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Uber die Stone-Cech Kompaktifizierung der nat¨ ¨ urlichen Zahlen, RAMSEY Theorie und den Satz von HINDMAN

Florian Karl Richter 5. M¨ arz 2010 in Wien

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitende Worte zur Ramsey-Theorie 1

1.1 Ramsey Party Theorem . . . 2

1.2 Satz von Schur . . . 2

2 Die Topologie von βN 3 2.1 Ultrafilter aufN . . . 3

2.2 Die Topologie . . . 3

2.3 Eigenschaften vonT . . . 4

2.4 Stone-Cech Kompaktifizierung . . . 5

3 βNals Halbgruppe 6 4 Idempotente Elemente 7 4.1 Ein Satz ¨uber linksstetige kompakte Halbgruppen . . . 7

4.2 Idempotente Elemente vonβN . . . 8

4.3 Satz von HINDMAN . . . 9

4.4 Weitere Eigenschaften von idempotente Ultrafilter . . . 9

5 Anhang 10 5.1 Anhang I . . . 10

6 Literatur 11

1 Einleitende Worte zur Ramsey-Theorie

Unter dem Begriff der “Ramsey1 Theorie“ versteht man keine Theorie im eigentlichen Sinn, oder in anderen Worten, kein Gebiet der Mathematik, sodass sich eine Theorie rund um eine Struktur oder rund um einen oder mehrere Haupts¨atze aufbauen w¨urde. Vielmehr wird der Begriff der Ramsey Theorie oft als Sammelbegriff verstanden, der mehrere S¨atze aus der Kombinatorik zusammenfasst, die sich vor allem darin ¨ahneln, dass bestimmten Mengen, die in einer gewissen Weise “groß“ sind, besondere Eigenschaft zugeschrieben werden. Die mathematische Auslegung von “groß“ kann hier jedoch von Satz zu Satz stark variieren.

Ziel dieser Seminararbeit wird es sein, den Satz von HINDMAN zu beweisen, ein Satz, der sich ebenfalls in die Ramsey Theorie einordnen l¨asst. Eine sehr abgeschw¨achte Form dieses Satzes ist der Satz von Schur, der sich mit Hilfe desRamsey party theorem beweisen l¨asst.

1Frank Plumpton Ramsey; geb. 1903,1930

(2)

1.1 Ramsey Party Theorem

DasRamsey party theorem ist ein gutes Beispiel, wenn man den Einstieg in die Ramsey Theorie finden m¨ochte. Denn einerseits braucht man keinerlei mathematische Vorkenntnisse um Gefallen an dem Satz zu finden, der sich mit einem Partyget¨ummel der besonderen Art besch¨aftigt, andererseits vermittelt er ein verst¨andliches Bild davon welche Richtung das Ganze einschlagen wird, sollte man sich dazu entschließen tiefer in die Ramsey Theorie vorzudringen.

Er besagt, dass sich auf einer Party, auf der sich unendlich viele G¨aste aufhalten, immer eine unendliche Teilmenge von G¨asten finden l¨asst, in welcher entweder ein jeder der G¨aste alle anderen kennt, oder wo keiner einen kennt. In anderen Worten l¨asst sich zu jeder Zweif¨arbung der Menge aller ungeordneten Paaren von nat¨urlichen Zahlen eine unendliche Teilmenge vonNfinden, sodass alle ungeordneten Paare, die von dieser gefundenen Teilmenge erzeugt werden, die selbe Farbe besitzen.

Beweis : F¨ur den Beweis kann man sich wie folgt einen leichten zielf¨uhrenden Algorithmus ¨uberlegen:

Man w¨ahle einen Gasta1aus, der unendlich viele Bekannte auf der Party besitzt. Unter den Bekannten von a1 w¨ahle man erneut einen Gast a2 aus, der von den Bekannten von a1 ebenfalls unendlich viele kennt. Unter den Bekannten vona2, die aucha1kennt, w¨ahle man erneut einen Gasta3aus, der ebenfalls unendlich viele Bekannte unter den Bekannten vona1 unda2 hat. Auf diese Weise f¨ahrt man fort. Nun gibt es zwei M¨oglichkeiten: Wenn der Algorithmus nicht abbricht, d.h. wenn man immer wieder einen Gastan findet, der unendlich viele Bekannte unter den Bekannten, diea1 ... an−1 teilen, besitzt, dann ist die Menge {a1, a2, ...} eine Menge, wo ein jeder alle anderen kennt. Bricht jedoch der Algorithmus nach demn-ten Schritt ab, so ist es der Fall, dass aus der Menge der Bekannte, diea1bisan teilen, kein Gast gefunden werden kann, der aus dieser Menge noch unendlich viele andere G¨aste kennt. Gleichzeitig ist diese Menge aber unendlich groß. Deshalb kann man aus dieser Menge einen Gast b1 w¨ahlen und die endlich vielen Bekannten, die er noch in jener Menge besitzt aus der Menge eliminieren. Da nur endliche viele eliminiert wurden ist die neue Menge, die man erh¨alt, wieder unendlich groß und in ihr sind wiederum nur G¨aste, wo ein jeder nur endlich viele andere kennt. Man w¨ahlt wieder einen beliebigen Gastb2 aus dieser Menge aus und eliminiert alle seine Bekannten, welche auch wieder nur endlich viele sind. b1 und b2 kennen einander nat¨urlich nicht, weil b2 aus der Menge stammt, die nach der ersten Eliminationsphase entstand. Nach diesem Verfahren erh¨alt man eine zweite Folgeb1,b2, ... von G¨asten,

wo es der Fall ist, dass keiner den anderen kennt.

