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Gerhard Deeters

(1892—1961)

Von K. H. Schmidt, Bonn

Am 19. Februar 1961 verstarb nach langer schwerer Krankheit der

ord. Professor em. für Vergleichende Sprachwissenschaft an der Uni¬

versität Bonn Dr. phil. Gerhard Deeters. Mit ihm hat die Kaukasistik

in Deutschland ihren bedeutendsten Vertreter verloren, der souveräne

Beherrschung eines großen Teils der schwierigen Kaukasussprachen mit

methodischer Strenge verband.

Gerhard Ulrich Woldemar Deeters wurde als Sohn des Arztes

Dr. Gustav Deeters und dessen Ehefrau Julie, geb. von Freymann,

am 8. 8. 1892 in Lemburg bei Wenden (Livland) geboren. Die väterliche

Familie war seit dem 17. Jahrh. im Baltikum seßhaft. Deeters war noch

ein Kind, als er die Eltern verlor. Seine Schulausbildung erhielt der

Verstorbene am Livländisch Ritterschaftlichen Gymnasium zu Birken¬

ruh bei Wenden, wo er auch 1911 das Abitur ablegte. Ein Bild in seinem

Arbeitszimmer erinnerte noch in späteren Jahren an die baltische

Heimat, die Deeters auch in seinem gemütvollen baltischen Akzent

nicht verleugnen konnte und wollte. Es war wohl mit die Liebe zur

Heimat, die ihn 1939 bewog, seine ,, Phonologischen Bemerkungen zum

baltischen Deutsch" zu veröffentlichen (TCLP 8). Nach der Schulzeit

diente der junge Deeters bei der russischen Armee, quittierte aber den

Militärdienst 1912 als Leutnant d. R. und studierte bis 1914 in Leipzig

Philosophie, u. a. bei Wilhelm Wundt.

Der 1. Weltkrieg brachte mit der Internierung für den damals

russischen Staatsangehörigen ein vorläufiges Ende seiner Studien. Doch

Deeters hat die Zeit in der Gefangenschaft zu diversen Sprachstudien

nutzen können. So gehen manche später verwerteten Aufzeichnungen

zur georgischen Sprache auf Informationen durch georgische Mit¬

gefangene zurück. Von 1918—20 tat der Verstorbene Dienst in der

baltischen Landeswehr und in der lettischen Armee. Nach seiner

Demobüisierung ernährte er sich bis 1922 durch eine Schnapsbrennerei.

Deeters war inzwischen 30 Jahre alt geworden, als er 1922 sein

Studium nach achtjähriger Unterbrechung wieder aufnehmen konnte.

Er studierte bis 1925 in Jena und München Vergleichende Sprach¬

wissenschaft. Unter seinen Lehrern sind Gustav Herbig und Ferdinand

Sommer zu nennen. 1925 wurde Deeters summa cum laude mit der

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(4)

Arbeit „Armenisch und Südkaukasisch. Ein Beitrag zur Frage der Sprachmischung" promoviert. Diese im 3. und 4. Band der Zeitschrift

„Caucasica" veröffenthchte Dissertation zeugt bereits von erstaunlichem

Wissen und großem methodischen Scharfblick. Debtees behandelt in

seiner Erstlingsschrift die Einwirkungen des südkaukasischen Substrats

auf das Armenische in überaus nüchterner und eigenständiger Weise.

Von 1926—35 bearbeitete Debtees als Redakteur bei F. A. Brockhaus

in Leipzig die sprachwissenschaftlichen Artikel des Lexikons. Seinen

wirklich enzyklopädischen Überblick über die verschiedenfältigen

Sprachfamilien unserer Erde hat er sich sicherlich nicht zuletzt durch

diese Tätigkeit erworben. 1927 heiratete Debtees Dr. Edith Dörschel.

Aus der Ehe gingen vier Kinder, eine Tochter und drei Söhne, hervor.

1929 habilitierte sich der Verstorbene in Leipzig, wo er auch von 1927—32

Assistent am Seminar für Vergleichende Sprachwissenschaft war.

