Kommunale Sozial-Indikatoren
als Ergänzung zum Indikatoren-Leitfaden
Arbeitsmaterialie Agenda-Büro Nr. 44
Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg
Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg
Kommunale Sozial-Indikatoren
als Ergänzung zum Indikatoren-Leitfaden
BEARBEITUNG LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg
Postfach 100163, 76231 Karlsruhe
Referat 21 – Grundsatz, Forschung, Nachhaltigkeit Gerd Oelsner, Agenda-Büro
Prof. Dr. Hans Diefenbacher
unter Mitarbeit von Marta Wachowiak
Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. – Institut für interdisziplinäre Forschung –
Schmeilweg 5, 69118 Heidelberg Tel.: +49-(0) 6221/9122-0 Fax: +49-(0) 6221/1672-57
E-Mail: hans.diefenbacher@fest-heidelberg.de
August 2007
Nachdruck- auch auszugsweise- ist nur mit Zustimmung der LUBW unter Quellenangaben und Überlassung von Belegexemplaren gestattet.
IMPRESSUM
©LUBW Kommunale Sozial-Indikatoren 5
Inhaltsverzeichnis
1 EINLEITUNG 61.1 Zur Arbeit mit den Indikatoren 7
1.2 Übersicht über die 24 Kernindikatoren des Leitfadens 8
1.3 Die Zusatzindikatoren im Überblick 9
2 DIE SOZIALEN INDIKATOREN IM EINZELNEN 10 - Bevölkerungsentwicklung 10
- Siedlungsstruktur 14
- Arbeit 18
- Bildung und Ausbildung 22
- Lokale Ökonomie 26
3 ANMERKUNGEN ZU DEN ARBEITSANLEITUNGEN 30
4 ANHANG 31
4.1 Beispiele für Nachhaltigkeitsberichte auf der Grundlage des Leitfadens (Auswahl) 31
4.2 Indikatoren - Serviceleistungen für Kommunen in Baden-Württemberg 33
4.3 Bildnachweise 34
6 Kommunale Sozial-Indikatoren © LUBW
1 Einleitung
Um den Weg für eine nachhaltige Entwicklung zu bilanzieren, werden Indikatoren als Kennzahlen eingesetzt. Für Kommunen wurde hierfür der Leitfaden „Indikatoren im Rahmen einer
Loka-len Agenda 21“ entwickelt. Dort werden für die
vier verschiedenen Dimensionen einer nachhalti-gen Entwicklung – Ökologie, Ökonomie, Gesell-schaft/Soziales und Partizipation – 24 Kernin-dikatoren vorgeschlagen, die im Folgenden ab-gedruckt sind. Für die Umsetzung wird vom Agenda-Büro der LUBW ein umfassender kosten-loser Service angeboten (siehe unter http:// www.lubw.baden-wuerttemberg.de, >Agenda-Bü-ro >Nachhaltigkeitsindikatoren), über das Statisti-sche Landesamt stehen viele dieser Indikatoren (nach Kommunen und in Jahresreihen samt der landesweiten Vergleichswerte) elektronisch zur Verfügung (siehe unter http://www.statistik.ba-den-wuerttemberg.de/LokaleAgenda/).
Nach den ersten Erfahrungen in den Kommunen zeigte sich, dass für bestimmte Schwerpunktberei-che vertiefende Indikatoren benötigt werden. Für die Bereiche „Ökologie“ und „Eine-Welt“ wurde dies bereits geleistet: Diese Ergänzungs-Indikatoren liegen als Arbeitsmaterialien 36 bzw. 39 des Agenda-Büros der LUBW vor und sind dort kostenlos erhältlich bzw. auf der Homepage (siehe oben) als Download verfügbar.
In der vorliegenden Arbeitsmaterialie werden 20 weitere Ergänzungs-Indikatoren zu sozialen The-men Bevölkerung, Siedlungsstruktur, Arbeit, Bil-dung und AusbilBil-dung sowie Lokale Ökonomie aufgezeigt (S wie sozial S1-S20). Damit sind auch die Nachhaltigkeits-Dimensionen Wirtschaft und Soziales vertiefend abgedeckt. Die meisten dieser
neuen Indikatoren können leicht über den oben genannten Datenservice des Statistischen Lan-desamtes abgerufen werden.
Wichtige Anregungen für diese Ergänzungs-Indikatoren gaben drei Modellprojekte der Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, des Nachbarschaftsverbandes Heidel-berg-Mannheim in Zusammenarbeit mit der For-schungsstätte der Evangelischen Studiengemein-schaft Heidelberg (FEST) und des Umweltmini- steriums Baden-Württemberg bzw. der Landesan-stalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg. Auf einem Workshop im Juli 2006 bei der FEST Heidelberg wurden die dabei gemachten Erfahrungen diskutiert und in der vorliegenden Arbeitsmaterialie entsprechend berücksichtigt.
©LUBW Kommunale Sozial-Indikatoren 7
1.1 ZUR ARBEIT MIT DEN INDIKATOREN
Im Leitfaden „Indikatoren im Rahmen einer
Lokalen Agenda 21“ sind zu jedem der 24
Kern-indikatoren noch drei weitere, zusätzliche Indika-torenvorschläge enthalten, die zur Vertiefung des jeweiligen Problembereiches dienen sollten. Im Leitfaden gibt es jedoch keine Arbeitsblätter, die die praktische Umsetzung dieser Indikatorenvor-schläge erleichtern würden. Diese Lücke wird mit der vorliegenden Arbeitsmaterialie für weitere Themenbereiche ausgefüllt. Dabei werden aller-dings nicht nur Indikatoren beschrieben, die als Zusatzindikatoren im Leitfaden enthalten sind; der größere Teil der folgenden Arbeitsblätter ent-springt einer Weiterentwicklung der im Leitfaden diskutierten Vorschläge. Wir denken, dass sich die hier gewählten Indikatoren für eine Standardisie-rung der kommunalen Nachhaltigkeits-Bericht-erstattung eignen.
Auch die in dieser Arbeitsmaterialie enthaltenen Indikatoren sind nach den Kriterien konstruiert, die sich seit der ersten Auflage des Leitfadens bewährt haben. Indikatoren sollen:
– die Kommunikation über die Ziele der Nachhaltigkeit anregen,
– eine kritische Ausenandersetzung über Ent-wicklungen in der Kommune ermöglichen, – dabei behilflich sein, deutlich zu machen,
wo möglicherweise Handlungsbedarf be-steht,
– an welcher Stelle und in welche Richtung Verbesserungen möglich sind und
– den Kommunalpolitikern dabei helfen, Fort-schritte – oder RückFort-schritte! – in Bezug auf ein bestimmtes Basisjahr gegenüber einem vereinbarten Ziel zu identifizieren.
Kommunale Indikatoren zur Nachhaltigkeits- Berichterstattung sollen darüber hinaus
– zumindest teilweise „aufwärts kompatibel“ sein, das heißt, auch auf der Landes- und der Bundesebene erhoben werden können; – mit vertretbarem Aufwand erhoben und
dargestellt werden können.
Insbesondere die Verwirklichung der letztgenann-ten Forderung wurde bei den hier vorliegenden Indikatoren so weit wie möglich versucht. Die Arbeitsanleitungen machen deutlich, dass ein großer Teil der erforderlichen statistischen Infor-mationen problemlos beim Statistischen Lan-desamt Baden-Württemberg abgerufen werden können.
Auch hier sind die Arbeitsblätter zu den einzelnen Indikatoren wieder so gestaltet, dass sie auch als Vorlage einer entsprechenden Seite in einem Nachhaltigkeitsbericht für eine Kommune ver-wendet werden können, vorausgesetzt, man möch-te das Layout, das auf den „Leitfaden“ abge-stimmt ist, übernehmen. Dabei kann man alle Zusatzmodule berücksichtigen oder auch frei mit-einander kombinieren. Die nachfolgenden Indika-toren verstehen sich als Angebot, über dessen Realisierung die Arbeitsgruppe oder die Bearbei-terinnen beziehungsweise Bearbeiter des jeweili-gen kommunalen Nachhaltigkeitsberichtes ent-scheiden müssen, je nach dem, welche Fragestel-lung sie für ihre Kommune als besonders wichtig empfinden.
