INHALT *** INHALT *** INHALT *** -5-
Hippokrates Verlag GmbH Stuttgart 66. Jahrgang, Heft 24
Gastkommentar:
Wann kommt das
Werbe verbot für Tabakwaren?
B. Humburger
615
Schwerpunkt
Schmerzbebandlung in
Geburtshilfe und Gynäkologie 617 J. Chrubasik
Gutartige Veränderungen der Brustdrüse 622 W. Heidenreich
Service Box 626
Therapeutische Erfahrungen
Veränderung der Fließeigenschaft des Blutes 637 E. Ernst
Serie
Naturheilverfahren in der Diskussion (5);
Ozontherapie R. Volkert
Magazin Pharma-News Kongreßberichte Online
Impressum Quiz
Internationale Allgemeinmedizin und Hochschule:
Lehrstoffkatalog Teil 1
641
627 629 631
-8- -8-
-33-
1-1515 bis 1-1520 INHALT *** INHALT *** INHALT ***
SOUDAGOREN^
normalisiert die Kapillarpermea
bilität, erhöht die Kapillar
resistenz, fördert Diurese und Ödemausschwemmung, hemmt Entzündungen und Spasmen der Hamwege.
Zusammensetzung: 100 g Solidagoren enthal
ten: Extr. fl. aus Herb. Solidag. virg. 50 g (stand, auf 1 mg Quercitrin pro ml), Herb. Potentill.
anserin. 17 g, Rad. Rub. tinct. 15 g, Herb. Equiset.
arv. 12 g, Fruct. Petrosel 5 g. Enth. 45 Vol.-%
Alkohol.
Anwendungsgebiete: Glomeruläre Nephro
pathien, renale Hypertonie und Ödeme, Entzün
dungen und Spasmen der Harnwege, Schwan
gerschaftsnephropathien, ungenügende Diurese, Proteinurie.
Dosierung: 3 x täglich 20-30 Tropfen in etwas Flüssigkeit einnehmen.
Handelsformen und Preise:
20 ml DM 7,48; 50 ml DM 14,95;
100 ml DM 25,43.
Dr. Gustav Klein, Arzneipflanzenforschung 7615 Zell-Harmersbach/Schwarzwald
-
6
- INHALT *** INHALT *** INHALT *** INHALT IN»Prostatitis«*Syndrom Vegetatives
Urogenitalsyndrom Neuro-hormonaie Reizbiase
---F
Spasmolytisch:
Nomon®
LiquidumNomon® normalisiert einen überhöhten Muskeltonus. Es nimmt spastische Schmerzen und Tenesmen. Aber anders als herkömmliche Spasmo
lytika verbessert Nomon®
z. B. die Tonuslage des De
trusors. Die Erhöhung der Uroflowrate beweist es.^
Schönfelder, H.; Behandlung der Reizblase und des prostatitischen Syndroms. Ergebnisse einer prospektiven Feldstudie. ZfA. 61,569-570 (1985)
Nomon* Kapseln, Liquidum, HOYER GmbH & Co., 4040 Neuss 21 Zusammensetzung: 1 Kapsel enthält: Extr. Bul
bus Allii cepae spir. 23,015 mg, Extr. Rad. Echi- naceae purpur. spir. 24,659 mg, Extr. Sem. Cu
curbitae spir. 4,931 mg, Extr. Gemmae Populi spir. 3,451 mg, Extr. Fol. Damianae spir. 2,301 mg, Extr. Rad. Pareirae bravae spir. 1,643 mg.
100 ml Liquidum enthalten: Tinct. Cepae 40 ml, Tinct. Echinaceae purpur. 20 ml, Tinct. Cucurbi
tae 10 ml, Tinct. Populi 6 ml, Tinct. Damianae 2 ml, Tinct. Pareirae bravae 2 ml. Liqu. enth.
53 Vol.-% Ethanol. Anwendungsgebiete; Pro
statitis-Syndrom; funktionelle und neuro-hormo
naie Reizblase. Gegenanzeigen: Schwere Pan
kreatitis. Nebenwirkungen; Bei Dauermedika
tion in seltenen Fällen Magenunverträglichkeits
erscheinungen.
Oosierungsanleitung: Im allgemeinen 3 mal täglich 1-2 Kapseln bzw. 30 Tropfen mit etwas Flüssigkeit nach den Mahlzeiten einnehmen über einen Zeitraum von mindestens 4 Wochen. Bei Prostatitis-Syndrom empfiehlt sich eine konse
quente Medikation über 3 Monate, auch nach Besserung der subjektiven Beschwerden.
Handelsformen:
100 Kapseln N3 DM19,92 100 ml Liquidum DM 17,92 Stand:Januar 1990
HOYER GmbH & Co.
Pharmazeutische Präparate 4040 Neuss 21
Die Zigarette - Eintrittskarte in die Weit der Erwachsenen?
Die meisten Raucher beginnen ihre Nikotinkarriere als Jugendliche.
Sind die 12- bis 20jährigen also eine Zielgruppe, die die Tabakindustrie mit ihrer Werbung besonders ansprechen will? Zumindest wäre es ein enormer Ausfall von Konsumenten, wenn eine ganze Generation junger Leute sich keinen blauen Dunst vormachen
würde. . .
Gastkommentar:
Wann kommt das Werbeverbot für Tabakwaren?
615
Den Geburtsschmerz lindem Unter den Möglich
keiten zur Linde
rung des Geburts
schmerzes nimmt die rückenmarks
nahe - besonders die peridurale - In
stillation von Lokal
anästhetika und Opiatlösungen einen besonderen Platz ein. Bereits geringe Dosen
genügen, um die gewünschte Wir
kung direkt an den Spinalwurzeln oder am Rückenmark auszulösen. Um die Qualität der Anal
gesie zu verbessern und das Ausmaß der Nebenwirkungen zu verringern, wurde die simultane peridurale Gabe von Lokalanästhetika und Opiatlösungen
versucht.
Schmerzbehandlung in Geburtshilfe und Gynäkologie 617
Titelbild und Seite -7- oben: Ingeborg Haag. Aus: »Kunst und Krankheit«, ICl Pharma, Heidelberg.
Seite -6- unten: nach Dr. H. Bräuer, © Grünenthal.
INHALT *** INHALT *** INHALT *** INHALT *** IN^
Gastkominentar
Bernhard Humburger
Wann kommt das Werbeverbot für Tabakwaren?
•JiH ?
If
Vorsitzender des Ärztlichen Arbeits
kreises Rauchen und Gesundheit e.V.
Osterbergstraße 23 7107 Bad Wimpfen
Seit langem fordern Mediziner, Juristen, Päd
agogen, Kommunalpolitiker und besorgte El
tern ein Verbot der Zigarettenreklame. Hierge
gen polemisiert die Tabakindustrie und bringt zur Verteidigung ihrer Werbung in immer neuen Varianten im wesentlichen vier Argu
mente vor:
1. Solange Zigarettenproduktion, -verkauf und -konsum legal sind, kann auch Zigaretten
reklame nicht illegal sein.