Die Habilitationsschrift „Das Kharthwelische Verbum" (Leipzig 1930)

dürfte als wissenschaftliche Leistung ersten Ranges bis heute in West¬

europa von keinem anderen Werk auf dem Gebiete der kaukasischen

Linguistik erreicht sein. In jahrelanger mühevoller Arbeit studierte

Debtees den georgischen, lasischen, mingrelischen und svanischen

Verbalbau. Besonders das svanische Material mußte zum großen Te'

aus der Übersetzung der Quellen (Volksmärchen und folkloristisch

Berichten) direkt gewonnen und verzettelt werden, eine schwierige A

gäbe und wahre Pionierarbeit. Denn es gab nur wenige Vorarbeiten

diesem Gebiet, und die Sprache ist nicht einfach zu nennen. Dazu ble

dem Kaukasisten in Westeuropa normalerweise eine Diskussion d

Probleme mit Fachkollegen versagt, weil es hierzulande wohl in keiner

Philologie so wenige Fachvertreter gibt wie gerade in der Kaukasistik.

Diese Fremdartigkeit der Materie bringt es auch mit sich, daß eine Arbeit

wie die von Debtees im fernen Kaukasus von weitaus mehr Forschem

gewürdigt werden kann als in Westeuropa. Die Kombination von pro¬

fundem Wissen, das einem einheimischen georgischen Gelehrten alle

Ehre gemacht hätte, mit solider Beherrschung der in Westeuropa ent¬

wickelten sprachvergleichenden Methoden führte zu diesem hervor¬

ragenden Buch, das noch lange eine wichtige Grundlage für die Forschung

bleiben wird.

1935 wurde Debtees als Nachfolger von Eduaed Schwyzee auf den

Lehrstuhl für Vergleichende Sprachwissenschaft an der Universität

Bonn berufen. Hier hat er bis zu seiner 1960 erfolgten Emeritierung, als

gütiger und gerechter Lehrer und hilfsbereiter Kollege hoch geachtet,

vergleichende Grammatik der indogermanischen Sprachen gelehrt. Auch

auf diesem Gebiete, dem seine aktive Arbeit weniger galt, war Debtees'

Wissen außerordentlich. Neben den Vorlesungen und Übungen, die zum

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26 K. H. Schmidt

normalen Pensum des Indogermanisten gehören, las er auf Wunsch

seiner Schüler auch Sprachen, die wie das Hethitische, Armenische oder

Ossetische nur von wenigen Gelehrten bearbeitet werden.

Von 1937—60 war Debtees Mitherausgeber der Indogermanischen

Forschungen, von 1952 bis zu seinem Tode deutscher Vertreter beim

Comite International Permanent des Linguistes. Als Nachfolger von

Adolf Dibr gab er 1930—34 die Zeitschrift ,, Caucasica" heraus, deren

wissenschaftlichen Wert er durch seine strenge Methodik bedeutend zu

steigern wußte. Diese Herausgebertätigkeit begründete wohl auch seinen

Ruf als scharfsinniger Rezensent. Er kritisierte jedoch nie um der Kritik

willen oder weil es so üblich war, sondern erkannte ebenso gern und

vorbehaltlos eine wissenschaftliche Leistung an, auch wenn sie, wie

beispielsweise die Entzifferung der kretischen Linear B-Texte durch

Ventris, noch nicht in das allgemeine Bewußtsein der gelehrten Welt

gedrungen war.

Sein Stil war bei aller Gelehrsamkeit kurz und klar. ,, Machen Sie's so

kurz wie möglich", pflegte er auch seinen Schülern zu raten. Die prä¬

gnante und doch erschöpfende Darstellungskraft von Deeters zeigt sich

beispielsweise in seinem Aufsatz über ,,Die Stellung der Kharthwel-

sprachen unter den Kaukasischen Sprachen" (1957), wo er auf ganzen

fünf Seiten den typologischen Sprachbau des Südkaukasischen in seinem

Verhältnis zum West- und Ostkaukasischen herausarbeitete.

Meisterhaft verstand es Debtees auch, schwierige Sprachen einfach

darzubieten. So sind seine „Elementaren tscherkessischen Texte" (1934) und sein ,, Abchasischer Sprachbau" (1931) so pädagogisch und verständ¬

lich gehalten, daß der Benutzer gar nicht merkt, wie schwierig die so

knapp dargestellten Sprachen sind. Besonders in seinen letzten Jahren

galt Deeters' Liebe dem Tscherkessischen, das er für die interessanteste

weil schwierigste der ihm bekannten Sprachen hielt. Euie umfangreiche

Sammlung tscherkessischen Wortmaterials konnte er nicht mehr ver¬

öffentlichen. Es ist zu hoffen, daß diese wertvolle Frucht jahrzehntelanger

Arbeit der Wissenschaft ebensowenig verlorengeht, wie eine umfassende

georgische Wörtersammlung mit etymologischen Bemerkungen und

weitere Wörterbuchsammlungen zu anderen Kaukasussprachen.