1.2 ÜBERSICHT ÜBER DIE 24 KERNINDIKATOREN DES LEITFADENS
Ökologie
Abfall Luftverschmut-zung Nicht erneuerbare Ressourcen Erneuerbare Ressourcen Energie-Einsatz Mobilität Siedlungsabfälle in kg pro Einwohner Kern-IndikatorVeränderung des Bestandes an Flechten
Kern-Indikator
Kern-Indikator
Kern-Indikator
Stromverbrauch der privaten Haushalte in kWh pro Einwohner Kern-Indikator
Anzahl der Pkw pro 1.000 Einwohner Kern-Indikator
Bodenflächen nach Nutzungsarten in Prozent der Gesamtfläche
Wasserverbrauch der privaten Haushalte in Liter pro Einwohner und Tag
Ökonomie
Verteilung von Arbeit Regionale Selbst-versorgung Wirtschafts-struktur Betrieblicher Umweltschutz Preisniveau-stabilität Öffentliche HaushalteArbeitslosenquote (differenziert nach Frauen und Männern)
Kern-Indikator
Kern-Indikator
Anteil der sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigten nach
Wirtschaftsbereichen Kern-Indikator
Kern-Indikator
Anzahl der Unternehmen mit Öko-Audit
Kern-Indikator
Preisindex der Mieten
Kern-Indikator
Kommunale Schulden je Einwohner in € (2000 = 100)
Anteil der auf dem Wochenmarkt angebotenen Nahrungsmittel aus der Region Einkommen und Vermögen Bevölkerungs- und Siedlungsstruktur Kulturelles Angebot Gesundheitsniveau Sicherheitsniveau
Zahl der Empfänger von Arbeitslosengeld ΙΙ, Sozialgeld und von laufender Hilfe zum Lebensunterhalt je 1000 Einwohner
Kern-Indikator
Kern-Indikator
Zahl der Zu- und Fortzüge pro 1.000 Einwohner und Wanderungssaldo
Kern-Indikator
Bestand an Medien in nichtwissenschaftlichen öffentlich zugänglichen Bibliotheken pro 1000 Einwohner
Kern-Indikator
Anteil der übergewichtigen Kinder gemäß Schuleingangs-untersuchungen
Kern-Indikator
Bekannt gewordene Straftaten je 1.000 Einwohner
Kern-Indikator
Aus- und Weiterbildung
Gesellschaft
Anzahl der Ausbildungsverhält-nisse je 1.000 sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigte
Partizipation
Gleichberechti-gung von Frauen Kinder und Jugendliche Teilhabe am Nach-haltigkeitsprozess
Anteil der Frauen im Kommunal-parlament
Kern-Indikator
Kommunale Ausgaben für Kinder-und Jugendarbeit in Prozent des kommunalen Haushalts
Kern-Indikator
Kern-Indikator
Anzahl der ehrenamtlich geleisteten Stunden im Rahmen der Lokalen Agenda 21 je 1.000 Einwohner
Kern-Indikator
Ehrenamtliches Engagement
Zahl der eingetragenen Vereine je 1.000 Einwohner
Demokratisches Engagement
Wahlbeteiligung bei Wahlen zum Kommunalparlament und bei Bürgermeisterwahlen
Internationale Gerechtigkeit
Kommunale Ausgaben für Entwick-lungszusammenarbeit in Prozent des kommunalen Haushalts
Kern-Indikator
Kern-Indikator
1.3 DIE ZUSATZINDIKATOREN IM ÜBERBLICK
Zur Verdeutlichung von Querbezügen werden
im Folgenden die Kern- und
Ergänzungsindika-toren aufgeführt, die zu den jeweiligen
Nach-haltigkeits-Dimensionen des Leitfadens in
Ver-bindung stehen.
Bevölkerungsstruktur (Soziales)
Kern-Indikator: Zahl der Zu- und Fortzüge pro
1.000 Einwohner und Wanderungssaldo
S1 Bevölkerungsentwicklung insgesamt,
differenziert nach Erst- und
Zweitwohn-sitzen, fortgeschrieben mit der
Projekti-on der Bevölkerungsentwicklung
S2
Altersstruktur der Bevölkerung
S3 Anteile der ausländischen
Wohn-bevölkerung
S4 Sozialversicherungspflichtig
Beschäftig-te am Ort im Verhältnis zu
Berufspend-ler und –auspendBerufspend-lern
Siedlungsstruktur (Ökologie)
Kern-Indikator.: Bodenfläche nach
Nutzungsar-ten
Ergänzung im Bereich Ökologie: Anteil der
Naturschutzfläche an der Gemarkungsfläche
S5 Flächeneinsatz
S6 Wohnflächedichte
S7
Anteil der Erholungsflächen an den
Siedlungsflächen
S8 Belegungsdichte
Arbeit (Ökonomie)
Kern-Indikator: Arbeitslosenquote, differenziert
nach Frauen und Männer
S9
Zahl der Beschäftigten im Verhältnis
zur Wohnbevölkerung
S10
Anzahl der Selbständigen, absolut und
im Verhältnis zur Zahl der
sozialversi-cherungspflichtig Beschäftigten
S11
Langzeitarbeitslose als Anteil der
Ar-beitslosen insgesamt
S12
Arbeitslose unter 25 Jahren als Anteil
der Arbeitslosen insgesamt
Bildung und Ausbildung (Soziales)
Kern-Indikator: Auszubildende als Anteil der
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
Ergänzungs-Indikatoren im Bereich Eine Welt:
Bildungsabschlüsse von ausländischen Jugend-
lichen
S13
Anzahl/Anteil der Schulabgänger ohne
Hauptschulabschluss
S14
Anteil der Übergänge an weiterführende
Schulen (Schulübergangsquote)
S15
Schüler-Lehrer-Relationen an
Öffentli-chen Schulen, differenziert nach
Schul-arten
S16 Weiterbildungsstunden in öffentlichen
und privaten
Weiterbildungseinrichtun-gen pro Einwohner (zwischen 18 und
65)
Lokale Ökonomie (Ökonomie)
Kern-Indikator: Anteil der sozialversicherungs-
pflichtig Beschäftigten nach Wirtschaftsberei-
chen
Kern-Indikator: Kommunale Schulden je Ein-
wohner
S17 Gesamteinnahmen, gebundene
Ausga-ben und ungebundene Kaufkraft je
Ein-wohner
S18
Gewerbeanmeldungen im Verhältnis zu
den Gewerbeabmeldungen
S19
Steuerkraftmesszahl je Einwohner
S20
Zahl der Übernachtungsgäste /
Auslas-tungsgrad der Beherbergungsbetriebe
10 ©LUBW Kommunale Sozial-Indikatoren
Bevölkerungsstruktur
A 1 I N D I K A T O R : B e vö l k e r u n g s e n t w i c k l u n g i n s g e s a m t S1 Sozial e s DEFINITION DES INDIKATORS
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Ausgewiesen wird die fortlaufende Entwicklung der Bevölkerungszahl in der Kommune, zusätzlich kann dazu die jeweils neueste Version der Bevölke-rungsvorausberechnung des Statisti-schen Landesamts dargestellt werden. In Kommunen, in denen eine eigene Statis-tik über die Wohnberechtigten geführt wird, kann diese Zahl zusätzlich ausge-wiesen werden; damit wird ergänzend die Entwicklung der Zweitwohnsitze gezeigt.
auch einen Zuwachs der Siedlungsflä-chen; eine schrumpfende Bevölkerung kann auch hier zu Anpassungsnotwen-digkeiten führen, die in den neuen Bun-desländern unter dem Stichwort „Rück-bau“ vielerorts bereits Realität gewor-den sind. Der Indikator zeigt gewor-den Ent-wicklungstrend der letzten Jahre und – sofern erwünscht – gibt einen Hinweis auf die wahrscheinliche Entwicklung in der nächsten Zeit.
Für Kommunen mit einem hohen Anteil an Zweitwohnungen ist es zusätzlich von hohem Interesse, die Entwicklung der Zahl der Wohnberechtigten insge-samt mit in die Überlegungen einzube-ziehen. Denn auch jene, die sich nicht permanent in der betreffenden Kommu-ne aufhalten – etwa StudentinKommu-nen und Studenten oder Inhaberinnen und Inha-ber von Ferienwohnungen – fragen eine spezifische Infrastruktur nach, die die Kommune vorhalten muss.
Das Datenangebot des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg erlaubt hier eine sehr langfristige Zeitreihe: http://www.statistik.baden-wuerttem-berg.de Æ Fläche und Bevölkerung Æ Regionaldaten Æ Bevölkerung Æ Be-völkerungsstand; hier sind Zeitreihen ab 1963 abrufbar. Die Bevölkerungsvor-ausrechnung findet sich unter http://www.statistik.baden-wuerttem-berg.de Æ Fläche und Bevölkerung Æ Regionaldaten Æ Bevölkerungsvoraus-rechnung.
