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Kongressbericht - 1 . Tölzer Max-Lange-Symposium

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Kongressbericht - 1 . Tölzer Max-Lange-Symposium

Mit hervorragender Resonanz fand am 14. Oktober 2006 in Bad Tölz das 1. Tölzer Max-Lange-Symposium zum Thema „Aktuelle Trends in der Hüft- und Knie-Endoprothetik“ als zertifizierte Fortbildungsveranstaltung der Bayerischen Landesärztekammer statt.

Dr. Matthias Zurstegge, Chefarzt der Tölzer Orthopädie, hatte führende Experten eingeladen, zu den Themen Kurzschaft- und Kap- penprothesen, Navigation und Minimalinvasivität zu referieren. Über 120 Kolleginnen und Kollegen nutzten diese Gelegenheit, sich über den aktuellen Stand der Endoprothetik zu informieren.

In bewusst gewählter Anlehnung an Prof. Dr. Max Lange als vormals in Bad Tölz und anschließend in München tätigen Urvater der deutschen Orthopädie wurde der aktuellen Thematik ein „Historischer Rückblick auf Prof. Max Lange“ vorangestellt.

Hierzu hatte Dr. Zurstegge mit Prof. Dr. Dr. h.c. Heinz Mittelmeier (vormals Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Hom- burg/Saar) und Prof. Dr. Erwin G. Hipp (vormals Direktor der Orthopädischen Klinik und Poliklinik am Klinikum Rechts der Isar der TU München) zwei Zeitgenossen und langjährige Weggefährten Max Langes als Festredner gewinnen können. Deren Beiträge waren an Authentizität und auch Originalität nicht zu überbieten.

Prof. Mittelmeier überreichte anschließend dem Veranstalter eine Original-Handschrift Max Langes aus dessen Korrekturen zur zwei- ten Auflage seiner „Orthopädisch-Chirurgischen Operationslehre“, einem mittlerweile unter Orthopäden als Juwel für jedes Bücherre- gal gehandelten Lehrbuch, welches in seiner 1. Auflage an Langes früherer Wirkungsstätte Bad Tölz entstand.

Die nachfolgende Sitzung „Kurzschaftprothesen und Oberflächenersatz“, moderiert von Prof. Dr. W. Thomas (Rom), brachte mit Beiträgen von Priv.-Doz. Dr. G. Gruber (Heidelberg), Dr. Th. Kalteis (Regensburg), Priv.-Doz. Dr. C.H. Flamme (Hannover) und Dr.

H. Grundei (Lübeck) einen kompletten Überblick über die heute bestehende Möglichkeit, dank moderner Implantate nur wirklich erkrankte Knochenanteile im Rahmen einer Hüft-TEP entfernen zu müssen und den gesunden Knochen so weit wie möglich zu belassen, um gerade für junge Patienten beste Bedingungen für mögliche Wechseloperationen zu erhalten.

Dr. Zurstegge war es wichtig, in der Diskussion herauszustellen, dass der Operateur insbesondere durch die korrekte Auswahl eines möglichst knochensparenden Prothesentyps für die Primärversorgung den Grundstein legt, gewissenhaft die Verantwortung für die weitere „Patientenkarriere“ zu übernehmen.

In der Sitzung „Navigation an Knie- und Hüftgelenk“ wurden umfangreiche Ergebnisse bereits langjähriger Anwendung dieser com- putergestützen Implantationstechnik vorgestellt. Prof. Dr. H. Kiefer und Dr. U. Schmerwitz (Bünde) konnten über einen schon sie- benjährigen erfolgreichen Erfahrungszeitraum berichten, Dr. P. Keppler (Ulm) bewertete die Navigation als bereits etabliertes Stan- dardverfahren in der Knie-Endoprothetik und Dr. R. Weyer (Lüdenscheid-Hellersen) stellte deutlich verbesserte Ergebnisse bei navi- giert implantierten unicondylären Schlittenprothesen heraus.

Die letzte Sitzung am späten Nachmittag widmete sich den minimalinvasiven Zugängen, moderiert von Dr. D. Decking (Münster), Generalsekretär des Verbandes Leitender Orthopäden (VLO). Nachdem die zur Zeit „modernsten“ zwei minimalinvasiven Zugangs- alternativen, der sog. „OCM-Zugang“ von Dr. H. Röttinger (München) und der sog. „ALMI-Zugang“ von Prof. Dr. J. Jerosch (Neuss) in anschaulichen Videosequenzen demonstriert wurden und die zumindest unmittelbar postoperativ schnellere Rehabilitation heraus- gestellt wurde, stellte Dr. G. Matziolis (Charité Berlin) unmissverständlich klar, dass auch bei minimalinvasiver Technik immer die optimale Implantatpositionierung und ein allseits atraumatisches, somit auch unter der Haut weichteilschonendes Vorgehen oberste Priorität haben und es nicht um das Geizen mit Zentimetern beim Hautschnitt geht, um einen vordergründigen Anspruch des Patien- ten zu erfüllen.

In einem abschließenden „round-table“ versammelten sich alle Referenten zu einer Diskussionsrunde, in der die wissenswerten Erkenntnisse des Tages noch einmal prägnant formuliert wurden, so dass jeder Teilnehmer neben den acht Fortbildungspunkten auch einen wirklich konkreten Wissenszuwachs für die tägliche Praxis mit nach Hause nehmen konnte.

Das 2. Tölzer Max-Lange-Symposium wird am 13. Oktober 2007 in Bad Tölz stattfinden.

Dr. med. Matthias Zurstegge,

Facharzt für Orthopädie, Chirurgie und Unfallchirurgie,

Chefarzt der Orthopädischen Abteilung, Asklepios Stadtklinik Bad Tölz Schützenstraße 15

83646 Bad Tölz

E-Mail: <mailto:m.zurstegge@asklepios.com> m.zurstegge@asklepios.com

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