• Keine Ergebnisse gefunden

sie int weit reicher als die von Anquetil nach Paris gebrachte

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "sie int weit reicher als die von Anquetil nach Paris gebrachte"

Copied!
6
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Sit

Aus einem Briefe des Hro. Prof. M. H aug an Prof. Brucidiaus.

Hoooa, 4. Febr. 1860.

— — Irb habe die Belianalscbari dea Desliir oder Oberpriesirra der

hiesigen ParseHgemeiode , Nüsbirwändschi Dsebainäspdscbi, ge¬

uiachl, der rür einen der gelehrteslen und geschicktesten Desturs in ganz Indien gill. Er isl gewöbulich von eiuer Schaar Mobeds unigebeu. Dieae Leute sind ungemein artig und zuvorkommend. Der Dcülur hat eioe prhch- tige Zead-, Peblewi-, l'4rsi-, neupersiscbe uud Guzerati-Bibliotbek ; sie int weit reicher als die von Anquetil nach Paris gebrachte. Ich Baebe so ebeu Gebraucb von seiner vorznglicbeu Copie der Saoskritübrrsetzung des Ya(aa von Nerioseogb. Aucb vom Minokbired besitzt er eiue Sanskril- und eine persische l'ebersetzung; den Bundebescb bat er iu mebreren Copieo, eben su die Sbikandgumani, alle Vesbts , Niysylsh o. s w. mit rebersetzungeo. Er

weiss den ganzen ZendavesU auswendig, uod ebenso seine Mobeds.

l'eber alle Fragen der Tradition giebt er bereitwilligst AuskunFl ; kürzlich scbeukte er uir Huma uod einen kleinen Grinatenzweig , der bei der Be¬

reitung des Homa zerstossen wird, zeigle mir genau die Zubereitung des¬

selben, gab mir die Verse an, die dabei gesprocbeu werden müssen u. s. w.

Seine eigene Kennlniss des Zendavesla anlangend, so ist sie ziemlicb re- speelabel ; von Grammatik bat er aber keine Idee , ao i. B. bat er mich um Erklürung de« Uoleraekiede« der Formen motdto, nszdii, maidim n. «. w.

Jelzt erst begreife ich vollkommen , wie Anquetil «eine ungenaue L'eber-

«elzung zu Slande braehte. Ein junger Parse, eia Urenkel de« De«lar DärAb (Anquelil'« Lebrer) ist mein Scbüler im Zend geworden!

lieber einige dem Jamaniscben (Mogariscbea) Diaieitt

angebörige Wörter.

Vm

Dr. Ernat Oal«Mler.

Uater des Titel „Terne« kimyariqoe« rapportes par un eerivsin artke"

kal Abb« Bargt» im Jonrnal Asiatique Octob. 1849 f. 327 t. eiaea Artikel veföfestlieklanf welchen ieh neuerding« darek Rtnm't bidoire gineral«

u. s. f. 2le An«gabe, I, S. 303, Aom. 3, aafiBerkaaB geasekt wnrde. Dor kekaantc Gelehrt« tbeilt daria den Text nad die mit Notea kegleitet« Ceker-

sctaaaf «iasr BrtKklaag alt, die dem Backe ^ ^^L^l^ ^jjl ^

0 Corr««p«a<iireade Daten: 12. ^akla pskska , Monst Migka, Jahr SIlivikaa«, Caks 1781. VikraBidily« 191«. — Tag de« Sterne« TUirvi,

oost Aaerdld, Jakr de« Zoroatter 2249, da« Yeidefird 1239. — II. lafak 4«« itkru dar HidKkr« 1276.

S) «. MaM0ir, Zisekr. 4. DMG. N. IV, S. 396.

3 6*

(2)

558 Otiander , ü6«r einige jamaniteke Wörler.

i^j^Ä VOD Mahainmad b. 'Abdallah at-Taaasi enliiommen iat und in deren Verlauf sechs jamanische Wörter angerührt wtrden. Bei einer näcbilicheo Unterhaltung (j^) , wie solche Abu 'I-'Abbas as-Safl°äh, „derVattr der Qaliren ", lieble, entspann sicb zwiscben Ibrähim b. Mahrama dem Kin-

dilen und Qalid h. ^ufwän aus dem Stamme Tamim ein Rangstreit, indem

sich beide, der erste ein jamanischer Araber , der zweite ein Mudarit, durch Anpreisen der Vorzüge ibrer heiderseiligea Stämme zu überbieten suchten.