Die Zahl der Wohnberechtigten ist über das Statistische Landesamt nicht erhält-lich. Hier muss eine Rückfrage bei der Statistik-Stelle der jeweiligen Kommu-ne erfolgen. Als Schaubild ist die einfa-che Wiedergabe der Zeitreihe als Säu-lendiagramm möglich. Zusätzlich (al-ternativ) könnte auch die jährliche Ver-änderungsrate dargestellt werden. Die Projektion der zukünftigen Bevölke-rungsentwicklung durch das statistische Landesamt fußt auf der jeweils neuesten Bevölkerungsvorausrechnung des Sta-tistischen Bundesamtes. Hier muss man berücksichtigen, dass die Referenzstudie des Statistischen Bundesamts mehrere Varianten mit je unterschiedlichen An-nahmen über Geburtenrate, Lebenser-wartung und Wanderungssaldo berech-net. Die vom Statistischen Landesamt ausgewiesenen Zahlen zeigen das Sze-nario, das als das wahrscheinlichste angesehen wird; grundsätzlich gilt, dass die Aussagen für kleine Kommunen besonders vorsichtig interpretiert wer-den müssen.
Bevölkerungsentwicklung in der Kommune X
9000 9100 9200 9300 9400 9500 9600 9700 9800 9900 10000 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004
ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
Die Zahl der Einwohnerinnen und Ein-wohner einer Kommune ist die wohl wichtigste Referenzgröße für Verände-rungs- und Planungsprozesse überhaupt. Eine kontinuierlich wachsende Einwoh-nerzahl erfordert eine Ausweitung der Infrastruktur, ab einem gewissen Grad
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Bevölkerungsstruktur
A 1 I N D I K A T O R : A l t e r s s t r u k t u r d e r B e v ö l k e r u n g
S2
ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
DEFINITION DES INDIKATORS
Sozial
e
s
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Fortlaufend ausgewiesen wird die Ent-wicklung der Veränderung der Anteile der Bevölkerung unter 25 Jahren, zwi-schen 25 – 65 Jahren und über 65 Jah-ren.
Der bundesweite Trend zu einer älter werdenden Gesellschaft macht Anpas-sungen von Infrastruktur und öffentli-chen Einrichtungen erforderlich. Die rechtzeitige Berücksichtigung der Ent-wicklung hilft, die notwendigen Anpas-sungskosten zu reduzieren. Für die Ent-wicklung einer Kommune ist eine aus-gewogene Zusammensetzung der Be-völkerung auch nach deren Altersstruk-tur von großem Vorteil. Schnelle Ände-rungen der Anteile der unterschiedli-chen Altersgruppen können dazu füh-ren, dass die Infrastruktur und öffentli-che Einrichtungen mit hohen Kosten angepasst werden müssen. Gerade der bundesweite Trend zu einer „älter wer-denden“ Gesellschaft macht derartige Anpassungsinvestitionen notwendig. Ein vergleichsweise hoher Anteil von Kindern und Jugendlichen kann auch ein Anzeichen für eine hohe Lebensqua-lität und/oder für eine besonders dyna-mische Wirtschaftsentwicklung in der Region sein.
Die Daten sind beim Statistischen Lan-desamt über Internet abrufbar: http://www.statistik.baden-wuerttem-berg.de ÆFläche und Bevölkerung Æ Regionaldaten Æ Unterthema: Bevölke-rung nach Altersgruppen Æ Insgesamt.
Prozentuale Veränderung in den Altersgruppen (1990-2004)
-4,73% 2,44% 67,13% -15% -5% 5% 15% 25% 35% 45% 55% 65% 75%
12 ©LUBW Kommunale Sozial-Indikatoren
Bevölkerungsstruktur
A 1 I N D I K A T O R : A n t e i l d e r a u s l ä n d i s c h e n W o h n b e vö l k e r u n g
S3
Sozial
e
s ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
DEFINITION DES INDIKATORS
Der Ausländeranteil bezeichnet den Anteil der Ausländer an den Einwoh-nern. Als Ausländer gelten alle Perso-nen, die nicht Deutsche im Sinne des Artikels 116 des Grundgesetzes sind. Dazu zählen auch Personen, die staaten-los sind oder deren Staatsangehörigkeit ungeklärt ist. Personen, die neben der deutschen noch eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen, sind nicht als Ausländer gezählt. Ebenfalls nicht erfasst sind die nicht zur Bevölkerung zählenden Mitglieder der ausländischen Stationierungsstreitkräfte sowie der ausländischen diplomatischen und kon-sularischen Vertretungen mit ihren Fa-milienangehörigen.
In der Bundesrepublik Deutschland ist eine zunehmende Bedeutung von aus-ländischen Familien gegenüber den ehemaligen „Gastarbeitern“ zu ver-zeichnen.
„Erfolgreiche Integrationspolitik ist eine Bereicherung für die Kommune. Eine mehrsprachige Bevölkerung stärkt die Chancen eines Standorts im Zeitalter der Europäisierung und Globalisierung. Die kulturelle Vielfalt bietet neue Mög-lichkeiten zur Entwicklung einer welt-städtischen Kultur. Familien-
verbünde, nachbarschaftliche Selbsthilfe und Netzwerke von Einwohnern stabili-sieren die sozialen Strukturen einer Kommune, auch und gerade in Zeiten schneller Veränderungen sozialer Nor-men.“ (Quelle: Reichwein,
Alf-red/Vogel, Stephanie (2004): Integration in den Kommunen. Köln: KGSt)
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Die Daten sind bei dem Statistischen Landesamt über Internet abrufbar: http://www.statistik.baden-wuerttem-berg.de ÆFläche und Bevölkerung Æ Regionaldaten Æ Unterthema: Bevölke-rung insgesamt und Ausländer seit 1991 (jährlich). Prozentualer Ausländeranteil 9% 10% 10% 10% 11% 10% 10% 10% 10% 10% 9% 9% 9% 9% 9% 0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004
©LUBW Kommunale Sozial-Indikatoren 13
Bevölkerungsstruktur
A 1 I N D I K A T O R : B e s c h ä f t i g t e u n d P e n d l e r
S4
ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
DEFINITION DES INDIKATORS
Sozial
e
s
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Nachgewiesen wird (a) die Zahl der Beschäftigten am Ort, davon (b) die Zahl der Einpendler im Vergleich zu (c) der Zahl der Auspendler.
Das Stadtplanungskonzept der „Stadt der kurzen Wege“ erfordert auch eine räumliche Nähe von Wohnen und Ar-beiten. Würde ein solches Konzept möglichst weitgehend umgesetzt wer-den, wäre die Zahl der Pendler insge-samt im Verhältnis zur Zahl der Be-schäftigten in der Kommune möglichst niedrig. Andererseits wird ein hoher Überschuss von Einpendlern gegenüber der Zahl der Auspendler oft als Hinweis für die Attraktivität der Kommune als Wirtschaftsstandort gewertet. Eine In-terpretation des Indikators hängt daher sehr stark von der jeweiligen kommu-nalpolitischen Zielsetzung vor Ort ab.
Das Datenangebot des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg gibt unter: http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de Æ Erwerbstätigkeit Æ Regionaldaten Æ Beschäftigte die Zahl der Beschäftigten (zusätzlich in der hier nicht benötigten Differenzierung nach Wirtschaftszweigen, Stellung im Beruf, Geschlecht, Nationalität und Alter). Unter http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de Æ Erwerbstätigkeit Æ Regionaldaten Æ Beschäftigte und Berufspendler Æ über die Gemeinde-grenze seit 2003 sind die entsprechen-den Informationen über die Pendler zu finden, allerdings nur ab dem angegebe-nen Jahr.
Als Darstellung empfehlen wir ein Säu-lendiagramm in der angegebenen Form. Der dunkle Teil des blauen Balkens entspricht den Einpendlern, der helle Teil des blauen Balkens den Beschäftig-ten, die an diesem Ort auch wohnen. Neben dem dunkelblauen Balken ist als roter Balken die Zahl der Auspendler aufgetragen; dadurch lassen sich die Zahlen der Ein- und Auspendler direkt miteinander vergleichen. Natürlich wäre es auch möglich, die entsprechenden Zahlenwerte in Prozentwerte umzurech-nen und diese dann grafisch abzutragen. Beschäftigte und Berufspendler
93713 90424 90953 98998 97868 95606 29492 30315 30603 0 50000 100000 150000 200000 250000 2003 2004 2005 An z a h l
Berufsauspendler über die Gemeindegrenzen Sozialversicherungspfl. Beschäftigte am Wohnort Berufseinpendler über die Gemeindegrenzen
14 ©LUBW Kommunale Sozial-Indikatoren
Siedlungsstruktur
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S5
ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
DEFINITION DES INDIKATORS
Ök
olog
ie Ausgewiesen wird die Anzahl der
Ein-wohner pro qkm Siedlungs- und Ver-kehrsfläche, unter Umständen differen-ziert nach der Bevölkerungszahl der Erstwohnsitze und der Zahl der Wohn-berechtigten insgesamt. Ergänzend dazu kann zusätzlich noch allein die Zahl der Einwohner pro qkm Siedlungsfläche ausgewiesen werden, da dieser Indikator zur Bewertung der kommunalen Ent-wicklung besonders aussagefähig ist.
