• Keine Ergebnisse gefunden

Umrisse: Urlaub im Gebirge

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Umrisse: Urlaub im Gebirge"

Copied!
52
0
0
Mehr anzeigen ( Seite)

Volltext

(1)

Ausgabe 6 2017 [Umrisse] Zeitschrift für Baukultur

Besucherzentrum der Krimmler Wasserfälle Neues Wasserkraftwerk Hagneck Höllentalangerhütte am Aufstieg zur Zugspitze

»Arche Rhön« in Kaltenwestheim und … Aktuell Symposium: ÖPP-Projekt

»Ausbau der Isentalautobahn«

[ Umrisse ]

Zeitschrift für Baukultur

Urlaub im Gebirge

Stahlbau

Leichtbau | Brandschutz | CAD im Stahlbau | Schweißen | Korrosionsschutz 1 | 2018

��u��

V�� Pr�k������ �n� Pl�����

��� Pr�k����� �n� Pl����

Die neue Fachzeitschrift der VERLAGSGRUP PE WIEDERSPAHN wird auch Sie überzeugen.

Bestellen Sie noch heute Ihr kostenloses An sichtsexemplar unter info@verlagsgruppewiederspahn.de.

mit MixedMedia Konzepts

V E R L A G S G R U P P E W I E D E R S P A H N

Biebricher Allee 11 b 65187 Wiesbaden Tel.: 06 11/84 65 15 Fax: 06 11/80 12 52

kontakt@verlagsgruppewiederspahn.de www.verlagsgruppewiederspahn.de www.symposium-brückenbau.de

www.stahlbau-heute.de © Oliver Heissner

Urlaub im Gebirge

(2)

Xxxx ]

Einladung

mit MixedMedia Konzepts

V E R L A G S G R U P P E W I E D E R S P A H N

Biebricher Allee 11 b 65187 Wiesbaden Tel.: +49/611/98 12 920 Fax: +49/611/80 12 52

kontakt@verlagsgruppewiederspahn.de www.verlagsgruppewiederspahn.de Weitere Informationen und Anmeldung

Zum 18. Mal laden wir zum großen

Symposium

BRÜCKENBAU CONSTRUCTION + ENGINEERING

am 6. und 7. Februar 2018 nach Leipzig ein.

Wir treffen uns, wie zu Beginn unserer Veranstaltungsreihe üblich, diesmal im THE WESTIN – Gerberstraße 15 – 04105 Leipzig, da die penta-Gruppe nicht mehr den notwendigen Rahmen für Aussteller bieten kann.

Das THE WESTIN mit neu renoviertem Veranstaltungsbereich bietet das von uns für unsere Teilnehmer und ausstellenden Unternehmen gewünschte Ambiete.

Viele Großbrücken stellen wir mit den Architekten, Ingenieuren, Planern und bauausführenden Unternehmen in Form fundierter Vorträge vor, wobei wir auch dem Bereich Sanierung angemessene Zeit einräumen.

Partner-Region ist dieses Mal Linz. Wir freuen uns sehr, dass die neuen Donau- brücken erstmalig in Deutschland für einen Vortrag freigegeben wurden. Alle Verantwortlichen werden in Leipzig persönlich ihre Entwürfe vorstellen.

Wir freuen uns, wenn unsere Einladung Sie anregt, die näheren Unterlagen wie das vorläufige Programm mit Anmeldekonditionen, Themen der V orträge mit Namen der Referenten, Beteiligung an der Fachausstellung etc. anzufordern.

Ab dem 27.11. finden Sie das vorläufige Programm mit Anmeldeformular unter www.symposium-brueckenbau.de zum Abruf eingestellt.

Mit den besten Grüßen

Elisabeth Wiederspahn

(3)

[ Editorial

Ausblick(e) beim Aufstieg

»In Ostfrankreich, irgendwo in der Franche- Comté, gibt es einen imaginären Ort. Ich hatte in Besançon übernachtet, einer Stadt, die schon alt war, als sie im Jahr 58 v. Chr.

von Cäsars Truppen erobert wurde. Als ich versuchte, aus dem Labyrinth der Einbahn- straßen herauszufinden, machte ich die Erfahrung aller Reisenden: Die Welt ist eine unordentliche Angelegenheit. Alte Bur- gen erheben sich direkt neben modernen Wohnblöcken, mittelalterliche Gässchen winden sich an Designerboutiquen entlang, die liebliche Berglandschaft der Umgebung ist von hässlichen Industrieanlagen ange- fressen. Die ideale und geordnete Stadt, die zweckmäßig und ingeniös durchdachte Anlage existiert, so dachte ich, nur auf dem Papier, im ›Utopia‹ des Thomas More oder in den vagen Beschreibungen der Insel Atlantis. Die meisten Landschaften haben etwas Wohltuendes an sich, weil sie keinerlei Überraschungen bieten. Man weiß, dass die nächste Kleinstadt einen Marktplatz und eine Kirche haben wird, die üblichen Läden, das übliche Gemisch von Vor- und Nachkriegshäusern – alles ist anders, aber immer auf dieselbe Art. Als ich von Besançon südwärts fuhr, lag über den Feldern das gleiche blaue Morgen- licht, das ich vom Frühherbst in Südontario kenne und immer für einzigartig hielt. Und dann, buchstäblich aus dem Blauen, tauch- te vor mir die Saline von Arc-et-Senans auf. Dem Besucher bietet sich die Anlage aus dem 18. Jahrhundert als ummauertes Haus dar, das ein Kind mit aller Sorgfalt aus butterfarbenen Klötzen errichtet hat.

Und doch ist das Haus kein Haus. Es ist die visionäre Darstellung eines Hauses, die steingewordene Idee eines Hauses, ein Lehrbeispiel für architektonische Harmo- nie, ein philosophisches Konzept.«

Der Tourismus ist, wer wollte es bestreiten, eine ökonomische Größe oder eben ein Wirtschaftsfaktor von erheblicher, ja von inzwischen kaum noch zu unterschätzen- der Bedeutung (geworden), was sich nicht nur am rasant anwachsenden Umsatz vie- ler Reisebüros und Reiseveranstalter zeigt, sondern auch oder sogar primär an der of- fenbar nicht einzudämmenden Vermehrung von Destinationen, wobei deren Spektrum wie Standorte bisweilen arg verwunderlich anmuten. In ländlichen Regionen oder für, wie es im Amtsdeutsch so hübsch heißt, strukturschwache Gebiete wird ihm zudem oft und gerne die Rolle eines Entwicklungs- motors zugeschrieben, um zu kompensie- ren, dass es hier neben Ackerbau und Vieh- zucht an anderen Einnahmequellen fehlt, die das Ein- und Auskommen der einheimi- schen Bevölkerung zu sichern vermögen – und zwar unabhängig von der Frage, ob auf Basis solcher monokausaler Erklä- rungsmuster ein gedeihliches Miteinander von Mensch, Tier und Umwelt realiter zu erreichen sein wird.

Über die etwaigen oder tatsächlichen Wün- sche und Hoffnungen der meisten Urlau- ber darf dennoch gerätselt werden, zumal deren Vorlieben in der Regel nicht minder häufig wechseln wie die zahllosen Ange- bote für sogenannte Früh- oder aber Last- Minute-Bucher und damit für eine Klientel, die sich überwiegend bis ausschließlich an den Rabatt- und allen sonstigen Preis- senkungsaktionen der einschlägigen Inter- netagenturen zu orientieren pflegt. Gleich- wohl gab und gibt es einen Parameter, der nun peu à peu zu einer Konstante heran- zureifen beginnt: Dank der Option, im häus- lichen Sessel verbleiben und sich quasi ohne (vorherige) Anstrengungen via Bild- schirm durch den virtuellen Raum bewe- gen zu können, verliert der Reiz des Exoti- schen bei der jährlichen Ferienplanung ein klein bisschen an Einfluss, werden also weiter fernöstlich oder -westlich gelegene Ziele heute eher seltener angesteuert, während die heimatlichen Gefilde erkenn- bar an Popularität gewinnen.

Und das hat durchaus gute Gründe, war- ten sie doch mit diversen Vorzügen auf, wie zum Beispiel mit wesentlich kürzeren bzw. verkürzten Fahr- und Flugzeiten, kei- nen oder lediglich geringen Kosten für Visa und Kurtaxen sowie mit dem stets gesuchten und begrüßten Charme des (vermeintlich) Vertrauten inklusive einer Sprache, die Mann oder Frau nicht extra zu erlernen braucht. Darüber hinaus sollen einige von ihnen, wenigstens temporär, eine Gefühlsregung oder, besser, Traum- vorstellung zu bedienen und zu befriedi- gen helfen, der es nie an Aktualität oder Relevanz ermangel(t)e – nämlich jene von einem Leben im Einklang mit Flora und Fau- na, ergo von Begegnungen und Ereignis- sen, Episoden und Abenteuern in und auf Wald und Wiese, an Seen und auf Bergen, die das Bild einer unverdorbenen, tunlichst unberührten und deshalb unverfälschten Natur vermitteln.

Leider paart sich das Ganze mitunter auf nachgerade als sehr unschön zu bezeich- nende Weise mit der Idee, (irgendwelche) Traditionen schützen und den künftig zu errichtenden Bauwerken daher eine al- tertümliche Erscheinung verleihen bzw.

verpassen zu müssen, wie nicht zuletzt Alberto Manguel in den eingangs zitierten Zeilen aus seinem äußerst geistvollen, in dem Buch »Bilder lesen« zu findenden Text en passant attestiert: »… alles ist anders, aber immer auf dieselbe Art.«

Zum Glück sind derartige Beurteilungen nicht von genereller Gültigkeit, treffen sie, wenn überhaupt, höchstens auf und für Städte, Dörfer und Landstriche zu, die im Ewiggestrigen zu verharren gedenken, wie die nachfolgenden Seiten mit Nachdruck veranschaulichen. Der Intention verpflich- tet, prinzipiell zeitgenössische Lösungen zu dokumentieren, die in puncto Qualität über sämtliche Zweifel erhaben sind, ent- hüllen sie Perspektiven, die dem aufmerk- samen Betrachter bei der Lektüre wie dem Aufstieg (absolut) überzeugende Ausblicke bescheren.