1.2 Satz von Schur

Die Aussage des Satzes von Schur erinnert besonders an die Aussage des Satzes von HINDMAN (der erst weiter unten formuliert wird) und kann auch als Spezialfall von diesem interpretiert werden. Jedoch l¨asst sich der Satz von Schur noch sehr einfach mit Zuhilfenahme desRamsey party theorem auf elementare Art und Weise beweisen, w¨ahrend sich ein elementarer Beweis des Satzes von HINDMAN als sehr lang und kombinatorisch aufwendig erweist. In dieser Seminararbeit wird jedoch kein elementarer Zugang gew¨ahlt um den Satz von HINDMAN zu beweisen, sondern ein topologischer Zugang ¨uber die Stone- Cech Kompaktifizierung von N. Dar¨uber hinaus wird uns dieser Zugang zu (teils auch ¨uberraschenden) zus¨atzlichen Ergebnissen f¨uhren.

Der Satz von Schur besagt nun, dass es zu jeder n-F¨arbung der nat¨urlichen Zahlen 2 Zahlen x,y gibt, sodass x, y, und x+y die selbe Farbe besitzen. Dieser Satz l¨asst sich nun mit den eben Bewiesenen leicht zeigen. Man ordnet einfach jedem ungeordneten Paar (zi, zj), zi < zj, die selbe Farbe wie zj−zi zu und erh¨alt eine n-F¨arbung der Menge aller ungeordneten Paare vonN. Nach demRamsey party theorem erh¨alt man nun Zahlenz1< z2< z3, woz2−z1,z3−z1undz3−z2die selbe Farbe haben. Hier wird nicht die oben bewiesene Version desRamsey party theoremverwendet, sondern dessen Verallgemeinerung von dem Fall einer 2-F¨arbung der Menge aller ungeordneten Paare vonNauf den Fall einer n-F¨arbung. Der Beweis desRamsey party theorem f¨ur eine n-F¨arbung der Menge aller ungeordneten Paare vonNverl¨auft

¨ahnlich wie der oben angegebene Beweis. Man w¨ahle nunx=z2−z1undy=z3−z2.

(3)

2 Die Topologie von β N

2.1 Ultrafilter auf N

2.1.1.: Definition: Ein Ultrafilterpuber¨ Nist definiert als ein maximaler Filter ¨uberN, oder anders formuliert, ein nichtleeres Mengensystem ¨uberN, das folgende vier Eigenschaften erf¨ullt:

(i) ∅∈/p,

(ii) A∈pundA⊂B impliziertB∈p, (iii) A, B∈pimpliziertA∩B∈p,

(iv) (Maximalit¨at): f¨ur r∈NundN=A1∪... ∪Arexistiert ein i, mit 1≤i≤r, sodassAi∈p.

2.1.2.: Definition: Die Menge aller Ultrafilter ¨uberNsei im weiteren mitβNbezeichnet, alsoβN:=

{p ⊂ 2N\{∅} : p erf¨ullt (i), (ii), (iii) und (iv)}. Diese Schreibweise leitet sich aus der g¨angigen Bezeichnung f¨ur die Stone-Cech Kompaktifizierung einer TopologieX durchβX ab. In der Tat handelt es sich hierbei um die Stone-Cech Kompaktifizierung der nat¨urlichen Zahlen, worauf weiter unten noch genauer eingegangen wird.

Ein einfaches Beispiel f¨ur Elemente ausβNw¨aren die so genannten Hauptfilter ¨uberN. Ein Hauptfilter zum Punktk∈Nist jener Ultrafilter ¨uberN, der gegen den Punktkkonvergiert2, also jener Ultrafilter, der sich genau aus den Teilmengen vonNzusammensetzt, diekenthalten:

µk:={A⊂N : k∈A}

Jedoch ist es abgesehen von den Hauptfiltern unm¨oglich, eine explizite Darstellung eines Elementes von βNanzugeben. Damit ist uns aber nur ein abz¨ahlbarer, also sehr kleiner Teil der ¨uberabz¨ahlbaren Menge βN3wirklich bekannt, was einer der Gr¨unde ist, warumβNein Raum ist, von dem man sich nur schwer eine Vorstellung machen kann. Dieser Eindruck wird noch einmal verst¨arken, wenn wir βN mit einer Topologie versehen und sp¨ater noch zu einer Halbgruppe erweitern.

2.2 Die Topologie

2.2.1.: Definition: F¨ur alle A⊂N seiA definiert als A :={p∈βN : A∈ p} und A definiert als A:={A : A⊂N}.

