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Sonographie Grundkurs Medizinischen Fakultät des Universitätsklinikums Jena SkillsLab Jena

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Academic year: 2022

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Medizinischen Fakultät des Universitätsklinikums Jena  skillslab@med.uni-jena.de

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Sonographie Grundkurs

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Dokument: Skript Sonographie.Docx aktualisiert am: 10.05.2021

© SkillsLab Jena 2/11

Dieses Skript soll für euch die wichtigsten Informationen zusammenfassen, um euch das Üben und Lernen einfacher zu machen. Aber ersetzt es kein Lehrbuch! Wir haben uns bemüht, euch ein verständliches Skript zu erstellen, wenn dennoch etwas unklar bleibt, würden wir uns freuen, wenn ihr uns einfach Bescheid gebt!

Inhalt:

1. EINFÜHRUNG IN DIE DIAGNOSTISCHE SONOGRAPHIE 3

1.1. Grundlagen 3

1.2. Räumliche und apparative Voraussetzungen 4

1.3. Bedienung und Grundfunktionen des Ultraschallgerätes 4

1.4. Schallköpfe 5

1.5. Standardschnittebenen 6

1.6. Dokumentation 6

1.7. Schallkopforientierung 7

2. SONOGRAPHIE DES ABDOMENS 7

2.1. Gefäßdarstellung Abdomen 7

2.2. Sonographie der Leber 8

2.2.1. Lebergefäße 9

2.2.2. Binnenstruktur des Parenchyms 9

2.2. Milz 10

2.3. Pankreas 10

Quellenverzeichnis 11

Abbildungsverzeichnis 11

Hilfreiches Vorwissen:

Für das erfolgreiche Sonographieren ist es notwendig, die Anatomie des Abdomens sicher zu kennen. Hierzu gehören die Blutgefäße (Aorta mit Abgängen, V. cava), Lage der Organe und Gefäßstrukturen der Leber (Gallengänge, Arterien, V. cava, V.

portae).

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Dokument: Skript Sonographie.Docx aktualisiert am: 10.05.2021

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1. Einführung in die diagnostische Sonographie

1.1. Grundlagen

 Ultraschalluntersuchung = Schnittbildverfahren

 risikoarm, nicht-invasives Verfahren, schmerzfrei, beliebig oft durchführbar

 Nachteil: Untersucherabhängig

 Frequenz: 2-12MHz (selten bis 30MHz)

 Verfahren: Impuls-Echo nach dem Zeit-Weg-Prinzip

 Piezoelektrische Kristalle im Schallkopf = Sende- und Empfangseinheit

 Ultraschallgel zur Vermeidung von Schallreflexionen an Grenzflächen nötig:

Bestehen zu >90% aus Wasser; bei Ingestion ungefährlich

Abbildung 1: Ultraschallwellen werden an Grenzflächen reflektiert. Liegt ein Organ weiter in der Tiefe ist der Impuls bis zum Wiederauftreffen auf dem Ultraschallkopf länger unterwegs. Aus den Zeitunterschieden wird das Bild berechnet.

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1.2. Räumliche und apparative Voraussetzungen

 Untersuchung und Dokumentation in abgedunkeltem Raum

 Kabel und Schallköpfe schonen

Reinigung der Schallköpfe am Ende der Untersuchung mit alkoholfreiem Desinfektionsmittel

1.3. Bedienung und Grundfunktionen des Ultraschallgerätes

Probe/Preset: Schallkopf und Untersuchungsprogramm auswählen

Freeze: meist rechts-unten-außen am Gerät o Aktivierung des Schallkopfes

o Einfrieren des Bildes o Bilddokumentation

o Deaktivierung des Schallkopfes (wichtig nach Untersuchung, sonst Überhitzung!)

Depth: Voreinstellung der Eindringtiefe, in gewisser Spannbreite variierbar

Body-Pattern: Piktogramm einzelner Organsysteme, zur Dokumentation

Vorverstärkung: Feinabstimmung der Eindringtiefe: Regler zu Beginn der Untersuchung neutral einstellen und dann während der Untersuchung je nach Patient leicht anpassen.

Colour: zeigt Blutfluss und Richtung in Bezug auf Schallkopf an

Caliper: zum Ausmessen eines Organs

Beschädigungen des Schallkopfes lassen sich selten reparieren und gleichen damit einem Totalschaden!

