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International Economics

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Academic year: 2022

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(1)

Dr. Viktor Lüpertz

International Economics

Lösungen

3. Auflage

Bestellnummer 6155

(2)

Zusammenhang mit einem real existierenden Unternehmen in der dargestellten oder einer ähnlichen Form. Dies gilt auch für alle Kunden, Lieferanten und sonstigen Geschäftspartner der Unternehmen wie z. B. Kreditinstitute, Versicherungsunternehmen und andere Dienstleistungsunternehmen. Ausschließlich zum Zwecke der Authentizität werden die Namen real existierender Unterneh- men und z. B. im Fall von Kreditinstituten auch deren IBANs und BICs verwendet.

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Bildungshaus Schulbuchverlage Westermann Schroedel Diesterweg Schöningh Winklers GmbH, Postfach 33 20, 38023 Braunschweig

ISBN 978-3-8045-6155-7

© Copyright 2018: Bildungshaus Schulbuchverlage Westermann Schroedel Diesterweg Schöningh Winklers GmbH, Braunschweig

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Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen.

(3)

6155 Lüpertz, International Economics – Key 3

Textbook p. 34

Tasks and practice exercises to develop knowledge

Chapter 1: Demand of private households on the goods market Hintergrundinformation:

Ableitung der Nachfragekurve (Lehrbuch S. 11 und 19)

In der Regel wird die Nachfragekurve in Form der Preis-Konsum-Kurve im Unterricht aus einer Tabelle fiktiver Daten abgeleitet oder gleich als lineare Funktion eingeführt. Wenig Beachtung findet dabei die Frage, wie sich eine solche Nachfragefunktion auf realen Märkten empirisch bestimmen lässt.1Bei der Herleitung im Unterricht sollte aber auf folgende Aspekte besonderer Wert gelegt werden:

1. Die individuelle Nachfragekurve gibt denfür eine bestimmte Zeiteinheit gültigenZusammen- hang an, wie viele Einheiten eines Gutes ein nutzenmaximierender Haushalt bei alternativen Preisen dieses Gutes nachfragen würde (= optimaler Verbrauchsplan). Es handelt sich also nicht um tatsächlich realisierte Nachfragemengen, sondern um Preis-Mengen-Kombinationen für eine Vielzahl von hypothetischen Wenn-dann-Entscheidungen folgender Art: „Wenn der Preis so viel betrüge, würde pro Zeiteinheit (z. B. an einem Tag) so viel nachgefragt.“ Die verschie- denen Preis-Mengen-Kombinationen auf einer Nachfragekurve beziehen sich alsonicht auf un­

terschiedliche Zeitpunkte.

2. Es darf kein Zweifel über Ursache und Wirkung (trotz historisch gewachsener Achsenvertau- schung) bestehen. Die Konsumenten streben ihr Nutzenmaximum an, indem sie einem be- stimmten Preis die entsprechende optimale Verbrauchsmenge zuordnen.Der Preis ist also im­

mer die unabhängige und die geplante Nachfragemenge immer die abhängige Variable.

Bei einer empirischen Ermittlung der Nachfragefunktion müsste die Frage an die interviewten Konsumenten also beispielsweise lauten: „Wie viele Mengeneinheiten des Gutes 1 würden Sie jetzt jeweils kaufen, wenn der Preis dieses Gutes 10 GE, 8 GE, 6 GE usw. betragen würde und alle anderen Größen (z. B. Einkommen, Preise anderer Güter) unverändert blieben?“

3. Es sollte von Beginn an deutlich zwischen dernachgefragten Mengeeinerseits und derNach­

frage im Sinne der gesamten Nachfragefunktion bzw. Nachfragekurve andererseits unter- schieden werden.