Michael Wiederspahn

(4)

Inhalt ]

Editorial

Ausblick(e) beim Aufstieg 3

Michael Wiederspahn

Urlaub im Gebirge

Wunderwelt und Identifikationsort 6 Gudrun Fleischmann-Oswald, Thomas Oswald

Ersatzneubau zum Übernachten 13 Stephan Zehl, Ludwig Krumbachner, Wolfgang Nowak

Symbiose in Auenlandschaft 18 Christian Penzel, Martin Valier

Umweltbildung mit Ausblick 26 Steffen Burucker, Steffen Barnikol

(5)

[ Inhalt

Aktuell

ÖPP-Projekt »Ausbau der Isentalautobahn« 30 Siegfried Löffler

Rubriken

Immobilienmarkt 34

Produkte und Projekte 35

Software und IT 42

Nachrichten 44

Termine 47

Bücher 50

Impressum 51

(6)

Wunderwelt und Identifikationsort

Besucherzentrum der Krimmler Wasserfälle

Anspruch und Wettbewerb

Die »WasserWunderWelten« mit dem Wasserfallzentrum Krimml sind Betriebe der Großglockner Hochalpenstraßen AG, die im direkten Umfeld dieser weltbekann- ten Wasserfälle, immerhin die höchsten in Europa und deshalb ausgezeichnet mit dem Europadiplom, den Besuchern der Destination Krimml und seiner Umgebung einen touristischen Mehrwert auf entspre- chend hohem Niveau vermitteln sollen.

Nach dem ersten Preis im geladenen Ideenwettbewerb zur Erlangung von Bau- werkentwürfen zur Realisierung und dem im selben Jahr siegreich bestrittenen Wett- bewerb für die interaktive Medienprä- sentation wurde die Arbeitsgemeinschaft aus FLEOS architektur und Atelier Edgar Schreiner mit der Planung und Ausführung des Gebäudes beauftragt.

Gestalterische Merkmale

Das gesamte Gebäude faltet sich in schrä- gen Dachflächen vom höchsten Punkt hin- ab bis in jenen Bereich, in dem ein Was- serbecken als bewusster Bruch zwischen dem Altbestand, dem Haus des Wassers und dem Neubau angeordnet worden ist.

Dieses Wasserbecken fungiert als natür- liche Barriere und schafft Einblicke in das Freigelände, die WasserWunderWerke.

Die Krimmler Wasserfälle selbst haben die Inspiration für das neue Besucherzentrum der WasserWunderWelten geliefert: Das Wasser, das sich über Gesteinsschichten und Felsformationen seinen Weg sucht, kraftvoll und tosend, Aufmerksamkeit erre- gend und kantig, bildet die Grundlage für die Formensprache.

Genau diese Schroffheit mit ihren geknick- ten Flächen findet sich im neuen Wasser- fallzentrum wieder. Wasser fließt über Schichten, über Dachflächen entlang offenen Fugen und Spalten ins Tal.

Ein weit auskragendes Dach, als Holzkon- struktion ausgeführt, dient nicht nur als Schutz für die Aussichtsterrasse, sondern korrespondiert wie selbstverständlich mit dem Naturschauspiel Krimmler Wasserfäl- le. Als sichtbare Materialien kommen Holz in Form einer Kreuzlagenholz-(KLH-)Kon- struktion sowie Stahlstützen und eine dem Wetter trotzende Metallhaut zum Einsatz.

Signifikanter Neubau im Nationalpark Hohe Tauern

© Prefa GmbH/Croce & Wir

(7)

Funktionalität und Nutzwert

Der Bau stellt sich dem Besucher ganz be- wusst in den Weg und weist ihm gleichzei- tig den Weg – zum einen durch die Gestal- tung der Fassade, die ins Innere lockt, und zum anderen durch seine Ausrichtung und Öffnung hin zu den Wasserfällen. Das Be- sucherzentrum bietet dem Besucher und Interessierten Information, ist Anlaufstelle, Kartenverkauf, verfügt über eine kleine Gastronomie und einen Shopbereich.

Das Gebäude selbst ist in einen »öffent- lichen«, für jeden zugänglichen sowie in einen »bezahlten« Bereich gegliedert. Dort ist dann das ganze Angebot der »Wasser- WunderWerke«, das »Haus des Wassers«, das »Aquaszenarium« als interaktive Pro- jektion und die »Wasserfallterrasse«, nutz- bar. Der großzügige Sitzbereich im Freien ist natürlich öffentlich.

Einladende Glasfassade am Haupteingang

© Prefa GmbH/Croce & Wir

Gastronomiebereich zum Verweilen

© Großglockner Hochalpenstraße AG/Michael Huber (Kleiner) Shop mit regionalen Angeboten

© Großglockner Hochalpenstraße AG/Michael Huber

Der Nutzer findet sich am Weg zum Natur- schauspiel in einer angenehmen und an- regenden Umgebung und erhält dort Infor- mationen, kann an der »WasserWunder- Bar« verweilen und genießen, aber auch thematisch arbeiten – und zwar in Form einer ausgedehnten Aktivfläche im Freien, der sogenannten WasserWunderWerke, einer themenbezogenen Ausstellung im

»Haus des Wassers«. Eine barrierefreie Erreichbarkeit der wesentlichen Bausteine der gesamten Anlage sichert dem Besu- cher ein unvergessliches Erlebnis.

(8)

Dachdraufsicht

© FLEOS architektur

Grundrisse: Erdgeschoß und Galerieebene

© FLEOS architektur

Erschließung der Aussichtsterrasse

© Prefa GmbH/Croce & Wir

(9)

Grundrisse: Erdgeschoß und Galerieebene

© FLEOS architektur

Längsschnitt

© FLEOS architektur

Ansicht von Osten, Süden und Westen

© FLEOS architektur

(10)

Tradition und Moderne

Bewusst wurde bei der Konzeption des Gebäudes auf die Wahl der Materialien geachtet, die dann in einer zeitgemäßen Architektursprache eingesetzt wurden, um so speziell auf den Ort einzugehen.

Mit dem Ziel der Sensibilisierung auf das Hauptthema »Wasser« werden hier auf eine vielfältige und entdeckungsfreudige Weise die verschiedenen Sinne ange- sprochen.

Außenhaut aus Metallpaneelen

© Prefa GmbH/Croce & Wir

Projektionsshow namens »Aquaszenarium«

© Großglockner Hochalpenstraße AG/Michael Huber

»Formensprache« von Haus und Naturschauspiel

© Prefa GmbH/Croce & Wir

Das Aquaszenarium im Inneren des Besu- cherzentrums der WasserWunderWelten ermöglicht spielerisch das Eintauchen in die Welt des Wassers. Es ist eine einmalige Projektionsshow, an welcher die Besucher teilnehmen, somit direkt und interaktiv in den Ablauf eingreifen können. Boden und Wände werden mit Projektionen bespielt, die sich durch Berühren oder einfaches Betreten beeinflussen und verändern las- sen. Mittels dieser Multimediaeinrichtung entdeckt der Besucher quasi überra- schend das Thema Wasser und dessen natürliche Erscheinungsformen.

(11)

Umfassende Nachhaltigkeit

Besonders hervorzuheben ist die nach- haltige Bauweise. Das unbehandelte Holz schafft aufgrund seiner Fähigkeit zur Wasserspeicherung und -abgabe ein optimales Raumklima und ist ein Ergebnis der Konzeption des Gebäudes: basierend auf einer Analyse der Umgebung und der Materialien, um ein »back to the roots« zu verfolgen und eine »ehrliche« Materialaus- wahl zu treffen. Sämtliche Tragelemente sind sichtbar und wurden bewusst so ein- gesetzt. Die Semantik der Baustoffe soll dem Besucher, der in die Natur geht und Naturgewalten betrachtet, auch hier be- gegnen. Darüber hinaus ist zum Beispiel ein nur niedriger Primärenergieaufwand zur Herstellung der KLH-Elemente erfor- derlich und konnte durch die Verwendung heimischer Hölzer eine CO2-neutrale Pro- duktion sichergestellt werden.

Das optimale Zusammenspiel von natür- licher Beschattung und auskragenden Dachflächen wurde mit Hilfe von Sonnen- standsstudien überprüft, denn die Sonne heizt das Haus. Ergänzend kam eine Be- druckung der Scheiben zur Ausführung, die, mit dem Naturschutz abgestimmt, einen Vogelschlag verhindert. Ein aus dem abgebrochenen Vorgängerbau noch vorhandenes Lüftungsgerät in einem Kel- lerraum wurde in die Planung integriert und sorgt im Sommer nun für das Ablüften aus der tagsüber in der Speichermasse gepufferten Wärme und nutzt so intelligent die Phasenverschiebung der betonkern- aktivierten Bodenkonstruktion.

Das Gebäude verfügt lediglich über ein Minimum an Regel- und Steuerungstech- nik, flexible Nutzung ist durch das offene Raumkonstrukt möglich. Durch die erheb- lichen Sonneneinträge im Winter kühlt das Bauwerk nicht vollständig aus und kann auch außerhalb der saisonalen Öffnungs- zeiten kurzfristig nutzbar gemacht werden, indem die Fußbodenheizung aktiviert wird.