Zunächst ist schon die Suggestion »Was legal ist, kann nicht schlecht sein« ein Täuschungs
manöver. Auf jeder Zigarettenpackung steht es zu lesen: Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit.
Daß die Zigarettenproduktion legal ist, ver
dankt sie allein der Tatsache, daß angesichts eines etablierten Markts von 18 Millionen Rau
chern, die 24 Milliarden DM für ihr sogenann
tes Vergnügen ausgeben (15 Milliarden DM davon gleich in die Kassen des Bundesfinanz- ministers), es heute unmöglich wäre, ein Pro
duktionsverbot auszusprechen. Würde hinge
gen die Zigarette morgen erfunden werden, und stünden uns dann schon alle Kenntnisse über ihre Gesundheitsschädlichkeit zur Verfü
gung, sie hätte mit Sicherheit keine Chance auf Zulassung. Tatsache ist weiterhin, daß die Zi
garettenwerbung heute schon zahlreichen Ein
schränkungen unterliegt. So ist nach § 22 des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegeset
zes (LMBG) vom 15. August 1974 verboten,
» ... Darstellungen oder sonstige Angaben zu verwenden,
a) durch die der Eindruck erweckt wird, daß der Genuß oder die bestimmungsgemäße Verwendung von Tabakerzeugnissen ge
sundheitlich unbedenklich oder geeignet ist, die Funktionen des Körpers, die Leistungs
fähigkeit oder das Wohlbefinden günstig zu beeinflussen,
b) die ihrer Art nach besonders dazu geeignet sind. Jugendliche oder Heranwachsende zum Rauchen zu veranlassen . ..«
Die Bundesregierung selbst ist unzufrieden :
»Nach den bisherigen Erfahrungen der Pra
xis haben auch die freiwilligen Vereinbarun
gen der Zigarettenindustrie zur Beschränkung der Werbung auf dem deutschen Zigaretten
markt nicht alle in sie gesetzten Erwartungen erfüllt. Sie sind nicht in dem gebotenen Umfang in der Lage, die Werbung für Tabakerzeug
nisse mit den Erfordernissen der Volksgesund
heit in Einklang zu bringen.«
Wie aber sollte Werbung für Tabakerzeug
nisse mit den Erfordernissen der Volksgesund
heit in Einklang zu bringen sein? Dieses Ziel ist ein Widerspruch in sich. Es geht entweder nur das eine oder das andere.
2. Ebensowenig vermag folgendes Argument der Tabakindustrie zu überzeugen, die Re
klame diene gar nicht der Erhöhung des Ab
satzes insgesamt, sonderji nur der Verschie
bung von Marktanteilen.
Sehr wohl geht es der Tabakindustrie um die Erhöhung des Gesamt-Absatzes, und wie die jährlich konstant steigenden Konsumdaten er
weisen, hat sie dieses Ziel auch erreicht. Das bloße Vorhandensein der Zigarettenwerbung erweckt den durchaus beabsichtigten Ein
druck, daß die Warnungen vor dem Rauchen übertrieben sein müssen. Gesundheitsbildung und Raucherentwöhnung sind zum Scheitern
Dr. Bernhard Humburger. geboren 1951 in Hei
delberg. absolvierte das Medizinstudium 1970 bis 1976 in Straßburg. Marburg und Wien und erhielt nach fünjjähriger klinischer Ausbildung in den Bereichen Innere Medizin. Chirurgie und Gynäkologie 1981 seine Anerkennung als All
gemeinarzt. Sein Einsatz gilt vor allem der Primär- und Sekundärprävention des Rau
chens und der Streßbewältigung. Neben Vor
trägen und Kursen an VHS sind verschiedene Aufsätze zu diesem Themenbereich veröffent
licht worden. Seit 1989 ist Dr. Bernhard Hum
burger Vorsitzender des Ärztlichen Arbeits
kreises Rauchen und Gesundheit e. V.
Gewohnheits
recht als Legiti
mation für Zigaretten
werbung
Daß für Ziga
retten gewor
ben wird impli
ziert, daß War
nungen vor dem Rauchen übertrieben sein müssen
Zur Person
Z. .Ällg. Med. 1990; 66: 615-616. © Hippokrates-Verlag GmbH, Stuttgart 1990
ZFA Gastkommentar
»Ohne rau
chende Jugend würde die In
dustrie inner
halb von zehn Jahren zusam
menbrechen«
VVerbeverbote in Norwegen führten zu verringertem Tabakkonsum
Die Mehrheit der Bevölkerung ist für die Ein
schränkung und sogar das Verbot der Zigarettenre
klame
verurteilt, solange die Einladung zum Rauchen unübersehbar allgegenwärtig ist, zum Leben gehörig erscheinend. Emerson Eoote, früherer Chairman einer der größten Werbeagenturen, über die Zigarettenwerbung: Hauptziel der Zigarettenwerbung sei nicht der Wettbewerb, sondern die Schaffung eines positiven Mei
nungsbildes und sozialer Akzeptanz für das Rauchen.
3. Auch die Schutzbehauptung, daß Wer
bung sich nicht an Jugendliche richten soll, mag kein unbefangener Beobachter der Tabak
industrie abnehmen.
90% aller Raucher starten zwischen dem 12. und 20. Lebensjahr - wie sollte diese Al
tersgruppe der Tabakindustrie gleichgültig sein? Der australische Soziologe Simon Chap
man hierzu:
»Der Ausfall einer Generation junger Leute, die zu rauchen beginnt, würde die Industrie innerhalb von zehn Jahren kaputtmachen.«
Aus anderem Blickwinkel äußerte sich als Kronzeuge der ehemalige Reemtsma-Chef Horst Wiethüchter:
»Ein Zigarettenunternehmer kann so gut schlafen wie er sicher sein kann, daß sein Angebot bei jüngeren Leuten ankommt.«
Ganz gezielt wird die Zigarette Jugendlichen als preiswerte Eintrittskarte in die Welt der Erwachsenen offeriert. Ein von der US Federal Trade Commission beschlagnahmtes und ver
öffentlichtes Dokument der Tabakindustrie be
schreibt planmäßiges strategisches Vorgehen, um Jugendliche anzusprechen:
»Präsentieren Sie die Zigarette als eine der wenigen Einstiegsmöglichkeiten in die Welt der Erwachsenen. - Präsentieren Sie die Zigarette als Teil unerlaubter Freuden. - Sprechen Sie keinesfalls gesundheitsbezogene Punkte an.«
Interessant in diesem Zusammenhang sind die Folgen des Werbeverbots für Tabakwaren 1975 in Norwegen. Die Statistiken bezüglich des Tabakkonsums zeigen nach Jahren der Zu
nahme mit der Einführung des Werbeverbots eine Trendumkehr: von 1950 bis 1975 eine Steigerung von 1450 g Tabak Pro-Kopf-Ver
brauch auf 2100 g, danach eine Abnahme auf 19*00 g bis 1985. Der Prozentsatz jugendlicher Raucher ging bei beiden Geschlechtern zurück, ebenso bei Erwachsenen, wie Kjell Bjartveit, Direktor des Norwegischen Nationalrats Rau
chen und Gesundheit, erst kürzlich auf dem Weltkongreß Tobacco and Health (1.-5. April 1990 in Perth/Australien) wieder bestätigen konnte. Unwirksames Werbeverbot?