Zuweilen wird versucht, die Ableitung der Nachfragekurve dadurch zu veranschaulichen, dass ein Anbieter (z. B. Inhaber einer Sauna, eines Skilifts oder einer Squash-Anlage) sich Notizen über die Nachfragereaktion seiner Kunden macht, wenn er an verschiedenen Tagen unterschiedlich hohe Preise festlegt. Aus diesen Aufzeichnungen über Preise undabgesetzteMengen zu unterschied- lichen Zeitpunkten soll dann dieNachfragekurveabgeleitet werden.2Daraus ergeben sich fol- gende Probleme:

1. Da sich diese Güter für die Ableitung einer normal verlaufendenindividuellen Nachfragekurve nicht eignen (beispielsweise würde wohl kaum ein Saunafreund trotz niedrigen Preises mehr als eine Eintrittskarte für einen bestimmten Tag kaufen), wird durch diese Vorgehensweise ver- sucht, direkt auf dieGesamtnachfrage(Marktnachfrage) zu schließen. In Wirklichkeit spiegeln die Aufzeichnungen des Anbieters aber seinePreis­Absatz­Funktion(funktionaler Zusammen- hang zwischen Preis und abgesetzter Menge) wider. DiePreis­Absatz­Kurve eines Anbieters und dieGesamtnachfragekurvesind aber nur dann identisch, wenn es sich um einAngebots­

monopolhandelt. Es wird also stillschweigend unterstellt, dass es sich bei dem Anbieter um einen Monopolisten (z. B. alleiniger Saunabetreiber in einer Stadt) handelt. Andernfalls wäre die Gesamtnachfrageaus den Aufzeichnungen über dieabgesetzte Menge dieses Anbietersnicht 1 Vgl. dazu A. U. Rott, Empirische Ermittlung von Nachfragefunktionen, in: WISU, Heft 7/1999, S. 940–943

und S. Brunner, K. Kehrle, Volkswirtschaftslehre, München 2009, S. 208 ff.

2 Vgl. z. B. H. J. Albers u. a., Volkswirtschaftslehre, Verlag Europa-Lehrmittel, Haan-Gruiten, 5. Aufl. 2002, S. 84

(4)

Textbook p. 34

ermittelbar. Die Ermittlung des Nachfrageverhaltens der Konsumenten ist aber grundsätzlich völlig unabhängig von der jeweils vorliegenden Marktform auf der Angebotsseite.

2. Die Gesamtnachfragekurve wird bei dieser Vorgehensweise fälschlicherweise als geometrischer Orttatsächlich realisierter Preis­Mengen­Kombinationen zu unterschiedlichen Zeitpunk­

teninterpretiert. In Wirklichkeit spiegelt dagegen auch die Gesamtnachfrage das geplante Nachfrageverhalten der Konsumenten innerhalb ein und desselben Zeitabschnitts wider (s. o.). Zu den verschiedenen Beobachtungszeitpunkten (z. B. an mehreren aufeinander folgen- den Tagen oder Wochen) liegt in Wirklichkeit jeweils eine andere Gesamtnachfragekurve vor.

Ein Konsument wird nämlich seine Kaufentscheidung zum Erwerb einer Sauna- oder Skiliftkarte zu einem späteren Zeitpunkt von der im Zeitablauf eingetretenen Veränderung der Rahmen- bedingungen (z. B. geringerer Nutzen eines Saunabesuchs am nächsten Tag wegen zuneh- mender Sättigung oder geringerer Nutzen beim Skilaufen wegen veränderter Schnee- und Witterungsverhältnisse) abhängig machen. Diese Veränderung der anderen Einflussgrößen im Zeitablauf kann auch nicht gedanklich durch die Anwendung der c.-p.-Klausel ausgeschlossen werden. Die c.-p.-Klausel bezieht sich vielmehr auf die Konstanz aller übrigen Variablen einer zu einem bestimmten Zeitabschnitt gültigen Nachfragefunktion. Die Veränderungen dieser Varia- blen im Zeitablauf wirken sich in Form einer Kurvenverschiebung aus, sodass zu verschiedenen Zeitpunkten jeweils verschiedene Nachfragekurven existieren. Für die Ableitung der Gesamt- nachfrage aus den zu unterschiedlichen Zeitpunkten vorgenommenen Aufzeichnungen eines Anbieters (z. B. Saunabetreibers) über die in der Vergangenheit tatsächlich realisierten Preis- Mengen-Kombinationen müsste dagegen unterstellt werden, dass zu allen Beobachtungszeit- punkten jeweils unveränderte Preis-Absatz- und Gesamtnachfragekurven vorliegen. Das heißt, dass beispielsweise zwischenzeitlich keine neuen Nachfrager hinzugekommen und keine bisherigen Nachfrager ausgeschieden sein dürfen, dass trotz zunehmender Sättigung die Bedürfnisstruktur aller Nachfrager unverändert geblieben sein muss usw. Diese Annahme ist unrealistisch und widerspricht allen Erkenntnissen der Nutzentheorie.