Wasserbecken zwischen Gebäude und Freigelände

© Prefa GmbH/Croce & Wir

Im Sommer dient, sofern erforderlich, die Betonkernaktivierung auch zur Kühlung.

Breite Ansätze hinsichtlich der Einbezie- hung von Kindern und Erwachsenen im gemeinsamen Umgang des Angebotes wurden ebenfalls realisiert. So gibt es mul- tifunktionale Raumzusammenhänge zur Steigerung der Kommunikation, während die gemeinschaftsfördernde Funktionalität der Architektur die verschiedenen Bedürf- nisse des Sichtreffens und -informierens, Verweilens und Begegnens unterstützt.

Der großzügige Vorplatz namens »Wasser- fallplatz« ist zudem ein Ort der Begegnung und des Austausches, vor allem auch mit der örtlichen Bevölkerung, die ja letztend- lich in einem großen Ausmaß vom Touris- mus lebt: Eine Verknüpfung, eine Symbiose zu schaffen, war mit die Motivation zur Verschränkung des Komplexes mit der Öffentlichkeit im städtebaulichen Sinn.

(12)

Schräge und abknickende Dachflächen als Charakteristikum

© Prefa GmbH/Croce & Wir

Wirtschaftlichkeit und Flexibilität

Das Gebäude ist in seinen Funktionen flie- ßend organisiert: So gibt es keine Verbin- dungswege und Leerflächen, so konnte auf diese Weise das Raumprogramm ent- sprechend knapp gehalten werden. Die Haustechnik wurde auf ein Minimum redu- ziert, und der Betrieb zeigt, dass das Kalkül einer intelligenten Planung Früchte trägt, das Raumklima also auch ohne aufwendige Steuerung und Regelung ein sehr gutes ist.

Dadurch sind die Betriebskosten entspre- chend niedrig und wird unter Einsparung von Energie sowie Instandhaltungskosten ein wirtschaftlicher Betrieb gewähr- leistet.

Das Gebäude ist als Besucherzentrum konzipiert, hat jedoch im internen Ablauf die Möglichkeit, vom Seminarbetrieb über Vorträge bis hin zu Festivitäten ein breites Spektrum abzudecken.

In Verbindung mit den WasserWunder- Werken im Freien ist auch im Inneren ein

»Naturlaborbetrieb« geplant und wurde ein multifunktionales Möbel integriert, in dem die diversen Utensilien auf kürzestem Weg verstaubar sind. Ebenso antizipiert die Shopeinrichtung mit dem sich weiter- entwickelnden Angebot und ist demnach leicht anpassbar, wobei drehbare Möbel immer neue Raumperspektiven schaffen.

Im Rahmen des »Tauern Health Program«

und der einschlägigen Studien zu den ge- sundheitlichen Auswirkungen der »negati- ven Luftionen« im Umfeld des Wasserfalls können nun in Tagungen im Wasserfall- zentrum weitere Forschungsergebnisse und zusätzliches Wissen vermittelt wer- den. Eine Kooperation mit dem regionalen Tourismusverband ist in Diskussion und bildet eine weitere Nutzungsmöglichkeit.

Regionale Wirkung

In der Region wird durch das neue Besu- cherzentrum das touristische Gesamtan- gebot qualitativ und quantitativ verbessert und ein neuer Impuls im Bereich des an- grenzenden Ortes und des Naturereig- nisses der Krimmler Wasserfälle gesetzt.

Es werden sowohl im Shop als auch in der Gastronomie überwiegend regionale Produkte geboten. Auch die komplette Betriebsstruktur kommt aus der Region.

So wurde der regionale Spengler-Hand- werksbetrieb sogar für seine Arbeit am Besucherzentrum mit dem Handwerks- preis ausgezeichnet.

Das Besucherzentrum hat in seinem städ- tebaulichen Kontext des Vorplatzes, des

»WasserFallPlatzes«, eine identitätsstif- tende Komponente und wird von der ein- heimischen Bevölkerung gerne als Verweil- zone genutzt. Somit wird aus dem touristi- schen Funktionsgebäude auch ein regional wichtiges Bauwerk.

Dipl.-Ing. Gudrun Fleischmann-Oswald M.A.

Dipl.-Ing. Thomas Oswald M.A.

FLEOS architektur, Salzburg

Bauherr

Großglockner Hochalpenstraßen AG, Salzburg Generalplanung

FLEOS architektur Fleischmann-Oswald ZT-KG, Salzburg

Atelier Edgar Schreiner, Salzburg Tragwerksplanung

Dipl.-Ing. Josef Koppelhuber, Ingenieurkonsulent für Bauingenieurwesen, Rottenmann

Haus- und Elektrotechnik

TAP Technische Anlagen Planungsteam Ges.m.b.H., Zell am See

Bauphysik

Zwittlinger & Spindler Engineering OG, Salzburg Brandschutz

FLEOS architektur Fleischmann-Oswald ZT-KG, Salzburg

(13)

Ersatzneubau zum Übernachten

Höllentalangerhütte am »Normalaufstieg« zur Zugspitze

Lage und Veranlassung

Die Höllentalangerhütte ist eine Katego- rie-I-Bergsteigerunterkunft des Deutschen Alpenvereins und liegt bei Grainau in 1.387 m Höhe am klassischen Normalauf- stieg zum höchsten Berg Deutschlands, der Zugspitze. Sie bietet ca. 100 Gästen Übernachtungsplätze in Zimmern sowie Mehrbettlagern und ist für die Wirtsfamilie und deren ungefähr zehnköpfiges Perso- nal während der Sommermonate zugleich Wohnort. Geöffnet und zugänglich ist sie lediglich von Mai bis Oktober.

Erreichbar ist sie nur über einen Fußweg durch die Höllentalklamm. Neben Berg- steigern führt die landschaftlich einmalige Situation des Höllentalanger zahlreiche Tagesgäste zur Einkehr auf die Hütte.

Massive Schäden sowie Auflagen seitens der Behörden veranlassten den Bauherrn zur Entscheidung, das in mehreren Bau- stufen errichtete Vorgängergebäude durch ein neues Haus zu ersetzen.

Bergsteigerunterkunft auf 1.387 m Höhe

© Markus Lanz

Die in diesem Altbau integrierte »Urhütte«

von 1894 konnte dabei freigelegt, zur Gänze demontiert und in den Garten des Alpinen Museums in München transloziert werden.

Standort der Hütte

© Christian Rolle

(14)

Untergeschoß

© Homann.Zehl Architekten und Stadtplaner Erdgeschoß

© Homann.Zehl Architekten und Stadtplaner Dachgeschoß

© Homann.Zehl Architekten und Stadtplaner Außenbereich für »Tagesgäste«

© Markus Lanz

Entwurf und Materialität

Eine durch den Rückgang des Schutzwal- des steigende Lawinengefährdung des Standortes erforderte hier eine besondere architektonische Lösung. Das heißt, der Baukörper wurde mit Pultdächern in die Topographie eingebettet, um möglichen Nassschneelawinen von Osten keine Angriffsfläche zu bieten. Als Maßnahme gegen die Winddruck- und Sogkräfte der Staublawinen von Westen wurden die Geschosse abgestuft: Ein Sockelgeschoß

»wächst« als Massivbau aus der Erde, und der leichte Holzbau darüber »lehnt« sich gegen die bergseitige Stützwand.

Die hangseitige Aufschüttung ermöglichte neben der lawinenabbremsenden Gelände- modellierung zudem den umweltgerechten Einbau des Bauschutts des Vorgänger- baus.

Räumlich wurden die Geschosse so inein- ander verschränkt, dass bei minimaler Gebäudehöhe maximale Raumhöhen er- zielt und gleichzeitig mehrere bauliche Rettungswege ausgebildet werden konn- ten. Belichtet werden die Räume über drei Fassaden und die zusätzlichen Oberlichter in den Dachflächen.

Die »alpine« Materialität der Höllental- klamm sowie die Bauaufgabe »Berghütte«

inspirierten dazu, alle Baustoffe in ihrer Erscheinung zu reduzieren, sie also roh und die technische Gebäudeausrüstung für die Nutzer sichtbar zu lassen.

(15)

Ansicht von Süden

© Homann.Zehl Architekten und Stadtplaner

Gebäudeschnitte

© Homann.Zehl Architekten und Stadtplaner Außenbereich für »Tagesgäste«

© Markus Lanz

Hauptelemente der Konstruktion

© Dipl.-Ing. Ludwig Krumbachner

(16)

Treppenhaus: Eingangs- und Erschließungsbereich

© Markus Lanz

Zimmer mit Doppeldeckerbetten

© Markus Lanz

Gaststube und Essensausgabe

© Markus Lanz

Tragwerk und Haustechnik

Um die Hubschraubertransportkosten, verursacht durch die Insellage des Stand- orts, sowie die letztlich zehnmonatige Bauzeit, die sich auf die Sommermonate beschränken musste, zu minimieren, wur- den so viele Einzelteile wie möglich in vorgefertigter Holzbauweise errichtet. Die Hauptaufgabe der Tragwerksplanung lag nun darin, trotz der hohen Schneelasten von 10,50 kN/m² die benötigte Material- menge weitestgehend zu reduzieren. Die erdberührenden Bauteile wurden in 20 cm dickem Ortbeton oder als Stahlbetonfertig- teile ausgeführt.

Wegen ihrer statisch günstigen, weil mehr- achsigen Tragfähigkeit wurde auf groß- flächige, 135 mm dicke Decken bzw. 115 mm dicke Wände aus Brettsperrholzelementen zurückgegriffen. Nahezu alle diese Holz- elemente ließen sich mittels Vollgewinde- Spax-Schrauben anschließen, wobei die einfache, fehlerfreie und schnelle Mon-

tage durch eine werkseitige Vorbohrung begünstigt wurde. Die Brandschutzan- forderung »feuerhemmend« (F 30) für die Obergeschosse konnte vom Brettsperrholz alleine erfüllt werden, so dass lediglich der Treppenraum aus Gründen des Brand- schutzes mit einer nichtbrennbaren Ver- kleidung versehen werden musste.

