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Kostenlose und regionale Monatszeitung für Lichtenberg und Hohenschönhausen – mit Lokalnachrichten von Malchow bis Karlshorst für 260.000 Menschen Auch im Netz, tagesaktuell: www.bezirks-journal.de | www.facebook.de/bezirksjournalberlin | www.twitter.com/bezirks_journal | 1. Jhg. | Ausgabe 12 | Dez. 2014/ Jan. 2015

Supermärkte gehen gegen Falschparker vor

Wer sein Auto ohne Parkscheibe an Discountern abstellt, riskiert bis zu 60 Euro teure Knöllchen.

Bezirks-Journal Lichtenberger P

arkplätze werden immer knapper,

vor allem in Wohngebieten. Auf den Parkplätzen von Supermärk- ten sieht das anders aus, dort ist meist noch viel Platz fürs Auto. Doch die Be- treiber der Discounter finden diese Kre- ativität der Autofahrer gar nicht witzig.

Sie gehen zunehmend gegen Falschpar- ker auf ihren Stellflächen in Lichten- berg und Marzahn-Hellersdorf vor. Wer die Höchstparkzeit von einer Stunde überschreitet, riskiert ein Knöllchen.

Das Gleiche greift auch, wenn man sei- ne Parkuhr nicht hinter die Windschutz- scheibe legt.

Nach Recherchen des Bezirks-Jour- nals kostet das Parken ohne Parkschei- be oder das Überschreiten der Parkzeit mindestens 30 Euro. Wer diese „Ver- tragsstrafe“ nicht umgehend zahlt, muss

mit Post eines Inkassounternehmens rechnen. Das verlangt gut das Doppelte der eigentlichen Summe.

Für die Supermärkte hat dieses Vorge- hen weniger damit zu tun, neue Einnah- mequellen zu erschließen. Die Möglich- keit, während des Einkaufes kostenlos zu parken werde „immer wieder von Fahrzeugführern genutzt, die nicht Kun- den unseres Marktes sind“, erklärt Aldi- Geschäftsführer Hans-Peter Larberg auf Nachfrage. Zumindest in den Filialen an der Josef-Orlopp-Straße in Lichten- berg sowie an der Jan-Petersen-Straße in Marzahn werden die Parkflächen nun von einem privaten Unternehmen über- wacht. Angestellte kontrollieren mehr- mals täglich, wer sich an die Regeln hält und wer nicht. (gäd.)

Lesen Sie unseren Report auf Seite 3

Über eine Spende in Höhe von 4.444 Euro darf sich Petra Kaufmann vom Kin- derhaus Berlin Mark Brandenburg in der Neustrelitzer Straße freuen. Den Scheck übergaben Karsten Dietrich (links) und Thomas Kleindienst (rechts) vom Wirt- schaftskreis Hohenschönhausen-Lichtenberg anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Wirtschaftsverbandes. Gleichzeitig war es auch einer der letzten Auftritte von Bezirksbürgermeister Andreas Geisel, der in den Senat wechselt. Mehr dazu in der Beilage „Standort Ost“ im Innenteil Ihres Bezirks-Journals. MARCEL GÄDING

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Bezirks-Thema

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Bezirks-Journal Lichtenberg | Dezember 2014/ Januar 2015

Zwei Rote, ein Rathaus

Sowohl die SPD als auch DIE LINKE beanspruchen das Amt des Bezirksbürgermeisters.

N

ach dem Wechsel des bisherigen Bezirksbürgermeisters Andreas Geisel (SPD) in den Senat ist unklar, wer Lichtenberg für die nächsten 22 Monate regiert. Die Kandidaten für den freigewordenen Rathaussessel ste- hen aber fest: Der SPD-Kreisvorstand nominierte jetzt Birgit Monteiro und die Linken schicken Andreas Prüfer ins Rennen. Geisel löst den langjährigen Se- nator Michael Müller ab, der Nachfol- ger des zurückgetretenen Regierenden Bürgermeisters, Klaus Wowereit (SPD), wird.

Mit dem Bekanntwerden des Weg- gangs von Lichtenbergs Rathauschef Geisel wird im Bezirk über die Nachfol- ge spekuliert. Geisel hatte 2011 durch eine Zählgemeinschaft aus SPD, CDU und Bündnis 90/Grüne (zusammen 28 Stimmen) den Machtwechsel erwirkt. Er löste die bisherige Bezirksbürgermeis- terin der Partei Die Linke, Christina Emmrich, ab.

Die Sozialdemokraten denken jetzt natürlich nicht daran, das Zepter aus der Hand zu geben und streben eine Fort- führung der Zählgemeinschaft an. „Wir haben in den vergangenen Jahren eine erfolgreiche Politik gemacht und viel Positives für Lichtenberg erreicht“, be- tont SPD-Kreisvorsitzender Ole Kreins gegenüber dem Lichtenberger Bezirks- Journal. Diese Entwicklung soll unbe-

dingt fortgeführt werden. Zu den Erfol- gen gehören unter anderem das initiierte Bündnis für Wohnen sowie etliche Maß- nahmen, die zum Rückgang der Arbeits- losigkeit führten.

Kreins ist davon überzeugt, dass Birgit Monteiro die geeignete Geisel- Nachfolgerin ist: „Sie ist eine fleißige, in Lichtenberg bekannte Politikerin, die es versteht, Menschen einzubinden und zu begeistern“, erklärt er.

Die 45-Jährige möchte die neue Her- ausforderung gerne annehmen und „vor allem auch neue Ideen für die Lösung der Schwerpunktaufgaben einbringen“.