Ein wichtiges Ziel nachhaltiger Ent-wicklung besteht in der Begrenzung des Flächenverbrauchs; die nationale Nach-haltigkeitsstrategie der Bundesrepublik Deutschland geht von einem Ziel von maximal 30 Hektar pro Tag aus; aus ökologischer Sicht ist auch dieser Wert zumindest in längerfristiger Perspektive wesentlich zu hoch. Eine wichtige Komponente des Flächenverbrauchs ist die zunehmende Siedlungsfläche, die immer dann besonders hoch ausfällt, wenn neue Wohn- oder Gewerbegebiete ausgewiesen werden. Der städtebauliche Grundsatz „Innenentwicklung vor Au-ßenentwicklung“ versucht hier, einen planerischen Gegenpol zu benennen.
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Die Daten sind dem Internetangebot des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg zu entnehmen:
http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de Æ Fläche Æ Regio-naldaten Æ Gebiet, Flächennutzung Æ Fläche, Bevölkerungsdichte. Ausgewie-sen werden die Daten der letzten, alle vier Jahre wiederholten Flächennut-zungshaupterhebung; aktuellere Daten sind als Fortschreibung unter Umstän-den bei der jeweiligen Kommune zu erhalten. Zu den Bevölkerungsdaten vgl. Indikator B1. Für den Indikator, der sich allein auf die Siedlungsfläche bezieht, muss herangezogen werden: Gebäude- und Freifläche, Betriebsfläche ohne Abbauland, Erholungsfläche, Friedhof.
Flächeneinsatz in Einw./qkm 2000 2050 2100 2150 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahr
Siedlungsstruktur
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S6
ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
DEFINITION DES INDIKATORS
Ök
olog
ie Ausgewiesen wird die Wohnfläche je ha
Gebäude- und Freifläche Wohnen in qm.
Um einem weiteren, ungebremsten Flächenverbrauch entgegenzutreten, sind in den letzten Jahrzehnten zahlrei-che Planungskonzepte entwickelt wor-den: Verdichtungskonzepte wurden insbesondere unter dem Schlagwort „Innenentwicklung vor Außenentwick-lung“ öffentlich diskutiert.
Mit dem Indikator steht die Effizienz der Flächennutzung im Bereich Wohnen im Vordergrund. Die Effizienz bezieht sich dabei auf die Nutzungsdichte der baulich geprägten Fläche. Die planeri-sche Qualität bemisst sich hier vor allem in einer effizienten Nutzung der Bauge-bietsflächen; daher bezieht sich der Indikator auf diese Größe.
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Der Indikator bezieht den Wohnflä-chenbestand auf eine Teilmenge der Gebäude- und Freifläche, nämlich die Teilmenge mit der Zweckbestimmung Wohnen (AdV-Nutzungsartenver-zeichnis, Nutzungsart 130). Die Daten sind über das Statistische Landesamt zu beziehen.
Wohn- und Freifläche (AdV -Nr. 130)
0 10 20 30 40 50 60 1989 1993 1997 2001 2003 2004 Ta us e nd Jahr in h a 0% 2% 3% in % in ha in %
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Siedlungsstruktur
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S7
ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
DEFINITION DES INDIKATORS
Ök
olog
ie Erholungsflächen sind ein Anteil der
Siedlungsflächen. Sie umfassen unbe-baute Flächen, die dem Sport und der Erholung dienen. Hierzu gehören auch Flächen, die als Grünanlage, Zelt-, Camping- oder Wohnwagenplatz bezie-hungsweise für Kleingärten und als Wochenendplatz genutzt werden, sowie größere Anlagen zur Präsentation von Tieren und Pflanzen inklusive unbedeu-tender Gebäude (Kioske, Umkleide- kabinen etc.).
Vor allem in größeren Kommunen sind die Einwohner oft nicht in der Lage, ohne größere Anfahrtswege Erholung in der „unberührten Natur“ zu suchen; Wälder, Wiesen oder auf andere Art landwirtschaftlich genutzte Flächen stehen nicht unmittelbar zur Verfügung. Aber auch in kleineren Kommunen sind Parkanlagen oftmals beliebte Treffpunk-te. Spiel- und Sportplätze erfüllen dar-über hinaus wichtige soziale Funktio-nen. Daher ist es sinnvoll, die Größe der Erholungsflächen in Bezug zu den Sied-lungsflächen der Kommune zu setzen und als Indikator auszuweisen.
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Die Daten sind dem Internetangebot des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg zu entnehmen:
http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de Æ Fläche Æ Regio-naldaten Æ Gebiet, Flächennutzung Æ Flächennutzung nach Nutzungsarten. Ausgewiesen werden die Daten der letzten, alle vier Jahre wiederholten Flächennutzungshaupterhebung; aktuel-lere Daten sind als Fortschreibung unter Umständen bei der jeweiligen Kommu-ne zu erhalten.
Ein Vergleich von Kommunen unterein-ander wird hier nur bei Kommunen mit ähnlichen geographischen Vorausset-zungen beziehungsweise in ähnlichen Größenordnungen sinnvoll sein.
Erholungsfl che in ha und in %
0 50 100 150 200 250 1988 1992 1996 2000 2004 Jahr 0,0% 0,5% 1,0% 1,5% 2,0% 2,5% in %
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Siedlungsstruktur
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S8
ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
DEFINITION DES INDIKATORS
Ök
olog
ie Erfasst wird die durchschnittliche Zahl
der Bewohnerinnen und Bewohner pro Wohnung.
Unter der Perspektive der Nachhaltig-keit ist es zum einen erforderlich, die Menschen mit einer angemessenen Wohnung zu versorgen, zum anderen sollte diese Wohnungsversorgung je-doch so ressourcen- und energieeffizient wie nur möglich organisiert werden. Je größer die Wohnfläche pro Person, desto größer ist auch tendenziell der Energie- und Ressourcenverbrauch, der erforderlich ist, um die Wohnbedürfnis-se zu befriedigen. Eine besonders wich-tige Einflussgröße ist dabei die Zahl der Menschen, die in einer Wohnung zu-sammenwohnen. Bestimmte Funktions-räume wie Küche oder Bad sind in den meisten Wohnungen nur einmal vor-handen, deswegen „teilen“ sich zusam-men wohnende Menschen die entspre-chende Quadratmeterzahl. Aber auch in anderer Hinsicht wirtschaften zusam-men lebende Menschen in ökologischer Hinsicht oftmals effizienter, etwa, weil pro Kopf in der Regel weniger Ver-packungsabfall entsteht und vor allem langlebige Konsumgüter wie Kühl-schränke, Waschmaschinen oder Staub-sauger gemeinsam genutzt werden.
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Die Daten sind beim Statistischen Lan-desamt über Internet abrufbar:
http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de Æ Industrie, Bauwirt-schaft, Handwerk Æ Regionaldaten Æ Unterthema: Wohngebäude, Wohnun-gen Æ Wohnungsbestand/ Belegungs-dichte.
Zu den Bevölkerungsdaten vgl. außer-dem die Ausführungen zu Indikator S1; nach Bedarf kann der Indikator neu auf die Zahl der Wohnberechtigten normiert werden.
Beschäftigte und Wohnbevölkerung 0,514 0,530 0,542 0,546 0,546 0,531 0,954 0,962 1,013 0,947 0,899 0,788 0,168 0,170 0,173 0,184 0,185 0,188 0 0 0,4 0,8 1,2
Kommune X Kommune Y Kommune Z
Die Daten über Beschäftigte sind dem Internetangebot des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg zu entnehmen: http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de Æ Erwerbstätigkeit Æ Regionaldaten Æ Beschäftigte Æ nach Wirtschaftsbereichen und die Bevölke-rungszahlen www.statistik.baden-wuerttemberg.de Æ Fläche, Bevölke-rung Æ Regionaldaten Æ BevölkeBevölke-rung Æ Bevölkerungsstand seit 1990. Zu den Bevölkerungsdaten vgl. außerdem die Ausführungen zu Indikator S1; nach Bedarf kann der Indikator neu auf die Zahl der Wohnberechtigten normiert werden.
