogik von Hugo Kükelhaus, New York 1996)

„Die Entwicklung des Menschen wird von derjenigen Umwelt optimal gefördert, die eine Mannigfaltigkeit wohldosierter Reize gewährleistet.

Ungeachtet der Frage, ob diese Reizwelt von physischen oder sozialen Verhältnissen und Faktoren aufgebaut ist– die Vielgestaltigkeit der Umwelt ist Lebensbedingung.“(Hugo Kükelhaus)

„Das Kind sollte sich die Welt erspielen können, begreifend und tätig in die Welt hinein wachsen. Kükelhaus verstand das Spiel als organisches Ganzheitslernen, als ein Vermitteln von Grunderfahrungen, das die Ordnung der Eindrücke und das Zusammenspiel der Sinne ermöglicht.“(Münch, Jürgen: Hugo Kükelhaus und das Spielzeug Allbedeut, 1995)

„Ein Leben ohne Schaukeln ist ein Missverständnis“(Hugo Kükelhaus)

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„Der ideale Spielplatz ist die ungestaltete Wildnis.

Sie animiert durch ihre Vielfalt an Farben und Formen, ihre Lebendigkeit, Frische und Wandlungsfähigkeit den Menschen, sich mit ihr und sich selbst zu beschäf- tigen“

(Hohenauer, Peter: Spielplatz Gestaltung naturnah und kindgerecht, Wiesbaden/ Berlin 1995)

„Das, was Kinder nämlich nach wie vor brauchen, sind Räume, die sie selbst gestalten und verändern können, Räume, deren Funktion (noch) nicht festgelegt ist, Räume, die auch Intimität und Ruhe vermitteln.“

(Österreicher, Herbert: Kinder lieben andere Spielplätze, Bundesbaublatt 2001, Heft 6, S. 49-52)

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Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Spielanlagenplanung?

„Die Spielentwicklungsplanung ist fachlicher Teil der

Stadtentwicklungs-, Stadterneuerungs- und Bauleitplanung.

Aufgabe des Spielentwicklungsplanes ist es eine systematische, inhaltlich und methodisch gesicherte Planungsgrundlage zu schaffen, Entscheidungshilfe bei der Auswahl und Ausgestaltung der Maß-nahmen zu bieten, eine ausgewogene Verbesserung der Spielmöglichkeiten in der Stadt bzw. der Gemeinde zu ermöglichen und mit seiner Einbeziehung des Straßenraumes und Wohnumfeldes Einfluss auf die Planungen in diesem Bereich zu nehmen.“

„Im Spielentwicklungsplan sollte auch berücksichtigt werden, dass auch der Straßenraum mit dem Haustürfreiraum, dem Vorgarten und dem Bürgersteig, das Wohnumfeld mit seinen Höfen, Hofein-fahrten, Garagenvorplätze, den Rest- und Abstandsflächen und anderen Freiflächen, die Plätze, Parkanlagen und die Freiräume im Siedlungsfreibereich an den Stadtrandlagen zum Spiel- und Streifraum der Kinder gehören.“

(Agde, Degünther, Hünnekes: „Spielplätze und Freiräume zum Spielen – ein Handbuch für Planung und Betrieb“, Berlin 2008)

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Zielsetzungen der Spielplatzkonzeption

1. Nutzungsvielfalt je Anlage für möglichst viele Altersgruppen von Jung bis Alt 2. Künftiger Verzicht auf reine Kleinkinderanlagen und isolierte Inselanlagen 3. Gestaltbare Spielräume unter Einbindung von bestehenden Naturlandschaften 4. Anlageninterne Raumbildung durch Geländemodellierung und Bepflanzung 5. Soziale Funktionen: Förderung der Aufenthaltsqualität durch neue Treffpunkte 6. Vernetzung der Anlagen mit attraktiven und barrierefreien Verbindungswegen 7. Gewährleistung von Sicherheit für die Nutzer des Anlagen

8. Nachhaltige und kostengünstige Pflege der Anlagen

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Einzelstandortbetrachtung

Holzhausen Spielplatz Ziegelstraße Holzhausen Spielplatz Hofäckerstraße Holzhausen Spielplatz Fliederstraße

KiGa--

KiGa

KiGa

Wasserbergstraße-- Fuchseck-/Podewils-Straße--

Messelbergstraße-- KiGa--

Spielwiese Weilenberger Hof-- Bolzplatz--

Burgstall-- KiGa Weilenberger Hof--

Bahnstrecke

Sachsenstraße-- Bolzplatz Eisenbahnstraße--

Rasenplatz--

Baislingstraße--

KiGa-- Bünzwanger Straße--

Skateranlage-- Bahnstrecke

B10

Uhingen Süd

0 50

100 200 400m

Fliederstraße--

Grundschule-- Holzhausen-- KiGa Holzhausen--

Ziegelstraße-- Hofäckerstraße--

Holzhausen

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Fliederstraße--

Grundschule-- Holzhausen-- KiGa Holzhausen--

Ziegelstraße-- Hofäckerstraße--

Einzelstandortbetrachtung

Holzhausen Spielplatz Ziegelstraße

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Wasserbergstraße-- Fuchseck-/Podewils-Straße--

Messelbergstraße-- KiGa--

Spielwiese Weilenberger Hof-- Bolzplatz--

Burgstall-- KiGa Weilenberger Hof--

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Sachsenstraße-- Bolzplatz Eisenbahnstraße--

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Einzelstandortbetrachtung

Holzhausen Spielplatz Hofäckerstraße

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Sachsenstraße-- Bolzplatz Eisenbahnstraße--

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Holzhausen Spielplatz Fliederstraße

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Einzelstandortbetrachtung

Holzhausen Spielplatz Ziegelstraße Holzhausen Spielplatz Hofäckerstraße Holzhausen Spielplatz Fliederstraße

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