Bis zu seinem Ende machte Deeters der Mode keine Konzessionen.

So forderte er zum Nachweis genetischer Verwandtschaft zwischen den

drei kaukasischen Sprachgruppen stets als Kriterium die in der Indo¬

germanistik so bewährten Wortgleichungen und Lautgesetze, obwohl

er durchaus ein Kenner moderner linguistischer Methoden war und

diese auch in seinen Schriften verwandte, wenn es nicht um den Nachweis

der Sprachverwandtschaft ging. In seinem SOseitigen Beitrag zum Hand¬

buch der Orientalistik über ,, Kaukasische Sprachen", dessen Erscheinen

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er nicht mehr erleben konnte, hat er noch einmal ohne viele Worte

praktisch gezeigt, daß die Linguistik weder mit dem Lautgesetz noch

mit der Strukturalistik erschöpft ist, daß vielmehr alle Methoden, an

ihrem jeweiligen Platz angewandt, nötig sind, um ein möglichst genaues

Bild von dem zu ordnenden Stoff zu geben.

Äußerlich von mittelgroßer Gestalt war Deeters im Wesen bescheiden

und zurückhaltend. Jede Art von Eitelkeit war ihm fremd. Er hielt aber

mit seiner stets sachlichen Kritik nicht zurück, wenn seine Meinung er¬

wünscht war. Die Wissenschaft war ihm eine liebgewordene Beschäfti¬

gung, der er ohne viele Worte den größeren Teil seines auch an mensch¬

lichen Erfahrungen reichen Lebens gewidmet hat. Er betrieb sie aber

gelassen und gelassen ertrug er auch die Jahre seiner schweren Krankheit.

Die letzten Monate konnte er sein Haus nicht mehr verlassen, aber er

klagte nie und half auch in dieser Zeit seinen Schülern, wenn sie Rat und

Belehrung erbaten.

Mit Gerhard Deetebs ist der führende Kopf der deutschen Kaukasistik

von uns gegangen. Sein Rat und Urteil werden für viele Fachkollegen und

Schüler unersetzlich sein. Doch so lange es kaukasistische Studien gibt,

wird das Werk von Gerhard Deeters auch noch zu zukünftigen

Generationen sprechen.

Verzeichnis der Sohriften von Gerhard Deeters

(Zusammengestellt von Joachim Deeters, Bonn)

1926

1. Gtcstav Herbig, ein Nachruf; in: ZDMG 80, S. 189—200.

1927 Selbständige Schriften:

2. Armenisch und Südkaukasisch. Ein Beitrag zur Frage der Sprach¬

mischung (Dissertation: München 1925); in: Caucasica III, 37—82;

IV, 1—64; (auch als Buch erschienen).

3. Lydia {Sprache und Schrift); in: RE 13, 2153—2161.

4. Lykia: VII, Sprache; in: RE 13, 2282—2291.

1930 Selbständige Schriften:

5. Schriften Adolf Dirrs; in: Caucasica 6, 4—9.

6. Das kharthwelische Verbum. Vergleichende Darstellung des Verbalbaus der südkaukasischen Sprachen (Leipzig, 258 S., geb. 8").

Rezensionen :

7. Zorell, Franz: Grammatik zur altgeorgischen Bibelübersetzung mit Text¬

proben und Wörterverzeichnis (Rom 1930); in: ZDMG 84, S. 284—286.

1931 Selbständige Schriften:

8. Die Namen der Wochentage im Südkaukasischen; in: Caucasica 7, 1—9.

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28 K. H. Schmidt

9. Der abchasische Sprachhau; in: Nachrichten von der Gesellschaft der

Wissenschaften zu Göttingen. Philologisch-historische Klasse (Berlin), S. 289—303.

10. Eine tscherkessische Orammatik; in: Caucasica 9, 129—141.

Rezensionen :

11. DuMÄziL, Georges: Legendes sur les Nartes, suivies de cinq notes

mythologiques (Paris 1930); in: Caucasica 8, 154.