4. Zigarettenreklame diene der Verbreitung der gesünderen »leichten« Zigarette.
Da ist sie also wieder, die Legende von Ge
nuß ohne Reue! Pharmakokinetische Untersu
chungen über die effektive Schadstoffaufnahme aus sogenannten leichten Zigaretten und die seit Jahren gleichbleibend hohen Erkrankungs
zahlen der typischen Tabakrauch-bedingten Krankheiten zeigen indes deutlich genug, was von der gesunden »leichten« Zigarette zu hal
ten ist. Gesund ist nur die nicht gerauchte Zigarette.
Es wäre aber falsch, anzunehmen, die Ziga
rettenreklame diene nur der Werbung der Kon
sumenten. Ihre Funktion reicht viel weiter. So brachte der »Kölner Stadtanzeiger« im Wirt
schaftsteil eine winzige dpa-Meldung mit der Überschrift: »Camel« feuert Werbeagentur.
Darin wurde mitgeteilt, daß der Camel-Herstel- 1er RJR Nabisco seiner Werbeagentur Saatchi 8i Saatchi fristlos gekündigt hatte weil sie einen Anti-Raucher-Spot für eine Fluggesellschaft produziert hatte. Aus den USA wurde berich
tet, daß in großen Zeitschriften, die zahlreiche Zigarettenanzeigen enthielten, jahrelang kein einziger Artikel über die Gesundheitsschäden durch Rauchen erschien, während andere Ge
sundheitsthemen ausführlich und wiederholt behandelt wurden. 1st es nicht ein Höhepunkt der Publikums-Irreführung, wenn die Tabakin
dustrie das drohende Werbeverbot als Anfang vom Ende der freien Meinungsäußerung be
zeichnet?
Wie steht nun die Bevölkerung zu einem Ver
bot der Tabakreklame?
Das Bremer Institut für Präventionsfor
schung und Sozialmedizin kommt zu dem Er
gebnis:
»Die Zigarettenreklame in ihrer gegenwärti
gen Form wird durch alle Schichten der Bevöl
kerung von einer überwältigenden Mehrheit abgelehnt. Ja, eine Mehrheit befürwortet sogar ihr vollständiges Verbot.«
Die Volksgesundheit und der Gesundheits
schutz Jugendlicher sind hochrangige Rechts
güter, hinter denen die mit vielen Täuschungs
manövern betriebene Werbung für die Alltags
droge Zigarette zurückstehen muß. Der euro
päischen Kultur geht nichts von Wert verloren, wenn die Tabakreklame verboten wird. Es wird keine Entmündigung sein, sondern eine Be
freiung.
Dr. Bernhard Humburger Vorsitzender des .Ärztlichen Arbeitskreises Rauchen und Gesundheit e. V.
31. August 1990
Zeitschrift für
Allgemeinmedizin
66. Jahrgang Heft 24
Joachim Chrubasik
Schmerzbehandlung in Geburtshilfe und Gynäkologie
Aus dem Institut für .Anästhesiologie, Universitätsspital Zürich (Direktor:
Prof. Dr. Th. Pasch)
Linderung des Geburtsschmerzes
Unter den Möglichkeiten zur Linderung des Geburtsschmerzes nimmt die rückenmarks
nahe - besonders die peridurale - Instillation von Lokalanästhetika- und Opiatlösungen ei
nen besonderen Platz ein (Abb. 1). Denn es genügen bereits geringe Dosen, um die ge
wünschte Wirkung direkt an den Spinalner
venwurzeln (Lokalanästhetika) oder am Rük- kenmark (Opiate) auszulösen. Doch kann der Geburtsschmerz weder durch Lokalanästhe
tika noch durch Opiate vollständig unterdrückt werden. Um die Qualität der Analgesie zu ver
bessern und darüber hinaus das Ausmaß der Nebenwirkungen bei alleiniger periduraler Applikation von Lokalanästhetika (35) und Opiaten (20, 21) zu verringern, wurde die si
multane peridurale Gabe von Lokalanästheti
ka- und Opiatlösungen versucht.
Periduralraum
Wirbelkörper
Rückenmark
Ligamentum'.^ intrathekalraum flavum yj Dura mater
Abhildung 1: Der Periduralraum liegt anatomisch im Wir- helkanal zwischen der Dura mater und dem Periost der Wirbel bzw. dem die Wirbel verbindenden Bandapparat. Der Periduralraum enthält die von der Dura umkleideten vorde
ren und hinteren Spinalnervenfasern, Fett und Bindegewebe, einen reich verzweigten klappenlo.sen Venenplexus, Lymph- bahnen, Arterien und Kapillaren
Der Zusatz von 50 bis 150 pg Fentanyl (22, 34, 38, 39) oder 10 |xg/kg Alfentanil (6) zu Bupivacainlösungen (0,125 bis 0,5%) mit oder ohne Adrenalinzusatz wirkte sich tatsächlich vorteilhaft aus, wenngleich eine vollständige Analgesie beim Geburtsvorgang auch damit nicht erreicht werden konnte. Das Intervall bis zur periduralen Nachinjektion aufgrund star
ker Geburtsschmerzen oder Schmerzen bei der Kaiserschnittentbindung in Periduralanäs
thesie war jedoch deutlich verlängert und die Anzahl der periduralen Nachinjektionen ver
ringert.
Obwohl vermutet werden kann, daß bei Fen
tanylzusatzdosen unter 50 pg die Lokalanäs
thetikawirkung potenziert wird, fand sich bei
Opiate eignen sich zur periduralen Behand
lung von Schmerzen in der Gynäkologie und Geburtshilfe. Durch den Opiatzusatz zur peri
dural applizierten Lokalanästhetikumlösung wird die Qualität der Analgesie beim Geburts
vorgang verbessert. Die bedarfsangepaßte pe
ridurale Infusion von Opiatlösungen sollte we
gen ihrer Vorteile nach geburtshilflichen und gynäkologischen Operationen an die Stelle der intermittierenden periduralen Opiatbolusga
ben treten. Die Methode sollte nur dann einge
setzt werden, wenn der operative Eingriff in Periduralanästhesie ausgeführt wurde. Die postoperative Nutzung eines bereits liegenden Periduralkatheters zur Schmerzbehandlung sollte eine Conditio sine qua non sein, wenn die Patientinnen postoperativ überwacht wer
den.