„Damit meine ich unter anderem, ver- stärkter auf die Belange von älteren und behinderten Menschen einzugehen“, erklärt Birgit Monteiro, die in den zu- rückliegenden Jahren im Berliner Abge- ordnetenhaus als behindertenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion agierte.

Außerdem will sie dafür eintreten, dass sich mehr jüngere Menschen an den Bürgerhaushaltsverfahren beteiligen.

Am 20. Dezember stimmt die SPD- Kreisdelegiertenversammlung offiziell über die Kandidatin ab.

Die Lichtenberger Linken schicken mit Andreas Prüfer einen eigenen Bür-

germeister-Kandidaten ins Rennen und machen damit als stärkste Fraktion der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von ihrem Vorschlagsrecht Gebrauch.

„Mit Andreas Prüfer schlagen wir einen langjährigen, sehr kompetenten Politi- ker vor und wollen zu einem Neustart im Interesse Lichtenbergs einladen“, betont Michael Grunst, Fraktionsvor- sitzender der Linken. Man habe dazu bereits allen demokratischen Parteien im Bezirk Gesprächsangebote gemacht.

Prüfer will als Bürgermeister drin- gende Probleme lösen: „Der unsinnige Personalabbau in der Verwaltung muss gestoppt werden“, erklärt er. Auch das Bündnis für Wohnen soll weitergeführt werden, allerdings bestehe großer Hand- lungsbedarf bei den Bestands- und Neu- vertragsmieten.

Welcher der beiden Kandidaten schließlich in der Januar BVV als Sieger hervorgeht, hängt maßgeblich von der Weiterführung der Zählgemeinschaft ab. CDU-Fraktionsvorsitzender Gregor Hoffmann sagt ganz klar: „Wir wollen daran festhalten, denn wir sind mit der bisher geleisteten Arbeit für unseren Kinder- und Familienfreundlichen Be- zirk zufrieden.“

Bartosz Lotarewicz, Fraktionsvorsit- zender der Grünen, verweist auf eine neue Situation im Bezirk Lichtenberg:

„Selbstverständlich reden wir mit SPD und CDU, gehen aber auch auf das Ge- sprächsangebot der Linken ein“, sagt Lotarewicz.

Dr. Andreas Prüfer (links) und Birgit Monteiro (SPD) ringen um das Rathaus an der

Möllendorffstraße. FOTOMONTAGE: BEZIRKS-JOURNAL

von Steffi Bey

Rathaus-Chef geht, familienfreundliche Kommune bleibt

Lichtenberg entwickelt sich zum kinder- und familienfreundlichen Bezirk. Eine Zwischenbilanz.

E

s war ein langer Weg, den der Be- zirk im Jahr 2001 mit dem Image- wechsel auf sich genommen hat.

Ein Weg mit vielen Aufgaben und Hür- den für ein gemeinsames Ziel: Das Bild der Nazihochburg sollte endlich aus den Köpfen Außenstehender schwinden, an dieser Stelle eine Kommune mit famili- enfreundlichen Schwerpunkten treten.

Genügend Kita- und Schul-Plätze, so- zialer Wohnraum sowie gepflegte Park- und Spielanlagen sollten fortan mit Lichtenberg assoziiert werden.

Heute, 13 Jahre später, ist Lichten- berg ein Vorzeigebezirk. Mehr noch, er boomt. Jährlich ziehen 2.000 bis 3.000 Menschen in den Bezirk, überwiegend Familien. „Aktuell leben hier 268.000 Menschen. Laut Prognose können wir davon ausgehen, dass bis zum Jahr 2030 diese Zahl auf 300.000 ansteigen wird“, sagt der frühere Bezirksbürgermeister, Andreas Geisel (SPD).

Die lang durchdachte Idee ging auf, die der Sozialdemokrat von Anfang an begleitete. Zunächst als Bezirksstadtrat, später als Bezirksbürgermeister. Auf den Lorbeeren ausruhen, reiche ihm aber nicht. Im Gegenteil. Er zieht Bilanz,

geht noch einmal ehrlich in Kritik. „Wo stehen wir und was ist noch zu tun, um das derzeitige Image weiterhin auszu- bauen und zu stärken?“ Diese Frage lässt Geisel derzeit durch einen bundesweiten TÜV zur „Familiengerechten Kommu- ne“ prüfen. Mit diesem Qualitätscheck wird ein kritischer Blick auf den Bezirk und die Familienpolitik gewagt. „Es geht nicht darum, am Ende der Zertifi- zierung eine tolle Ur-

kunde zu haben, son- dern um zu schauen, wo wir noch besser werden können“, erklärt er. Bis Ende Dezember können sich die Bürger mit Kritik ans Rathaus wenden. 600 Akteure aus dem Bezirk wur- den für diesen Aufruf angeschrieben. Über

200 Einsendungen gab es bereits. Alters- gerechter Wohnraum, günstige Mieten, Verbesserung der Spielplätze sowie Fa- milienräume in öffentlichen Gebäuden waren immer wiederkehrende Kritik- punkte in den Zuschriften.

Was Andreas Geisel einmal in die Hand genommen hat, soll auch zukünf- tig Bestand haben. Selbst wenn er bei der

Auswertung der Kritikpunkte im Janu- ar 2015 nicht mehr im Rathaus sitzen wird. Die Bezirksverwaltung halte am Audit fest. Ein innerbezirkliches Steue- rungsteam wird auch weiterhin den Pro- zess koordinieren. Bis 2018 sollen viele Anregungen umgesetzt werden.