12. Wegweiser jür wissenschajtliche Reisen in die Türkei (Deutsches Archäo¬

logisches Institut in Istanbul, 1930); in: Caucasica 9, 144.

13. Sittig, E.: Das Alter der Anordnung unserer Kasus und der Ursprung

ihrer Bezeichnung als Fälle (Stuttgart 1931); in: Caucasica 9, 143.

1932 Rezensionen :

14. Plaetschke, Bruno: Die Tschetschenen. Forschungen zur Völkerkunde

des nordöstlichen Kaukasus; Veröffentlichungen des Geograph. Instituts

der Univ. Königsberg (Hamburg 1929); in: Caucasica 10, 100.

15. Karst, 3 osep-r: Origines Mediterraneae (Heidelberg 1931); in: Caucasica 10, 100—102.

Karst, 3 os^vu: Oeschichte der armenischen Philologie (Heidelberg 1930);

in: Caucasica 10, 100—102.

Karst, Joseph: Atlantis und der liby-äthiopische Kulturkreis (Heidel¬

berg 1931); in: Caucasica 10, 100—102.

16. Nioradze, Georg: Begräbnis und Totenkult hei den Chewsuren (Stutt¬

gart 1931); in: DLZ 53, 2002—2003.

1934 Selbständige Schriften :

17. Elementare tscherkessische Texte; in: Caucasica 11, 68—83.

Rezensionen :

18. Orbeliani, Sulchan-Saba: Die Weisheit der Lüge; Übersetzt aus dem

Georgischen von Prof. M. v. Tseretheli (Berlin 1933); in: OLZ 37,

548—551.

1935 Selbständige Schriften :

\Q. Schota Rusthaweli. Zu seinem 750jährigen Jubiläum; in: Klde „Der

Fels" (2. Jahrg. Berhn, Mai/Juni).

Rezensionen :

20. Dumezil, Geobges: Introduction ä la grammaire comparee des langues

caueasiennes du nord (Paris 1933); in: OLZ 38, 536—542.

1936 Rezensionen :

21. Buta VAND, F.: L'enigme Lydienne {Les inscriptions de Sardes) (Paris

1935); in: OLZ 39, 9—10.

22. MäszAros, Jul. v.: Die Päkhy-Sprache (Chikago 1934); in: OLZ 39,

245—251.

23. ScHANiDSE, Akaki: Altgeorgische Chrestomathie mit Olossar. 1. Chresto¬

mathie (Tiflis 1935); in: OLZ 39, 320—322.

24. Lorimer, Lt. Col. D.L.R. : The Burushaski Language Vol. I u. II

(Oslo und Leipzig 1935); in: DLZ 57, 1605—1609.

(8)

25. Fbibdeich, Johannes : Einführung in das Urartäische. Grammatischer

Abriß und ausgewählte Texte mit sprachlichen Erläuterungen (Leipzig

1933); in: ZDMG 90, 463—466.

26. Corpus Iuris Ibero-Caucasici. Premiere section : Droit national georgien

codifie. Tome I' imd Tome (livre premier) par Josbph Kabst (Stra߬

bmg 1934); in: ZDMG 90, 460—463.

27. Blüten ossetischer Volksdichtung. Im Auftrage der Ungar. Akad. der

Wissenschaften ges., übersetzt und erläutert von Dr. Bbbnhabd

Munkäcsi (Budapest 1932); in: ZDMG 90, 459—460.

28. Epiphanius de Gemmis: The old Georgian Version and the Fragments

of the Armenian Version by Rob. P. BLAKE and the Coptic-Sahidic

Fragments by Henbi de Vis (London: Christophers 1934) (= Studies

and Documents edited by Kibsopp Lake and Silva Lake IL); in:

ZDMG 90, 209—220.

1937 Selbständige Schriften :

29. Literaturbericht (für 1935/36). Mit grundsätzlicher Beschränkung auf den

außereuropäischen Orient. Zusammen mit P. V. Inglisian, G. Gbäf-

Donauwöbth und W. Heffening; in: Oriens Christianus 34, 133—167.

30. Vergleichende Sprachforschung ; in: Lehrbuch der Völkerkunde, heraus¬

gegeben von K. T. Pbbuss (Stuttgart, 2. unveränderte Aufl. 1939);

S. 211—235.

31. Graeco-Georgica; in: Annuaire de ITnstitut de Philologie et d'Histoire

Orientales et Slaves Band V (Melanges Emile Boisacq), S. 267—275.