Es l¨asst sich nun unter Verwendung der Eigenschaften (i) bis (iv) auf elementare Weise nachrechnen, dass die Identit¨aten A∩B=A∩B,A∪B =A∪B undS

A∈AA=N=βNgelten, woraus umgehend folgt, dassAalle Bedingungen erf¨ullt, um die Basis einer Topologie zu bilden:

2.2.2.: Definition: Die vonAaufβNerzeugte Topologie sei mitT bezeichnet.

Aus der Eigenschaft Ac =Ac ist sofort ersichtlich, dass in dieser Topologie f¨ur alle Elemente aus der Basis A gilt, dass sie sowohl offen als auch abgeschlossen sind und damit folgt, dass A nicht nur eine Basis der offenen sondern auch eine Basis der abgeschlossenen Mengen vonT bildet.

In weiterer Folge suchen wir eine Einbettung der nat¨urlichen Zahlen inβN. Dazu haben wir den Begriff der Hauptfilter eingef¨uhrt: Wenn µk den Hauptfilter zu k bezeichnet erkennt man, dass {k}=µk gilt.

Damit ist µk also ein Element von A und daher auch offen und abgeschlossen zugleich. Ebenso ist aber{k} in N versehen mit der diskreten Topologie offen und abgeschlossen. Damit folgt aber bereits, dass die Abbildung ι : k 7→ µk eine offene und nat¨urlich auch stetige4 Abbildung von N nach βN ist,

2Zur Erinnerung: Ein Filter konvergiert in einer Topologie genau dann gegen einen Punkt x, wenn er feiner ist als der UmgebungsfilterU(x).T2ist z.B. auch eine hinreichende Bedingung daf¨ur, dass dieser Grenzwert eindeutig ist. Weiters gilt, dass auf einer kompakten Topologie jeder Ultrafilter einen Grenzwert besitzt und dass ein Ultrafilter genau dann gleich dem Umgebungsfilter eines Punktes x ist, wenn der Ultrafilter gegen x konvergiert und x zus¨atzlich einen isolierten Punkt der Topologie darstellt.

3Genau genommen l¨asst sich zeigen: Die M¨achtigkeit vonβNentspricht der M¨achtigkeit von 22N.

4Jede Funktion die von den nat¨urlichen Zahlen weg in eine Topologie hinein abbildet ist bzgl. der diskreten Topologie aufNstetig.

(4)

die die nat¨urlichen Zahlen bijektiv mit der Menge aller Hauptfilter identifiziert. Dass ι wirklich eine offene Abbildung ist l¨asst sich einfach ¨uber den Umstand erkl¨aren, dass alle Mengen der Form {k}

zusammengefasst eine Basis der diskreten Topologie von N bilden, und wenn eine Basis der offenen Mengen unter einer Abbildung auf offene Mengen abgebildet werden ist die Abbildung bereits offen.

Damit ist aber die Menge aller Hauptfilter (versehen mit der Spurtopologie) bereits hom¨oomorph zuN. Nun k¨onnte man meinen, da sich jetzt ja Mengen ausNinβNeinbetten lassen, dass die oben definierte Notation A, A ⊂ N, als Teilmenge von βN leicht mit dem Abschluss der Einbettung ι(A) in βN zu verwechseln sei. Tats¨achlich stimmen diese beiden Mengen aber ¨uberein. Um das einzusehen betrachte man den Abschluss einer Menge als den Schnitt ¨uber alle abgeschlossenen Obermengen, beziehungsweise als den Schnitt ¨uber alle Obermengen, die aus der Basis der abgeschlossenen Mengen stammen und man erh¨alt:

ι(A) = \

B∈A,ι(A)⊂B

B = \

B⊂N,A⊂B

B=A.

Aus einer vorigen Bemerkung ist bereits bekannt, dassN=βNgilt, woraus nun ohne weiteres folgt, dass Ndicht inβNliegt.

2.3 Eigenschaften von T

2.3.1.: Satz: Die vonAerzeugte TopologieT aufβNist kompakt.

Beweis : Zuerst zeigen wir, dassAdie endliche Duchschnittseigenschaft erf¨ullt, also dass f¨ur eine Familie Ai,i∈IundAi⊂N, folgende Implikation gilt:

\

i∈F

Ai6=∅, f¨ur alleF ⊂I,F endlich ⇒ T

i∈IAi6=∅. (1)

Dazu betrachten wir die MengeF :={T

i∈FAi : F ⊂I endlich} und stellen fest, dass es sich hierbei um eine Menge handelt, die alle Eigenschaften einer Filterbasis erf¨ullt (weil der Schnitt zweier Mengen ausFnicht leer und wieder inFenthalten ist und weil die leere Menge nicht inFliegt). Damit k¨onnen wirFzu einem Ultrafilterp∈βNfortsetzen. F¨ur p gilt, dass erFenth¨alt, und damit auchT

i∈FAi f¨ur alle endlichenF ⊂I enth¨alt. Damit enth¨alt er insbesondere alleAi. Also ist p∈Ai f¨ur alle i∈I. Und damit istpenthalten inT

i∈IAi.