Der Begriff der Familienfreundlich- keit scheint dabei wie ein Mammutpro- jekt, mit einem allumfassenden Rund- blick und vielen Schrauben, an de- nen gedreht wird.

Sicher sei, dass sich bis 2018 nicht alles umsetzen lässt. „Das Audit ist lediglich ein In- strument von vie- len“, weiß Geisel.

„Um dem wach- senden Zuzug ge- recht zu werden, müssen jährlich zusätzlich 1.000 weitere Kitaplätze geschaffen und mindestens sieben neue Schulen hier errichtet wer- den.“ Weiterhin spiele das altersgerechte Wohnen eine Rolle. Zeigen die innerbe- zirklichen Prognosen doch, dass sich die Zahl der über 70-Jährigen bis 2030 ver- dreifachen wird. „Familiengerecht hört ja nicht bei Mutter, Vater, Kind auf“,

sagt Geisel „alle Generationen, also auch ältere Menschen, gehören für uns zur Familie“.

Eine Menge sei in diesem Rahmen bereits geschehen, resümiert Andreas Geisel: Das Bündnis für Wohnen habe den Wohnungsbau beschleunigt, den Menschen im Bezirk stabile und be- zahlbare Mieten gesichert. Die Stadt- teilzentren wurden bezuschusst, um Senioren kostenfreie Kulturangebote zu gewähren. Lichtenberger Kitas wieder- um wurden vom Bezirk für das Angebot der unentgeltlich musikalischen Früher- ziehung gefördert, um sozial benach- teiligten Kindern Chancengleichheit zu gewähren. Die Liste war lang. Und wird durch das Audit noch länger. Immer mit einbezogen die Anwohner, die dazu aufgerufen sind, den Bezirk aktiv mit zu gestalten.

Für diesen Rundumblick und seinen Weg, Lösungen voranzutreiben, wurde Geisel dieser Tage vielfach gelobt. Der Imagewandel Lichtenbergs sei ein Para- debeispiel, heißt es. Mit Geisels Wech- sel vom Rathaus in den Senat kam die Frage auf, ob sich nicht ganz Berlin als familiengerechte Kommune etablieren ließe. Dies allerdings sei ein langer Pro- zess. Lichtenbergs Konzept hat es im letzten Jahrzehnt verdeutlicht.

von Anne Langert

Andreas Geisel (SPD), früherer Bezirksbürgermeister von Lichtenberg

„Die Zahl der

Lichtenberger wird

im Jahr 2030 auf

30.000 ansteigen.“

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Bezirks-Leben 3

Dezember 2014/ Januar 2015 | Bezirks-Journal Lichtenberg

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Teurer Einkauf

Discounter wehren sich mit ungewöhnlichen Maßnahmen gegen Falschparker. Es hagelt Tickets.

W

olfgang Braumann staunte nicht schlecht, als er vor Kur- zem im Discounter einkaufen wollte. Wie sonst auch stellte er sein Auto vor dem Supermarkt an der Volkradstra- ße ab. Als er zurückkam, flatterte hin- term Scheibenwischer ein Knöllchen.

„Dass mir so etwas auch auf einem privaten Supermarktparkplatz passieren kann, erstaunt und verärgert mich.“ 30 Euro soll er an eine Firma namens „Park

& Control“ zahlen, weil er sich nicht an die „Allgemeinen Einstellbedingungen“

gehalten hat. Die sehen vor, dass Brau- mann wie jeder andere Kunde auch eine Parkscheibe ins Auto legt.

Braumanns Erlebnis ist kein Einzelfall.

Derzeit sehen sich die Betreiber etlicher Supermärkte in Lichtenberg, Hohen- schönhausen, Marzahn und Hellersdorf einer ganzen Flut von Kundenbeschwer- den ausgesetzt. Viele Kunden übersehen schlichtweg die Hinweisschilder an den Einfahrten zu den Supermarktpark- plätzen. Dort steht wie bei Wolfgang Braumanns Erlebnis unter anderem:

„Privatgelände. Bitte AGB beachten.

Mit Parkscheibe max. 60 Minuten. Bei einem Parkverstoß (Ziff. 5 AGB) fällt ein Bußgeld (Vertragsstrafe) an.“ Wolfgang Braumann sieht hierin die reinste Abzo- cke. „Damit verdienen sich die Super- märkte eine goldene Nase“, ärgert sich der Karlshorster. Seine Wut wird noch dadurch verstärkt, dass er schon eine Woche nach dem vermeintlichen Park- verstoß ein Schreiben vom Inkassobüro bekam. Jetzt sollte er schon 52,63 Euro zahlen, was Braumann schließlich auch tat.

Nicht jeder Supermarktbetreiber greift zu solchen drastischen Mitteln.

In Braumanns Fall gehört der Parkplatz zu einem Einzelhandelsstandort, der sowohl von REWE, als auch von Pen- ny, Fressnapf und kleineren Händlern genutzt wird. Im Auftrag des Eigentü- mers übernimmt „Park & Control“ die Überwachung der Parkplätze – und das aus gutem Grund. Denn häufig werden die für Supermarktkunden vorgesehenen Parkplätze von Anwohnern blockiert, die vorm eigenen Haus oder in der Nachbarschaft keine Stellfläche finden.