Alkohole / Desinfektionsmittel nicht als Ultraschallgelersatz verwenden, sie schädigen die Schallköpfe!

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Abbildung 2: Auffinden der wichtigsten Tasten eines Ultraschallgerätes für die Benutzung der Grundfunktionen anhand eines GE Ultraschallgerätes P6

1.4. Schallköpfe

Konfigurationen der Schallköpfe entscheidet Schallfläche und Megahertzzahl (MHz)

 Je höher die MHz-Zahl, desto besser die Auflösung und desto geringer die Eindringtiefe

 Jeder Schallkopf ist ein Kompromiss aus Eindringtiefe und Bildauflösung Die Freeze-Taste muss nach Beendigung der Ultraschalluntersuchung gedrückt und das Ultraschallbild eingefroren werden, um eine Überhitzung und Schädigung des Ultraschallkopfes zu vermeiden!

Sektorschallkopf:

 1-8 MHz punktförmige Schallfläche

 Gut für Untersuchungen zwischen den Rippen, z.B.

Herz-Echo Linearschallkopf:

 7-18 MHz; gerade Schallfläche

 Gut für oberflächliche Organe, z.B. Schilddrüse, Mamma, Gelenke, Darm/Bauchdecke

Konvexschallkopf:

 2-8 MHz; „curved array“; fächerförmiges Schallfeld

 Standard für Abdomenuntersuchung

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1.5. Standardschnittebenen

Im Ultraschall erfolgt die Festlegung der Standardschnittebenen analog zu anderen schnittbildgebenden Verfahren:

Sagittalebene: Seitenansicht, senkrechte Schnittebene „Ihr guckt von der rechten Körperseite auf die Ebene“

Transversalebene: Horizontalansicht, axiale (horizontale) Schnitte „Ihr guckt von unten auf die Ebene“

Frontalebene: Vorderansicht, Frontalschnitt, Koronarschnitt „Ihr guckt von vorne auf die Ebene“

1.6. Dokumentation

Jede Untersuchung muss dokumentiert und mit schriftlichem Befund und Ergebnis abgeschlossen werden:

 Auf Papier, im Film oder im PACS (Picture Archiving and Communication System)

 Mit Piktogramm und Markerpunkt: Punkt im Piktogramm entspricht Markierung auf Ultraschallkopf

 Immer in 2 Ebenen dokumentieren!

Abbildung 3: Übersicht der wichtigsten

Ultraschallschnittebenen für die Abdomen-

untersuchung und die Dokumentation mittels Piktogramm

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1.7. Schallkopforientierung

Beim Ultraschall muss der Untersucher den Schallkopf richtigherum halten um eine normierte Ebene zu erhalten.

 Ziel:

o Transversalebene: Rechte Seite des Pat. > links im Bild o Sagittalebene: kranial Pat. > links im Bild

 Orientierung: Tastbare oder sichtbare Markierung (Kerbe; Erhabenheit) am Schallkopf entspricht Seite der Markierung auf dem Bildschirm (weißer Punkt;

Firmenlogo)

2. Sonographie des Abdomens

2.1. Gefäßdarstellung Abdomen

Abbildung 3: Gefäßversorgung Bauchraum

Im epigastralen Transversalschnitt sind die Aorta (rechts im Sonographiebild) und die V. Cava (links im Sonographiebild) sichtbar. Verfolgt man die Aorta nach unten, sieht man zunächst den Truncus Coeliacus und danach den Abgang der A.

mesenterica superior.

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2.2. Sonographie der Leber

Längsschnitte: Mediane oder parasagittale Schnittebene mit Darstellung der Gallenblase und der rechten Niere. Start am besten außen rechts mit Untersuchung des rechten Leberlappens bis zum linken Leberlappen.

Subkostaler Schrägschnitt: Schallkopf wird quer unterhalb des Rippenbogens geführt  Patient*in tief einatmen lassen und Schallkopf fächerförmig kippen  rechter und linker Leberlappen werden in transversaler Orientierung abgebildet analog zur axialen Schnittführung bei der CT

Rechter lateraler Interkostalschnitt: Schallkopf rechtsseitig entlang der mittleren und unteren Axillarline im Interkostalraum (ICR 8-10) führen  vollständige Darstellung des rechten Leberlappens und der Leberkuppe

o Cave: den Schallkopf nicht quer über oder auf den Rippen aufsetzen. Dies führt zu Schallauslöschungen!

o Hinweis: Darstellung der Morison-Grube (Morison

Pouch) möglich: In Rückenlage des Patienten entspricht dies der tiefsten Stelle im Peritoneum.