(17)

Zimmer mit Doppeldeckerbetten

© Markus Lanz Durch die reine Sommernutzung war eine

bauphysikalisch angemessene Minimie- rung der Wärmedämmung aus Holzfaser- platten sinnvoll. Strukturierter Sichtbeton im Sockel, Lärchenschindeln im Fassaden- bereich und eine Edelstahlstehfalzdeckung auf dem Dach bilden hier die harmonisch patinierende Wetterhülle.

Feierliche Eröffnung des fertiggestellten Neubaus

© Martin Bruckner

Ein neues Wasserkraftwerk versorgt die Hütte zu 100 % mit elektrischer Energie, wodurch der bisher notwendige, riskan- te Transport von Brennstoff sowie die Verfeuerung von 20.000 l Heizöl je Saison eingespart werden. Die Wärmeversorgung einiger weniger Räume, wie zum Beispiel

Gaststube, Personal- und Sanitärbereiche, ist über den regenerativ erzeugten elektri- schen Strom gewährleistet. Die Be- und Entlüftung der meisten Räume erfolgen über Fensterlüftung, nur in den intensiv ge- nutzten Sanitär- und Küchenzonen dienen dezentrale Ventilatoren sowie Nach- und Überströmsysteme zur Entlüftung.

Die modernisierte und erweiterte Abwas- serreinigungsanlage, basierend auf dem Prinzip Wirbelschwebebett, ist im Übrigen die größte ihrer Art als Insel-System in Bayern.

Dipl.-Ing. Stephan Zehl Hohmann.Zehl Architekten und Stadtplaner, München Dipl.-Ing. Ludwig Krumbachner Tragwerksplanung, Dachau Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Nowak Ingenieurbüro Nowak, München

Bauherr

Sektion München des Deutscher Alpenvereins e.V., München

Entwurf

Dipl.-Ing. Stephan Zehl, Homann.Zehl Architekten und Stadtplaner, München Tragwerksplanung

Dipl.-Ing. Ludwig Krumbachner, Tragwerksplanung, Dachau Brandschutz

Dr. Zuzana Giertlová, Brandschutzconsulting, Planegg Bauphysik und Haustechnik Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Nowak, Ingenieurbüro Nowak, München Elektrotechnik

Dipl.-Ing. (FH) Marcus Erhard, Ingenieurbüro Erhard GmbH, Seefeld Materialanlieferung per Hubschrauber

© Stephan Zehl

(18)

Symbiose in Auenlandschaft

Neues Wasserkraftwerk Hagneck

Aufgabe und Wettbewerb

Das historische Wasserkraftwerk Hagn- eck, 1899 als ein Pionierbau erstmals in Betrieb genommen, musste modernisiert werden, da es veraltet und schadhaft war, die Hochwasserkapazität des bisherigen Wehrs nicht mehr den heutigen Anforde- rungen entsprach und das Wasserangebot zudem nur ungenügend genutzt wurde.

Die gesamte Anlage befindet sich jedoch in einer geschützten Auenlandschaft von nationaler Bedeutung und zugleich in ei- nem sehr wichtigen Vogelschutzgebiet, so dass bei ihrer geplanten Erneuerung vor allem Fragen der Umweltverträglichkeit eine herausgehobene Rolle spielten. Um nun die bestmögliche Lösung zu erzielen, wurde ein interdisziplinärer Realisierungs- wettbewerb ausgeschrieben, den Penzel Valier AG, ein Architektur- und Ingenieur- büro, gemeinsam mit Raymond Vogel Land- schaftsarchitekten AG für sich entscheiden konnten.

»Sperrbauwerk« zwischen Hagneckkanal und Bielersee nach Fertigstellung

© Kuster & Frey

Konzept und Auszeichnungen

Die wohl auffälligste »Abweichung« ge- genüber konventionellen Wasserkraftwer- ken ist die hier gewählte Anordnung der Wehrbrücke, denn sie verläuft nicht oben auf den Pfeilern, sondern ca. 3 m tiefer und führt damit direkt an der Maschinenhalle vorbei, was vielfältige Ein- und Ausblicke eröffnet und die Anlage überdies plastisch in Erscheinung treten lässt. Sie kommt so optimal zur Geltung und gliedert sich dabei harmonisch in ihre Umgebung ein, zumal die Anschlussbauwerke niedriger ausge- bildet wurden und das neue Maschinen- haus mit seinen großen Fenstern eine ähn- liche Grunddisposition aufweist wie das bisherige Kraftwerk. Ein weiteres Element ist die ebenfalls neuerrichtete Brücke über den alten Oberwasserkanal, die in Art einer Fortsetzung des nördlichen Zugangswegs zur Querung des Gesamtareals einlädt, um es quasi von allen Seiten betrachten zu können.

Neben eher funktional zu nennenden Aspekten wie

– der verbesserten Energieeffizienz durch eine 40 % größere Strom- erzeugung,

– der gesteigerten Abflussqualität und insofern dem Hochwasserschutz für Generationen,

– dem ökologischen Mehrwert durch die Realisierung eines naturnahen Umgehungsgerinnes für Fische und die Renaturierung sowie Entstehung eines Auenwaldes

wartet dieser Infrastrukturbau also mit einer überzeugenden Gestalt auf, die aus der ganzheitlichen Planung resultiert und ihm den Charakter einer auch für Touristen interessanten Symbiose aus Architektur, Ingenieurkunst und Landschaftseinbettung verleiht.

(19)

Symbiose in Auenlandschaft

Neues Wasserkraftwerk Hagneck

Der vor zwei Jahren fertiggestellte Kom- plex hat 2017 diverse Auszeichnungen er- halten, wie unter anderem im Rahmen des Ulrich Finsterwalder Ingenieurbaupreises oder ebenjene des Schweizerischen Inge- nieur- und Architektenvereins (SIA) »für die zukunftsfähige Gestaltung des Lebens- raums«, und zwar mit der Begründung:

»Das baukulturell wertvolle Ensemble von Alt- und Neubau überzeugt durch die gestalterische und innovative Verbindung von Industriegeschichte, modernster Kraft- werkstechnik und einer hervorragenden landschaftlichen Einbindung.«

Technische Herausforderungen

Der Neubau des Wasserkraftwerkes Hagn- eck stellte an den Bauingenieur nicht die übliche Herausforderung, ein Tragwerk mit möglichst minimalen Abmessungen unter weitgehend wirtschaftlichen Aspekten umzusetzen. Vielmehr galt es hier, ein massiges, schweres Bauwerk unter Wah- rung hoher gestalterischer Anforderungen an den Rohbau zu entwerfen, zu planen und unter Einhaltung aller Vorschriften und Normen fachkundig umzusetzen. Die Bearbeitung erfolgte in enger Zusammen- arbeit mit den Architekten und den Unter- nehmern, von den Anfängen des Wettbe- werbskonzeptes bis zur Inbetriebnahme der Wehranlage.

Beton: Resistenz und Farbe

Der Entwurf des Kraftwerkes sah vor, den Beton farblich so nah wie möglich an die natürlichen, beige- und ockerfarbigen Töne der umliegenden, landschaftsprägen- den Molassefelsabbrüche aus Jurakalk anzugleichen. Hierzu schlugen wir im Wettbewerb einen Beton mit gebroche- nem, beigem Kalkstein, Weißzement und Pigmentbeigabe vor.

Landschaftseinbettung und Energiegewinnung als zwei Charakteristika

© Kuster & Frey

Erdiges Erscheinungsbild durch eingefärbten Beton

© Kuster & Frey

Nach Projektierungsstart wurde jedoch klar, dass mit Weißzement und Kalkstein der Forderung nach einem Alkali-Aggre- gat-Reaktion-(AAR-)beständigen Beton nicht nachgekommen werden konnte.

(20)

Situation: Anordnung aller Baukörper und Funktionselemente

© Penzel Valier AG

In einer aufwendigen Versuchsreihe ließ sich aber mit der Wahl einer farblich hellen und warmen Zementsorte (CEM III-B) so- wie einer minimalen Beigabe von 1 % gel- ben und 0,50 % schwarzen Pigmenten der gewünschte erdige Farbton mit den lokal verfügbaren Zuschlagstoffen und der erfor- derlichen AAR-Resistenz erreichen.

Die anfänglichen Bedenken bezüglich mangelnder Verarbeitungsfähigkeit des Betons bei einer Verwendung von CEM III-B haben sich nicht bestätigt. Im Gegen- teil, alle Etappen, viele mit hohen Sichtbe- tonanforderungen, konnten im ersten Gang perfekt gegossen werden.

Aufgrund der langsamen Abbindezeiten von CEM III-B stiegen die Temperaturen selbst in den Massebauteilen mit Beton- dicken bis zu 300 cm zudem nie über 45 °C, so dass auf Kühlmaßnahmen komplett verzichtet wurde.

(21)

(Exemplarische) Grundrisse von Wehr- und Turbinenanlage

© Penzel Valier AG

Gesamtareal mit neuer Wehranlage und historischem Kraftwerk

© Kuster & Frey

(22)

Längs- und Querschnitt durch Wehranlage, Turbine und Wehrbrücke

© Penzel Valier AG

Ansicht, Längsschnitt und Details der Oberwasserbrücke

© Penzel Valier AG

(23)

Stabilität des Tosbeckens

Die Standstabilität des Tosbeckens und damit der Bodenplatte des Wehres auf Unterwasserseite sollte zum Zeitpunkt der Planung über einen durchgehenden, in die Molasse eingebundenen Riegel gewährleistet werden, der gleichzeitig als Dichtschirm für den anliegenden Wasser- druck dient. Bei den Aushubarbeiten der ersten, linksseitigen Bauetappe tat sich im Bereich des zweiten Wehrfeldes jedoch eine geometrisch ungünstige, 4–5 m tiefe, mit Kies verfüllte Auskolkung auf.