„Park & Control“ spricht von sogenann- ten unberechtigten Fremd- und Dauer- parkern. Das auf die Bewirtschaftung

privater Parkplätze spezialisierte Un- ternehmen macht hierzu auf seiner In- ternetseite unmissverständlich deutlich:

„Sie haben auf einem Privatgrundstück geparkt und damit den Allgemeinen Ge- schäftsbedingungen (AGB) zugestimmt, die gut sichtbar in den Parkräumen bzw.

auf den Parkplätzen angebracht sind. In diesen AGB sind die evtl. anfallenden Vertragsstrafen aufgeführt. Dieses Ver- fahren ist rechtlich geprüft.“ Nicht nur die Strafzettel gleichen jenen des Ord- nungsamtes, auch das Erscheinungsbild der privaten Parksheriffs ähnelt dem der hoheitlichen Ordnungshüter. Selbst die Dienstfahrzeuge mit ihrem blauen Sei- tenstreifen wirken von Weitem wie Au- tos von Politessen.

Ungewöhnlich offen geht Aldi Nord mit dem Thema um und teilt auf Nach- frage mit, dass man die im Eigentum be- findlichen Parkplätze Kunden generell kostenlos zur Verfügung stelle. „Leider wird dieses Angebot immer wieder von Fahrzeugführern ausgenutzt, die nicht Kunden unseres Marktes sind“, sagt Aldi-Geschäftsführer Hans-Peter Lar- berg. „Die Beweggründe sind vielfältig und erstrecken sich von Parkplatznot in der Stadt bis hin zur Vermeidung von Gebühren aufgrund der Parkraumbe- wirtschaftung.“ Um dem entgegenzu- treten, habe Aldi an einigen Standorten Parkplätze an „Park & Control“ unter- vermietet. „Dieser Bewirtschaftungsver- trag sieht vor, dass nach wie vor unsere Kunden für einen Zeitraum von einer Stunde kostenfrei parken können“, er- klärt Larberg. „Dazu ist jedoch – wie auch im öffentlichen Straßenverkehr üblich – eine Parkscheibe einzulegen.“

Neben dem Aldi-Markt an der Lichten- berger Josef-Orlopp-Straße greift diese Regelung auch auf den Aldi-Parkplatz an der Marzahner Jan-Petersen-Straße.

In der Lichtenberger Filiale wurde ein ganzer Schilderwald mit den Hinweisen installiert.

von Marcel Gäding

Nicht zu übersehen: Hinweisschild. GÄD

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Sonnabend, 13. Dezember, 17 Uhr:

Johann Sebastian Bach, Weihnachtsora- torium. Ort: Erlöserkirche Lichtenberg, Nöldnerstr. 43, 10317 Berlin. Eintritt: 5 bis 17 Euro.

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Sonnabend, 20. Dezember, 19.30 Uhr:

„Fatto per la notte di natale“, weihnachtli- ches Kammerkonzert mit dem Bach-Colle- gium Pankow unter Leitung von Christiane Bach. Ort: Alte Pfarrkirche „Zu den Vier

Evangelisten“ Pankow, Breite Straße, 13187 Berlin. Eintritt frei, Kollekte erbeten.

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Sonntag, 21. Dezember, 17 Uhr: „Jauch- zet, frohlocket“. Ort: Krankenhauskirche im Wuhlgarten, Brebacher Weg 15, 12683 Berlin. Eintritt: 2 bis 15 Euro.

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Musikalische Christvesper. Ort: Kirche zu Wartenberg, Falkenberger Chaussee 93, 13059 Berlin. Eintritt: frei

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Heinrich-Grüber-Zentrum der evange- lischen Kirchengemeinde Hohenschön- hausen Nord, Am Berl 17, 13051 Berlin.

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Heiligabend, 24. Dezember, 22 Uhr:

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Donnerstag, 25. Dezember, 18 Uhr, und Freitag, 26. Dezember, 18 Uhr: 30 Minuten weihnachtliche Orgelmusik. Ort:

Kirche Zur frohen Botschaft Karlshorst, Weseler Straße 6, 10318 Berlin. Eintritt:

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HOHENSCHÖNHAUSEN. Ein Hauch von erzgebirgischer Weihnachtsatmo- sphäre umgibt die Besucher des Allee- Centers an der Landsberger Allee 277:

Zwischen den Geschäften wurde eine Erzgebirgs-Miniaturschau aufgebaut.

Unter anderem sind dort Modelle des Chemnitzer Weihnachtsmarkts, des Seiffener Weihnachtsdorfes sowie des Schlosses Lichtenwalde zu sehen. An allen Tagen sind zudem Chöre und Grundschulklassen zu Gast, die das bun- te Programm im Center gestalten. Am Adventssonntag, 21. Dezember, ist zu- dem von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

Erzgebirgs-Stimmung im Allee-Center

HOHENSCHÖNHAUSEN. Das Lin- cen-Center am Prerower Platz lädt zum Weihnachtsmarkt ein. Bis Heiligabend öffnet unter anderem immer montags, dienstags und mittwochs von 15 bis 17 Uhr eine Bastelstraße, wo Kinder kleine Geschenke wie Baumschmuck, Weih- nachtssterne oder Weihnachtskarten selbst gestalten können. Außerdem dür- fen die Kleinen in der Weihnachtsbäcke- rei Plätzchen backen (Anmeldungen un- ter Tel. 9279610). Abgerundet wird das Ganze von einem bunten Weihnachts- programm. Am 21. Dezember ist zusätz- lich von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

Weihnachtszauber im

Linden-Center

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Bezirks-Leben

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Bezirks-Journal Lichtenberg | Dezember 2014/ Januar 2015

Die einfachste Sprache der Welt

An der Einbecker Straße wird Esperanto gepflegt. Dort treffen sich regelmäßig 70 gleichgesinnte Berliner.