Weder Opiate noch Lokal
anästhetika können den Geburts
schmerz voll
ständig unter
drücken
Zum Inhalt
Z. Allg. Med. 1990; 66: 617-621. © Hippokrates-Verlag GmbH, Stuttgart 1990
[Fortbildung Schinerzbehandlung
Da beim Neu
geborenen un
ter Fentanyl eine Atemde
pression auf- treten kann, sollte es erst nach der Ge
burt gegeben werden
Die kontinuier
liche Gabe wirkt besser als die wieder
holte Bolus- Injektion
Nur wegen der postoperativen Schmerzthe
rapie sollte kein Peridural
katheter gelegt werden
einer Erhöhung des Fentanylzusatzes auf 75 bzw. 100 pg keine signifikant bessere Analge
siequalität (15, 28), wenn auch eine gering län
ger anhaltende Dauer der Analgesie (8). ln An
betracht der potentiellen Nebenwirkungen auf das Ungeborene sollte der Fentanylzusatz da
her erst nach der Geburt des Kindes erfolgen (34). Denn mit dem Auftreten einer neonatalen Atemdepression ist nicht nur bei höheren Fen
tanylzusatzdosen (>100 pg) zu rechnen (7). Die Empfindlichkeit des Ungeborenen auf Opiate schwankt extrem und ist vor allem bei fetaler Azidose erhöht (24).
Andererseits wirkte sich bei einer Kaiserschnitt
entbindung der Fentanylzusatz besonders in der ersten Phase (von der Inzision bis zur Ex
traktion des Kindes) schmerzlindernd aus (34).
Eine kontinuierliche Überwachung ist unerläß
lich, da sich die hypotensive Wirkung der Lo
kalanästhetika und Opiate vermutlich addieren und unter Umständen ein behandlungsbe
dürftiger Blutdruckabfall (>30% oder unter 100 mm Hg) auftreten kann. Aus Sicherheits
gründen sollten Volumenersatz und Ephedrin
dosen ä 25 mg bereitstehen (16, 34). Ansonsten sind die bei der Mutter unter periduralen Lo
kalanästhetika- und Opiatzufuhr auftretenden Nebenwirkungen (u. a. Muskelschwäche, Nau
sea, Emesis, Pruritus, Harnretention) im Hin
blick auf die vorteilhafte Wirkung der Analge
sie tolerierbar. Erste Untersuchungen zeigen, daß eine kontinuierliche Zufuhr des Lokalanäs
thetikum/Opiat-Gemisches besser vertragen wird als die intermittierende Applikation von Bolen (37).
Schmerzbehandlung nach gynäkologischen Operationen
Nach operativen Eingriffen in Periduralanäs
thesie empfiehlt es sich, den bereits liegenden Periduralkatheter postoperativ zur Schmerz
behandlung zu nutzen. Die intraoperative Periduralanästhesie mit Lokalanästhetika ist heutzutage bei geburtshilflichen und gynäkolo
gischen Eingriffen ein gängiges Anästhesiever
fahren, durch das sich die Gesamtzufuhr von Allgemeinanästhetika einsparen oder reduzie
ren läßt und damit das Ausmaß allgemein- anästhetika-spezifischer Nebenwirkungen (26).
Das Risiko technischer Komplikationen bei der Plazierung des Periduralkatheters rechtfertigt unserer Meinung nach die Anwendung der Methode allein zur postoperativen Schmerz
behandlung nicht.
Pharmakologische Grundlagen der Opiatwirkung
Der Wirkungseintritt der periduralen Opiat
analgesie korreliert mit der Lipidlöslichkeit des Opiats, das heißt je lipophiler das Opiat, um so schneller gelangen die Opiate vom Peri
duralraum nach Durapenetration in den Intra- thekalraum und zu den Opiatrezeptoren in der Substantia gelatinosa des Rückenmarkhinter- horns und um so schneller der Beginn der Analgesie (siehe Abb. 2 und 3) (14, 31). Wäh
rend bei intermittierender periduraler Gabe Opiate mit langer Wirkdauer vorteilhafter sind (z. B. Morphin), ist die kurze Wirkdauer einiger lipophiler Opiate (z. B. der Fentanylgruppe) vor allem zur rückenmarksnahen Infusionsbe
handlung geeignet (gute Steuerbarkeit).
Die pharmakologischen Wirkungen der Opiate werden über zentrale Rezeptoren ver
mittelt. Es lassen sich vier verschiedene Rezep
tortypen differenzieren: My-, Kappa-, Delta- und Sigma-Rezeptoren. Durch selektive Beset
zung des My-Rezeptors werden Analgesie, Eu
phorie, Atemdepression, Sucht, Miosis, Brady
kardie und Hypothermie hervorgerufen, durch selektive Besetzung der Kappa-Rezeptoren Analgesie, Sedierung und Miosis, keine Atem
depression. Während über die Delta-Rezepto
ren das affektive Verhalten beeinflußt wird, bewirkt eine selektive Besetzung der Sigma- Rezeptoren Dysphorie, Halluzinationen, Nau
sea, Mydriasis, Tachykardie, Ansteigen des Blutdrucks, Tachypnoe, keine Analgesie. Die Opiate werden nach ihrer Rezeptorbesetzung in drei Hauptgruppen unterteilt:
• morphinähnliche Opiatagonisten (Substan
zen, die an My-, Kappa- und eventuell an Delta-Rezeptoren agonistisch wirken)
• Opiatantagonisten (Substanzen, die an kei
nem Rezeptor eine agonistische Wirkung entfalten fz. B. Naloxon])
• Opiate mit gemischter Wirkung
- Agonist-Antagonisten, z. B. Buprenorphin, Nalorphin oder Pentazozin, die an einigen Rezeptoren agonistisch, an anderen ant
agonistisch wirken
- partielle Agonisten, z. B. Propiram
- Substanzen, die weder eine agonistische noch eine antagonistische Wirkung an My- Rezeptoren besitzen, z. B. Butorphanol.
ln Tabelle 1 sind die Wirkungen einiger Opiate detaillierter aufgelistet.
Schmerzbehandliing Fortbildung
Morphin und Morpbinagonisten
Morphin war das erste Opiat, das peridural appliziert wurde (3), und seine gute analgeti
sche Wirksamkeit bei der Behandlung postope
rativer Schmerzen nach Sectio caesarea wurde mehrfach bewiesen (20, 23). Aufgrund seiner hydrophilen Eigenschaft ist Morphin jedoch nicht das ideale Opiat zur periduralen Schmerz-
Opiate Rezeptortypen
Mp Kappa Sigma
Morphin Ag Ag
Pentazozin Ant Ag Ag
Buprenorphin pAg/pAnt
Nalbuphin Ant pAg Ag
Nalorphin Ant pAg Ag
Naloxon Ant Ant
Tabelle I: .Affinitäten einiger Opiate zu den zentralen My-, Kappa- und Sigmarezeptoren
Die ausgeprägte lipophile Eigenschaft der Fentanylgruppe (Fentanyl, Alfentanil, Sufent
anil) bewirkt eine schnelle Verteilung im Ge
webe und einen schnellen Wirkungseintritt der Analgesie (innerhalb von 15 Minuten nach pe
riduraler Applikation [Ahb.3]) (14). Durch die rasche Elimination ist die Wirkdauer der An
algesie nach einer einzelnen Bolusgabe (z. B.
nach 50 pg Fentanyl) postoperativ nach Kaiser
schnittentbindung sehr kurz (um 300 Minuten) (30) und ließ sich auch durch Erhöhung der applizierten Dosis auf 75 bzw. 100 pg nicht weiter verlängern. Aufgrund dieser pharmako
kinetischen Eigenschaften ist die Fentanyl
gruppe daher zur periduralen Infusionsbe
handlung in der Gynäkologie und Geburtshilfe besser geeignet als die anderen Opiate (1).