Das Abdichten, Einbinden sowie Stabilisie- ren der Wehranlage über einen Kragarm waren unter diesen Umständen nicht mehr möglich, und das statische Konzept musste kurz nach Baustart deshalb konzeptuell noch einmal angepasst werden. Die Sta- bilität der Wehranlage wurde stattdessen über das als liegende Scheibe wirkende Tosbecken sichergestellt, welches sich linksseitig mit der gesunden Molasse ver- zahnt. Rechtseitig wurde das Tosbecken statisch bis unter die Zentrale verlängert und an selbige angehängt. Die unteren Geschosse der Zentrale sind komplett in der Molasse verankert.

Die Ausbildung des Dichtschirmes über- nimmt nun eine Wand aus überschnittenen Großbohrpfählen mit 150 cm Durchmesser.

Die Pfähle wurden ca. 12 m lang ausge- führt und mindestens 6 m tief in die unver- witterte Molasse eingebunden.

Ökologische Begleitmaßnahmen im näheren und weiteren Umfeld

© Kuster & Frey

Blick auf Tosbecken, Wehrpfeiler und Maschinenhaus

© Kuster & Frey

Im Bereich der Wehrpfeiler wurde die vertikale Lastabführung ebenfalls an jenen Stellen, an denen ein vertikaler Kurzschluss zwischen Tosbecken und gewachsener Molasse unterbrochen war, über Großbohr- pfähle in gleicher Dimension organisiert.

(24)

Infrastrukturbauwerk inmitten einer Gebirgs- und Auenlandschaft

© Kuster & Frey

Auftrieb an der Zentrale

Die Sohle der Zentrale liegt ca. 20 m (Normstauhöhe) unter dem maximalen Oberwasserspiegel sowie 9,50–13,20 m (minimaler bzw. maximaler Seewasser- stand) unter dem Seewasserspiegel. Bei wassergefülltem Einlauf und Saugrohr ist die Auftriebssicherheit unter Betrieb mit dem Eigengewicht des Bauwerkes ge- währleistet. Der kritische Auftriebslastfall tritt jedoch während der Inbetriebnahme auf: Nur in einem solchen Fall sind gleich- zeitig beide Einläufe und beide Saugrohre leer, während die Auflast der Turbinen und Generatoren noch fehlt.

Trotz der Einbindung der Untergeschosse in die Molasse war zudem von einem Nachfließen des Stauwassers über Klüfte auszugehen, wobei eine gleichzeitige Entspannung dieses Wasserdruckes in das Unterwasser nicht angesetzt werden konnte. Es bestand somit die Gefahr, dass sich der volle Auftrieb des Oberwassers und damit ca. 20 m Wasserdruck aufbauen.

Zur Abdeckung jenes Lastfalles haben wir eine kombinierte Auftriebssicherung gewählt. Das heißt, die Fundamentplatte der Zentrale wurde über eine umlaufend eingefräste Nut mit der gewachsenen Molasse kraftschlüssig in alle Richtungen vergossen. Zur Sicherung der Reserven im ungünstigsten Auftriebslastfall wurden im inneren Feld der Zentrale 110 Felsanker von 11,50 m Länge mit 400 kN Vorspannung angeordnet.

Planung im Modell

Die Planung erfolgte in einem umfassen- den 3-D-Modell. Alle Gewerke wurden darin eingebunden, was eine nahezu fehlerfreie Ausführung trotz komplexer geometrischer Zusammenhänge von Bau- abfolgen, Schalungsvorgaben, Armierung und Einlageteilen ermöglichte. Sämtliche Massen wurden dabei nicht relativ, son- dern über Koordinaten ermittelt.

Dieses 3-D-Modell konnte von allen Fach- planern und Unternehmern übernommen, überarbeitet und koordiniert wieder einge- lesen werden. Auf der Baustelle profitier- ten die Unternehmer und die Bauleitung von Modellbildern der komplexen Schalung und Bewehrung sowie den Visualisie- rungen von Etappierungen. Anhand der jederzeit verfügbaren Massenermittlung ließ sich zudem mittels Blockplanung der Betonierablauf optimieren, so dass die Termine und die Kosten durchgängig eingehalten wurden.

(25)

Oberwasserbrücke (auch) für Fußgänger und Radfahrer

© Kuster & Frey

Errichtung der Brücken

Die Oberwasserbrücke quert den gleich- namigen Kanal in einem Winkel von 45°, weist eine Spannweite von ca. 56 m auf und muss für die Anlieferung schwerer Maschinenteile mit 90 t befahrbar sein. Die Oberseite führt mit etwa 3 % Gefälle von der Hangseite zur Zentrale hin, die untere Kante des variablen Hohlkastens verläuft dagegen horizontal mit 1,50 m Freibord über dem Wasserspiegel des Kanals. Die Brücke ist hangseitig in einem Funda- mentkasten eingespannt, der seinerseits auf Gusspfählen im Untergrund lagert.

Auf der gegenüberliegenden Seite kragt die Brücke 13 m frei über das Widerlager hinaus: Jene Verlängerung erzeugt über dem beweglichen Lager ein hohes Stüt- zenmoment, welches das große Feld quasi entspannt. Erst mit diesem Kunstgriff war es möglich, den äußerst filigran zulaufen- den Brückenvollquerschnitt zu realisieren.

Die Vorspannung ist in den zulaufenden, V-förmigen Kastenquerschnitt integriert.

Die Wehrbrücke wurde vor dem Maschi- nenhaus und vor den Wehrpfeilern wie ein eingeschobenes Tablar angeordnet. Sie dient als Wegverbindung und bei Unter- halt der Wehranlage als Stellfläche für 70-t-Autokrane, die mit 40 t Nutzlast und 360° Wirkungsfeld in den großflächigen Segmenten zwischen den Wehrfeldern abgestellt werden können. In Richtung Oberwasserseite verfügt die Brücke im Bereich der Wehrfelder über eine schüt- zende, statisch wirksame Brüstung. Zum See hin tritt sie hingegen mit dem abge- senkten Kordon und einer Stirnfläche von nur 35 cm sehr filigran in Erscheinung.

Die Brücke ist in mehrere Felder unterteilt, die jeweils mit drei Kabeln vorgespannt sind. Sie wirken als Zweifeldträger und werden mit der Brüstung, vor allem im wechselnden Lastfall des operierenden Drehkrans, gegen Verkippen stabilisiert.

Christian Penzel Martin Valier Penzel Valier AG, Zürich und Chur

Bauherr

Bielersee Kraftwerke AG, Biel Gesamtplanung

BKW Energie AG, Bern Architektur

Penzel Valier AG, Zürich Tragwerksplanung Penzel Valier AG, Chur Landschaftsarchitektur

Raymond Vogel Landschaftsarchitekten AG, Zürich Baugrube und Wasserhaltung

CSD Ingenieure AG, Liebefeld Sanitärtechnik

Grünig & Partner AG, Liebefeld Elektroplanung

eproplan AG, Gümligen Gebäudetechnik

Marcel Rieben Ingenieure AG, Bern Bauphysik

Gartenmann Engineering AG, Bern Umweltbaubegleitung Prona AG, Biel

(26)

Umweltbildung mit Ausblick

Informationszentrum in der Erlebniswelt Rhönwald

Lage und Funktion

Die »Arche Rhön« wurde auf dem Gelände der sogenannten Erlebniswelt Rhönwald im thüringischen Kaltenwestheim errichtet.

Das Baugrundstück erstreckt sich auf ei- ner Erhebung namens »Weidberg«, die ca.

645 m über Normalnull liegt: Im Jahr 2007 wurden mehr als zwei Drittel des Baum- bestandes Opfer des Orkans »Kyrill« – mit der Folge einer ca. 2 ha großen Freifläche, von welcher aus man eine wunderbare Fernsicht von der Rhön bis zum Rennsteig genießen kann.

Mit der »Erlebniswelt Rhön« und dem reali- sierten Teilprojekt »Arche Rhön« entstand im Herzen des dortigen Biosphärenreser- vates ein Informationszentrum als ein neues Angebot, das gleichzeitig aktive und erlebbare Umweltbildung und einen bewussten Blick auf die Hintergründe des Naturbildes ermöglicht sowie eine zusätz- liche Attraktion mit touristischer Wirkung schafft. Derartige Einrichtungen helfen bei der Identitätsfindung in einer naturräum- lich sensiblen Region mit einem großen Kapital an Naturschätzen. Diese Identität wiederum ist eine maßgebende Quelle für die wirtschaftliche Weiterentwicklung, in welcher der Tourismus eine wichtige Rolle spielt.

»Arche Rhön« als langgestreckter Baukörper am Weidberg

© Till Schuster

(27)

Aussichtsplattformen auf mehreren Ebenen

© Till Schuster

Entwurf und Erschließung

Beim Entwurf der »Arche Rhön« handelt es sich um einen langgestreckten, rechtecki- gen Baukörper, welcher sich in Unter- und Erdgeschoß sowie in eine Aussichtsplatt- form unterteilt.

Er wurde, der Topographie folgend, so im Gelände positioniert, dass eine ebener- dige Erschließung des Erdgeschosses von der Hangseite aus gewährleistet ist.