Sei nun eine ¨Uberdeckung von βNdurch eine Familie von offenen Mengen Ai, i∈I gegeben. O.B.d.A.

k¨onnen wir annehmen, dass alleAi ausAstammen, da Aeine Basis der Topologie ist. Somit l¨asst sich die Familie schreiben als Ai, i ∈ I und Ai ⊂ N. Setze Bi := Aci. Aus S

i∈IAi = βN folgt T

i∈IAci = T

i∈IAci = T

i∈IBi = ∅ und aus der Kontraposition von (1) folgert man die Existent einer endlichen IndexmengeF mit der EigenschaftT

i∈FBi=∅. Dann istAi, miti∈ F, eine endliche Teil¨uberdeckung

vonβN.

2.3.2.: Satz: Jede in (βN,T) konvergente Folge von Ultrafiltern ist ab einem gewissen Index konstant.

Beweis : Angenommen pn

T pundpn 6=pm 6=pf¨ur n6=m. Man erkennt leicht, dass es ausreichen wird, die Behauptung nur f¨ur jene Folgen zu zeigen, die diese Vorraussetzungen auch erf¨ullen, denn f¨ur Folgen, f¨ur die endlich viele Folgenglieder gleich sind, oder mit dem Grenzwert ¨ubereinstimmen kann man diese Glieder aus der Folge streichen und eine ¨aquivalente Folge betrachten, die die Vorraussetzungen erf¨ullt, und das selbe Konvergenzverhlaten aufweist. Sind hingegen unendlich viele Folgenglieder gleich, so hat man entweder bereits eine ab einem Index konstante Folge, oder man kann eine maximale Teilfoge so ausw¨ahlen, sodass alle Glieder der Teilfolge paarweise verschieden sind. Zeigt man nun die Behauptung f¨ur die Teilfolge, so folgt die Behauptung f¨ur die ganze Folge.

(5)

WeilβNHausdorff ist, kann manp1 undpdurch Mengen ausAtrennen:

∃A1, B1⊂Nmitp1∈A1, p∈B1, A1∩B1=∅

Da aber alle bis auf endlich viele Folgenglieder von (pn)n∈N in B1 enthalten sind, kann ich nun p1 von den endlich vielen Punkten, die nicht inB1liegen trennen und erhalte eine UmgebungC1⊂A1 mit den Eigenschaften

p1∈C1undpn∈/C1 f¨urn6= 1

Das selbe Verfahren kann man aber auch mit dem N-ten Folgenglied durchf¨uhren und erh¨alt

∃CN mitpN ∈CN undpn∈/CN f¨urn6=N

Weiters kann man o.B.d.A. fordern, das CN disjunkt zu den ersten N −1 gefundenen Mengen Ci, i≤N−1, ist. Auf diese Weise erh¨alt man induktiv eine Folge von offenen disjunkten Mengen inβNdie jeweils genau einen Punk der Folge (pn)n∈Numgeben:

∃(Cn)n∈Nmitpn∈Cn undCn1∩Cn2 =∅f¨urn16=n2. Nun betrachte die beiden Mengen S

i∈NC2i und S

i∈NC2i+1. Diese Mengen sind disjunkt und daher k¨onnen nicht beide Mengen in ein und demselben Ultrafilter enthalten sein, unabh¨angig davon, welchen Ultrafilter ich betrachte. Insbesondere ist mindestens eine der beiden nicht in p enthalten. Angenommen S

i∈NC2i w¨are diejenige der beiden, die nicht inpist. dann ist (S

i∈NC2i)c inpenthalten und damit ist S

i∈NC2i

ceine Umgebung vonp, die allepnmit gerademnnicht enth¨alt. Insbesondere istS

i∈NC2i ceine Umgebung des Grenzwertes p, die unendlich viele Folgeglieder nicht enth¨alt, was ein Widerspruch zur

Konvergenz ist.

2.3.3.: Korollar: (βN,T) ist kompakt aber nicht folgenkompakt5.

2.4 Stone-Cech Kompaktifizierung

2.4.1.: Definition: Die Stone-Cech Kompaktifizierung eines topologischen Raumes (X,T) ist definiert als ein topologischer Raum (βX,Y) mit folgenden Eigenschaften:

1. (βX,Y) ist kompakt,

2. es existiert eine Abbildung ι:X →βX, sodassι: (X,T)→(ι(X),Yι(X)) ein Hom¨oomorphismus ist, also eine bijektive, stetige und offene Abbildung.

3. ι(X) liegt dicht inβX.

4. f¨ur jede stetige Funktionf :X→[0,1] gibt es eine eindeutige stetige Funktionf(β):βX→[0,1], sodass f(β)(ι(x)) =f(x) f¨ur allex∈X.

Nun wollen wir zeigen, das es sich beiβNwirklich um die Stone-Cech Kompaktifizierung vonNhandelt:

Wir wissen bereits, dassβNkompakt ist, dass es eine Einbettung gibt, die die oben erw¨ahnten Eigenschaf- ten erf¨ullt, und dassNdicht inβNeingebettet wird. Um zu zeigen, dass sich stetige Funktionen auch noch fortsetzen lassen nehmen wir an, dass f eine Funktion vonNnach [0,1] ist. DefiniereFp:={f(A) : A∈p}

f¨urp∈βN. Es ist leicht ersichtlich, dassFp die Eigenschaften einer Filterbasis erf¨ullen. Damit l¨asst sich Fp zu einem Ultrafilter Fp ¨uber [0,1] fortsetzen und dieser konvergiert gegen einen Punkt xp in [0,1], weil jeder Ultrafilter auf einer kompakten Topologie konvergiert. Nun definiere manf(β)(p) =xpf¨ur alle p∈ βN. Es ist wiederum nicht schwer festzustellen, dass das Mengensystem Fµk gegen den Bildpunkt vonkunter f konvergiert. Also giltf(β)k) =f(k).