Während Fentanyl etwa zehnfach stärker an
algetisch wirkt als Morphin, entspricht das Dosierungsäquivalent von Alfentanil etwa dem von Morphin (14).
Fentanyl, Alfentanil und Sufentanil sind zur periduralen Infusionsbe
handlung bes
ser als andere Opiate geeignet
behandlung. Nur etwa 2% der peridural appli
zierten Morphinmenge gelangt durch die Dura mater in den Intrathekalraum und damit zum spinalen Wirkort (33). Außerdem ist der Zeit
raum bis zum Eintritt der Analgesie mit bis zu einer Stunde relativ lang (Abb.2) (12, 14). Li-
60-« Morphin
o 30- Pethidin
KButorphanol
Oiamorphln Fentanyl
Sufentanil Lofentanil
200 400 600 800 1000 1200 1400 Lipidloslichkeit
Abbildung 2: Wirkungseintritt der Analgesie in Abhängig
keit von der Lipophilität der Opiate
pophilere Morphinagonisten wie Pethidin (5), Butorphanol (29) und Diamorphin (25) werden deshalb in einigen Kliniken dem Morphin vor
gezogen. Auch der synthetische My-Opiatre- zeptor-Agonist Methadon, dessen analgetische Wirkung etwa der von Morphin entspricht, wurde erfolgreich eingesetzt (2). Bei längerer Methadonbehandlung ist jedoch Vorsicht gebo
ten, da aufgrund der langen Halbwertzeit von Methadon die Methadonplasmakonzentration in den toxischen Konzentrationsbereich gelan
gen könnte (27).
▼ Fentanyl -o Alfentanil -• Morphin
2000 800 2000 80o 2000 vor
Behandlung
.Abbildung 3: Subjektive Scbmerzangabe (VAS: kein Schmerz
= 0, unerträglicher Schmerz = 10) unter der postoperativen periduralen Infusionsbehandlung mit Fentanyl. .Alfentanil und .Morphin (.MW - SE.M)
Opiate mit gemischter Wirkung
Auch das lipophile, über den My-Opiatrezeptor teils agonistisch, teils antagonistisch wirkende Buprenorphin wurde zur periduralen Schmerz
behandlung nach gynäkologischen Operatio
nen eingesetzt (36). Buprenorphin ist peridural etwa achtmal stärker analgetisch wirksam als Morphin (13).
Nalbuphin, wie Naloxon ein My-Opiatrezep-
Bei längerer Behandlung mit Methadon können toxi
sche Konzen
trationen er
reicht werden
Fortbildung Schmerzbehandlung
Miniperfusoren erlauben die programmierte Zufuhr von Schmerzmitteln - aber auch das Triggern zusätzlicher Infusionen
Individuelle Schmerz
behandlung gewährleistet konstante Analgesie
tor-Antagonist, aber ein Kappa- und vermut
lich auch ein schwacher Sigma-Opiatrezeptor- Agonist, besitzt per se eine gute analgetische Wirkung (4). Es bleibt weiteren Untersuchun
gen Vorbehalten zu klären, ob sein Einsatz in der Gynäkologie Verbreitung finden wird.
Überpflasterter Periduralkatheter
Verbindungsstück
,i \
Verbindungskatheter
Wahl der Basalrate
Wahl des Zusatzbolus
Abbildung 4: Ein beliebiger, extern tragbarer Miniperfusor
Die bedarfsangepaßte peridurale Opiatinfusion
Abbildung 4 zeigt ein beliebiges, extern tragba
res Dosiergerät, das mit dem Periduralkatheter konnektiert werden kann. In das Reservoir der Minipumpe läßt sich leicht die gewünschte Opiatlösung einbringen, deren Zufuhr pro
grammiert werden kann. Außer der gewünsch
ten Basalratenzufuhr können bei Auftreten von Schmerzen Zusatzinfusionen getriggert werden (Abb. 5). wodurch die Schmerzbehandlung in
dividuell wird und eine konstante Analgesie gewährleistet ist (12). Schmerzphasen, wie sie bei intermittierender periduraler Opiatgabe (aufgrund der nachlassenden Wirkung des Bo
lus bzw. des Zeitraums bis zum Wiedereintritt der Analgesie nach dem folgenden Bolus) un
vermeidbar sind, werden bei kontinuierlicher periduraler Opiatzufuhr vermieden, ebenso das repetitive Auftreten hoher Serumkonzentratio
nen nach den periduralen Bolen mit den kon
zentrationsabhängigen Nebenwirkungen (Nau
sea, Emesis, Blutdruckabfall, Atemdepres
sion). Insbesondere das Auftreten der lebens
bedrohlichen Atemdepression ist unter einer periduralen Morphininfusionsbehandlung ver
nachlässigbar (9), allerdings nur, wenn wäh-
12“ 18“ 24“ 6“ 12“ 18“ 24“ 6“ 12“ 18“
.Abbildung 5: Individuelle Infusiunsraten von zufällig ausge- wäblten Patienten unter der bedarfsangepaßten periduralen Infusion einer 0,25%igen .Morphinlösung zur postoperativen .Analgesie
rend der periduralen Behandlung auf eine systemische Opiatzufuhr verzichtet wird (18).
Die analgetische Wirkung des periduralen Opiatbolus wird durch die Reduktion des Injek
tionsvolumens nicht beeinflußt (11) unter der Voraussetzung, daß die Periduralkatheter
spitze in Höhe des maximalen nozizeptiven In
puts plaziert wurde (17).
Opiatnebenwirkungen, die ohne Bezug zur applizierten Opiatdosis sind - und so auch un
ter der periduralen Opiatinfusionsbehandlung auftreten können —, umfassen Pruritus, Harn
retention, Schweißausbrüche und gelegentlich ein Brennen bzw. Schmerzen bei der peri
duralen Instillation der Opiatlösung (10).
Literatur
1. Bailey, P. W.. and Smith, B.E.: Continuous epidural infusion of fentanyl for postoperative analgesia. Anaes
thesia 1980;35: 1002-1006.
2. Beeby, D., Macintosh, K. C., Bailey, M., and Welch, D.B.: Postoperative analgesia for caesarean section using epidural methadone. Anaesthesia 1984; 39:
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Priv.-Doz. Dr. med. Joachim Chrubasik Institut für Anästhesiologie
Universitätsspital Rämistraße 100 CH-809t Zürich
arum naoen
so viele Schweizer ein gutes Gefühl
hei Hypertonie?
Zusammensetzung: 1 Tabl. XANEF'^’ 5mg mit Bruchrille enth. 5mg, 1 Tabl. XANEF*' 10mg mit Bruchrille enth.