32. Hergeben-Hingeben; in: KZ 64, 76—83.

Rezensionen :

33. Tbübnebs Deutsches Wörterbuch, herausgeg. von Alfbed Götze; 1. Lie¬

ferung: A — Alpe. 2. Lieferung: (Band 3, Lieferung 1): O — Patzig

(Berlin und Leipzig 1936); in: IF 55, 167—168.

34. Hofmann, J. B. : Lateinische Umgangssprache (2. Aufl. Heidelberg 1936);

in: IF 55, 168.

35. Tacitus: Germania. Bearbeitet von Dr. H. Philipp (2. Aufl. Leipzig

1936); in: IF 55, 318—319.

36. NucuBiDZE, Schalwa: Rust'velis sop'lmxedvelobiscd'vis (Sh. Nutsub-

idze: The Problem ofBusthaveli's conception) ; in: OLZ 40, 544—548.

37. Geobgica! A Joumal of Georgian and Caucasian Studies. Vol. I,

Nr. 1—3 (London 1935/36); m: ZDMG 91, 520—528.

38. Dzvari vazisa: Le Croix de Sainte Nino; Bulletin paroissial de la Paroisse

Orthodoxe Georgienne de Paris; Nr. 1—4 (1931—34); in: ZDMG 91,

529—530.

39. Corpus Iuris Ibero-Caucasici; Premiere seotion. Tome I^ (livre deuxieme)

par Joseph Kabst (Straßburg 1937); in: ZDMG 91, 530—531.

40. Fbisk, Hjalmab: Suffixales -th im Indogermanischen (Göteborg 1936);

in: DLZ 58, 1346—1348.

41. Abeghian, Art.^sches: Neuarmenische Grammatik. Ost- und West¬

armenisch. Mit Lesestücken und einem Wörterverzeichnis (Berlin und

Leipzig 1936); in: Oriens Christianus 34, 272—274.

1938 Selbständige Schriften:

42. Kasusendung und Postposition; in: Revue des fitudes Indo-emopeennes Band 1 (Paris), S. 344—352.

(9)

30 K. H. Schmidt

43. Die Sprachwissenschajt in der Sowjetunion; in: Bolschewistische Wissen¬

schaft und „Kulturpohtik". Ein Sammelwerk herausgeg. von Bolko

Fbeihebb von Richthofen (Königsberg und Berlin); S. 236—251.

Rezensionen :

44. Institut fiir Völkerkunde an der Univ. Wien: Die Indogermanen- und

Germanenjrage. Neue Wege zu ihrer Lösung (Wiener Beiträge zur Kultur¬

geschichte und Linguistik. Herausgeber W. Koppebs. IV, 1936); in:

IF 56, 138—143.

45. Meillet, A. : Esquisse d'une grammaire comparee de l'armenien classique, 2. 6d. entierement remaniee; Wien 1936; in: IF 56, 297—298.

46. Lettres de L. Sainean, le grand philologue (1859—1934) (Bukarest 1936);

in: IP 56, 240.

47. Schböeb/Arnold : Englisches Handwörterbuch in genetischer Darstellung;

Lieferung 1: S. I—XVI, 1—64; Lieferung 2: S. 65—114; Lieferung 3:

S. 145—224 (Heidolberg 1937ff.); in: IF 56, 239.

48. Banateanu, Vlad. : La traduction armenienne des tours participiaux . grecs (Bukarest 1937); in: IF 56, 232—233.

49. Dumezil, Geobges: Contes Lazes (Paris 1937); in: OLZ 41, 374—375.

50. Melanges Linguistiques offert sä Holgeb PEDERSEN (Kopenhagen

1937); in: DLZ 59, 1303—1310.

Melanges de Linguistique et Philologie offertsäJ. \ot^ GINNEKEN (Paris 1937); in: DLZ 59, 1303—1310.

1939 Selbständige Schriften :

51. Phonologische Bemerkungen zum baltischen Deutsch; in: Travaux du

cercle linguistique de Prague 8. iStudes phonologiques dediöes ä la

memoire de N. S. Tbubetzkov, S. 3—10.

52. Literaturbericht (für 1937/38). Zusammen mit P. V. Inglisian, G. Gbaf-

DoNAUWÖBTH und W. Heffening; in: Oriens Christianus 36, 136—160.