Die „Stadt der kurzen Wege“ ist ein weiteres planerisches Ziel, mit dem versucht wird, den Grundgedanken der Nachhaltigkeit in die Realität umzuset-zen. Damit ist gemeint, dass es den Menschen möglich sein soll, die grund-legenden Tätigkeiten des Alltags zu bewältigen, ohne dafür weite Strecken zurücklegen zu müssen: Wohnen, Ar-beiten, außerdem noch Einkaufen und Freizeitaktivitäten sollten dazu mög-lichst an einem Ort stattfinden können. Ein Indikator dafür, ob ein solches Le-benskonzept für die Mehrheit der Be-völkerung überhaupt realisierbar wäre, ist das Verhältnis der Wohn- und der Arbeitsbevölkerung. Ein weitgehend ausgewogenes Verhältnis spricht dafür, dass eine Übereinstimmung hier denk-bar wäre, größere Diskrepanzen weisen darauf hin, dass auf alle Fälle Pendler-ströme in größerem Umfang stattfinden müssen. Allerdings muss man dabei beachten, dass sich auch hinter einem ausgeglichenen Verhältnis von Wohn- und Arbeitsbevölkerung eine hohe Zahl von Pendlern verbergen kann – in die-sem Fall wäre die Zahl von Aus- und Einpendlern ebenfalls ausgewogen.
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Arbeit
A 1 I N D I K A T O R : B e s c h ä f t i g t e u n d W o h n b e vö l k e r u n g
ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
Zahl der Beschäftigten im Verhältnis zur Wohnbevölkerung.
DEFINITION DES INDIKATORS
Ök ono m i e S9
©LUBW Kommunale Sozial-Indikatoren 19
Arbeit
A 1 I N D I K A T O R : S e l b s t ä n d i g e
S10
ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
DEFINITION DES INDIKATORS
Ök
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e
Zahl der Selbständigen, absolut und im Verhältnis zur Zahl der sozialversiche-rungspflichtig Beschäftigten am Ort.
In Baden-Württemberg sind derzeit 10,2 % der Erwerbstätigen selbständig; der Anteil hat sich in den letzten 5 Jah-ren um 0,4 % erhöht. Ein stabiler hoher Anteil von Selbständigen an den Er-werbspersonen spricht – bei der heuti-gen Struktur der Wirtschaft – in der Regel für ein hohes Innovationspotenzi-al und für eine geringere Krisenanfäl-ligkeit der lokalen Ökonomie.
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Die Daten über die Einzelunternehmer sind dem Internetangebot des Statisti-schen Landesamts Baden-Württemberg zu entnehmen:
http://www.statistik.baden-wuerttem-berg.de Æ Volkswirtschaft, Konjunktur, Preise Æ Regionaldaten Æ Gewerbean-zeigen Æ nach Rechtsformen. Die nächste Untergliederung bietet die zu-sätzliche Möglichkeit, die Selbständigen nach der Staatsangehörigkeit aufzulis-ten. Alle beiden Daten sind ab Jahr 1996 abrufbar. Selbständige seit 1990 0 100 200 300 400 500 600 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Anza hl in T a use n d 8% 9% 9% 10% 10% 11% im Verhält nis zu d en Erwerbst ät igen
Arbeit
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S11
DEFINITION DES INDIKATORS ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Langzeitarbeitslose in Prozent der Arbeitslosen
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahr
Langzeitarbeitslose (Arbeitslose mit einer Arbeitslosigkeit von über 1 Jahr)
Die Daten sind dem Internetangebot des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg zu entnehmen:
http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de Æ Erwerbstätigkeit Æ Regionaldaten Æ Arbeitsmarkt Æ Ar-beitslose (Strukturmerkmale). Unfreiwillige Arbeitslosigkeit ist eine
Vergeudung ökonomischer Ressourcen der Gesellschaft; vor allem aber ist sie für die Betroffenen eine äußerst negati-ve Erfahrung, die häufig nicht nur im Blick auf die materiellen Lebensum-stände, sondern auch für die psychische und gesundheitliche Verfassung der Menschen Belastungen und nachteilige Folgewirkungen mit sich bringt. Diese Auswirkungen sind umso gravierender, je länger die Arbeitslosigkeit anhält. Dies kann zu einem Teufelskreis führen: Je länger die Arbeitslosigkeit dauert, desto schwerer sind die Betroffenen in neue Arbeitsstellen zu vermitteln. Ausgewiesen wird der Anteil der
Lang-zeitarbeitslosen an den Arbeitslosen insgesamt. Unter Langzeitarbeitslosig-keit wird eine dauerhafte Arbeitslosig-keit von einem Jahr und länger verstan-den. Bei allen statistischen Daten zu Zeitreihen von Einzelaspekten der Ar-beitslosigkeit ist zu beachten, dass die Definitionsmerkmale der Arbeitslosig-keit in der Statistik in den letzten Jahren mehrfach geändert wurden.
Ök
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S12
ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
Ök
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e DEFINITION DES INDIKATORS
Ausgewiesen wird der Anteil der beitslosen unter 25 Jahren an den Ar-beitslosen insgesamt. Bei allen statisti-schen Daten zu Zeitreihen von Einzel-aspekten der Arbeitslosigkeit ist zu beachten, dass die Definitionsmerkmale der Arbeitslosigkeit in der Statistik in den letzten Jahren mehrfach geändert wurden.
Bei der Arbeitslosigkeit von Jugendli-chen gilt in besonderem Maße, was hier zur Arbeitslosigkeit insgesamt ausge-führt wurde (vgl. Indikator S11). Das Bewusstsein, in der Arbeitswelt nicht gebraucht zu werden, ist gerade am Anfang des Berufslebens eine Erfah-rung, die die Lebenseinstellung von Menschen besonders negativ belasten kann. Eine Gesellschaft sollte daher alle Anstrengungen unternehmen, dass junge Menschen keinen derartigen Start in das Berufsleben haben.
Eine Reduktion der Arbeitslosenziffern bei Jugendlichen wurde in der Vergan-genheit häufig dadurch erreicht, dass zusätzlich Fort- und Weiterbildungspro-gramme für diese Zielgruppe aufgelegt wurden. Obwohl eine verbesserte Quali-fikation Jugendlicher den Einstieg in die Arbeitswelt erheblich erleichtern kann, muss hier dennoch sehr genau darauf geachtet werden, dass Jugendliche in solchen Programmen nicht nur zur Ver-besserung der Statistik „geparkt“ wer-den.
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Die Daten sind dem Internetangebot des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg zu entnehmen: http://www.statistik.baden-wuerttem-berg.de Æ Erwerbstätigkeit Æ Regio-naldaten Æ Arbeitsmarkt Æ Arbeitslose (Strukturmerkmale). 1993 1994 1995 1996 1997 19981999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 0 5 10 15
Arbeitslose unter 25 Jahren in Prozent der Arbeitslosen
22 ©LUBW Kommunale Sozial-Indikatoren
Bildung und Ausbildung
A 1 I N D I K A T O R : S c h u l a b g ä n g e r o h n e H a u p t s c h u l a b s c h l u s s
S13
ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
DEFINITION DES INDIKATORS
Sozial
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s
Erfasst wird der Anzahl der
Schulab-gänger ohne Hauptschulabschluss. Eng verbunden mit dem Thema der Arbeitslosigkeit ist die Frage der Quali-fikation der Arbeitssuchenden; der An-teil der Arbeitslosigkeit, vor allem auch der Langzeitarbeitslosigkeit, ist umso höher, je niedriger die Qualifikation der Betroffenen ist. Dieser Trend wird sich aller Voraussicht nach auch in den nächsten Jahren fortsetzen.
Ein Schulabschluss ist daher als Ein-stiegsqualifikation für einen beruflichen Ausbildungsplatz oder für eine weiter-führende Schul- oder Studienausbildung besonders wichtig. Gerade in einer län-gerfristigen Perspektive ist es für eine Kommune vorteilhaft, wenn möglichst wenig Menschen die Schule ohne einen Abschluss verlassen.
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Die Daten sind dem Internetangebot des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg zu entnehmen: http://www.statistik.baden-wuerttem-berg.de Æ Bildung, Kultur Æ Regio-naldaten Æ Schulab-, -übergänge Æ Schulabgänge nach Abgangsarten. Die Daten stehen den Kommunen ab dem Schuljahr 1983/84 zur Verfügung.
Anzahl der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss
0 80 160 240 320 400 198 3/8 4 198 4/8 5 198 5/8 6 198 6/8 7 198 7/8 8 198 8/8 9 198 9/9 0 199 0/9 1 199 1/9 2 199 2/9 3 199 3/9 4 199 4/9 5 199 5/9 6 199 6/9 7 199 7/9 8 199 8/9 9 199 9/0 0 200 0/0 1 200 1/0 2 200 2/0 3 200 3/0 4 200 4/0 5 Anzahl
©LUBW Kommunale Sozial-Indikatoren 23
Bildung und Ausbildung
A 1 I N D I K A T O R : A n t e i l d e r Ü b e r g ä n g e a n w e i t e r f ü h r e n d e S c h u l e n
S14
ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
DEFINITION DES INDIKATORS
Sozial
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s
Nach dem Besuch der Grundschule treffen die Erziehungsberechtigten die Entscheidung über den Bildungsweg ihrer Kinder. Der Indikator zeigt den prozentualen Anteil der Schüler, die nach der Grundschule auf das Gymna-sium und die Realschule übergegangen sind.