10mg, 1 Tabl. XANEF“ 20mg enth. 20mg Enalaprilhydrogenmaleat. Anwendungsgebiete: Bluthochdruck, ent
weder allein oder in Kombination mit einem Diuretikum; als Zusatzmedikation bei Patienten mit Herzinsuffizienz, die nicht ausreichend auf Herzglykosi.de und/oder Diuretika ansprechen, Einstellung bei Herzinsuffizienz unter strenger klinischer Überwachung in einer kardiologischen Abteilung im Krankenhaus. Gagen- anzeigen: Überempfindlichkeit, angioneurotisches ödem bei früherer ACE-Hemmereinnahme bzw bei hereditärem CI-Inhibitor-Mangel, beidseitige Nierenarterienstenose, Nierenarterien
stenose einer Einzelniere, Zustand nach Nierentransplantation; primäre Lebererkrankung, Aortenstenose, Mitralstenose, hypertrophe Kardiomyopathie mit AusfluBbehinderung;
Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder; primärer Hyperaldosteronismus. Sorgfälbge Nutzen-Risi-
ko-Abwägung bei gestörter Immunreaktion oder Kollagenkrankheiten; bei schweren Nierenfunkt»
und Diuretikavorbehandlung; Flüssigkeits- und Elektrolytverluste vor Therapiebeginn ausgleic Wirkungen: Wamhinweise: Lebensbedrohliche Blutdruckabfälle bei vorangegangener Diuretika Salz- und Flüssigkeitsverlusten, bei reninabhängigem schweren Hochdruck und bei Herzinsuffizi Bestehende Nierenfunktionsstörung kann verstärkt werden und bis zum Nierenversagen führen.
Laborkontrollen notwendig. Vor Therapiebeginn Ermittlung der Nierenfunktion bei jedem Patientei In Einzelfällen Angioödem mit Glotbsödem möglich (ärztliche NotfallmaBnahmen). Schwindel, wurden berichtet, gelegentlich Müdigkeit, Schwächegefühl, selten Hypotonie, orthostatische Hi Synkope, Übelkeit, Diarrhoe, Muskelkrämpfe, Überempfindlichkeitsreaktionen, trockener Husten tionsstörung oder Laborvefänderungen (Anstieg von Harnstoff, Kreatinin, Leberenzymen und/i
Schon 1986 wurden ACE-Hemmer von der Schwei
zerischen Vereinigung gegen den hohen Blutdruck in die Liste der empfohlenen Basisantihypertensiva
aufgenommen.
Seit dieser Zeit besteht ein
-18-
weltweiter Trend zum Einsatz von
ACE-Hemmern als Therapie
der 1. Stufe.
Zuverlässige Blutdrucksenkung und gute Verträglich
keit der ACE-Hemmer bei erwachsenen Hypertoni
kern jeden Alters — oft auch bei Patienten mit Begleit
erkrankungen — rechtfertigen diese Entwicklung. Die weltweiten klinischen Erfahrungen mit Enalapril ha
ben hierzu einen entscheidenden Beitrag geleistet.
®
E
nalaprilDas gute Gefühl bei Hypertonie
*Therapieempfehlungen der Deutschen Liga zur Bekämpfung des hohen Blutdruckes e. V., Heidelberg
lie, Hyponatriämie, Verminderung von Hämoglobin, Hämatokrit, Thrombozyten). Diese Laborverän- nren nur selten von Bedeutung, sie bilden sich üblicherweise nach dem Absetzen wieder zurück.
I wurden Blutbildveränderungen beobachtet. Nur Einzelfallberichte liegen vor über Palpitationen, Brungen, Brustschmerz einschließlich Angina pectoris, Rhinorrhoe, Dyspnoe, Bronchospasmus/
Irichte von Herzinfarkt oder Apoplex können möglicherweise in einem Zusammenhang mit einer zu otonie bei Hochrisikopatienten stehen. Äußerst selten waren auch Brennen der Mundschleimhaut, luchschmerzen, Erbrechen, Dyspepsie, Obstipation, Hepatitis, Cholestase, Pankreatitis, Ileus, Ner- hlaflosigkeit, Somnolenz, Verbgo, Verwirrtheit, Depression, Parästhesien, Pruritus, Tinnitus, B, Photosensibilisierung, Vaskulitis, verschwommenes Sehen, Alopezie, Impotenz, Flush, Ge- ränderung. Glossitis. Fieber, Muskel- und Gelenkschmerz waren z.T. verbunden mit Hautreak
tionen, sie verschwanden nach Absetzen der Behandlung. Hinweis: Durch individuell auttretende unterschied
liche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschi
nen beeinträchtig werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. Wechselwirkungen, Dosierung: Siehe Gebrauchs- und Fachinformation.
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I Fortbildung
Gynäkologisch- geburtshilfliche Abteilung des Allge
meinen Kranken
hauses Celle (Chef
arzt: Prof. Dr. med.
W. Heidenreich)
Wolfgang Heidenreich
Gutartige Veränderungen der Brustdrüse
Leitsymptom:
einseitige Sekretion
Pathologische Sekretion kann auf intraduk
tales Mamma
karzinom hinweisen
Zum Inhalt
Gutartige Tumoren
Milchgangspapillome
und Milchgangspapillomatose
Das Leitsymptom der Milchgangspapillome bzw. der Milchgangspapillomatose ist die pa
thologische Sekretion. Diese meist einseitig auftretende Absonderung von klarer oder blu
tig tingierter Flüssigkeit beruht immer auf ei
ner organischen Veränderung der Milchgänge.
Davon abzugrenzen ist die funktionell bedingte Galaktorrhoe, die doppelseitig auftritt. Ihr liegt häufig eine Hyperprolaktinämie zugrunde, ge
legentlich auch eine vermehrte Prolaktin-Emp
findlichkeit des Brustdrüsengewebes bei nor
malem Prolaktinspiegel. Manche Medikamente führen ebenfalls zu einer Galaktorrhoe. In er
ster Linie sind hier einige Psychopharmaka zu nennen; auch bei Einnahme von Ovulations
hemmern kann eine Galaktorrhoe auftreten (5).
Milchgangspapillome sind wegen ihrer ge
ringen Größe nicht tastbar. Ihre differentialdia- gnostische Abgrenzung erfolgt durch Sekret
zytologie sowie Galaktographie. Ergibt letztere eine Unregelmäßigkeit in der Wand des sezer- nierenden Milchgangs bzw. sogar einen Kon
trastmittelstop oder finden sich bei der zyto-
Die gutartigen Veränderungen der Brustdrüse umfassen zahlreiche Erkrankungen und Be
funde. die ihre spezielle Bedeutung dadurch erhalten, daß sie sich nicht immer mit Sicher
heit von einem Karzinom unterscheiden las
sen. Hierher gehören die gutartigen Tumoren, die fibrös-zystische Mastopathie, die Mastitis, die Anomalien und Formfehler sowie schließ
lich die Verletzungen. Sucht eine Patientin mit einer solchen Veränderung den Arzt auf. so ist sorgfältig zu prüfen, ob tatsächlich ein beni
gner Befund vorliegt. Falls daran auch nur der geringste Zweifel besteht, sind unbedingt weitere Maßnahmen erforderlich.
logischen Untersuchung verdächtige Zellen, so hat eine gezielte Gewebsentnahme nach vor
heriger Blaufüllung des Milchgangs zu erfol
gen. Eine pathologische Sekretion ist nicht selten erstes Symptom eines intraduktalen Mammakarzinoms.