1.1 Individual demand Introduction, Elaboration

Photocopiables can be found in

the accompanying download material (order no. 6156)

1.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 (Q)

10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 price (p)

quantity demanded

(5)

6155 Lüpertz, International Economics – Key 5

Textbook p. 34/35

2. There are many price-quantity combinations between which there are no gaps and steps.

3. Q = 10 4. p = 10

5. The function has got a negative slope (-1). Price and quantities develop contrarily: The higher the price, the lower the quantity demanded, and vice versa.

1.2 The dependency of demand on the prices

of other goods and on income Introduction, Elaboration 1. The influence of the prices of other goods : case 1

a) The special demand curve of coffee q1= f (p2) describes the relationship between a price change for tea and the thereof resulting change of the quantity of coffee demanded. The higher the price for tea, the higher the quantity demanded for coffee. These are substitute goods.

b) Fig. 1: Special demand curve for coffee: The quantity demanded of a good (here: q1= quantity of coffee demanded) depends on the price change of another good (here: p2= price for tea).

Fig. 2: Special demand curve for coffee: The quantity demanded of a good (here: q1= coffee) depends on the price change of the same good (here: p1= price for coffee).

A price rise for tea (p2) leads c.p. to an increase in the demand for coffee. This shows itself in Fig. 2 as a right shift in the demand curve for coffee.

The price for coffee (p1) remains unchanged.

The quantity demanded of coffee rises.

c) Decrease in the demand for coffee. This is depicted in Fig. 2 as a shift to the left of the demand curve for coffee.

The price for coffee (p1) remains unchanged.

The quantity demanded of coffee falls.

2. The price influence of other goods: case 2

a) The special demand curve for mobile phones q1= f (p2) describes the relationship between a price change for mobile tariffs and the resulting change in demand for mobile phones. The hig- her the price for mobile tariffs, the lower the quantity demanded of mobile phones. These are complementary goods.

b) Fig. 3: Special demand function for mobile phones: The quantity demanded of a good (here:

q1= quantity demanded of mobile phones) depends on the price change of another good (here:

p2= price for mobile tariffs).

A price rise for mobile tariffs (p2) leads c.p. to a decrease in the demand for mobile phones. This shows itself in Fig. 4 as a left shift in the demand curve for mobile phones.

The price for mobile phones (p1) remains unchanged.

The quantity demanded of mobile phones falls.

(6)

Textbook p. 35

c) Increase in demand for mobile phones. This shows itself in Fig. 4 as a right shift in the demand curve for mobile phones.

The price for mobile phones (p1) remains unchanged.

The quantity demaded of mobile phones rises.

3. The price influence of other goods: case 3

No effect. Fruit and coffee as well as fruit and mobile phones are indifferent (= independent) goods.

4. The influence of income changes

a) Special demand curve in the form of an income-consumption curve: Q = f (Y). It describes the dependence of the quantity demanded of a good on the amount the income Y.

superior good: curve (3)

inferior good above a certain level of income: curve (1)

a superior good that becomes a saturation good above a certain level of income: curve (2) b) Increase in income

Superior good: the demand for this good increases → right shift in the demand curve in Fig. 6. The price for the good remains unchanged. The quantity demanded rises.

Inferior good: the demand for this good decreases → left shift in the demand curve in Fig. 6. The price for the good remains unchanged. The quantity demanded falls.

Saturation good: no effect. The demand curve remains unchanged.

c) Decrease in income

Superior good: the demand for this good decreases → left shift in the demand curve in Fig. 6.

The price for this good remains unchanged. The quantity demanded falls.