Nun zur Eindeutigkeit: Angenommen es g¨abe zwei Fortsetzungen von Fp zu einem Ultrafilter, einmal zuF(1)p und einmal zuF(2)p , wobeiF(1)p gegenxkonvergiert, undF(2)p gegeny,x6=y. Dann w¨ahle man

5Eine Topologie heißt folgenkompakt, wenn jede Folge eine konvergente Teilfolge besitzt.

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eine UmgebungenUx vonxdie y nicht enth¨alt. Da f¨ur alleA∈pgiltf(A)∈Fp⊂F(1)p und in F(1)p nur Mengen enthalten sind, diexenthalten, gilt f¨ur alle A∈p, dassx∈f(A). Analog gilty∈f(A)∀A∈p.

Nun sind 2 F¨alle zu unterscheiden:

1.Fall: f−1(Ux)∈ p: Dann w¨are aber f−1(Ux) eine Menge inp mit y /∈f(f−1(Ux)) = Ux und damit w¨are die Urspr¨ungliche Annahmex6=yzu einem Widerspruch gef¨uhrt.

2.Fall: f−1(Ux)∈/p: Dann m¨usste aberf−1(Ux)c=f−1(Uxc)∈pgelten, womit mitf−1(Uxc) eine Menge gefunden w¨are, dessen Bild unter f das Element xnicht enth¨alt, was ebenfalls zu einem Widerspruch f¨uhrt.

Letztlich bleibt nur mehr zu zeigen, dass die eben beschriebene Fortsetzung f(β) von f eine stetige Abbildung ist. Dazu btrachten wir das Urbild von einem offenen Intervall (δ−, δ+) unter f(β):

(f(β))−1(δ−, δ+) =

={p∈βN : Fp konvergiert geg. einen Pkt. in (δ−, δ+)}={p∈βN : (δ−, δ+)∈Fp}=

={p∈βN : f−1(δ−, δ+)∈f−1(Fp)}={p∈βN : f−1(δ−, δ+)∈p}=

=f−1(δ−, δ+)

Damit ist gezeigt, dassβNdie Stone-Cech Kompaktifizierung vonNist.

3 β N als Halbgruppe

3.0.2.: Definition: F¨ur zwei Ultrafilter p, q∈βNist die Faltung oder Additionp+qgegeben durch p+q:={ A⊂N : { n : (A−n)∈p} ∈q}.

Hierbei ist die Menge (A−n) definiert als {m∈N : m+n∈A}.

Warum man diese Operation Addition nennt, darauf wird weiter unten noch genauer eingegangen. Dass sie aber auch den Namen Faltung tr¨agt, r¨uhrt daher, dass man jeden Ultrafilter als endlich-additives 0-1-wertiges Wahrscheinlichkeitsmaß ¨uberNauffassen kann, wobeip(A) =

(1, A∈p

0, A /∈p. Tut man dies, so erinnert die Addition sehr stark an die Faltung, wie man sie von endlichen Borelmaßen auf topologischen Gruppen kennt. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass die einzigen σ-additiven Ultrafilter die Hauptfilter sind, alle anderen Ultrafilter jedoch nur endlich-additiv sind. Die σ-Additivit¨at ist jedoch eine wichtige Vorraussetzung f¨ur den Satz von FUBINI, der verwendet wird, um die Kommutativit¨at der Faltung zu beweisen. In weiterer Folge werden wir sehen, dass die ”Faltung” von Ultrafilter eben genau nur auf den Hauptfiltern kommutativ operiert, ansonsten jedoch nicht kommutativ ist.

3.0.3.: Lemma: Das Mengensystemp+qist wieder ein Ultrafilter.

Beweis : Man sieht unmittelbar, dassp+qein Filter ist. Weiters gilt:

(A−n)c ={m : m+n∈A}c={m : m+n /∈A}={m : m+n∈Ac}= (Ac−n) Um zu zeigen, dasp+qein Ultrafilter ist nehmen wir an, dassA /∈p+q:

⇒ {n : (A−n)∈p}∈/q

⇒ {n : (A−n)∈p}c∈q

⇒ {n : (A−n)∈/ p} ∈q

⇒ {n : (A−n)c ∈p} ∈q

⇒ {n : (Ac−n)∈p} ∈q

⇒Ac∈p+q

(7)

Damit ist gezeigt, dasp+qein Ultrafilter ist.

Auf ¨ahnliche Art und Weise kann man nachrechnen, das die Addition aufβNassoziativ ist. Damit bildet βNmit + eine kompakte Halbgruppe.