Abbildung 1: Lipom, medial unter der Haut des rechten oberen inneren Quadranten lokalisiert
Solitäre Zysten
Solitäre, unter der Haut gelegene Zysten kön
nen gelegentlich schon durch Inspektion der Brust festgestellt werden. Im allgemeinen wer
den sie am sichersten durch die Sonographie diagnostiziert. Wenn sich bei der Röntgendar
stellung der Zyste nach vorheriger Luftfüllung (Pneumozystographie) die Zystenwand als völ
lig glatt erweist und wenn die zytologische Un
tersuchung des Punktats keinerlei verdächtige Zellen ergibt, so ist die Entleerung durch Punk
tion als therapeutische Maßnahme ausrei
chend. In den meisten Fällen kommt es zur Atrophie der kollabierten Zystenwand; die Zy
ste tritt nicht wieder auf.
Lipome
Obwohl die Brustdrüse bei vielen älteren Frauen fast ausschließlich aus Fettgewebe be
steht, treten Lipome dort nur selten auf (Abb. 1).
Sie haben an der Brustdrüse die gleichen kli
nischen Charakteristika wie an anderen Kör
perstellen auch.
Z. Allg. Med. 1990; 66: 622-626. © Hippokrates-Verlag GmbH, Stuttgart 1990
Veränderungen der Brustdrüse Fortbildung^
Fibroadenome
Die häufigsten Tumoren der Brust sind die Fi
broadenome. Die Diagnose läßt sich mit einiger Sicherheit anhand des klinischen Befundes stellen. Es handelt sich um etwa 5 bis 30 mm große, glatte, derbe, gut bewegliche Tumoren, die eine runde oder ovale Form aufweisen.
Meistens sitzen sie dem unterliegenden Drü
sengewebe breitbasig oder halbkugelig auf, was bei der Exstirpation beachtet werden muß, da sonst die Gewebsentnahme größer als er
forderlich ausfällt. Bei jungen Frauen, insbe
sondere bei jungen Mädchen, ist die Entfer
nung zum Karzinomausschluß nicht angezeigt, da Mammakarzinome in diesem Alter nur ex
trem selten auftreten (2). Oft wird man sich jedoch auch in diesen Fällen aus psychologi
schen Gründen zur Exstirpation entschließen.
Etwa vom 30. Lebensjahr an ist ein medulläres oder solides Mammakarzinom nicht mit Sicher
heit auszuschließen. Hier sollte man auf Ent
fernung des Tumors drängen.
Cystosarcoma phylloides
Ein sehr viel seltenerer Tumor, der sich kli
nisch von einem gewöhnlichen Fibroadenom lediglich durch seine oft monströse Größe un
terscheidet, ist das Cystosarcoma phylloides.
Diese Erkrankung tritt in einer benignen und einer malignen Variante auf, wobei die mali
gnen Fälle etwa ein Drittel ausmachen (3). Nach Exstirpation eines benignen Cystosarcoma phylloides ist in 15 bis 20% mit einem Lokal
rezidiv zu rechnen. Ursache dafür sind feine Ausläufer, die der Tumor in das umgebende Gewebe entsendet und die bei der Enukleation in situ verbleiben (1). Mammographie und So
nographie ergeben manchmal schon präopera
tiv den Verdacht auf das Vorliegen eines Cysto
sarcoma phylloides, wenn nämlich das ver
meintliche Fibroadenom eine gelappte Struk
tur sowie zystische Aufhellungen erkennen läßt (4). Die Exstirpation solcher Tumoren sollte mit der nötigen Radikalität erfolgen, damit Lokal
rezidive möglichst vermieden werden.
Mastopathie
Häufig ist ein gutartiger Proliferationszustand der Brustdrüse, der sowohl die parenchymatö
sen wie die bindegewebigen Anteile umfaßt, nämlich die fibrös-zystische Mastopathie. Sie wird in 50 bis 90% des Sektionsgutes beobach
tet, so daß man eigentlich nicht von einem
krankhaften Befund per se sprechen kann. Kli
nisch findet man eine meist diffuse Knotenbil
dung in beiden Mammae; abhängig von der Größe dieser Veränderungen unterscheidet man eine fein-, mittel- und grobknotige Masto
pathie. Die Überwachung von Frauen mit einer grobknotigen Mastopathie ist problematisch, da sich die mastopathischen Infiltrate oft nicht mit genügender Sicherheit von einem Karzi
nom abgrenzen lassen. Der regelmäßige Ein
satz von Mammographie und Sonographie (z. B. einmal jährlich Mammographie, zweimal jährlich Sonographie) ist unerläßlich. Bezüg
lich der histologischen Klassifizierung hat sich eine Einteilung nach Prechtel durchgesetzt (6).
Danach werden drei Schweregrade der Masto
pathie unterschieden.
Bei der Mastopathie I werden keine weiteren morphologischen Besonderheiten gefunden.
Die Mastopathie II weist zusätzlich noch Epi
thelproliferationen auf Als Sonderform ist hier die sklerosierende Adenose zu erwähnen; es handelt sich dabei um eine Proliferation der sogenannten Myoepithelzellen ohne erhöhtes Krebsrisiko. Die Mastopathie III wird als kom
plizierte Mastopathie bezeichnet, da sich zu
sätzlich zu Epithelproliferationen auch noch Zellatypien nachweisen lassen. Das Karzinom
risiko ist bei diesem Befund drei- bis fünffach erhöht. Klinisch lassen sich diese in ihrer Dignität recht unterschiedlichen Mastopathie
formen nicht unterscheiden. Bei Vorliegen ei
ner komplizierten Mastopathie finden sich in der Mammographie häufig spezielle Muster von Mikroverkalkungen.
.Abbildung 2: Ausgeprägte Mastitis non-puerperalis der rechten Brustdrüse
Mastitis
Wenn die Entzündung der Brustdrüse als Ma
stitis puerperalis im Wochenbett auftritt, so bieten sich keinerlei diagnostische Schwierig-
Bei jungen Mädchen ist eine Exstirpa
tion höchstens aus psychologi
schen Gründen notwendig
Einmal pro Jahr Mammo
graphie, alle sechs Monate Sonographie
e624 j Fortbildung Veränderungen der Brustdrüse
Mammographie und Sonogra
phie erlauben keine sichere Differenzierung zwischen Mamma-Ca.
und Mastitis
Erhebliche psychosoziale Probleme
keiten. Anders ist es mit der Mastitis nonpuer- peralis, die 5 bis 10% der Brustdrüsenentzün
dungen ausmacht (Abb. 2). Hier muß immer ein inflammatorisches Mammakarzinom diffe
rentialdiagnostisch in Betracht gezogen wer
den. - In etwa der Hälfte der Fälle von non
puerperaler Mastitis besteht eine pathologische Sekretion. Diese Mastitiden entstehen vermut
lich - wie im Wochenbett - durch Aszension.