Bei jeder Ultraschalluntersuchung sollte die Form der Leber (abgerundet, Oberfläche, Höcker) beurteilt werden.

 Leberrandbeurteilung:

o Unterrand physiologisch <45°

o Ventral- und Dorsalfläche plan, bzw. leicht bikonkav o Normvarianten: abnorme Furchen, zusätzliche Lappen (z.B.

Riedel-Lappen)

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2.2.1. Lebergefäße

 Leberpforte: hepatica (4-5mm), V. portae (10-15mm), Ductus hepaticus communis verlaufen gemeinsam

 Intrahepatisch: Trias hepatica  Gefäßwände lassen sich durch weißes Reflexband deutlich abgrenzen

 Pfortader: Verlauf der Gefäße bogenförmig, kurze Gefäßabschnitte sichtbar, teilt sich in linken und rechten Hauptstamm

 Lebervene: Gradliniger Verlauf, langer Gefäßverlauf darstellbar, schwach echogen

 Lebergefäße dienen zur Unterteilung der Leber in Segmente  Pathologien können Lebersegment zugeordnet werden

2.2.2. Binnenstruktur des Parenchyms

 Entspricht der Echogenität im US

 Einstellung des Morison Pouch im rechten Intercostalschnitt

 Leber: homogen, echoarm, analog zu Nierenkortex (Leberparenchym darf auch leicht echoreicher sein, als das Nierenparenchym)

 Echoarm (=„dunkel“), Echoreich (=„hell“)

 Homogen (=regulär), Inhomogen (=Irregulär)

Reflex

Intensität

Intensiv (groß, dicht stehende Reflexe)  echoreich (echodicht) wenig intensiv (kleine locker stehende

Reflexe)  echoarm (echofrei)

Verteilung

gleichmäßig homogen (regulär)

ungleichmäßig inhomogen (irregulär)

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2.2. Milz

 Darstellung am besten im Sagittal- oder Interkostalschnitt link: Zwischen linker Niere und Milz liegt sog. Koller-Pouch (analog zum Morison-Pouch rechts)  im Liegen sammelt sich dort ggf. intraabdominelle Flüssigkeit (z.B.

nach Blutung).

 Ausmessen der Milz: Interkostalschnitt links, in Hohe des Milzhilus, Bild einfrieren  Ausmessen der Länge der Milz von kranialem – kaudalem Pol

Normwerte („4711“): Länge ≤ 11; Breite ≤ 4; Tiefe ≤ 7

2.3. Pankreas

 Darstellung am besten im epigastralen Transversalschnitt: Schallkopf wird direkt unter Xiphoid aufgesetzt

 Darstellung der V. lienalis durch kleine Schwenkbewegungen  Pankreas liegt ventral davon

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Dokument: Skript Sonographie.Docx aktualisiert am: 10.05.2021

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Quellenverzeichnis

 Die Standarduntersuchung des Abdomens und deren Dokumentation der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM) URL:

http:// www.degum.de/sektionen/radiologie/aktivitaeten.html (07.03.2021 15:41 Uhr) (weiterführende Literatur zur Prüfungsvorbereitung: Plakate, Schnittebenenbilder und Standardempfehlungen)

 Sono Grundkurs: Ein Arbeitsbuch für den Einstieg. Matthias Hofer, Thieme Verlag, 7. Auflage 2012.

 Kursbuch Ultraschall: Nach den Richtlinien der DEGUM und der KBV. Günter Schmidt, Thieme Verlag, 4. Auflage, 2014.

 Amboss-Sonokurs : https://next.amboss.com/de (07.03.2021 15:45 Uhr)

Abbildungsverzeichnis

 Abbildung 1: https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/gesundes- leben/koerper-wissen/wie-funktioniert-ultraschall

 Abbildung 2, 3: SkillsLab Jena, Medizinische Fakultät des Universitätsklinikum Jena

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