Um die eben definierte Addition besser zu verstehen betrachten wir vorerst, wie sie auf den eigebettete Elemente vonNoperiert. Sei also m, k∈N. Dann gilt:

A∈µkm

⇔ {n : (A−n)∈µk} ∈µm

⇔m∈ {n : (A−n)∈µk} ⇔

⇔m∈(A−n)⇔

⇔m+k∈A⇔

Also istµkmmkk+m. Man sieht, dass die Addition inβNeingeschr¨ankt auf Hauptfilter das selbe leistet wie die gew¨ohnliche Addition aufN. Man sieht auch, dass die Addition eingeschr¨ankt auf Hauptfilter kommutativ ist. F¨ur den Rest vonβNgilt das aber nicht. Genauer gesagt l¨asst sich zeigen, dass das Zentrum der Halbgruppe (βN,+) nur aus den Hauptfilter besteht, und nicht aus mehr.

3.0.4.: Definition: λp:=

(βN→βN

q7→p+q ρq :=

(βN→βN

p7→p+q 3.0.5.: Lemma: F¨ur festgehaltenes p istλp stetig

Beweis : λ−1p (A) =

= {q∈βN : A∈p+q}

= {q∈βN : {n : (A−n)∈p} ∈q}

= {n : (A−n)∈p}

Damit ist gezeigt, dass Urbilder von offenen Mengen aus der Basis der Topologie wieder offene Mengen

sind und damit istλp stetig.

Es ist nun aber der Fall, dassρq nur dann stetig ist, wenn q ein Hauptfilter ist. Im Allgemeinen ist ρq eine unstetige Abbildung und die Addition + :βN×βN→βNist nur stetig im rechten Argument, also linksstetig6.

4 Idempotente Elemente

4.1 Ein Satz ¨ uber linksstetige kompakte Halbgruppen

4.1.1.: Satz : Jede linksstetige und kompakte Halbgruppe S enth¨alt ein idempotentes Element, also einp∈S mitp2=p.

Beweis : Es sei die Menge aller abgeschlossenen, nicht leeren Unterhalbgruppen von S geordnet nach der Mengeninklusion. Betrachten wir nun eine Kette aus dieser Halbordnung, also eine Familie (Si)i∈I von nicht leeren abgeschlossenen Unterhalbgruppen von S mit der EigenschaftSi1 ⊆Si2 ∨ Si1 ⊇Si2 f¨ur i1, i2∈I, so ist T

i∈ISi als Durchschnitt von abgeschlossenen Halbgruppen wieder eine abgeschlossene Halbgruppe. Da wir uns in einer kompakten Topologie befinden folgt aus der endlichen Durchschnittsei- genschaft zus¨atzlich, dassT

i∈ISi nicht leer ist. Damit hat man gezeigt, dass eine jede Kette eine untere

6Vielfach wird dies in der Literatur auch als “rechtsstetig“ bezeichnet. Welchen Namen man nun dieser Eigenschaft zuschreibt ist immer wieder verschieden.

(8)

Schranke besitzt und das Lemma von Zorn garantiert uns nun die Existenz einer minimalen abgeschlos- senen UnterhalbgruppeS0 von S die nicht leer ist.

F¨ur einp∈S0definiere manMpals{q∈S0 : pq=p}. Da die Multiplikation stetig im rechten Argument ist, istMpabgeschlossen. Betrachte weiters die MengepS0. DaS0kompakt und die Operation linksstetig ist, ist pS0 eine abgeschlossene Teilmenge von S0. pS0 ist aber genauso eine Unterhalbgruppe von S0. Da aberS0minimal ist, m¨ussenpS0undS0bereits ¨ubereinstimmen. Damit folgtp∈pS0und damit die Existenz eines q∈ S0 mit pq =p. Damit und aus der Definition von Mp folgt, dassMp nicht leer ist.

Aber auch Mp ist f¨ur sich genommen eine Halbgruppe und inS0 enthalten. Aus der Minimalit¨at folgt

Mp =S0 und somitp∈Mp. Daraus folgt:p2=p.

Aus diesem Satz folgt, dass inβNidempotente Elemente existieren.

4.2 Idempotente Elemente von β N

4.2.1.: Definition: Zu einer Folge (xn)n∈Nvon nat¨urlichen Zahlen seiF S(ni)i=1die Menge, die mittels endlicher Summen aus den Folgegliedern von (xn)n∈Nhervorgeht:

F S(ni)i=1={ni1+...+nir, r∈N, i1<12< ... < ir}.

Solche unter endlichen Summen abgeschlossene Mengen nennt man auch IP-Mengen.

4.2.2.: Satz : Sei p ein idempotentes Element von (βN,+). Dann enth¨alt jede Menge vonA∈peine IP-Menge.

Beweis : SeiA∈pundp+p=p∈βN. Zu allererst sei bemerkt, dass A nicht endlich sein kann. Denn w¨are A endlich, dann kann man A als endliche und disjunkte Vereinigung von Singletons schreiben. Damit m¨usste p aber genau eines der Singletons enthalten und w¨are damit ein Hauptfilter. Aber Hauptfilter sind keine idempotenten Elemente.

AusA∈p+pfolgt {n : (A−n)∈p} ∈p. Damit ist der SchnittA∩ {n : (A−n)∈p}ebenfalls inp enthalten. Also findet man einn1∈AsodassA1:=A∩(A−n1)∈p. Da die MengeA∩{n : (A−n)∈p}in pliegt und damit unendlich groß ist, besitzt man sogar unendlich viele Wahlm¨oglichkeiten f¨ur ein solches n1.