Das Untergeschoß wurde in den Gelände- verlauf integriert und hangseitig vollstän- dig eingegraben, wobei es sich von der Talseite aus ebenfalls barrierefrei begehen lässt. Und das bedeutet: Während sich der Baukörper von der Hangseite eingeschos- sig zeigt, wächst er, von der Talseite aus gesehen, auf drei Ebenen an.

(28)

Lageplan

© BuruckerBarnikol Architekten

Grundriss

© BuruckerBarnikol Architekten

Gebäudeschnitt

© BuruckerBarnikol Architekten

(29)

Die Grundkubatur des Erdgeschosses plus der unteren Aussichtsplattform beträgt ca.

7,90 m in der Breite und ca. 24,20 m in der Länge. Die Gebäudehöhe inklusive Platt- form misst hangseitig ca. 9,00 m, talseitig hingegen 12,20 m.

Der Haupteingang befindet sich an der Hangseite des Erdgeschosses. Über einen kleinen Windfang gelangt man in den Vor- raum, in welchem sich der Kassenbereich des Informationszentrums befindet. An- schließend öffnet sich der ca. 80 m² große Ausstellungsraum, das Herz der Arche, an das wiederum die untere Aussichtsplatt- form direkt angrenzt. Von ihr aus kann man über eine zweiläufige Treppe sowohl die obere Aussichtsplattform als auch den Außenraum erreichen. Teeküche, Technik- und Sanitäranlagen werden über eine klei- ne Gangzone erschlossen, die unmittelbar an den Vorraum grenzt.

Steffen Burucker Steffen Barnikol Architekten BDA, Erfurt, Dresden Panorama von der Rhön bis zum Rennsteig

© Till Schuster

Bauherr

Gemeinde Kaltenwestheim in der Verwaltungsgemeinschaft »Hohe Rhön«

Architekten

BuruckerBarnikol Architekten, Erfurt, Dresden Tragwerksplanung

IBB Ingenieurbüro Baustatik Bautechnik, Dipl.-Ing. Lutz Wilhelm, Dresden Ausstellungsplanung

Ingenieurbüro Natur und Bildung, Claudia Naumann, Dresden

(30)

Aktuell ]

ÖPP-Projekt »Ausbau der Isentalautobahn«

Symposium der Verlagsgruppe Wiederspahn mit anschließender Exkursion

Anspruch und Veranstaltung

Für gewinnbringende Ein- und Ausblicke sorgen insbesondere jene Konferenzen und Kongresse, die Theorie und Praxis sinnstiftend miteinander verbinden, also mit einer Kombination aus instruktiven Vorträgen und nachfolgender Exkursion aufwarten – wie eben die Veranstaltung

»Bau der A 94 Isentalautobahn«, die am 24. und 25. Oktober fast direkt vor Ort statt- fand. In Kooperation mit der Autobahndi- rektion Südbayern und der Isentalautobahn GmbH & Co. KG initiiert und ein Vorhaben thematisierend, das dank des hier verein- barten »Verfügbarkeitsmodells« zu den derzeit wohl innovativsten ÖPP-Projekten in Deutschland gehört, war diese Tagung zweifelsohne von hervorragender Qualität, referierten in München doch ausschließ- lich die jeweils Verantwortlichen aus Bau- verwaltung und Projektgesellschaft sowie den beteiligten Ingenieurbüros und beauf- tragten Bauunternehmen, so dass letztlich sämtliche Aspekte zur Sprache kamen, die bei Entwurf, Realisierung und Betrieb des 77 km langen Streckenabschnitts zwischen Pastetten und Marktl eine Rolle spielen.

Gleiches gilt im Übrigen auch für die Be- sichtigung der Großbrückenbauwerke am zweiten Tag, die in überaus anschaulicher Form zusätzliche Erkenntnisse vermittelte, sowie für die beiden Abendprogramme, die den ca. 100 Anwesenden mannigfaltige Gelegenheiten boten, um sich in zwanglo- ser Atmosphäre austauschen, neue Kon- takte knüpfen oder aber um bestehende auffrischen und damit intensivieren zu können.

Planung und Ausführung

Auf der Intention beruhend, das Gesamt- projekt in all seinen Facetten angemessen zu beleuchten, umfasste das Vortragspro- gramm am Dienstag in Summe zwölf Prä- sentationen, die sich in puncto Themen- wahl wie Reihenfolge an dem mehrheitlich schon absolvierten Ablauf sowie an den sich in Realisierung befindlichen Brücken- und Straßenbaumaßnahmen orientierten und den Anwesenden derart einen prä- gnanten, ja einen ebenso detaillierten wie konzentrierten Eindruck zu gewinnen er- laubten – von den großen, in toto zu bewäl- tigenden Herausforderungen rechtlicher, ästhetischer, funktionaler, landschaftspfle- gerischer, organisatorischer und tech- nischer Natur bis hin zu den inzwischen vereinbarten Lösungen, bei deren Entwick- lung in manchem Punkt Neuland betreten wurde und noch wird.

Der Auftakt im Mercure Hotel Orbis in München-Perlach galt freilich der Vorge- schichte: Nach der offiziellen Begrüßung durch Dipl.-Ing. Michael Wiederspahn, der zugleich als Moderator fungierte, war es Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Wüst, Präsident der Autobahndirektion Südbayern, offenkun- dig ein Anliegen, sein Grußwort um einen kurzen Exkurs durch die Planungshisto- rie anzureichern und in dem Zusammen- hang aufzuzeigen, dass de facto enorme Schwierigkeiten zu meistern und deshalb Höchstleistungen zu erbringen waren, bis sich nach über 20 Jahren überhaupt Bau- recht für die Strecke von München nach Kirchham schaffen ließ. Dipl.-Ing. Stefan Fischer, Autobahndirektion Südbayern, der als Nächster sprach, wusste den Hinweis von ihm umgehend aufzugreifen, indem er zuerst die langwierigen Diskussionen um die Suche nach der geeignetsten Trasse in Erinnerung rief und dann die Charakteris- tika des sogenannten Verfügbarkeitsmo- dells unter dem Kriterium von Ausschrei- bung und Vergabe genauer erläuterte, und zwar inklusive der Konsequenzen, die aus der veränderten Risiko- und Aufgabenver- teilung zwischen privatem und öffentli- chem Partner resultieren.

An seinen exakten Überblick über die generellen Rahmenbedingungen glieder- ten sich jetzt vertiefende Einzelbetrach- tungen an, die sich den verschiedenen Aspekten widmeten und deren jeweilige Spezifika erhellten, wobei Baudirektor Dipl.-Ing. Markus Nestler, Autobahndirek- tion Südbayern, den Anfang machte und unter dem Titel »Referenzplanung der Inge- nieurbauwerke« nachvollziehbar dokumen- tierte, warum man hier seitens der Behör- de letzten Endes außerordentlich präzise (Amts-)Entwürfe für sämtliche Brücken, Stütz- und Lärmschutzwände anzufertigen hatte. Die passende Ergänzung lieferte sofort danach Dipl.-Ing. Roland Schaub, Landschaftsarchitekt in der Obersten Bau- behörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr, vermoch- te er doch in erfreulicher Klarheit jene Parameter zu skizzieren, die als »Natur- schutzmaßnahmen beim A-94-Neubau« als (rechtliche) Prämissen zu erfüllen waren und weiterhin sein werden.

Für eine Art Blickwechsel sorgte hinge- gen Dipl.-Ing. (FH) Alfred Stangassinger, Isentalautobahn GmbH & Co. KG, da er nun über die »Projektgesellschaft als ÖPP- Auftragnehmer« informierte, selbstredend nicht ohne zu vergessen, die wichtigen Fragen der Finanzierung und Vergütung beim Verfügbarkeitsmodell aus seiner Perspektive zu konkretisieren. Die Konstel- lation zwischen Projektgesellschaft und Bauarbeitsgemeinschaft (Bau-ARGE) und damit den Weg von der Angebotserarbei- tung bis zur Ausführung von Trasse und Brücken erörterte darüber hinaus Dipl.-Ing.

Nikolaus Arndt, ARGE A 94 Isentalauto- bahn, der zudem verdeutlichte, wie solche Verknüpfungen auf Basis eines Enginee- ring-Procurement-Construction-(EPC-) Vertrages zu interpretieren sind oder sogar sein müssen – bei der, wie er sagte, »wohl größten derzeit laufenden Einzelbaustelle in Bayern«.

(31)

[ Aktuell

Talbrücken und Qualität

Im Zuge des 77 km langen ÖPP-Strecken- abschnitts werden neben zahlreichen klei- neren Brückenbauwerken vor allem auch vier landschaftsprägende Talquerungen errichtet, die schon allein wegen ihrer Dimensionen und der jeweils unterschied- lichen, zwischen Pastetten und Marktl sich quasi in Reihe auffächernden Her- stellungsverfahren große Aufmerksamkeit verdien(t)en, wie die jetzt anschließenden Referate und Referenten überaus kompe- tent veranschaulichten.

So grenzt die Goldachtalbrücke an ein Flora-Fauna-Habitat-(FFH-)Gebiet, was einen erheblichen Einfluss auf ihre Ver- wirklichung ausübte: Weil irgendwelche bodengestützten Alternativen ohnehin ent- fielen, kam statt der ursprünglich vorge- schlagenen Freivorbaumethodik eine untenliegende Vorschubrüstung als wirt- schaftlichste Lösung zur Anwendung, wie Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Weiß, SRP Schnei- der & Partner Ingenieur-Consult GmbH, und Dipl.-Ing. Sven Hofmann, ARGE A 94 Isentalautobahn, bei ihrer Beschreibung von Entwurf, Planung und Ausführung der 420 m langen und in neun Felder unter- teilten Spannbetonhohlkastenstruktur plausibel argumentierten.

