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Academic year: 2022

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Blickdiagnose

Bayerisches Ärzteblatt 11/2017

549 Anamnese

Ein 71-jähriger Patient stellt sich zur Abklä- rung von seit einigen Monaten bestehender Dyspnoe in unserer Klinik vor. Bei dem Pati- enten besteht ein aktiver Zigarettenabusus mit 40 pack years; des Weiteren sind keine Vordiagnosen und Vorerkrankungen bekannt.

Die letzte ambulante ärztliche Vorstellung des Patienten erfolgte vor ca. 20 Jahren. Der zu- weisende Arzt vermutet eine interstitielle Lun- generkrankung. In einer ambulant durchge- führten Röntgen-Thorax-Untersuchung zeigte sich laut auswärtigem Befund eine Mediasti- nalverbreiterung.

Diagnostik und Therapie

In der klinischen Untersuchung imponierten ein 3/6-Holosystolikum über Mitralis und deutliche Beinödeme. In der unmittelbar er- gänzten Echokardiografie stellte sich eine leichtgradig reduzierte systolische Pump- funktion mit inferiorer, apikaler und late- raler Hypokinesie und Thrombus im Bereich des Apex dar. Die Aortenweite war normal.

Zudem zeigte sich eine hochgradige Mitral- klappeninsuffizienz. Wir interpretierten die Dyspnoe des Patienten als Folge einer kar- dialen Dekompensation bei hochgradiger Mi- tralklappeninsuffizienz. Bei Mediastinalver- breiterung im auswärtigen Röntgen-Thorax führten wir zum Ausschluss eines Aorten-

aneurysmas ergänzend eine CT-Thorax mit Kontrastmittel durch. Hier zeigte sich neben- befundlich kein Hinweis für eine interstitielle Lungenerkrankung, jedoch oben dargestell- ter Befund.

Fazit

Es zeigt sich eine Aortendissektion Stanford Typ B. Der Patient hatte zuvor nie thoraka- le reißende Schmerzen; es handelt sich um einen Zufallsbefund. CT-grafisch zeigt sich bei insgesamt kleinem wahren Lumen eine regelrechte Perfusion des Truncus coeliacus, der Arteria mesenterica superior sowie bei- der Nierenarterien aus dem wahren Lumen sowie eine Reperfusion des falschen Lumens unmittelbar auf Höhe der Iliacalbifurkation und eine dadurch erhaltene Perfusion der rechten Beckenstrombahn. Der Blutdruck war nicht erhöht. Bei unklarer Dynamik der Dissektion erfolgte drei Stunden nach Auf- nahme eine notfallmäßige Verlegung des hä- modynamisch stabilen und beschwerdefreien Patienten in die Abteilung für Gefäßchirurgie einer nahe gelegenen Klinik. Hier wurde der Entschluss gefasst, bei sehr kleinem wahren Lumen ein Stenting der thorakalen Aorta vorzunehmen. Im weiteren Verlauf gilt es zu klären, ob Mitralklappeninsuffizienz und Dissektion Folgen einer Grunderkrankung sind (zum Beispiel Ehlers-Danlos-Syndrom, Marfan-Syndrom).

Dyspnoe und ...

Autoren

Dr. Arno Mohr 1, Christoph Lerzer 1, Dr. Benedikt Pregler 2, Professor Dr. Michael Pfeifer 1,

1 Abteilung für Pneumologie, Klinik Donaustauf, Ludwigstraße 68, 93093 Donaustauf

2 Institut für Röntgendiagnostik, Uniklinikum Regensburg, Franz-Josef-Strauß-Allee 11, 93053 Regensburg

Abbildung 1: Großes falsches Lumen (Pfeil) bei thorakalem Aortenaneurysma. Abbildung 2: Ausmaß der Dissektion (Dissektionsmembran – DM) und die regel- rechte Kontrastierung der Arteria subclavia (AS) links.

Abbildung 3: Reperfusion (Pfeil) des falschen Lumens aus dem wahren Lumen auf Höhe der Iliakalbifurkati- on und die somit erhaltene Kontrastierung des rechten Beines.

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