Die häufigsten Erreger sind Staphylococcus au
reus und epidermidis, E. coli sowie Proteus- Bakterien. Bei Fehlen einer pathologischen Se
kretion bleibt die Ätiologie unklar. Die Krank
heitsverläufe sind oft chronisch rezidivierend und machen gelegentlich wiederholte chirurgi
sche Eingriffe bis zur subkutanen Mastektomie als ultima ratio erforderlich. Bei einer akuten, nicht-abszedierenden non-puerperalen Masti
tis wird man zunächst unter intensiver antibio
tischer und antiphlogistischer Therapie einige Tage abwarten. Wenn sich der Befund nicht entscheidend ändert, so wird man sich wohl oder übel zu einer Biopsie zum Ausschluß ei
nes inflammatorischen Karzinoms entschlie
ßen müssen. Durch Mammographie und Sono
graphie ist eine sichere Abgrenzung eines in
flammatorischen Mammakarzinoms von einer Mastitis nicht möglich.
/
^Vbbildung 3: Mammahypertrophie. Durch Reduktionspla
stik Entfernung von 1200 g Drüsengewebe auf jeder Seite!
Formfehler und Anomalien
Die häufigsten Formfehler der Brustdrüse sind die Hypertrophie, die Hypoplasie und die Asymmetrie {Abb. 3 bis 6).
Die Diagnose wird klinisch gestellt. Ein Kar-
Abbildung 4: Schnürfurche auf der rechten Schulter durch Druck des Büstenhalterträgers bei Mammahypertrophie
Abbildung 5: Hypoplasie beider Brustdrüsen
zinom kommt hier differentialdiagnostisch im allgemeinen nicht in Betracht. Bei der Hyper
trophie der Brustdrüse steht die statische Be
lastung im Vordergrund. Diese spielt bei der Hypoplasie mit Krankheitswert naturgemäß keine Rolle. Im allgemeinen sind es erhebliche Probleme im psychosozialen Bereich, die diese Frauen zum Arzt führen. - Eine leichte Asym
metrie der Mammae wird bei 80% aller Frauen beobachtet. Nur in seltenen Fällen ist diese so ausgeprägt, daß eine Korrektur erforderlich wird.
Veränderungen der Brustdrüse
.Abbildung 6: Deutliche .Asymmetrie der Mammae Bei 80% aller
Frauen sind
.Abbildung 8: Überzählige Mamille unterhalb der rechten ^10 Mammae
Brustdruse leicht asym
metrisch
Abbildung 7: Verlauf der embryonalen .Milchleisten. Hier können überzählige Brustwarzen und akzessorisches Drü
sengewebe auftreten
Angeborene Anomalien der Brustdrüse tre
ten im Bereich der embryonalen Milchleiste auf (Abb. 7). ln dieser Region können, wenn auch nur sehr selten, überzählige Brustdrüsen auf
treten (Polymastie). Sehr viel häufiger ist die Polythelie, zusätzliche Brustwarzen, die im all
gemeinen von ihren Trägerinnen nicht als sol
che erkannt werden und keinen Krankheits
wert haben (Abb. 5^. - Aberrierendes Brustdrü
sengewebe unterliegt den gleichen hormonel
len Einflüssen wie die normalen Mammae. Am häufigsten ist es im unteren Pol der Axilla lo
kalisiert. Während der Laktation können dort sehr schmerzhafte Schwellungen Vorkommen
.Abbildung 9; Schmerzhafte Anschwellung von ektopischem Drüsengewebe beiderseits in der .Axilla einer Wöchnerin
Abbildung 10: Zustand nach .Auffahrunfall. Hämatom der linken Brust, hervorgerufen durch den Sicherheitsgurt
(Abb. 9). Wenn mastopathische Veränderungen eintreten, so wird das ektopische Drüsenge
webe derb und knotig, so daß die Entfernung zum Ausschluß eines Karzinoms angezeigt sein kann. - Das völlige Fehlen einer Brust, die Amastie, ist äußerst selten. Liegen gleichzeitig eine Aplasie der Pektoralismuskulatur und Anomalien der gleichseitigen oberen Extre
mität vor, so handelt es sich um ein Poland- Syndrom. Dieses wurde bisher etwa SOOmal in der Literatur beschrieben (7).
Zusätzliche Brustwarzen sind ohne Krankheitswert
^ Fortbildung Veränderungen der Brustdrüse
Aussagen wie
„Ich habe mich an der Brust gestoßen und jetzt ist da ein Knoten“ müs
sen hellhörig machen
Verletzungen
Trotz der exponierten Lokalisation der Brust
drüsen sind relevante Verletzungen eher sel
ten. Es kann zu Hämatomen kommen, die sich durch ihre charakteristische Färbung leicht diagnostizieren lassen (Abb. 10). Auch Fett- gewebsnekrosen mit nachfolgender Verkal
kung können durch ein Trauma bedingt sein. - Häufiger kommt es dagegen vor, daß eine Pa
lst die Veränderung wirklich gutartig?
Wenn eine Patientin wegen einer Veränderung der Brust den Arzt aufsucht, so ist sorgfältig zu prüfen, ob es sich tatsächlich um einen eindeu
tig benignen Befund handelt. Besteht daran der geringste Zweifel, so ist der Einsatz der bildge
benden Verfahren - Mammographie und Sono
graphie - erforderlich, da bei zahlreichen gut
artigen Veränderungen der Brustdrüse difTe- rentialdiagnostisch ein Mammakarzinom in Be
tracht kommt. Der alte Grundsatz, daß man jeden isolierten Mammatumor entfernen sollte, ist - mit gewissen Einschränkungen - auch heute noch gültig. Es sollte nicht mehr passie
ren, daß »Entzündungen«, »verhärtete Milch
drüsen« und ähnliches monatelang beobachtet und sogar lokal behandelt werden, bis das Karzinom nicht mehr zu übersehen ist.
tientin einen Befund an ihrer Brust bemerkt, der nur scheinbar traumatisch bedingt ist. Die Aussage: »Ich habe mich vor einiger Zeit an der Brust gestoßen, und jetzt ist da ein Kno
ten«, ist nicht selten der erste Schritt zu einer Karzinomdiagnose und sollte jeden Arzt hell
hörig machen.
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Das charakteristische Syndrom. Schattauer Verlag, Stuttgart, New York 1982.
Prof. Dr. med. Wolfgang Heidenreich
Chefarzt der gjnäkologisch-gehurtshilflichen .Vbteilung des .411gemeinen Krankenhauses Celle
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Deutsche Gesellschaft für psychosoma
tische Geburtshilfe und Gymnastik e.V., Maistraße 11, 8000 München 2
Geburtsschmerz
Mit TENS (Transkutane Elektrische Ner
venstimulation) gibt es eine Möglichkeit, den Geburtsschmerz, unter Beibehal
tung des Prinzips der »Natürlichen Ge
burt«, zu lindern.
Ohne Anästhetika kann die Gebärende mit Hilfe der Hebamme über Elektroden Stromreize, die je nach Wehenstärke austariert werden können, zur Schmerz
linderung anwenden, und damit trotz
dem das gesamte Geburtsgeschehen bei klarem Bewußtsein voll miterleben.