S

ie zählt zu den umstrittenen Spra- chen: Esperanto. Vielleicht liegt es daran, dass sie mit ihrem Grün- dungsjahr um 1887 noch recht jung ist oder als sogenannte Plansprache künst- lich angelegt wurde oder es nie den ei- gentlich erhofften Durchbruch gab. Und doch findet sie ihre Anhängerschaft, wie im Esperanto-Haus an der Einbecker Straße. Hier in der Bibliothek oder in den Schulungsräumen wird sie in regel- mäßigen Treffen unter insgesamt 70 Ber- linern gepflegt. „Mit ihren gerade mal 16 Grammatik regeln gehört sie zur ein- fachsten Sprache der Welt“, sagt Louis von Wunsch-Rolshoven. Als Pressebe- auftragter des deutschen Esperantobun- des sei dies für den Mathematiker ein entscheidender Grund, die Sprache zu hüten, ja weiter zu tragen, an Interessier- te oder nächste Generationen, wie seine Tochter. „In kürzester Zeit kann man sie lernen. Ich kommuniziere dadurch mit Menschen auf der ganzen Welt.“

Weltweit sprechen schätzungswei- se 200.000 Anhänger in über 120 Län- dern Esperanto. Kommt dies doch dem Ursprungsgedanken entgegen. Als der Arzt Ludwig Zamenhof die Sprache mit überwiegend romanischen, germa- nischen und slawischen Einschlägen

entwickelte, sollte sie seinerzeit in pol- nischen Gefilden der Völkerverständi- gung dienen. Gab es doch in seiner Hei- matsstadt Bialystok und dem Umland verschiedene Nationen: Juden, Litauer, Weißrussen, Polen. Eine einheitliche Sprache sollte zur besseren Verständi- gung beitragen. Nicht als Mutter-, wohl aber als Zweitsprache, die internationale Anerkennung finden soll. Recht schnell fand sie über die heute polnischen Gren- zen hinaus ihre Anhängerschaft. Dass nur kurze Zeit später Englisch zur län- derübergreifenden Kommunikation bei- tragen sollte und sich durchgesetzt habe, tue dem ganzen keinen Abbruch.

„Die chinesische Regierung lässt die täglichen Nachrichten in Esperanto übersetzen, es gibt internationale Zei- tungen in Esperanto, Radiosender und viele Universitäten im europäischen Raum bieten Sprachkurse.“ Rolshoven geht davon aus, dass Esperanto zukünf- tig an noch mehr Relevanz gewinnen wird. „Mittlerweile gibt es ja eine Es- peranto-Version von Wikipedia. Auch Firefox, Linux-Desktops und OpenOf- fice lassen sich auf Esperanto instal- lieren, die Suchmaschine Google oder Blogdienstleister leisten wiederum ihren Beitrag.“

English ist die Universalsprache ge- worden, von der einst Gründer Zamen- hof hoffte, es werde seine Plansprache.

Gerade mal 0,003 Prozent der Welt- bevölkerung verfügen über Esperanto- Kenntnisse. Demgegenüber stehen über 1,5 Milliarden Menschen, die Englisch sprechen, wenngleich diese Sprache weit schwieriger zu erlernen sei. Für die Sprachwissenschaftlerin und überzeugte Esperanto-Anhängerin Sabine Fiedler habe dies auch mit politischer Macht- verteilung zu tun. „Esperanto hatte nie

wirklich eine Lobby“, wie die Forsche- rin jüngst den Medien gegenüber äußer- te.

Tatsächlich hoffte Fiedler noch mal auf eine stärkere Anerkennung, als die europäische Integration mit ihren vielen Sprachfamilien voran schritt. Hier stand man vor neuen Herausforderungen, auch im Hinblick der Übersetzer. Da konnte selbst Englisch nur bedingt Ab- hilfe verschaffen. Doch Esperanto bleibt wohl auch hier nur ein schöner Gedanke.

Im Zeitalter der Technik arbeiten Wis- senschaftler an Übersetzungssoftware mit phonetischer Spracherkennung.

Ein großer Aufwand, wie Vertreter der Europäischen Organisation für Trans- lationswissenschaft wissen. Immerhin müssten diese Programme mehrere Sprachen bedienen, Ironie, Emotionen und Dialekte erkennen, um diese in ei- ner anderen Sprache wieder zu geben.

Noch sei sowas nur im kleinen und holp- rigen Rahmen möglich. Wissenschaftler aber prophezeien heute schon, dass dies spätestens in ein bis zwei Jahrzehnten gängige Realität sein könne.

Rolshoven kann da nur schmunzeln.

„Esperanto kann man mit seinem klei- nen und pragmatischen Vokabular und Regeln in nur wenigen Tagen lernen.“

Für ihn wäre dies eine Antwort auf die gegenwärtige Frage nach Softwarelö- sungen. „Zudem würde es Zeit und vor allem Geld sparen.“ Indessen bereitet sich der Wahlberliner auf seine Don- nerstagsgruppe vor. Um 20.00 Uhr wird wieder unterrichtet und gesprochen, ein paar Gäste aus dem Ausland kommen, ein paar Neulinge hätten ebenfalls Inte- resse bekundet. „Trotz Englischkennt- nisse und Technik“, sagt Rolshoven.