Die Isentalbrücke wiederum, mit einer Länge von ca. 600 m sowie einem zweiste- gigen Plattenbalken aus Spannbeton als Überbauquerschnitt aufwartend, kreuzt

ein FFH-Gebiet, so dass sich angesichts ähnlicher Höhenverhältnisse eine fast identische Variante beinahe unweigerlich aufdrängte. Und das heißt, die 14-feldfrige und auf Großbohrpfählen tiefgegründete Konstruktion wird ebenfalls mit Hilfe einer untenliegenden Vorschubrüstung reali- siert und soll dergestalt laut Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Weiß, SRP Schneider & Part- ner Ingenieur-Consult GmbH, und Bmstr.

Dipl.-Ing. Alexander Marx, Habau Hoch- und Tiefbaugesellschaft m.b.H., ein nicht minder dauerhaftes und robustes Tragwerk ergeben.

Im Unterschied zu dem zuvor geschilder- ten Konzept zeichnet sich die Rimbachtal- brücke durch zwei Besonderheiten aus,

Isentalbrücke: Vorschubrüstung

© Verlagsgruppe Wiederspahn

nämlich durch die Kombination von drei Bauverfahren und den Einsatz der Misch- bauweise, also die Koppelung von inter- ner und externer Vorspannung am und im Hohlkasten. Während aber Letzteres, wie Dr.-Ing. Otto Wurzer, WTM Engineers Mün- chen GmbH, und Dipl.-Ing. Sven Hofmann, ARGE A 94 Isentalautobahn, sach- und fachkundig zu untermauern verstanden, in der entsprechenden Norm geregelt sei, würden Vorschubrüstung, Freivorbauan- lage und Traggerüst nur selten hinterein- ander angeordnet. Dennoch sei das bei dieser neunfeldrigen Talquerung in ökolo- gisch sensiblem Terrain unabdingbar gewesen, um sie termingerecht und kos- tengünstig errichten zu können.

Goldachtalbrücke: Vorschubrüstung

© Verlagsgruppe Wiederspahn

Ornautalbrücke: Taktkeller

© Verlagsgruppe Wiederspahn

(32)

Aktuell ]

Die passende Abrundung verkörperte in dem Kontext zweifellos die Ornautalbrü- cke – als eine 356 m lange Spannbeton- struktur mit Hohlkastenquerschnitt, deren Herstellung mittels Taktschiebens in acht Abschnitten pro Überbauseite erfolgt und die insofern das bisher präsentierte Spek- trum an Systematiken und Systemen kom- plettierte: durch eine Option, die im Übri- gen der Referenzplanung entstammte und auf der Intention beruhte, etwaige Eingriffe in das ökologisch schützenswerte Gelände auf ein Minimum zu beschränken. Außer- dem erschien es so am besten möglich, wie Dr.-Ing. Otto Wurzer, WTM Engineers München GmbH, und Dipl.-Ing. Nikolaus Arndt, ARGE A 94 Isentalautobahn, mein- ten, adäquat auf die schwierige Grün- dungssituation mit tragfähigen Boden- schichten (erst) in einer Tiefe von 42 m zu reagieren.

Mit dem bei Bauvorhaben, die in öffent- lich-privater Partnerschaft abgewickelt werden, stets kontrovers diskutierten Thema der Qualitätssicherung beschäftigte sich indessen Dipl.-Bauingenieurin und Wirtschaftsmediatorin Karen Ludewig, Sweco GmbH, die ihre Abhandlung gleich- wohl mit »Erweitertes Qualitätsmanage- ment beim ÖPP-Projekt« betitelt hatte, um explizit zu betonen, warum es eines EQMs, ergo einer neuen Form des gelebten part- nerschaftlichen Gedankens bedarf, wenn vorab definierte Standards kontinuierlich zu erzielen sind.

Den (gebührenden) Ausklang zu bestreiten, blieb nachfolgend Dipl.-Ing. Dietmar Hilde- brandt, Institut Feuerverzinken GmbH, vor- behalten, was durchaus sinnstiftend an- mutete, zumal er über jüngste Erkenntnisse und aktuelle Beispiele aufklärte, die dem

»Brückenbau mit feuerverzinktem Stahl«

künftig ein stärkeres Gewicht bei Bauher- ren wie Planern verleihen werden.

Mit einem gemeinsamen Abendessen im exquisiten Restaurant des Mercure Hotel Orbis endete nun der erste Tag des Sym- posiums, der ungemein anregend war und somit nicht wenig Vorfreude auf die Exkur- sion am Mittwoch weckte.

Rimbachtalbücke: Kombination von Bauverfahren

© Verlagsgruppe Wiederspahn

Fachausstellung im Foyer

© Verlagsgruppe Wiederspahn

Ornautalbrücke: Taktschiebeverfahren

© Verlagsgruppe Wiederspahn

(33)

[ Aktuell

Tagungsband mit allen Vorträgen

© Verlagsgruppe Wiederspahn

Exkursion und Tagungsband

Die Rahmenbedingungen waren nahezu perfekt: Bei weißblauem Himmel, herbstli- chem Sonnenschein und eher milden Tem- peraturen starteten die Busse zum Bau- büro der ARGE A 94 Isentalautobahn bei Dorfen, an dem die Exkursionsteilnehmer dann von den leitenden Mitarbeitern aus Autobahndirektion, Projektgesellschaft, Ingenieurbüros und Baufirmen empfan- gen und begrüßt wurden. Danach ging es sofort in medias res, das heißt, nach einer Videopräsentation mit ergänzenden Erläuterungen zur Einstimmung sowie der Ausrüstung mit Helmen und Westen wurde zunächst ein Streckenabschnitt angesteuert, in dem sich exemplarische Straßen- und Stützwand-Bauvorhaben in Realisierung befinden. Anschließend er- folgte, in geographisch sinnvoller Reihung, die Besichtigung der vier Querungsbau- werke Goldachtalbrücke, Isentalbrücke, Rimbachtalbrücke und Ornautalbrücke, wobei den wiederum vier unterschiedli- chen Herstellungsverfahren selbstredend besondere Aufmerksamkeit gezollt wurde.

Das erschien bzw. erscheint auch keines- wegs verwunderlich, denn wo sonst lassen sich schon in einem derart kurzen (räum- lichen) Abstand die hier zur Anwendung kommenden Alternativen Vorschubrüstung, Freivorbau, Traggerüst und Taktschieben quasi nacheinander antreffen? Dass die jeweiligen Einzelheiten, wie zum Beispiel die Details der Hilfskonstruktionen, das Betonieren im Taktkeller oder das Auf- bringen der Vorspannung, auf enormes Interesse stießen, war deshalb wohl mehr als verständlich.

Nach rund sieben Stunden, lediglich unter- brochen durch die Mittagspause in einem typisch bayerischen Restaurant in Dorfen, die dank der ebenso sach- wie fachkundi- gen Führung und der Beantwortung sämt- licher, ja selbst der spontan aufgetauchten Fragen mannigfaltige Ein- und Ausblicke ermöglichte, endete letztlich der Ausflug in die Baupraxis bei und von Großstruk- turen – und damit auch ein rundherum gelungenes Symposium, wie die Anwe- senden mit Nachdruck bestätigten.

Und wie bei jedem Symposium der Verlags- gruppe Wiederspahn liegen alle Vorträge natürlich zusätzlich in gedruckter Form vor – als Ausgabe 5

2017 der Zeitschrift

»Brückenbau«, die als Tagungsband 38 € kostet und in jeder gutsortierten Fach- buchhandlung oder aber direkt über den Veranstalter zu erwerben ist.

Siegfried Löffler Fachjournalist, München Beginn und Ende der Exkursion

© Verlagsgruppe Wiederspahn

ISSN 1867-643X www.verlagsgruppewiederspahn.de

Ausgabe 5 . 2017 www.maurer.eu

Special Schalung und Rüstung

Symposium

ÖPP-Projekt »Bau der A 94 Isentalautobahn«

(34)

Immobilienmarkt ]

Hotelneubau in Aschaffenburg

Entwurf- und Genehmigungsplanung durch MPP

Das Hamburger Architekturbüro MPP errichtet ein neues Dreisternehotel der Marke »Ibis Styles« in der Innenstadt von Aschaffenburg: 140 Zimmer aufweisend, wird es zwischen Hauptbahnhof und dem Einkaufszentrum City Galerie auf dem Ge- lände einer ehemaligen Kleiderfabrik realisiert. Das Projekt integriert ein vor- handenes Bestandsgebäude und wird der ortstypischen Bebauung im Farbton des rötlichen Mainsandsteins entsprechen.

MPP übernimmt hier die Entwurfs- und Genehmigungsplanung, verantwortet die funktionale Ausschreibung für einen Generalunternehmer und leistet weitere Bauherrenberatung bis zur Übergabe. Die Abbrucharbeiten haben bereits begon- nen, die Fertigstellung ist für Juni 2019 vorgesehen.

»Durch die konsequente Einbettung unse- res Projekts in die lokaltypische Architek- tur Mainfrankens und eine enge Abstim- mung mit den städtischen Behörden haben

wir ein Designhotel konzipiert, das gut zu Aschaffenburg passt. Dies war für uns von Beginn an ein Leitmotiv unserer Planung«, so Jan-Oliver Meding, Geschäftsführender Gesellschafter von MPP. Die Zahl von 140 Zimmern konnte erst durch die von MPP entwickelte Integration des teilvermiete- ten Bestandsgebäudes erreicht werden, indem es nun um zwei zum Hotel gehörige Etagen aufgestockt wird. Zur Straßenseite hin wird die Fassade des Neubaus mit einer durchlaufenden Trauflinie und einer Putzfassade mit Kammstruktur im Farbton des Mainsandsteins aufwarten.