Inferior good: the demand for this good increases → right shift in the demand curve in Fig. 6.

The price for this good remains unchanged. The quantity demanded rises.

Saturation good: no effect. The demand curve remains unchanged.

1.3 Market demand Introduction, Elaboration

Photocopiables can be found in

the additional download material (order no. 6156)

1. price 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0

qA 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

qB 0 2 4 6 8 10 12

qC 0 3 6 9 12

QN 0 1 2 3 4 7 10 16 22 28 34

(7)

6155 Lüpertz, International Economics – Key 7

Textbook p. 35 2.

3. The households have different needs and appreciations with regard to this good. This is conveyed by the different prohibitive prices and saturation quantities. Household A has got the highest pro- hibitive price and (together with household B) the highest saturation quantity. The willingness to pay (and the capacity to pay), which finds expression in the prohibitive price, is high.

The good has a comparatively useful effect on the household. This is expressed in a high saturation quantity.

Household C has got the lowest prohibitive price and the lowest saturation quantity. Its willingness to pay (and/or the capacity to pay) is small. The good provides comparatively little utility for the house-hold. This is also expressed in a low saturation quanity.

Household A

p p

Q Q

Household B

Household C p

Q

(8)

Textbook p. 36 4.

5. Because of the fact that the prohibitive price differs for all three households. It is a combination of three different demand functions.

6. QD= 34 – 3,4 p

1.4 The shift in market demand –

substitute goods – complementary goods Practise

b) Advertising leads to an increase in demand for good 1.

c) An increase in income leads to an increase in demand for good 1 if it is a superior good (non- saturation good).

e) A price cut of a complementary good leads to an increase in demand for good 1.

f) An increase of the number of consumers leads to an increase in demand.

p

Q market demand

4

(9)

6155 Lüpertz, International Economics – Key 9

Textbook p. 36

Hintergrundinformation:

Zusammenhang zwischen Steigung und Elastizität (Lehrbuch S. 26)

Aus der Steigung einer Nachfragekurve kann i. d. R. nicht auf deren Elastizität geschlossen wer- den, weil die Steigung durch die absolute Veränderung von Preis und Menge, die Elastizität hin- gegen durch deren prozentuale Änderung bestimmt ist. Nur bei parallel zu den Achsen verlau- fenden Nachfragekurven mit einer konstanten Elastizität von 0 bzw. ∞ lässt sich aus der Steigung auf die Elastizität schließen. Eine als Gerade dargestellte Nachfragekurve, die Schnittpunkte mit den Koordinaten aufweist, hat zwar in jedem Punkt die gleiche Steigung, die Elastizität ist aber in jedem Punkt unterschiedlich. Sie variiert von 0 bis ∞. Jede dieser Nachfragekurven hat also einen elastischen Bereich (El > 1) und einen unelastischen Bereich (El < 1). Auch parallel zueinander ver- laufende Nachfragekurven haben zwar die gleiche Steigung, für einen bestimmten Preis bzw. eine bestimmte Menge aber nicht die gleiche Elastizität.

Dennoch wird beim Vergleich zweier Nachfragekurven häufig dieBehauptungaufgestellt,die durch die steiler verlaufende Kurve ausgedrückte Nachfrage sei unelastischer als die andere. Diese Aussage gilt aber nicht in jedem Fall.Da auch die steiler verlaufende Kurve einen elastischen und die flacher verlaufende Kurve einen unelastischen Bereich aufweist, muss zunächst klargestellt wer- den, dass sich ein solcher Vergleich nur auf vergleichbare Punkte oder Abschnitte auf diesen beiden Kurven beziehen kann. Lineare Nachfragekurven können aber auch trotz unterschiedlicher Steigung im gleichen Preis- oder Mengenbereich die gleiche Elastizität aufweisen. Das ist bei einer Drehung der linearen Nachfragekurve um einen ihrer Achsenschnittpunkte der Fall. Bei einer Drehung um den Schnittpunkt mit der Ordinate haben alle Schnittpunkte der sich drehenden Nachfragekurve mit einer beliebigen Parallelen zur Abszisse die gleiche Elastizität. Bei einer Drehung der Nachfragekurve um den Schnittpunkt mit der Abszisse haben alle Schnittpunkte der sich drehenden Nachfragekurve mit einer beliebigen Parallelen zur Ordinate die gleiche Elastizität.