Ein hohes Bildungsniveau wird zuneh-mend wichtig, um den Herausforderun-gen des Aufbaus einer zukunftsfähiHerausforderun-gen Gesellschaft gerecht zu werden. Das Ziel des "lebenslangen Lernens" hat sich als Anspruch etabliert, aber Lernen heißt in erster Linie natürlich auch eine möglichst qualifizierte schulische Aus-bildung. Eine möglichst hohe Quote von Schülerinnen und Schülern, die auf weiterführende Schulen wechseln, ist hierfür ein wichtiger Indikator.
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Die Daten sind bei dem Statistischen Landesamt über Internet abrufbar:
http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de Æ Bildung, Kultur Æ Regionaldaten Æ Unterthema: Schul-ab-, übergänge Æ Übergänge auf wei-terführende Schulen.
Übergänge auf Realschulen und Gymnasien
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50% 1990/ 91 1991 /92 1992/ 93 1993/ 94 1994/ 95 1995 /96 1996/ 97 1997/ 98 1998/ 99 1999/ 00 2000 /01 2001/ 02 2002/ 03 2003/ 04 2004/ 05 2005 /06 Realschule Gymnasium
Bildung und Ausbildung
A 1 I N D I K A T O R : S c h ü l e r - L e h r e r - R e l a t i o n e n
S15
DEFINITION DES INDIKATORS ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Schüler-Lehrer-Relationen an öffentlichen Schulen differenziert nach Schularten 0 5 10 15 20 25 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 Schuljahr
Grund- und Hauptschulen Sonderschulen Realschulen Gymnasien
Die Daten sind dem Internetangebot des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg zu entnehmen: http://www.statistik.baden-wuerttem-berg.de Æ Bildung, Kultur Æ Regio-naldaten Æ Allgemeinbildende Schulen Æ Lehrer an öffentlichen Schulen. Der Indikator wird nach dem Beschäfti-gungsverhältnis und den Wochenstun-den der Lehrer für die Grund-, Haupt-, Sonder-, Realschulen als auch für Gym-nasien und Schulen besonderer Art aufgegliedert. Die Daten gehen auf das Jahr 87/88 zurück. Die Anzahl der Schüler ist unter folgender Adresse: http://www.statistik.baden-wuerttem-berg.de Æ Bildung, Kultur Æ Regio-naldaten Æ Allgemeinbildende Schulen Æ Schüler nach Schularten abrufbar. Je geringer die durchschnittliche Zahl
der Schülerinnen und Schüler ist, um die sich eine Lehrerin bzw. ein Lehrer im Unterricht kümmern muss, desto mehr sind diese in der Lage, auf die individuellen Bedürfnisse der Schüle-rinnen und Schüler einzugehen. Dies ist zwar nicht das ausschließliche Kriteri-um für die Qualität des Unterrichts, jedoch ein besonders wichtiger Faktor. Ein sehr gutes Betreuungsverhältnis ist gerade für schwächere Schülerinnen und Schüler von großer Bedeutung; ein auf die persönlichen Besonderheiten abge-stimmter Unterricht trägt stark dazu bei, auch den Indikator S13 positiv zu beein-flussen: Ein günstiges Schüler-Lehrer-Verhältnis ermöglicht die Einrichtung von Förderunterricht für schwache wie für hoch begabte Schülerinnen und Schüler.
Getrennt nach den verschiedenen Schul-arten, die in der jeweils betrachteten Kommune vorhanden sind, wird die Anzahl der Schüler pro Lehrerin bzw. Lehrer ausgewiesen. Die Zahl der Leh-rerinnen und Lehrer wird dabei auf das jeweils als Vollzeitbeschäftigung gel-tende Wochenstunden-Deputat der Schulstunden normiert, die die Lehre-rinnen und Lehrer ableisten müssen.
Sozial
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s
© LUBW Kommunale Sozial-Indikatoren 25
Bildung und Ausbildung
A 1 I N D I K A T O R : W e i t e r b i l d u n g s s t u n d e n
S16
ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
DEFINITION DES INDIKATORS
Sozial
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s
Weiterbildungsstunden in öffentlichen und privaten Weiterbildungseinrichtun-gen pro Einwohner zwischen 18 und 65 Jahren; ergänzend dazu bezogen auf die Zahl der Wohnberechtigten zwischen 18 und 65 Jahren.
Eine Beteiligung am politischen und gesellschaftlichen Leben, insbesondere aber auch die qualifikationsgerechte Beteiligung am Arbeitsleben wird in Zukunft in zunehmendem Maße ein „lebenslanges Lernen“ erfordern. Dazu muss ein entsprechendes Angebot ge-schaffen werden, das dann jedoch auch auf eine Nachfrage treffen muss, durch die die Fort- und Weiterbildungsmög-lichkeiten genutzt werden. Ein großes und vielgestaltiges Angebot spricht sehr für die Attraktivität einer Kommune. Viele Fort- und Weiterbildungseinrich-tungen versorgen in aller Regel nicht nur eine Gemeinde, eine Stadt oder einen Landkreis, sondern wenden sich mit ihren Veranstaltungen teilweise auch an ein überregionales Zielpubli-kum. Daher müssen die Ergebnisse dieses Indikators vorsichtig interpretiert werden.
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Die Daten für diesen Indikator müssen bei den jeweils regional tätigen Fort- und Weiterbildungseinrichtungen eingeholt werden. Dies können erstens die örtlichen Volkshochschulen, zwei-tens Bildungswerke der Kirchen, drit-tens Industrie- und Handels- sowie Handwerkskammern und viertens andere private Bildungsträger (wie etwa Verwaltungs- und Wirtschafts-akademien, Deutsche Angestellten Akademien) sein. Probleme ergeben sich in aller Regel dadurch, dass nicht alle regionalen Fort- und Weiterbil-dungseinrichtungen gleichermaßen bereit sind, die Daten zu ihren Teil-nehmerzahlen zu nennen. In diesen Fällen müssten die Auskunftsverwei-gerungen benannt werden, soweit sich die Zahl der Fort- und Weiterbildungs-stunden dieser Einrichtungen nicht wenigstens grob schätzen lässt. Hinzu kommt, dass sich die Zahlen zu den Teilnehmer/innen in manchen Fällen nicht regional „herunterbrechen“ las-sen.
Weiterbildungsstunden
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005
26 © LUBW Kommunale Sozial-Indikatoren
Lokale Ökonomie
A 1 I N D I K A T O R : E i n n a h m e n , A u s g a b e n u n d K a u f k r a f t d e r E i n w o h n e r S17 Ök ono m i e ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
DEFINITION DES INDIKATORS
Ausgewiesen werden die Gesamtein-nahmen, die gebundenen Ausgaben und die ungebundene Kaufkraft je Einwoh-ner (die ungebundene Kaufkraft am Wohnort gibt an, wie viel Geldmittel der Bevölkerung in dem Gebiet zu Kon-sumzwecken frei zur Verfügung ste-hen). Auch diese Kennziffern können – nach Bedarf – auf die Zahl der Wohnbe-rechtigten bezogen werden.
Zur Berechnung der ungebundenen Kaufkraft wird von den Erwerbs- und Übertragungseinkommen (Renten, So-zialhilfe und andere Transfereinkom-men) die gebundenen Ausgaben (direkte Steuern und Sozialabgaben, die zur Vermögensbildung verwendeten Mittel sowie die Wohnungskosten) abgezogen.
Die Gesamteinkommen sind als Indika-tor des monetären Wohlstands der Be-völkerung zu sehen. Die Höhe der un-gebundenen Kaufkraft kann positiv mit der lokalen Ökonomie in Verbindung stehen, da die hier nachgewiesenen Geldmittel der Bevölkerung in dem Gebiet frei für Konsumzwecke verwen-det werden können.
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Die Daten für das Jahr 2004 sind dem Internetangebot des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg zu entnehmen: http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de Æ Volkswirtschaft, Konjunktur, Preise Æ Regionaldaten Æ Kaufkraft Æ Kaufkraftindikatoren 2004.
Einnahmen, Ausgaben und Kaufkraft der Einwohner im Jahr 2004 am Wohnort
0 5 10 15 20 25 30
Gesamteinnahmen gebundene Ausgaben ungebundene
Kaufkraft
Tausend
je Einwohner in Euro
© LUBW Kommunale Sozial-Indikatoren 27
Lokale Ökonomie
A 1 I N D I K A T O R : G e w e r b e a n - u n d - a b m e l d u n g e n S18 Ök ono m i e ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
DEFINITION DES INDIKATORS
Nachgewiesen werden die Zahl der Gewerbeanmeldungen, die Zahl der Gewerbeabmeldung sowie das Verhält-nis der beiden Zahlen zueinander.
