Werner-von-Siemens-Gymnasium-Weißenburg/U.Me
LK-ABITUR 2007
C1 Proteine
1.1 Hydrolyse von Harnstoff durch Urease:
H2N C NH2 O
H2O NH3 CO2
+ Urease 2 +
Harnstoff
Ammoniak Kohlendioxid
Reaktion der Produkte mit Wasser:
NH3 H2O NH4+ OH-
CO2 H2O HCO3- H+
+ +
+ +
Hydrogencarbonation Ammoniumion
1.2
Kurve A = 6 mmol/l Kurve B = 10,5 mmol/l
Der Wert der Michaeliskonstanten KM(A) = 6 mmol/l KM(B) = 10,5 mmol/l
In der Reihe A ist die Reaktionsgeschwindigkeit proportional zur Konzentration des Substrats. Nähert sich dann asymptotisch dem Maximalwert, der bei der Sättigung des aktiven Zentrums gilt.
In der Reihe B konkurriert der zugegebene Stoff X mit dem Substrat am aktiven Zentrum, deshalb ist die Geschwindigkeit geringer. Die Umsetzung erfolgt langsamer.
Das aktive Zentrum ist zeitweise durch X besetzt und das Substrat kann nicht umgesetzt werden. Es wirkt als kompetitiver Hemmstoff.
½ vmax
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1.3 Im Versuch C nimmt die Leitfähigkeit bis zum Zeitpunkt t0 kontinuierlich zu. Beim Zusatz des Stoffes Z kommt es zu einem Sprung er Leitfähigkeit, danach folgt keine Veränderung mehr in der Leitfähigkeit.
Bei dem Stoff Z handelt es sich um ein Enzymgift (Inhibitator). Die Tätigkeit des Enzyms ist schlagartig eingestellt. Das aktive Zentrum ist durch Z blockiert. Da die Leitfähigkeit zunimmt, kann es sich bei Z um eine ionogene Verbindung handeln z.B.
ein Schwermetallionen wie Pb2+ oder Hg2+. 2.1 Fischer-Projektionen
COOH C H2N H
H C H H C H H H C
NH2 H C
H COOH
C H H2N
H
COOH C OH H2N
H Gly
Lys
Ser
In der Fischer-Projektion stehen die C-Ketten senkrecht (C1 steht oben), L- Substituenten stehen rechts der senkrechten Achse.
Bei Lysin und Serin haben wir am 2. C-Atom Chiralitätszentren, weil 4 unterschiedliche Gruppen substituiert sind.
Beim Glycin ist das nicht der Fall, es ist nicht optisch aktiv, es gibt kein L-Glycin!
2.2 Bevorzugte Stellen der ionischen Wechselwirkung zwischen Kreatin und Farbstoffmolekül
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H2N CH C H
O H
N CH C CH2
O
CH2 CH2
CH2 NH3
HN CH C CH2
OH O
OH
C O
N H
C O
N H
Eine ionische Wechselwirkung mit den Farbstoffmolekülen erfolgt an der NH3+- Gruppe des Lysin-Moleküls.
Es ist auch eine Protonierung des Stickstoffatoms in der Peptidbindung denkbar, da hier eine Delokalisierung der -Elektronen vorliegt, wie die obige Grenzstruktur zeigt.
2.3 Primärstruktur des Peptids
Thr-Tyr-Val-Lys-Gly-Gly-Gly-Trp-Gly-Lys
Jede Peptidkette hat am Beginn der Kette eine N-terminale Aminosäure und am anderen Ende eine C-terminale Aminosäure. Von der N-terminalen Aminosäure aus, wird durch die Spaltung mit Trypsin, die Bruchstücke abgeteilt und wiederholen sich so in der gleichen Reihenfolge in den Fragmenten der Chymotrypsinspaltung.