Rezensionen :

53. Bouda, K. : Beiträge zur kaukasischen und sibirischen Sprachwissenschajt (Leipzig 1937); in: OLZ 42, 536—538.

54. Lobimeb, Lt. Col. D.L.R. : The Burushaski Language Vol. III (Oslo/

Leipzig 1938); in: DLZ 60, 1340—1342.

1940 Selbständige Schriften :

55. Kreislauj; in: IF 57, S. 55.

56. Die Stellung des Griechischen innerhalb der indogermanischen Sprachen;

in: Kriegsvorträge der Rhein. Friedr.-Wilh. Univ. Bonn; Vortragsreihe

„Griechenland"; Heft 56, 18 S.

57. Rudolj Thurneysen; in: Forschungen und Fortschritte Nr. 31, S. 363.

Rezensionen :

58. Palmeb, L. R.: An Introduction to modern Linguistics (London 1936);

in: IF 57, 310—311.

59. CoLLiNSON, William Edwabd : A Study oj Demonstratives, Articles and

other Indicates (Language Monographs 17, Baltimore 1937); in: IF 57,

311—312.

\

(10)

60. Watkins, Makk Hanna : A Grammar of Chichewa, a Bantu Language of British Central Africa (Language Dissertations 24, Philadelphia 1937);

in: IF 57, S. 312.

61. Bouda, K. : Tscherkessische Volkslieder aus Armawir (Leipzig 1939);

in: OLZ 43, 479—480.

62. Collectanea Schrijnen (Nijmegen-Utrecht 1939); in: DLZ 61,

368—370.

63. Lorimer, Lt. Col. D.L.R.: The Dumaki Language (Nijmegen 1939);

in: DLZ 61, 754—755.

1941 Rezensionen :

64. Bouda, K. : Beiträge zur kaukasischen und sibirischen Sprachwissen¬

schaft. 3. Das Tabassaranische (Leipzig 1939); in: OLZ 44, 242—245.

65. Ginneken, J. van : Contribution ä la grammaire comparee des langues du

Caucase (Amsterdam 1938); in: OLZ 44, 173—177.

1942 Rezensionen :

66. Scritti in onore di Alfredo TROMBETTI (Mailand 1938); in: IF 58,

75—77.

67. Jespersen, Otto: Analytic Syntax (Kopenhagen 1937); in: IF 58,

77—80.

68. Haller, Johannes: Der Eintritt der Germanen in die Geschichte (Berlin 1939); in: IF 58, 208.

69. Schmitt, Alfred: Die Erfindung der Schrift (Erlangen 1938); in:

IF .58, 204—205.

70. Heraus, Wilhelm: Kleine Schriften zum 75. Geburtstag am 4. 12. 1937;

ausgewählt und herausgegeben von J. B. Hofmann (Heidelberg 1937);

in: IF .58, S. 205.

71. Nyberg, H. S.: Die Religionendes alten Iran; Deutaoh von H. H. Schae¬

der (Leipzig 1938); in: IF 58, 186—187.

1943 Bezensionen :

72. Namitok, Aytek: Origines des Circasiens (Paris 1939); in: OLZ 46,

234—240.

1948 Rezensionen :

73. Meckelein, R. : Deutsch-georgisches Wörterbuch Band II L — Z (Leipzig 1943); in: DLZ 69, 11 — 15.

1949 Rezensionen :

74. Lentz, Wolfgang: Zeitrechnung in Nuristan und am Pamir (Berlin

1939); in: IF 59, 334—336.

75. Gottschalk, Max: Die deutschen Personennamen (Berlin 1940); in:

IF 59, 120.

1952 Selbständige Schriften :

76. Komplexe Attribute und Possessivkomposita; in: IF 60, 47—62.

Bezensionen :

77. Frei, Henri: Interrogatif et Indefini. Un probleme de grammaire com¬

paree et de linguistique generale (Paris 1940); in: IF 60, III.

(11)

32 K. H. Schmidt

78. Baeoklund, Astrid: Die univerhierenden Verkürzungen der heutigen

russischen Sprache (Phil. Diss., Uppsala 1940); in: IF 60, 108—109.

79. Pokorny, Julius: Indogermanisches etymologisches Wörterbuch 1. und

2. Lieferung (Bern 1949); in: IF 60, 317—320.

80. Hermann, Eduard: Probleme der Frage (Göttingen 1942); in: IF 60,

97—100.