Trotz unterschiedlicher Steigung der Nach- fragekurven ist die Elastizität in den Punkten S1, S2 und S3 gleich. Sie beträgt 0,33 (Bogenelastizität).

Trotz unterschiedlicher Steigung der Nach- fragekurven ist die Elastizität in den Punkten S1, S2 und S3 gleich. Sie beträgt 1,4 (Bogenelastizität).

N

1

N

2

N

3

S

1

S

2

S

3

P

6 5 4 3 2 1

1 2 Abb. 2

3 4 5 6 X B P

N

1

N

2

N

3

S

1

S

2

S

3

6 A 5 4 3 2 1

1 2 Abb. 1

3 4 5 6 X

(10)

Textbook p. 36

Die Aussage, dass eine steiler verlaufende lineare Nachfragekurve im vergleichbaren Bereich eine kleinere Elastizität aufweist (was nicht zwangsläufig bedeutet, dass sie in diesem Bereich unelastisch ist) als eine flacher verlaufende Nachfragekurve, gilt also nur für den Fall, dass die beiden Kurven zwei unterschiedliche Achsenabschnitte haben.

Eindeutig ist beispielsweise dagegen die Aussage, dass im Schnittpunkt von zwei Nachfragekurven die flachere Kurve eine höhere Elastizität aufweist als die steilere.

Für den Fall einer parallel zur Ordinate verlaufenden Nachfragekurve (vollkommen unelastische Nachfrage, Steigung nicht definiert bzw. ∞, Elastizität 0) wird zur Veranschaulichung innerhalb eines bestimmten Preisbereichs üblicherweise das Beispiel lebensnotwendiger Medikamente heran- gezogen. Bei einer parallel zur Abszisse verlaufenden Nachfragekurve (völlig elastische Nachfrage, Steigung 0, Elastizität ∞) muss es sich dagegen um ein Gut handeln, dessen nachgefragte Menge bei einer noch so kleinen Preisänderung nach unten oder nach oben auf null zurückgeht. Für diesen theoretischen Extremfall gibt es kein realistisches Beispiel. Dieser Mangel darf aber keinesfalls zu der gelegentlich anzutreffenden Fehlinterpretation führen, dass die Nachfrage nach Gü- tern mit staatlich festgesetzten Preisen (z. B. Leitungs- wasser) völlig unelastisch sei, weil sich der Preis bei je- der beliebigen Mengenänderung nicht ändert. Bei die- ser Argumentation liegt eine unzulässige Umkehrung der Kausalität vor, indem der Preis als von der Menge abhängig angesehen wird und nicht umgekehrt (vgl.

Hintergrundinformation auf S. 33 ff.).

Hintergrundinformation:

Berechnung der Elastizität (Lehrbuch S. 23 f.) Die Elastizität einer (linearen oder gekrümm-

ten) Nachfragekurve lässt sich anhand fol- gender auf dem Strahlensatz beruhender Regel relativ leicht ermitteln: Die Elastizität einer Geraden ist in einem bestimmten Punkt durch das Verhältnis der Strecke unterhalb (rechts) des Punktes zur Länge der Strecke oberhalb (links) des Punktes bestimmt. Bei- spielsweise ist im Halbierungspunkt einer linearen Nachfragekurve (Abb. 1) die Strecke oberhalb dieses Punktes (MA) genauso groß wie die Strecke unterhalb dieses Punktes (MB). Daraus ergibt sich eine Elastizität von 1.

P 6 5 4 3 N

1

N

2

2 1

1 2 S

3 4 Abb. 3

5 6 X

Die Preiselastizität der Kurve N1 beträgt im Schnittpunkt S 2,0 (Bogenelastizität), die der Kurve N2 dagegen 0,5 (Bogenelastizität).

P

N1

M 6 A

5 4 3 2 1

1 2 3 4

Abb. 1

B 5 6 X

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