Nachdem sie daria das Ihrige geleistet, erinnert U*l><l seinen Gegner, um ihn vollen..s au^ dem Felde zu schlagen, an die Abweichungen des jamani¬

scben Dialekts, währead der Ijur'äa ia ihrer, der Mudariten, Mundart ab¬

gefasst sei , also ihnen aageböre. Er legt ibm dabei aacbeinander secht Wörter vor und fragt ibn , wie der jamaaiscbe Ausdruck dafür laute. Ea heissl dort: <Sjtyi iUti) Jiic] JÜÜ ^«.Ajyt ^1 >) jJls> ^\ J

JLä ^jj^J) Us vJÜ U.^^ JU ^OuLc ^-,1 Ui JU JLä

jjLiuJI jLä ^1 Us JU H^LuaJI JU ^yi^l ^1 L*s JU ^^Jull

,^iJÜ| JLJ> ^jJül Us JU vJuJI JU &*äUI Iti JLä

Uad nun hält er dem Kinditen Stellen au« dem (jlur'än vor, iu welchen die fraglichen Wörter vorkommen , um ihm zu zeigen , das« dort die aeht- arubischen, nicht die jamaniaehen Ausdrücke gebraucht seien, du« es also

z. B. Sure 2, 18 heisae ;jü?i| ^ jJUjUsl ^j^U.« uud oicbt |»P^Uil

r*^!;*^ v^'

Voo den hier aufgezählten sechs jamaniscben Wörtern «ind es nur zwei, HjUms und ^°U.<^ — letzteres besonders durcb den Namen eines himjari¬

schen Königs bekannt —, für welche Abbe Barges aus deo Lexicographeo

oder anderswoher weiteren Nachweis beibringen konnte, wahrend er auf

die Erläuterung der übrigen vier, «o wie sie hier wiedergegeben «ind

«'5^ *'?', (J*-^^! ) ^^^> verzichten masste. — Dieselbe Erzäh¬

lung nun fand icb seiner Zeit in der Bescbreibung Jamans , welche das Kitäb at-buldän enthält'), fast wörtlich gleichlautend, nnr sind un« bier die fraglicben Wörter (höchstens eines ausgenommen) glücklicherweise in einer riebtigeren Form erhaltea Ea heisst nämlicb «tatt H.> y » ^ ;

1) Da« Kitäb al-bnld. (s. u ) giebl die bessere Lesart .

2) Ueber die von mir benutzten Handschriften diese« Werks s. Ztschr, d. D.MG. Bd. \, S. 19 Au». I. Der „Catalogoe of the bibliotheca orientalis Sprengeriaoa" wies auch eio Exemplar davon auf, das sich oun ohoe Zwei¬

fel io Berlin befindet. Dort hei««l der Verfasser ^^jmJI, wonach also das Bd. X, S. 19, beanstandete «^Jj^l zu berichtigeo wäre (vgl. Flügel, Zucbr. d. DMG. Bd. XI, S. 570 f.).

3) Die Entstellung solcher immerhin etwo« fremdartig klingender Wörter dur.'-ll ttnge«chickte Abschreiber begreift «ich leicbt; eio «ehr beseicboeode«,

(3)

Osiander, Ober einige jamanische WSrler. 559

lUjn^l; »Ult ^yJutl:^Jllt (oder jjywii) ; »uti v>^': V>" ; I: — Betracbteo wir dieselben der Reihe nacb, so ist ii.*;S\;^l nacb Öaub. (s. Freylag u. d. W.) im Iiimjarischen =^BJt (der Ijiamiis sagt

- Ii - •

obne weiteres: (;)yüt iU^^I) wozu die Bedeulung der Wurzel und

anderer Derivate derselben (das Weitoffenstehn der Augen und stiere An-

« o -

blicken , z. B. K_^Lj^ (o^) ~ ü-^t^Ui) »nfs beste stimmt *). Ebensu

m i • O

unterliegt der Gebraneb von \,fiji\ zsiKff^di\ keinem Zweifel. Wäbrend der ^ämut die»e Angabe wiederum obne weiteren Zusatz enlbält, wird das Wort in dieser Bedeutung (naeh Freytag) von (lauh. und Ibn Duraid (Lex.) als jamänisch bezeichnet , s. lucb Ibn Dur. , Kitäb al - iitikäk , S. IM :