Eine prosperierende lokale Ökonomie zeichnet sich dadurch aus, dass die Zahl der Gewerbeanmeldungen mindestens die Zahl der Gewerbeabmeldungen erreicht. Natürlich kann im Zuge von Konzentrationsprozessen Wirtschafts-wachstum auch bei einer abnehmenden Zahl von selbständigen Unternehmen und Freiberuflern zustande kommen. Eine vielfältige lokale Ökonomie ist jedoch auch durch eine große Vielfalt der ortsansässigen Unternehmen und Selbständigen gekennzeichnet, sodass eine Zunahme der Zahl der angemelde-ten Gewerbe positiv zu werangemelde-ten ist.
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Die Daten sind dem Internetangebot des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg zu entnehmen:
http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de Æ Volkswirtschaft, Konjunktur, Preise Æ Regionaldaten Æ Gewerbeanzeigen Æ seit 1996. Gewerbeanmeldungen im Verhältnis zu -abmeldungen 0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 Jahr Anz a h l 0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 V e rh ä ltn is d e r A n / Abm e ldungen
Anmeldungen Abmeldungen Verhältnis An/Ab
Für 2001 steht kein Ergebnis aus der Gewerbean-zeigenstatistik zur Verfügung.
28 © LUBW Kommunale Sozial-Indikatoren
Lokale Ökonomie
A 1 I N D I K A T O R : S t e u e r k r a f t m e s s z a h l S19 Ök ono m i e ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
DEFINITION DES INDIKATORS
Mit der Steuerkraftmesszahl soll die Finanzkraft der Gemeinde gemessen werden. Die Steuerkraftmesszahl ist die Summe aus dem Grundsteuer- und werbesteuernettoaufkommen, den Ge-meindeanteilen an der Einkommensteu-er und dEinkommensteu-er UmsatzsteuEinkommensteu-er sowie den Zuweisungen im Rahmen des Familien-leistungsausgleichs, jeweils im zweit-vorangegangenen Jahr. Es wird jedoch nicht das Ist-Aufkommen der Grund- und Gewerbesteuer zugrunde gelegt, sondern ein auf einen einheitlichen Hebesatz umgerechnetes Aufkommen. Außerdem wird der Umsatzsteueranteil nur zu 80 % berücksichtigt. Die Steuer-kraftmesszahl wird auf die Zahl der Einwohner bezogen.
Auch diese Kennziffern können – nach Bedarf – auf die Zahl der Wohnberech-tigten bezogen werden.
Eine hohe Steuerkraftmesszahl je Ein-wohner ist ein Ausweis für eine hohe Ertragskraft der ortsansässigen Unter-nehmen. Sie ist positiv mit einer prospe-rierenden lokalen Ökonomie verbunden.
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Die Daten sind dem Internetangebot des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg zu entnehmen:
http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de Æ Öffentliche Finan-zen, öffentl. Dienstleistungen Æ Regio-naldaten Æ Finanzen der Gemeinde, G-Verbände Æ Steuerkraft 2007 oder Steuerkraft und Schuldenbestand.
Steuerkraftmesszahl je Einwohner 0 100 200 300 400 500 600 700 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 199 4 1995 199 6 1997 1998 199 9 2000 2001 200 2 2003 200 4 2005 Jahr
© LUBW Kommunale Sozial-Indikatoren 29
Lokale Ökonomie
A 1 I N D I K A T O R : Ü b e r n a c h t u n g s g ä s t e u n d A u s l a s t u n g s g r a d S20 Ök ono m i e ZIELSETZUNG UND BEZUG ZUR LOKALEN
AGENDA 21
DEFINITION DES INDIKATORS
Ausgewiesen wird (a) die Zahl der Übernachtungsgäste in Beherbungs-betrieben der jeweils betrachteten Kommune pro Einwohner sowie (b) der durchschnittliche Auslastungsgrad der Beherbungsbetriebe; dieser ist definiert durch die durchschnittliche Zahl der Übernachtungen pro Tag im Verhältnis zur durchschnittlichen Zahl der Gäste-betten im betrachteten Jahr. Auch die Kennziffer (a) kann – nach Bedarf – auf die Zahl der Wohnberechtigten bezogen werden.
Der Indikator konzentriert sich auf die Touristikbranche, die in Teilen von Baden-Württemberg von hoher Bedeu-tung ist. Aber auch in nicht touristischen Gebieten ist das Hotel- und Übernach-tungsgewerbe oftmals ein wichtiger Wirtschaftsfaktor; dessen Bedeutung in der lokalen Ökonomie zeigt Indikator (a) an. Indikator (b) hingegen verdeut-licht, wie sehr das entsprechende Ange-bot der Branche am betrachteten Ort angenommen wird.
ARBEITSANLEITUNG UND QUELLEN
Die Daten sind dem Internetangebot des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg zu entnehmen:
http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de Æ Dienstleistungen Æ Regionaldaten Æ Tourismus Æ Beher-bergung im Reiseverkehr. Die Daten können auch separat für die Gäste mit Wohnsitz im Ausland entnommen wer-den.
Tourismus in der Gemeinde
0 2 4 6 8 10 1990 1991 199 2 199 3 199 4 199 5 1996 1997 199 8 199 9 200 0 2001 2002 200 3 200 4 200 5 G äst e b e z o g e n pr o Ei nw oh n e r 0 10 20 30 40 50 B e tt e na us la s tung i n % Gäste/Ew. Bettenauslastung in %
3. Anmerkungen
zu den Arbeits-
anleitungen
Die meisten Indikatoren lassen sich mit Hilfe der Anleitungen in den Arbeitsblättern S1 bis S20 ohne Probleme konstruieren, sofern die Daten aus den angegebenen Quellen zur Verfügung stehen. In diesem Modul sind – wie bereits betont – viele der erforderlichen Daten bereits im Datenangebot des Statistischen Landesamtes Baden-Würt-temberg vorhanden. Folgende Hinweise sollten noch generell beachtet werden:
(1) Bevölkerungszahlen
Bei verschiedenen Indikatoren wird die jeweilige Einwohnerzahl der Kommune verwendet. Kommunale Angaben über Be-völkerungszahlen weichen jedoch häufig und zum Teil erheblich von den Angaben des Statistischen Landesamtes ab. Dafür gibt es in der Regel zwei Ursachen. Zum ei-nen werden in den kommunalen Berech-nungen die Wohnberechtigten nachgewie-sen, was bedeutet, dass die Inhaber von Zweitwohnsitzen am jeweiligen Ort mitge-zählt werden. Zum anderen wurden Diffe-renzen, die sich in der Bevölkerungszahl durch die Volkszählung 1987 (!) ergaben, in den Landesdaten korrigiert, nicht aber in den Kommunaldaten. Es ist also wichtig, stets dieselbe Zeitreihe zu verwenden und auch anzugeben, woher diese Daten stam-men.
(2) Beispiel-Schaubilder der Arbeitsblätter
Die Schaubilder auf den Arbeitsblättern sollen beispielhaft verdeutlichen, wie das Ergebnis eines Indikators grafisch umge-setzt werden kann. In der Regel wurden die Werte einer „real existierenden“ baden-
württembergischen Gemeinde herangezo- gen, jedoch „anonymisiert“, um den Ein-druck zu vermeiden, dass durch diese Aus-wahl eine Art Vergleichswert von besonde-rer Bedeutung geboten würde.
(3) Weiterführende Hinweise
Bei weiteren Fragen oder Problemen, die bei der Bearbeitung der Indikatoren auftau-chen, wenden Sie sich bitte an die FEST oder an das Agenda-Büro der LUBW. Um die Arbeitsmaterialien weiter zu verbessern, wären wir für Erfahrungsberichte und für Belegexemplare Ihrer Arbeiten mit diesen Zusatzindikatoren sehr dankbar.
Kommunale Sozial-Indikatoren © LUBW 30
4. Anhang
4.1 BEISPIELE FÜR NACHHALTIGKEITSBERICHTE
IN BADEN-WÜRTTEMBERG
AUF DER GRUNDLAGE DES LEITFADENS (AUSWAHL)
In den letzten Jahren ist eine größere Zahl von Nachhaltigkeitsberichten von Kommunen oder Agenda-Gruppen in Kommunen erarbeitet wor-den. Vermutlich liegen weder der LUBW noch der FEST alle Berichte vor. Vertreten sind sowohl Kommunen mit unter 10 000 Einwohnern wie als auch Kommunen mit bis zu 100 000 bzw. mit mehr als 100 000 Einwohnern. Weiter gibt es Berichte, die sich auf ganze Landkreise oder – in einem Fall – auf alle Kommunen eines Nachbar-schaftsverbandes beziehen.