81. Ginneken, J. van: Contribution ä la grammaire comparee des langues

du Caucase (Amsterdam 1938); m: IF 60, 100—104.

Ginneken, J. van : La reconstruction typologique des langues archaiques de Vhumanite (Amsterdam 1939); in: IP" 60, 100—104.

82. Bouda, Karl : Lakkische Studien (Heidelberg 1949); in : IF 60, 327—329.

83. Trautmann, Reinhold : Kurzgefaßte russische Orammatik (Leipzig

1948); in: IF 60, S. 343.

84. Bouda, Karl: Baskisch-kaukasische Etymologien (Heidelberg 1949);

in: DLZ 73, 206—211.

1954 Selbständige Schriften :

85. „Haben" im Oeorgischen; in: Sprachgeschichte und Wortbedeutung (Festschrift für Albert Debrunner; Bern); 109—119.

Rezensionen :

86. LuTBETAK, L. J. : Mariage and the Family in Caucasia (Wien 1951); in :

ZDMG 104, 246—249.

87. Buck, Ch. Dabl. : A Dictionary of Selected Synonyms in the Principial

Indo-European Languages (Chicago 1949); in: IF 61, 116—118.

88. PoKOBNY, Julius: Indogermanisches etymologisches Wörterbuch 4. — 7.

Lieferung (Bern 1950—52); in: IF 61, 316.

89. Schböeb, M. M. : Englisches Handwörterbuch 4. — 8. Lieferung (Heidelbg.

1937ff.); in: IF 61, 139.

90. Vasmeb, Max: Russisches etymologisches Wörterbuch 1. — 3. Lief. (Hei¬

delberg 1950—51); in: IF 61, 328—330.

1955 Selbständige Schriften :

91. Das Alter der georgisclien Schrift; in: Oriens Christianus 39, 56—65.

92. Gab es Nominalklassen in allen kaukasischen Sprachen?; in: Corolla

Linguistica (Festschrift für Ferd. Sommer; Wiesbaden), 26—33.

Bezensionen :

93. Dobnseifp, Franz: Die griechischen Wörter im Deutsehen (Borlin 1950);

in: DLZ 76, 501—502.

1956 Selbständige Schriften :

94. Die tscherkessischen S-Laute. Zusammen mit W. Me yeb-Eppler ; in : Zeit¬

schrift für Phonetik und allgemeine Sprachwissenschaft 9, 108—119.

95. Der Name der kaukasischen Iberer; in MNHMHS XAPIN (Gedenk-

schrift Paul Kbetschmeb; Wiesbaden/Wien), 85—88.

Bezensionen :

96. Schmidt, Gustav: Üher Aufgaben und Methoden der Kaukasologie

(Helsinki 1952); in: OLZ 51, 353—354.

97. Luzbetak, L. J. : Mariage and the Family in Caucasia (Wien 1951);

in: WZKM 53, 246—249.

(12)

1957 Selbständige Schriften :

98. Bemerkungen zu Kam. Boudas „Südkaukasisch-nordkaukasischen

Etymologien"; in: Die Welt des Orients 2, S. 382—391.

99. Die Stellung der Kharthwelsprachen unter den kaukasischen Sprachen;

in: Bedi Karthlisa 23 (Paris), 12—16.

100. Abchasen; in: Lexikon fiir Theologie und Kirche^; 1. Band (Frei¬

burg i. Br.), Sp. 10.

101. Albaner; in : Lexikon für Theologie und Kirche'; 1. Band (Freibiug i.Br.) Sp. 270.

1958 Selbständige Sohriften:

102. Der nationale Name der Tscherkessen; in: Bonner Jahrbücher 158,

S. 60—63.

103. über einen njr Wechsel im Oeorgischen; in: Sybaris (Festschrift Hans

Kbahe; Wiesbaden), S. 14—17.

104. Sprache und die Methoden ihrer Erjorschung; in: Lehrbuch der Völker¬

kunde; herausgegeben von L. Adam und H. Trdhbobn (Stuttgart),

S. 139—158.

Rezensionen :

105. Les Langues du Monde. Nouvelle Edition (Paris 1952); in : IF 63, 83—86.

106. Rusthaweli, Schota: Der Recke im Tigerfell. Deutsche Nachdichtung

von Hugo Huppert (Berlin 1955); in: OLZ 53, 57—60.