A1 ist wieder in penthalten, so wie A zuvor. Daher kann man den selben Schritt f¨ur A1 wiederholen.

Aus A1 ∈p+p folgt {n : (A1−n)∈ p} ∈ pund damit A1∩ {n : (A1−n) ∈p} ∈p. Also findet man wieder einn2 ∈Asodass A2:=A1∩(A1−n2)∈p. Da die MengeA∩ {n : (A−n)∈p} wieder unendlich groß ist, kann man o.B.d.A.n2> n1 w¨ahlen.

F¨urA2 gilt:A2=A1∩(A1−n2) =A∩(A−n1)∩(A−n2)∩(A1−n1−n2) und damit folgtn1+n2∈A.

F¨uhren wir dieses Verfahren fort so erhalten wir eine MengenfolgeAiund eine Zahlenfolgenimitni+2∈ Ai+1=Ai∩(Ai−ni+1),i= 0,1,2, ...

Weil sichAiimmer wieder schreiben l¨asst alsAi=A∩...∩(A−n1−n2−...−ni) giltF S(ni)i=0⊂A.

4.2.3.: Satz: Zu jeder Folge (xi)i∈Nexistiert ein idempotentes Elementp∈βN, sodassF S(xi)i=0∈p.

Beweis : Sei Γ =T

n=1F S(xi)i=n. Aus der endlichen Durchschnittseigenschft folgt, dass Γ nicht leer ist.

Klarerweise ist Γ auch kompakt. Es ist nicht schwer einzusehen, dass Γ unter der Addition abgeschlossen ist7, also ein linksstetige und kompakte Halbgruppe ist. Daher wissen wir, dass es ein Elementp ∈ Γ gibt mit p+p = p. Also p ∈ T

n=1F S(xi)i=n und damit insbesondere p ∈ F S(xi)i=1. Damit gilt

F S(xi)i=1∈p.

7Siehe Anhang I

(9)

4.3 Satz von HINDMAN

4.3.1.: Satz von Hindman: Der Satz von Hindman (oder “finit sums theorem“) besagt, dass man zu jeder endlichen PartitionierungSr

i=1Ci =N, Ci1∩Ci2 =∅ f¨uri16=i2, eine PartitionCi0 findet, sodass diese eine IP-Menge enth¨alt.

Beweis : Wir wissen, dass es inβNein Elementpgibt, mitp+p=p. Da (Ci)ri=1 eine Partitionierung vonNist folgt aus der (iv) Eigenschaft f¨ur Ultrafilter, dass eine der Partitionen,Ci0, in p enthalten ist.

Damit enth¨altCi0 eine IP-Menge.

4.3.2.: Satz (finit unions theorem): F¨ur jede endliche Partitionierung von F ={F ⊂N : F ist endlich},F =Sr

i=1Ci undCi1 ∩ Ci2 =∅ f¨uri16=i2, findet man eine PartitionCi0, die eine unendliche Folge von nichtleeren und disjunkten Mengen (Ui)i∈N zusammen mit allen m¨oglichen Vereinigungen Ui1∪...∪Uik, k∈N, enth¨alt. O.B.d.A. kann man zus¨atzlich annehmen, dass maxUi <minUi+1. Beweis : Uber die Bijektion¨ ϕ : F → N definiert durch {i1, ..., ik} 7→ 2i1 + ... + 2ik, welche die Eigenschaftϕ(A) +ϕ(B) =ϕ(A ∪ B) f¨urA ∩ B=∅ besitzt, kann man diesen Satz sofort mit Hilfe des

Satzes von Hindman beweisen.

4.3.3.: Satz: F¨ur jede endliche Partitionierung einer IP-Menge gibt es eine Partition, die eine IP-Menge enth¨alt.

Beweis : In Satz (4.2.3) wurde bereits gezeigt: Zu jeder IP-Menge gibt es einen idempotenten Ultrafilter p, der diese Menge enth¨alt. Daraus kann man schließen, dass auch eine der Partitionen in p enthalten ist und als Element eines idempotenten Ultrafilters enth¨alt diese Partition wieder eine IP-Menge.

4.4 Weitere Eigenschaften von idempotente Ultrafilter

Definiert man die Multiplikation aufβNals

p∗q:={A⊂N:{n: (An−1)∈p} ∈q}, wobeiA∗n−1={m∈N:m∗n∈A},

so kann man jeden der oben gef¨uhrten Beweise f¨ur die Addition von Ultrafiltern ohne weiter Schwierigkei- ten auf die Multiplikation ¨ubertragen. Allgemein kann man alle Ergebnisse sogar f¨ur (βG,·β) verwenden, wobei (G,·) eine Halbgruppe,βGdie Menge aller Ultrafilter undp·βq:={A⊂G:{x: (Ax−1)∈p} ∈q}

ist.

Es gilt also f¨ur die Multiplikation:

• p∗q∈βN

• µm∗µkm∗k

• Die Multiplikation ist linksstetig.

• (βN,∗) ist eine kompakte linksstetige Halbgruppe. Daraus folgt die Existenz eines idempotenten Ultrafiltersp=p2.