, '* '

iUjUjI ui Suj^OLII ^ . Zur ErUuternng dietei Gebrauchs darf nur an

den Iheilweise der Wurzel selbst (und besonders einzelneu Derivaten , wie

O « - i 'B u '

k^^, Vy)i zukommenden Sinn = ^^4Lwjl ((>äni.) erinnert werdeo. —

Was njSa\ ketriBt ,■ lo wird iwar ein so voealisirle» Wort von den Lexi- o . >

cographen nicbt aafgefuhrt , wohl aber bat nach dem fjiam. die Be-

0 i _

deutung von ^ax>. Miiglieh nun, daas in diesem Falle die von mir be¬

nutzte Hand»chrin de» britt. Museums unrichtig vocalisirt hat, — obwohl sie sonst ziemlich zuverlässig ist, — möglich aber auch, das» das Wort im Jamaniicben wirklieb to ausgesprochen wurde. Auch hier ergiebt sicb die Entwicklung der fraglicben Be.'eutung aus dem Stamme (=v_a93, '^J^) ohoe Schwierigkeit *).

freilich auch tehr bedanerlichei Beispiel dafür bietet das binijaritche Sätz¬

chen bei Iba Badrän, ed. Dozy, p. 10.

• b ' 1) Bei Ibn Dur. KitAb al-iitikäk keitst et S. M unten: JUx'^i l Ä*J«,Stt'j

uJ ,1^4 sUac. Danack itt alto die Angabe det Ijllm. zn be»chränkeo :

- v • allgemeio arabisch (d. k. nicht bloit in einzelnen Mundarten) wird

im Sinne von (jj-e nur von den Augen det Löweu gebraucbt, wäkrend die weitere Anwendung dieter Bedeutung (alto auch auf das menschliche Auge) niebt „in allen Mundarten" ticb findet, tondem nnr (jiijf^'^ MJ itt.

2) Der Zatimmenhang dieter Bedeutung von mit der anderen

„brennen" bat keine Sekwierigkeit.

3) Die Richtigkeit des O alt zweiten Stammcontoaanten ertckeiat na to getieherter, da y^iÄJt, eig. der Verlriebeae, Getckeuebte,

(4)

560 Otiattier , MJbvr einige jama/Utehe Wörter.

Nur das eiue ^«Afk^JI in Sino von ^^^iwJI luiiagen wir dabin geilellt

«ein lassen , wie deun aucli die Handsehrifl hier eiue gewisse Unsicherheit verrälh. Sollle man dobei ao die Wurzel ^O'j zu deuLen haben?')

Je unvollständiger unsere Kenntniss der Eigenlhiimlichkeilen der jamani¬

scben (speciell der bimisriscben) Mundart ist, deslo mehr wird es der Mühe werlb sein, das Wenige, was uus davon erbalten isl, sicber zu stellen.

Dabei möchte übrigens zu beachten sein, dass dasjenige, was als jamaoiach und was als himjarisch bezeichnet wird ( also : iCj^L«j SAJ und ÄjjA^

nicbt ohne Weiteres als identiscb genommen werden darf. Ancb ianerhalb der jamaniscben Stämme babeo sicher mancbe mundartliche Unterschiede staltgefunden (s. Ztschr. d. DMG. Bd. X, S. 31), und gerade das Qimjari- sebe scheint in seiner Art wieder ein ziemlich abgeschlossenes Idiom ge¬

bildet IU haben.

Wenn bei den besprocheneu Wörtern einigemale Ibn Duraid als Quelle citirt wurde , so möge nocb beigefügt werden , dass wir eben bei diesem Scbriftsteller mebrfiehe Beziehungen auf den eigentbömllch hiaijariieben Sprachgebrauch fiaden. In den voa den b>aijariscfaeo Slämmen hindeloden Abschnitten seines oben öfter angenibrlen gcuealogisrhen Werks hebt er twar ansdrücklicb and mit grosser Klarheit die Scbwierigkeit (beziebaags-

F lacht ige (durebaus oicht nach der gewöhnlicheo Anaahme der Gold¬

farbige, Rolhgelbe) und iXiiJl , ^ylJJLSJI , ^yliXÜJt und jX^I ,

etymologisch gleichbedeutende Namen des Wolfes , der allgemeinen Vorslel¬

lung des Alterthums vom Wolfe als dem Verbannten und. F I nc h t i g e n eitapreeben ; s. Berichte der königl. sächs. Ges. d. Wiss. zu Leipzig, I. Bd.

(I8M u. 1847) S. 433 n. 4:K)-43i. PI.

1) Ein anderes Misverständniss möge bier gelegentlich beseitigt werden.