Die Berichte können in den jeweiligen Kommu-nen erworben werden. Ein * zeigt an, dass die Restexemplare der Berichte als Broschüre von der LUBW bezogen werden können. Der Hinweis „pdf“ besagt, dass der jeweilige Bericht über das Internetangebot des Agenda-Büros der LUBW herunter geladen werden kann: Die Internet-Adresse ist: http://www.baden-wuerttemberg.de/ >Agenda-Büro >Indikatoren Bis 20 000 Einwohner Ammerbuch Boll * Durmersheim (PDF) Hemsbach Ketsch Pleidelsheim Schutterwald (PDF) * Walldorf (PDF)
© LUBW Kommunale Sozial-Indikatoren 31
Zwischen 20 000 und 100 000 Einwohner
Aalen (PDF) Baden-Baden (PDF) Crailsheim (PDF) * Ditzingen (PDF) Donaueschingen Friedrichshafen Geislingen (PDF) Hockenheim (PDF) * Konstanz (PDF) Ludwigsburg (PDF) Radolfzell (PDF) * Tübingen Waiblingen (PDF) Weinstadt (PDF) Winnenden (PDF) Über 100 000 Einwohner Heidelberg (PDF) Karlsruhe Landkreis: Lörrach
Indikatoren-Konvoi des Nachbarschaftsverbands Heidelberg-Mannheim
Im Rahmen eines Indikatoren-Konvois wurde vom Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mann-heim für dessen 18 Städte und Gemeinden Daten und Graphiken für einen Nachhaltigkeitsbericht erhoben. Für die 18 nachfolgenden Kommunen liegen diese Indikatoren auf der Homepage des Nachbarschaftsverbandes vor: Brühl, Ladenburg, Dossenheim, Leimen, Edingen-Neckarhausen, Mannheim, Eppelheim, Nußloch, Heddesheim, Oftersheim, Heidelberg, Plankstadt, Hirschberg an der Bergstraße, Sandhausen, Ilvesheim, Schries-heim, Ketsch und Schwetzingen: http://www.nv-hd-ma.de (>Projekte, >Indikatoren)
Betreute Diplomarbeiten/Master Thesis an der Fachhochschule Nürtingen-Geislingen
An der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen wurden bei Prof. Dr. Willfried Nobel eine Reihe von Diplomarbeiten zur Umsetzung Kommunaler Nachhaltigkeitsindi-katoren erstellt. Zu folgenden Orten bzw. Kom-munalverbänden wurden Diplomarbeiten betreut:
Achern Esslingen Esslingen (Landkreis) Filderstadt Göppingen Mössingen Nürtingen Pfullingen
Über die Master Thesis "Umsetzung kommunaler Nachhaltigkeitsindikatoren in Baden-Württem-berg ist ein zusammenfassender Artikel in der BWGZ ( baden-württembergischen Gemeindezei-tung ) erschienen, der als Arbeitspapier auf der Homepage erhältlich ist: http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/ >Agenda-Büro > Arbeitspapier Weitere Infos sind bei Prof. Dr. Nobel (E-Mail: nobelw@fh-nuertingen.de ) oder den betreffenden Kommunen zu erhalten.
Die Anzahl der Indikatoren variiert je nach Ge-meindegröße. Die Gemeinde Boll erhob die 24 Kern-Indikatoren des Leitfadens, Waiblingen insgesamt 40 und Heidelberg 80 Indikatoren.
Derzeit sind uns etwa weitere 30 Kommunen im Land bekannt, die einen Nachhaltigkeitsbericht erarbeiten.
Wenige Kommunen haben einen Nachhaltigkeits-bericht bereits zwei- oder mehrfach vorgelegt, dazu gehören
Friedrichshafen Karlsruhe
Radolfzell wird einen zweiten Nachhaltigkeitsbe-richt noch im Jahr 2007 vorlegen. In anderen Kommunen bestehen Beschlüsse, in einem Zeit-raum von zwischen drei und fünf Jahren den nächsten Nachhaltigkeitsbericht vorzulegen, etwa Hockenheim und Ketsch.
der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) durchgeführt werden, wobei die Kommunen die
4.2 INDIKATOREN-SERVICELEISTUNGEN FÜR KOMMUNEN IN BADEN-WÜRTTEMBERG
Kosten tragen müssen . Dafür bitte an die FEST-Heidelberg, Prof. Dr. Hans Diefenbacher, Tel. 06221/91 22-0 wenden; E-Mail: hans.diefen-bacher@fest-heidelberg.de.
Baden-Württemberg unterstützt die Erstellung von kommunalen Indikatoren mit weiteren Service-leistungen:
Diplomarbeiten zu Indikatoren der Lokalen Agen-da 21 durch Prof. Nobel, FH Nürtingen
Tagungsdokumentation Nachhaltigkeitsindikato-ren in der kommunalen Praxis (PDF)
In einigen Kommunen wurden die kommunalen Indikatoren bereits erfolgreich im Rahmen von Diplom-Arbeiten erhoben, die von Prof. Nobel an der FH Nürtingen betreut werden. Interessenten für solche Diplom-Arbeiten wenden sich an: Prof. Dr. Wilfried Nobel, Tel.07022/201 oder 404-200, E-Mail: nobelw@fh-nuertingen.de.
Die Tagungsdokumentation enthält die Erfah-rungsberichte und Ergebnisse eines gemeinsamen Erfahrungsaustausches von Bundesländern und Kommunen zur Umsetzung des Leitfadens "Indi-katoren im Rahmen einer Lokalen Agenda 21" , der in Aschaffenburg stattfand. Die Doku-mentation ist als Download verfügbar: http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de >Agen-da-Büro > Indikatoren
Projekt "Nachhaltigkeitsindikatoren für Schulen"
Das entwickelte Indikatorensystem erfasst den Ressourcenverbrauch, das Abfallaufkommen, Beiträge zum Klimaschutz und das Mobilitätsver-halten. Es untersucht die Arbeitsbedingungen von Schüler/- und Schülerinnen, Lehrer/- und Lehre-rinnen und fragt nach deren Mitwirkung am schu-lischen Nachhaltigkeitsprozess. Die Schulen kön-nen mit diesem Indikatorensystem kontinuierlich feststellen, ob sie sich auf dem Weg zur Nachhal-tigkeit befinden. Nach Beendigung des Modell-vorhabens soll es langfristig in den schulischen Unterricht integriert werden.
Indikatoren-Einstiegsworkshops
Die Workshops vermitteln die Grundkenntnisse zur Messung von Nachhaltigkeit vor Ort. Nach einer allgemeinen Einführung berichten Kommu-nen über ihre bisherigen praktischen Erfahrungen mit den Indikatoren. Ferner werden die ersten Schritte zur Umsetzung und die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes (auch anhand der dazu erstellten CD-Rom) behandelt.
Die Termine und weitere Informationen gibt es bei Birgit Bastian im Agenda-Büro unter Tel. 0721/5600-1290, E-Mail: birgit.basti-an@lubw.bwl.de
Kontakt: Dr. Volker Teichert, FEST Heidelberg, volker.teichert@fest-heidelberg.de/
Vorträge vor Ort
© LUBW Kommunale Sozial-Indikatoren 33
Das Agenda-Büro hält auf Wunsch kostenlos Vor-träge über kommunale Indikatoren und Nachhal-tigkeitsberichte vor Ort, Ansprechpartner Gerd Oelsner, Agenda-Büro, Tel. 0721/5600-1450. Vorträge können auch von der Forschungsstätte
4.3. Bildnachweise:
BMU, Berlin: Sozial-Indikator S4
Diefenbacher, Prof.Dr. Hans, Heidelberg: Sozial-Indikator S2, S3, S5, S7, S16, S18
Lorch, Dr. Regina, Hotel Pension Doniswald: Sozial-Indikator 20
Stadt Schwetzingen: Sozial-Indikator S6
Wachowiak, Marta, Heidelberg:
Sozial-Indikator S1, S8, S10, S12, S13, S17, S19
Weber, Günther, Grünstadt: Sozial-Indikator S9 4.4 Online-Bildnachweise: http://www.sxc.hu/browse.phtml?f=view&id=420824 Sozial-Indikator: S15 http://www.sxc.hu/photo/584465 Sozial-Indikator: S14 http://www.pixelio.de/
Heinz Alenfelder: Sozial-Indikator S13
http://www.pixelio.de/
Paul-Georg Meister: Sozial-Indikator S11
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LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg Postfach 10 01 63 76231 Karlsruhe Internet: http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de