• SeiP S(xi)i=1={xi1∗...∗xir, r∈N, i1<12< ... < ir}. Jedes ElementA⊂Neines idempotenten Ultrafilters p=p2enth¨alt eine IP Menge, also eine bez¨uglich endlichen Produkten abgeschlossene Menge. Weiters gibt es zu jeder Folge (xi)i∈N einen idempotenten Ultrafilter p, der P S(xi)i=1 enth¨alt.

(10)

4.4.1.: Satz: Sei Γ der Abschluss der Menge aller additiven(multiplikativen) idempotenten Elementen ausβN. Dann ist p∈Γ wenn und nur dann wenn jede p-große8 Menge A eine additive(multiplikative) IP Menge enth¨alt.

Beweis : IstA∈p∈Γ dann giltp∈A.Aist aber eine offen Umgebung und weilpaus dem Abschluss

¨uber alle idempotenten Ultrafilter kommt mussA einen nicht leeren Durchschnitt mit der Menge aller idempotenten Elmente haben. Also∃q ∈A mit q=q+q(q=q2), und damit A∈q. Damit enth¨alt A eine IP-Menge.

Gilt andererseits dass jede MengeA∈peine IP-Menge enth¨alt, so folgt f¨ur jede offene UmgebungAvon p aus der BasisAder Topologie (das sind genau alleAmitA∈p) und Satz (4.2.3), dass der Schnitt von Amit der Menge aller idempotenten Ultrafilter nicht leer ist. Das bedeutet jedoch, dass pim besagtem

Abschluss enthalten ist.

4.4.2.: Lemma: Sei Γ wie im Satz (4.4.1). Dann bildet Gamma ein rechtes Ideal in (βN,∗).

Beweis : Sei p∈Γ, q∈ βN undA ∈p∗q. Dann gilt{x∈N: Ax−1 ∈p} ∈q und insbesondere ist {x∈N:Ax−1∈p} nicht leer. W¨ahlexso, dassAx−1 ∈p. Weil p in Γ liegt, undAx−1∈pfolgt, dass Ax−1eine IP-Menge enth¨alt. Es existiert demnach eine Folge (yn)n∈N, sodassF S(yi)i=1⊂Ax−1. Daraus folgt aber F S(xyi)i=1 ⊂A und damit enth¨alt A eine IP-Menge. Das gilt aber nun f¨ur alleA ∈ p∗q.

Nach dem letzten Satz muss damitp∗q∈Γ gelten.

4.4.3.: Satz : F¨ur jede endliche Partitionierung der nat¨urlichen Zahlen Sr

i=1Ci = N, Ci1∩Ci2 =∅ f¨ur i1 6=i2, l¨asst sich eine PartitionCi0 finden, sodass diese zugleich eine additive IP-Menge und eine multiplikative IP-Menge enth¨alt.

Beweis : Aus den vorangegangenen S¨atzen wissen wir, dass Γ, als der Abschluss ¨uber die Menge aller additiv-idempotenten Ultrafilter, ein Rechtsideal bzgl. der Multiplikation ist. Damit ist Γ aber eine Unterhalbgruppe von (βN,∗) und damit eine kompakte linksstetige Halbgruppe bzgl.∗. Damit existiert ein Ultrafilter pin Γ mit p2 =pund weil paus Γ stammt gilt zus¨atzlich p+p=p. ¨Uber p und ¨uber die (iv) Eigenschaft der Ultrafilter findet man nun die Partition, die sowohl eine multiplikative, sowie

additive IP-Menge enth¨alt.

5 Anhang

anhang.sec)

5.1 Anhang I

Γ :=T

n=1F S(xi)i=n. Zu zeigen ist, das Γ unter der Addition abgeschlossen ist:

p, q∈Γ

p+q={A⊂N:{n: (A−n)∈p} ∈q}

z.z.:{m: (F S(xi)i=n)−m)∈p} ∈q f¨ur allen∈N 1.Fall:m:=xj,j≥n

⇒(F S(xi)i=n−xj)⊃F S(xi)i=j+1∈p 2.Fall:m:=Pk

l=1xjl mitxjl≥n,l= 1, ..., k

⇒Mit dem selben Argument wie zuvor folgt (F S(xi)i=n)−m)∈p 3. Fall:m /∈F S(xi)i=n

8Wie bereits weiter oben erw¨ahnt kann jeder Ultrafilter als endlichadditives Maß angesehen werden. Eine Menge heißt dabei p-groß, wenn das p-Maß von ihr gleich 1 ist.

(11)

⇒(F S(xi)i=n)−m)∩F S(xi)i=n=∅ ⇒(F S(xi)i=n)−m)∈/ p

Aus den drei F¨allen ergibt sich {m : (F S(xi)i=n)−m) ∈ p} = F S(xi)i=n und damit folgt auch die Behauptung.

6 Literatur

V.Bergelson: Minimal Idempotents and Ergodic Ramsey Theory Topics in Dynamics and Ergodic Ramsey Theory 8-39, London Math. Soc. Lecture Note Series 310, Cambridge University Press, Cam- bridge, (2003)

URL(vom 30. Dezember 2009):http://www.math.ohio-state.edu/~vitaly/vbkatsiveli20march03.

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