Ibrlbim zählt unter den berühmten Männern der jamao. Araber auf Abbe Barges wollle diess aaf eineo ^ojar. Tubb«', deo Sobn des

*

.^assAu, bezieben, der (vgL Cautii», Essai, I, p. 109) nach dem Tode

feines Vater* verscbwunu , spuler aber wieder zum Vorschein kam , wesshalb es biet«, die Engel hätlen ihn binweggenommen. Aber das Kitäb al-buld. fngl die Glosse bei : ^Ib ^\ ^ Ki^Ä^^j . Die Ricbligkeit derselben wird be¬

stätigt dureh Iba Dur. Kiiäb al-ist. S. H. : ^Le J,\ ^ 'iX]iii.s~ (,j«jl)

* v^;«M.jvX»- ii^l^^ {Uu^t Jm^mb . Worio dieser besteht , der

o

obne Zweifel die Erkläruog des Ä^'^II J>am<« enthält, ist mir nichl be-

kaool. rS. Wüttenfeld'e Regisler zu den genealogischen Tabellen n. §. w., S. 203, Z. 17—19. Von dem dorl erwähnten Aussprache .Mubammad's bekam er jenen Ehrennamen; i. .Abulmabäsin ed. JitgnboU, I, S. tv.\ vorl. Z. , wo J.M«*JI ilalt JuuiwJLll ZQ lesen Ut , s. Supplem. annot. ad lom. I , p. 24

I. Uli. FI.J

(5)

Osiander, über einige jamanische Wörler. 561 weise l'nmögliclikeit) einer elymologlsclien Erklärung der rrnglichen Eigen¬

namen hervor (S. PI nnd noch mehr S. Tlf)* nichta destowenigcr bezeichnet er mehreremale das und jenes als himjarische Ausdrucksweise. So heisst es

S. r.v y wo der hekannte Stammesname ^^l_X_Jt j 3 hesprochen wird :

, . .. * '',

_^^^^jji}a %}Sm\ y ^ während der (täm., der dieselbe Erklärung

t. . 'i ■ '

^— j*.S\äJ!j i^JÜL^^i) giebt und zugleich eine geschichtliche Begrün¬

dung rür diese Etymologie beinigt, den Zusatz jj^Alf weglässt. Wenige Zeilen weiler unten giebt Ibn Dur. zu dem ISamen ^<^4w Tolgende etymo-

S*). .b .

logische Erläuterung ^Xki ^ f,\jSs\^ »I j>l *«A«w.Jtj, wovon der ^äm.

*

nichts weiss. Naeb dieser Bemerkung, von der doch 4aum angenommen

werden kann , dass sie ganz aus der LuTt gegriffen sei , wird man zweifel- baTt, ob der sonst so naheliegenden Vermathung, die Porm ^lU^w sei aus . ^ifuSM (wie der Anfang der grossen Inschrift von Qisn äuräb lautet) ver¬

derbt, Raum zu geben isl (s. Rödiger zu Wellsted's Reisen, II, S. 388,

und die Anmerkung von Fleischer zu Bd. VII, S. 473). Endlich S. Tir

t « « o

heisst es bei Gelegenheit des Namens vJ^-^UmJ! ; Ciy^l^ j>{*«l) J^^wllj, wo wiederum der ^äm. von einem bloss mundartlichen Gebrauche nichts sagt.

L'm so weniger isl zu bezweifeln, dass auch ia der Hjg«^ desselbea Ver¬

fassers manches derartige enihallen isl. Einen Beleg dafür finden wir in M>I

der bereits angeführten Bemerkung Freytag's s. v, >r^ ^ woran ich ein weiteres Beispiel reihe, das sicb mir, als icb lei einem kurzen Aufenthalte in Leyden einige Artikel in diesem interessanten Werke (zu anderem Zwecke) nachschlug, ganz ungesucht darbot, und zwar u. d. W. ,.y>=>-, wo die Redensart

Jk;^ uXi Ikkp angeführt und beigefugl wird : >4j^ '»^ ^Wtl 3*4'''.} • Aurh hier hat der tjläm. nur die Erklärung, die dazu gehörige Beschrän¬

kung, di« in den beiden lelzlen Worten liegl, fehlt. — Ich kann diese Bemerkungen nicbl abschliessen , ohne den von Rödiger (Excurs zu Well¬

sted's Reisen II, S. 361, vgl. Zischr. d. D.MG. Bd. IV, S. 398) ausgespro¬

chenen Wunsch — zunäcbst im Interesse der himjarischen Studien — zu

wiederholen : es mächte , was sich derartiges bei arabiscben Schriflstellern vorfindet, gesammelt und erläutert werden. Auch der kleinste Beitrag in dieser Ricbtung wäre willkommen.

Bd. XIV. 86

(6)

562

Miscelle zur Worlkritik.

Von Prof. Hltalg.