„Am Ende macht Esperanto einfach nur Spaß.“

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Škoda-Haus erstrahlt in neuem Glanz

möbus-gruppe präsentiert neuen Škoda-Standort am 10. Januar seinen Kundinnen und Kunden

MÖBUS-GRUPPE

Aufmerksamen Autofahrern ist es nicht entgangen: Die Bauzäune sind ver- schwunden, an der Fassade prangt weithin sichtbar das neue Škoda-Lo- go. Seit dem 1. Dezember ist das neue Škoda-Haus der möbus-gruppe an der Hansastraße in Betrieb. In einer Rekord- bauzeit von nur zwei Monaten wurde das Gebäude komplett entkernt und erwei- tert. Im Ausstellungsraum ist jetzt Platz für bis zu 13 Neufahrzeuge.

Nach dem Um- und Neubau der Volkswa- gen- und Audi-Häuser der möbus-grup- pe ist das neue Škoda-Haus das dritte Flaggschiff des inhabergeführten Unter- nehmens und zugleich unter den Ško- da-Standorten in der Bundesrepublik einer der modernsten Showrooms. Viel Licht und eine moderne Anmutung be- stimmen das Innere des Autohauses. Das Interieur ist ganz auf das neue Design der Volkswagen-Tochter abgestimmt und passt zur gerade überarbeiteten Modell- palette von Škoda. Denn auch die be- währten Modelle Yeti, Superb, Octavia, Rapid und Roomster sind in den vergan- genen Monaten erneuert worden. Zuletzt wurde der neue Fabia präsentiert und erfüllt die modernen Ansprüche seiner Fans vollends. Abgerundet wird die Pa-

lette der Neufahrzeuge vom Stadtfl itzer

„citigo“.

Im neuen Škoda-Haus der möbus-grup- pe steht deutlich mehr Platz zur Verfü- gung. Der wird auch benötigt, denn für die kommenden Jahre will der tsche- chische Abbleger von Volkswagen eine Reihe neuer, interessanter Modelle zum Škoda-typischen attraktiven Preis-/ Leis- tungsverhältnis auf den Markt bringen.

Das futuristische, zeitlos wirkende Ge-

bäude bietet aber nicht nur Fläche für Neufahrzeuge. Ab Januar konzentriert die möbus-gruppe dort Vertrieb, Service und Teiledienst an einem Ort. Neu wird auch die Dialogannahme für direkte Fahrzeugbesichtigung mit dem Kunden sein. Das macht Reparaturen und Ser- viceleistungen noch transparenter. Die Škoda-Fachleute der möbus-gruppe ar- beiten zudem künft ig unter einem Dach und nicht mehr über mehrere Häuser verteilt.

Feierlich eröff net wird der neue Škoda -Standort am 10. Januar von 9 bis 13 Uhr im Rahmen des Neujahrsempfangs, inkl. Showprogramm mit Double Show, Neujahrsgeschenk, Zumba Fitness zum Mitmachen, Kinderspielecke, Wein- und Sektverkostung, Leckereien vom Grill uvm.

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Bezirks-Leben

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Bezirks-Journal Lichtenberg | Dezember 2014/ Januar 2015

Wie beim Katzenklo

Öffentliche Toiletten sind in Lichtenberg rar. Ein Berliner Start-up kommt dem Bezirk da gerade recht. Es wird an der Rummelsburger Bucht eine Öko-Toilette aufstellen, das ohne Wasser und Strom auskommt.

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ie Rummelsburger Bucht gehört zu den schönen Flecken des Be- zirks: Im Sommer spiegelt sich die Sonne auf dem Wasser, während der laue Wind durch die Segel der Boo- te weht. Selbst im Winter lohnt sich ein Spaziergang am Ufer. Wer jedoch mal ein dringendes Bedürfnis verspürt und eine Toilette aufsuchen will, der muss entweder ins Gebüsch oder lange lau- fen, bis er eine öffentliche Toilette findet.

Seit Monaten beschäftigen sich auch die Bezirksverordneten von Lichtenberg mit dem Thema, wollen sogar Supermärkte verpflichten, Kundentoiletten zu unter- halten. Doch so einfach geht das nicht.

Und auch der Bau neuer Klos auf öffent- lichem Straßenland hat seine Tücken, vor allem wegen der teuren Wasser- und Stromanschlüsse.

Es war ein schöner Zufall, dass man in der Stadtentwicklungsverwaltung auf die Idee kam, im Internet nach einer kosten- günstigen Alternative zu suchen. Dort stießen die Verwaltungsangestellten auf das Start-up der drei Berliner Thomas Ja- kel, Kevin Kuhn und Sven Riesbeck. Sie sind Erfinder von Ecotoiletten, die we- der einen Wasseranschluss noch Strom benötigen. Ist man mit dem Geschäft fer-

tig, gibt man Sägespäne ins Klobecken.

Die binden die Feuchtigkeit und können später mit dem gesamten Inhalt umwelt- schonend kompostiert werden. Das Prin- zip ähnelt dem von Katzenklos, für das inzwischen auch Einstreu aus Holzspä- nen zu kaufen gibt und die erfreulicher- weise auch üble Gerüche binden.

Thomas Jakel sagt, „unser System ist dezentral und kommt ohne Wasser aus“.