107. Tabchnicvili, P. M. in Verbindung mit J. Assfalg: Oeschichte der

kirchlichen georgischen Literatur auf Orund des ersten Bandes der Oeor¬

gischen Literaturgeschichte von K. Kekelidze (Bom 1955); in: ZDMG

108, S. 407.

1959 Selbständige Schriften :

108. Ort und Richtung im Tscherkessischen ; in: Sprache — Schlüssel zur Welt (Festschrift für L. Weisgerbeb; Düsseldorf), S. 354—360.

109. Dichtung, 4. Georgisch; in: Lexikon für Theologie und Kirche"; 3. Band (Freibmg i. Br.), Sp. 360.

1961 Rezensionen :

110. Chebkesi, E.: Oeorgian-English Dictionary (Oxford 1950); m: ZDMG

III, 210—211.

Im Druck befindliche Arbeiten :

Selbständige Sohriften:

111. Georgian Language; in: Encyclopaedia Britannica.

112. Die Kaukasischen Sprachen; in: Handbuch der Orientalistik; heraus¬

gegeben von B. Spuler; 79 S.

113. Georgische Literatur; in: Handbueh der Orientalistik; 27 S.

114. Beitrag zm Festschrift Slotty.

Rezensionen :

115. ' Tschenkeli, Kita: Einjührung in die georgische Sprache (2 Bände;

Zürich 1958); in: IF 67, 75—77.

116. Lang, D. M. : The wisdom oj Balahvar (London 1957); in: OLZ.

3 ZDMG 113/1

(13)

Erwägungen zur Geschichte

und Bedeutung von Mahanaim

Von Klatjs-Dietbich Schunck, Greifswald

Sowohl hinsichtlich archäologischer Untersuchung wie kartographischer

Aufnahme hat das Ostjordanland lange Zeit hinter dem Westjordanland

zurückgestanden. Indes, im Verlauf der letzten Jahrzehnte bahnte sich

hier, nicht zuletzt infolge der umfassenden Arbeiten von N. Glueck^,

ein deutlicher Wandel an und Archäologie und Kartographie auch der

ostjordanischen Gebiete haben inzwischen große Fortschritte gemacht.

Diese Entwicklung hat eine erneute Durchdenkung der historischen

Probleme dieses Raumes ausgelöst ; Zeugnis davon geben u.a. die mehr¬

fachen Beiträge von M. Noth zur Geschichte des Ostjordanlandes, zu¬

letzt, 1959, die umfassende Untersuchung über Gilead und Gad^. Doch

eben diese Arbeiten holen — wie bei derartigen grundlegenden Studien

nicht anders zu erwarten — weit aus und haben größere Räume im Auge.

Und so mag es sich vielleicht als nützlich erweisen, auch einmal von der

Geschichte nur eines, freilich an Bedeutung überragenden Ortes und

des ihm benachbarten Gebietes auszugehen und dabei vor allem die jetzt

oftmals vorschnell zu leicht gewogene literarisehe Uberlieferung zur

Geltung zubringen.

Für die in den Schriften des Alten Testaments den Namen Mahanaim

tragende Siedlung wurde 1941 von PiiRE de Vaux* und M. Noth*

gleichzeitig und unabhängig voneinander der teil heddschadsch, etwa

4 km südlich der beiderseits des Jabbok gelegenen tulüt ed-dahab, die

ihrerseits wiederum etwa 5 km oberhalb des Austritts des Jabbok in den

rör liegen, in Vorschlag gebracht; die Identifizierung erscheint so ein¬

leuchtend und wohl begründet, daß kein Anlaß besteht, sie hier in Frage

zu stellen. Wie der Scherbenbefund lehrt, war diese sehr ansehnliche

Ortslage nach zeitweiliger Besiedlung am Übergang von FrBr zu MiBr

von der Eisenzeit bis zur hellenistischen Periode intensiv besiedelt, xmd

das stimmt ganz zu der bereits von Noth ausgeführten Annahme, daß

Mahanaim der Ausgangspunkt für eine israelitische Festsetzung im

1 N. Glueck, Explorations in Eastem Palestine I, II, III, IV (AASOR

XIV, XV, XVIII/XIX, XXV/XXVIII), 1934, 1935, 1939, 1951.

2 ZDPV 75, 1959, S. 14—73.

9 Vivre et Penser I, 1941, S. 30f.

* PJB 37, 1941, S. 82ff.

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