„Thue das Gule und wirf es ins Wasser": so lautet wörllich Überselzl ein arabiseher und aucb persischer Spruch bei «on Diez'), höchstens dass der persische Text den Aklius. des Pronomens nicht ausdrückt. Thue das

s >

Gute! — jU<« 'X'^f aber, wirf es ins Wasser! was heisst das?

Eine andere Gestaltung des Spruches, auf die wir zurückkommen, benutzle V. Diez*) zur Erklärung von Pred. 11, 1.: „Entsende dein Brod auf dem Spiegel des Wassers hin; denn im Verlauf der Tage wirst dn es finden"; — umgekehrt ziehn wir diese Slelle zur Deutung jener Sentenz bei.

Kraft des gegensätzlichen: dn wirst es finden, ist mil diesem den Bach hinabschicken gemeint: gieb es verloren, erstrebe nicht Rückerslallung oder Lobn (denn mit der Zeit wirst du deinen Lohn dafür schon erhalten).

„Dein Brod" ist das eigentlich dir Zukommende, dessen du benöthigt (Jes.

58, 7. 2t, 14. 33, Ifi.), das du aber bergeben wollest: das „Gule" im arabisch-persischen Sprnche isl die gute Handlang, welche man verrichten nnd für verloren ansebn , sicb aus dem Sinne scblagen soll , so dass man keinen Gewinn von ihr erwarte. Ohne Zweifel ist unler dera Guten solches, das man einem andern erweist, VVobllbat verstanden; das ,,wirf es ins Wasser" heischt Vorslellung eines Einzeldinges, in welcbem der Begriff sich verkörpert; „dein Brod" Pred. lt, 1. bietet ein concretes Beispiel für die Anschauung, l'nd siebe da ! in jener andern Slelle , welrbe aus dem Bache des Kabus entlebnt ist'), hesagt das Arabische: „Thue Gutes, wirf das Brod ins Wasser; eines Tages wird es dir vergolten werden". Wo

baben wir nan dea Spruches frühere Gestalt? Im eben erwähnten Texte

kaum. Wir «ehen ab von der Vermehrung durch Salz des Grundes, welcher ordinärer laalel als dort im Prediger, nnd zugleicb, warum gerade ins Wasser werfen , nicht molivirt. Lassen wir ihn aber siehen , so könnle

entweder Thue Gutes oder wirfdas Brod ins Wasser fnglich weg¬

bleiben. Dieser Text ist des kürzeren , mehr geschlossenen und darum dunk¬

leren Commentar. Aher auch gegen diesen andern erbeben sich Bedenken : ins Wasser werfen kann man doch eigentlich nur einen concreten Gegen¬

stand; nnd, ist mit 3.A«.^vit die Wobltbat gemeint, so würde man eber O^ytll erwarten dürfen. Der Gedanke des Salzes ist in dessen Kürze allzu dunkel ; und einiges Liebt durch Erweiterung schiene wünscbenswerth , nur eben nicht jene, welche er im Buche des Kahns gefunden bat.

Nach /Jtc2eNS Aussage *) laulel der Sprach im Türkischen: „Thue Gute«, wirf das Brod las Wasser; wenns der Fisch nicht weiss, so weisa es dock

1) Denkwürdigkeiten von Asien II, 462.

2) A. a. 0. I, 106 ff.

.3) Bei v. Diez, Sechstes Kapitel S. 344 ff.

4) Denkw. I, 115. Kabus S. 344.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Desinfektionsmittelformulierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Alkansäure-Aklkylester aus der Gruppe der Ester mit einer

[0015] Gemäß Anspruch 1 enthält das Nahrungsergänzungsmittelpräparat neben den Mineralstoffen und Spurenele- menten Vitamin D, Calcium, Magnesium, Selen, Kupfer, Zink und

[r]

Januar 2017 in Kraft getreten ist, ersetzt die Ordnung für die Vermögens- und Finanzverwaltung der Kirchengemeinden, der Kirchenkreise und der Verbände von Kirchengemeinden

Verfahren (900) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei das Grundgerüst mit Verweisen vom Ar- chiv-Server gelesen wird (920), wenn eine Anfrage zum Aufrufen der Nachricht an

The ambition of this study has been to empirically assess how independent EEAS personnel are when making decisions and theoretically to explain variation in actor-level autonomy

Hydrodynamische Kupplung (1) mit einem Pumpen- rad (3) als erstes Schaufelrad (2) und mit einem Tur- binenrad (5) als zweites Schaufelrad (2), wobei das Pumpenrad (3) mit einem

Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, dass der jeweilige Einstellparameter ab- hängig von einer zurückliegenden Betriebsdauer der Druckmaschine und/oder abhängig