Aktuell ist MPP in ganz Deutschland an zehn verschiedenen Hotelprojekten vom Budget- bis zum Luxussegment beteiligt, wie unter anderem am Hamburger Grand Hotel »Fraser Suites«, dem 45 m hohen Hotelturm »Hampton by Hilton« in Kiel oder dem Boutique-Hotel der Marke »Indigo«

in Dresden.

www.mpp.de

Ortstypisches Erscheinungsbild als Ziel

© MPP Meding Plan + Projekt GmbH

Digitale Bretter im Ahrensburg-Reeshoop

Zeitgemäßes Kommunikationsangebot der Neuen Lübecker

Mehr als 15.000 Wohnungen, verteilt über Schleswig-Holstein, Hamburg und Meck- lenburg-Vorpommern, hat die Neue Lübe- cker Norddeutsche Baugenossenschaft eG.

Bei dieser Größe ist es eine Herausforde- rung, alle Mitglieder schnell und detailliert zu informieren und in Kontakt zu bleiben.

Und genau deshalb fiel der Entschluss, ein Pilotprojekt zu starten und die Treppen- häuser der Neubauten in Ahrensburg- Reeshoop mit Digitalen Brettern auszu- statten.

Zu den insgesamt 70 Zwei- bis Vierzimmer- wohnungen in Ahrensburg-Reeshoop ge- hören sechs Treppenhäuser, in denen die Bewohner jetzt nicht mehr über Papier- aushänge, sondern mittels Monitoren in- formiert werden. Diese Monitore mit Edel- stahlgehäuse und Sicherheitsglas gelten als robust und langlebig, die Software funktioniert zudem unabhängig vom Kabel- netzbetreiber, und die Inhalte lassen sich online steuern.

Zunächst will die Neue Lübecker aber nur ausgewählte Inhalte anzeigen, um die Akzeptanz zu testen: Neuigkeiten zum Haus und zum Quartier, Nachrichten aus dem Unternehmen und die Kontaktdaten wichtiger Ansprechpartner sowie Notfall- telefonnummern. Nach der Pilotphase wird dann entschieden, ob eine Ergänzung und

(Interaktive) Informationen im Treppenhaus

© Neue Lübecker Norddeutsche Baugenossenschaft eG

die Installation auch in weiteren Gebäuden erfolgen. Das langfristige Ziel ist es, das bisherige Mieterportal zu integrieren, so dass sogar die Meldung von Schäden über das Digitale Brett möglich sein wird.

www.dasdigitalebrett.de www.neueluebecker.de

(35)

Ortstypisches Erscheinungsbild als Ziel

© MPP Meding Plan + Projekt GmbH

[ Produkte und Projekte

Europas höchstgelegene Kunst- und Konzerthalle

Ästhetik und Klimaregulierung durch Wandoberflächen von Emoton

Fast 1.800 m über dem Meeresspiegel und direkt unterhalb des Arlbergpasses liegt der Fremdenverkehrsort St. Christoph, in dessen Zentrum das traditionsreiche Hos- piz-Hotel steht: Ursprünglich Schutzhütte und Herberge für Reisende, wurde es im 20. Jahrhundert zum Hotel ausgebaut – und ist heute ein Fünfsternehotel, das auch eine unterirdische Kunsthalle mit Kammer- musiksaal umfasst. Sie sind aber nicht nur die höchstgelegenen in Europa, sondern bedurften auch besonderer Maßnahmen zu ihrer Klimatisierung. Dieses Problem wurde hier auf biologisch-physikalische Weise durch Flächentemperierung und Tonputz gelöst.

Ton reguliert die Luftfeuchte in hohem Maße und kann einen bemerkenswerten Beitrag zur Entgiftung der Raumluft leisten.

Daneben unterstützt Tonputz die Ionisation der Raumluft, so dass sich ein wohltuender Frischeeffekt ergibt. Zudem entsteht eine antistatische Oberfläche, die den Feinstaub- gehalt der Raumluft deutlich reduziert. Der Innenputz erhält also über die ästhetische Gestaltung hinaus eine Reihe von Zusatz- funktionen, die von herkömmlichen Wand- materialien kaum oder gar nicht geleistet werden.

Aus diesem Grund wurden die komplette Kunsthalle und der Konzertsaal mit Emoton Tonputz ausgestattet. Gerade bei solchen unterirdisch angeordneten Räumen ist die Feuchteregulierung elementar wichtig:

Exponate und Musikinstrumente sind vor starker Feuchte zu schützen und dies bei ganzjährig kalten Felswänden ohne Sorp- tionsfähigkeit. Hohe Besucherzahlen brin- gen darüber hinaus eine hohe Luftfeuchte mit sich, die kurzfristig in den Wänden gepuffert werden muss.

Den höchsten Effekt für das Raumklima lässt sich nun erzielen, wenn man zusätz- lich zu den Tonoberflächen einen Ton- grundputz aufbringt. Ein weiterer Vorteil ist, dass er im Unterschied zu herkömm-

Kammermusiksaal inmitten des Berges

© Emoton GmbH

Tonputz (auch) im Treppenhaus

© Emoton GmbH Gestaltung der Hotelzimmer

© Emoton GmbH

lichen Lehmunterputzen dünnlagiger mit 10–15 mm in nur einem Auftrag verarbeitet wird, was sich günstig auf den Preis und die notwendigen Trocknungszeiten aus- wirkt. Bei der Gestaltung bieten sich eben- falls viele Möglichkeiten: Der Tonspachtel kann eine elegante, glatte Oberfläche bilden, es sind aber ebenso reizvolle Struk- tureffekte realisierbar – und es existiert ein Farbsystem mit 50 Varianten für die verschiedenen Spachtelmaterialien. Auch die Tonfarbe, ein leicht zu verarbeitendes und preisgünstiges Anstrichmaterial, er- laubt mannigfaltige Gestaltungsalterna- tiven, zumal sich Tonspachtel, Tonfarben und Tonstreichputze auf fast auf jedem Untergrund aufbringen lassen.

www.emoton.de

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Zum einen Bauherren, die ein Wohn- oder Nichtwohngebäude kaufen, bauen oder sanieren möchten und zum anderen Planer, Architekten und andere Energieberater, die Unteraufträge an

Zum einen Bauherren, die ein Wohn- oder Nichtwohngebäude kaufen, bauen oder sanieren möchten und zum anderen Planer, Architekten und andere Energieberater, die Unteraufträge an

Eine lange Zeit war das Fahrrad im Urlaub verpönt, mittlerweile finden jedoch immer mehr Menschen wieder Gefallen am alternativen Transportmittel zum Auto.. Der alltägliche

Vorschlag der Europäischen Kommission für einen Beschluss des Europäischen Parlaments und des Rates über die Nutzung des Frequenzbands 470–790 MHz in der Union.. 23.05.2016

Fiir das Ausmafi der Kalklosung ist aber nicht nur das Angebot an CO2, sondern auch die Menge des. karstmorphologisch wirksam werdenden Wassers

1) Von den beiden Waldformationen „gemisch- ter, laubabwerfender Monsunwald" und „halb- immergrüner Laubwald" sind 55 % durch den Brandrodungsbau in z. forstlich

Geht man davon aus, dass die Firmen in der Schweiz in erster Linie solche auslän- dischen Arbeitskräfte rekrutieren, deren Qualifikationen in der Schweiz relativ knapp sind,

Karl Goj, Oberste Bau- behörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, unter dem Titel »Planungs- dialog Echelsbacher Brücke« vorstellte, dient(e) es doch zur Entwicklung von

Alle, die sich für Architektur interessieren, in der bayerischen Landeshauptstadt leben oder sie (wenigstens) irgendwann einmal besucht haben, kennen fast zwangsläufig auch das Haus

I. Römische Religion im Wandel der Wahrnehmung ... Die wissenschaftliche Aufgabe ... Grundbedingungen des Zusammenhangs und Berührungspunkte zwischen Religion und Erbrecht

Der Standsockel eignet sich dadurch optimal für mobile Anwendungen oder für Positionen, an denen kein Laut- sprecher an der Wand oder der Decke befestigt werden kann.. Das Lochgitter

Dass gegenüber vergleichbar großen Bauwerken dem Energieeinspargedanken ebenso Rechnung getragen wird, ermög- licht in Fulda die spezielle Oberflächen- beschichtung von Disbon, die

Es steht zu erwarten, dass sich die Ge- richte mit einer Vielzahl von Fällen werden befassen müssen, in denen das Problem zu klären sein wird, ob eine Kostenverein- barung nach §

Wem der (Hand-)Griff ins Bücherregal zu beschwerlich oder mühselig anmutet, dem bietet sich heute eine zweite, eine schnel- lere und zudem wesentlich weniger kraft- raubende

Auch wer die Initiative nicht unterstützen möchte, sollte sich die Zeit für einen Besuch der mit einer beeindruckenden Suchfunktion ausgestatteten Internetseite nehmen, da sie mit

Das Beispiel der Stadt Enschede in den Niederlanden, die in der Vergangenheit eine durchaus vergleichbare Bedeutung für die Textilindustrie einnahm und heute deren Niedergang, genau

instanz in dem vor ihr behängenden Verfahren VBI 1985/27 anzuwenden und es kann nach Art. 28 StGHG von der Verwaltungsbeschwerdeinstanz als Verwaltungsgericht

Während traditionsorientierte Kreise die seit Langem vernachlässigte und daher dringend notwendige moralische Festigung des Kindes als schulischen Hauptbeitrag zur

Vorstellungen von Kindheit und vom Kind sind soziale Konstruktionen und als solche eng mit den Werten und Normen einer Gesellschaft ver- knüpft, so die Prämisse