Ähnliche sogenannte Trockentoiletten

gibt es in Schweden und in Finnland, wo die Leitungen wegen der eisigen Tempe- raturen schnell einfrieren. Auf die Idee, solche Toiletten auch in Deutschland zu vertreiben, kamen die Firmengründer bei einer Fahrradtour nach Indien. „Wir waren Ende 2011 dort und wollten vor Ort ein soziales Projekt starten“, sagt Thomas Jakel. Den Bewohnern eines Dorfes fehlte es an Sanitäreinrichtungen, sodass Jakel und seine Mitstreiter halfen,

dort 25 Trockentoiletten zu bauen. Mit dem EcoToiletten-Projekt holten Jakel, Kuhn und Riesbeck das Konzept auch in unsere Breitengrade. Hier kommen die Toiletten zurzeit vor allem bei Festivals zum Einsatz.

Die Öko-Klos sind in erster Linie nachhaltig. Alles, was ins Klobecken kommt, kann später als sogenannter Bo- denverbesserer – also Dünger – verwen- det werden. „Hierzu kooperieren wir mit einer Kompostieranlage in Branden- burg“, sagt Thomas Jakel. Langfristig verfolgen seine Kollegen und er das Ziel, aus der Biomasse Biogas zu erzeugen, mit dem wiederum Strom und Wärme erzeugt werden können. Trotz fehlender Wasseranschlüsse ist die Hygiene ge- währleistet. Jedes Öko-Klo verfügt über Desinfektionsspray. Derzeit kostet eine EcoToilette rund 1.400 Euro. Geplant ist, sie auf Dauer für 500 bis 700 Euro anzubieten. „Uns ist es wichtig, nachhal- tige, fair bezahlte Jobs zu schaffen“, sagt Thomas Jakel.

Dass jetzt auch die öffentliche Hand auf EcoToiletten setzt, hat Thomas Jakel und seine Kollegen anfangs überrascht, aber gefreut. Mit dem Bezirk Lichten- berg ist man sich einig, zunächst an der Rummelsburger Bucht am Schiffsanleger eine solche Toilette aufzustellen. Ge- plant ist das im Frühjahr 2015.

von Marcel Gäding

Viel Holz, kein Wasser: die Öko-Klos. ECO-TOILETTEN

Zahl der Arbeitslosen geht zurück

D

ie gute wirtschafliche Lage schlägt sich auf die Arbeitslo- senzahlen nieder. Im Bezirk Marzahn-Hellersdorf ging die Arbeits- losenquote im November im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent zurück, wie die Agentur für Arbeit Berlin Mit- te mitteilte. In Lichtenberg beträgt die Quote inzwischen 9,2 Prozent – 1,1 Pro- zent weniger als im November 2013.

Die Arbeitslosenquote in Marzahn- Hellersdorf sowie in Lichtenberg er- reicht neue, erfreuliche Werte. Im Bezirk Lichtenberg verringerte sich die Zahl der arbeitssuchenden Menschen um 357 auf 14.371 Personen. „Das waren 1.117 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr“, heißt es hierzu in der am Donnerstag

veröffentlichten Statistik. Im November fanden 3.653 Menschen in Lichtenberg eine neue Arbeit. Und die Aussichten auf einen neuen Job sind gut: Im No- vember meldeten die Unternehmen im Bezirk 583 neue Arbeitsplätze – das sind 200 mehr als vor einem Jahr.

Einstellig ist auch die Arbeitslosen- quote in Marzahn-Hellersdorf: Dort be- trug sie im November 9,4 Prozent, neun Prozent weniger als im November 2013.

Die Zahl der arbeitslosen Marzahn-Hel- lersdorf sank um 612 auf 15.436 Perso- nen, 1.573 Arbeitslose weniger als vor ei- nem Jahr. Im November wurden zudem 406 neue Arbeitsplätze seitens der Un- ternehmen in Marzahn und Hellersdorf gemeldet. (gäd.)

Die Agentur für Arbeit meldet weniger Erwerbslose. MARCEL GÄDING

Solidarität mit Flüchtlingen

Ein parteiübergreifendes Bündnis wehrt sich gegen Fremdenhass. Containerdorf umstritten.

D

ie geplante Unterbringung von aus Kriegs- und Krisengebieten geflüchteten Menschen mobili- siert die Bezirke Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg. Gegen das Vorhaben sprechen sich selbst ernannte Bürgerbe- wegungen auf „Montagsdemos“ aus.

Derweil formiert sich ein breites, partei- übergreifendes Bündnis gegen Fremden- hass in beiden Bezirken.

Die Botschaft der Flüchtlingsgegner ist unmissverständlich: „Gegen Asyl- missbrauch den Mund aufmachen“

oder „Wir sind das Volk“ lauten die Parolen, mit denen eine „Bürgerbewe- gung Marzahn“ mobil macht gegen die geplanten Flüchtlingsunterkünfte in Marzahn-Hellersdorf. Im Internet sind die Kommentare der Flüchtlingsgegner- geprägt von Fremdenhass. Bezirks- und Landespolitiker werden in teilweise her- abwürdigender Weise verunglimpft.

In Lichtenberg haben sich DIE LIN- KE, die SPD, die Grünen, die CDU und die Piraten mit den Flüchtlingen solidarisiert. „Die BVV heißt alle in

Lichtenberg ankommenden und leben- den Flüchtlinge willkommen“, heißt es hierzu in einer gemeinsamen Erklärung.

Die Nöte und Sorgen der Anwohner- schaft seien jedoch rechtzeitig im Sinne einer Willkommenskultur aufzunehmen und nicht zu instrumentalisieren. „Wir verurteilen Hetze und Vereinnahmungs- versuche von Rassisten und Rechtsext- remisten im Umfeld von Flüchtlingsein- richtungen.“

Kritisch sieht die BVV Lichtenberg die Pläne des Senats, in Falkenberg ein großes Containerdorf für die Flüchtlin- ge einzurichten. Dort sollen rund 400 Menschen untergebracht werden. Dies sei integrationspolitisch ein falsches Zeichen: „Es geht um menschenwür- dige und angemessene Versorgung so- wie die Integration geflüchteter und asylsuchender Menschen und nicht um ihre Ausgrenzung.“ Das Bezirksamt Lichtenberg soll daher die Unterbrin- gung von Flüchtlingen in leer stehende Wohnungen forcieren. Außerdem ist die zuständige Senatsverwaltung gefordert,

„eine langfristige und umfassende Kon- zeption für die Aufnahme und Betreu- ung von Flüchtlingen vorzulegen“.

von Marcel Gäding

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Seitenkopf 9

Dezember 2014/ Januar 2015 | Bezirks-Journal Lichtenberg

STANDORT OST

MAGAZIN FÜR ARBEIT, WIRTSCHAFT, WOHNEN & KULTUR IN DER METROPOLENREGION BERLIN-EASTSIDE

NACHRICHTEN

JETZT BEWERBEN:

HOWOGE BILDET AUS

HOHENSCHÖNHAUSEN/ LICHTENBERG. Die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft bildet im kommenden Jahr zehn junge Menschen in den Berufen Immobilienkaufleute, Kaufleute für Büromanagement und Informatikkaufleu- te aus. Außerdem bestehe die Möglichkeit, ein duales Studium der Betriebswirtschafts- lehre mit dem Schwerpunkt Immobilienwirt- schaft zu absolvieren, wie das Unternehmen mitteilte. Am 15. Februar 2015 enden die Bewerbungsfristen für die drei Ausbildungs- gänge. Einstellungsvoraussetzungen können unter Tel. (030) 54 64 22 42 erfragt werden.

Onlinebewerbungen sind unter www.howo- ge.de/ausbildung möglich. (bzj.)

D

as Leben im Alter oder mit einer Behinderung kann be- schwerlich sein, vor allem in der eigenen Wohnung. Wenn das eigenständige Leben im geliebten Zu- hause kaum noch gewährleistet werden kann, steht schnell der Umzug in eine Pflegeeinrichtung zur Diskussion. Der Marzahner Gesundheitsdienstleister OTB beweist seit Kurzem, dass man auch bis ins hohe Alter oder mit schweren körper- lichen Einschränkungen zu Hause wohnen kann. An der Meeraner Straße eröffnete das Unternehmen eine Musterwohnung, in der Bad, Küche, Schlafzimmer und Wohn- bereich mit sogenannten Assistenzsyste- men ausgestattet sind. Es geht um nichts anderes als um den Beweis, dass man mit Hilfe kleiner technischer Hilfe lange ein selbstbestimmtes Leben außerhalb von Pflegeeinrichtungen führen kann. Passend ist daher auch der Titel des Projekts: „Er- mündigung“.

Gut 140 Quadratmeter groß ist die Mus- terwohnung, die in einem eher unschein- baren Bürokomplex entstanden ist. Wer das erste Mal durch die modernen, wohn- lichen Räume geht, bekommt sofort ein behagliches Gefühl. Erst auf den zweiten Blick offenbaren sich Schalter, Fernbedie- nungen und technische Raffinessen. Die Musterwohnung enthält ein geräumiges Wohnzimmer, eine große Küche, ein Bad, ein Gäste-WC und ein Schlafzimmer. Man- che kleinen Helferlein sieht man erst beim zweiten Hinschauen, wie die automatisch absenkbare Gardinenstange, die LED- Leuchtleisten am Boden oder das Ehebett, das sich nicht nur in der Höhe verstellen

lässt. Per Knopfdruck dreht sich das Bett auch und hilft Frau oder Mann beim Auf- stehen. Vieles ist mit einer Fernbedienung ausgestattet. Darüber hinaus sind Com- puter zu sehen, die sich mit Augenschlag steuern lassen. Fenster verraten, wann sie zum letzten Mal geöffnet wurden. Und Sensoren registrieren, wann der Bewoh- ner sich im Schlafzimmer aufhält. Stürzt ein Senior aus seinem Bett, wird eine Notfall-SMS ausgelöst. „In unserer Mus-

terwohnung präsentieren wir 180 Features, die das Leben erleichtern“, sagt OTB-Re- haberater Daniel Kufeld. Das reicht vom rutschfesten Boden im Bad und geht hin bis zur ausfahrbaren Kleiderstange. Viele Systeme sind auch für Menschen mit De- menz gedacht: Sie überwachen jede Bewe-

gung, jede Aktion. Vergisst der Senior, das Wasser abzustellen oder stürzt er aus dem Bett, wird ein Alarm ausgelöst und schnel- le Hilfe organisiert.

Gut zwölf Monate haben OTB-Ge- schäftsführer Tiago da Silva und sein Team gebraucht, um die Musterwohnung ein- zurichten. Das Unternehmen musste sich bislang damit begnügen, Assistenzsys- teme vor Ort beim Kunden vorzuführen oder in Katalogen zu präsentieren. Hier in der Musterwohnung jedoch ist alles im Praxiseinsatz und kann, wenn gewünscht, umgehend bestellt und geliefert werden.

Berlins Sozialsenator Mario Czaja (CDU) ist angetan von der Musterwohnung und hofft, dass sie vielen Menschen bei der Suche nach der passenden Wohnlösung hilft. Er sagt, dass derzeit in der Haupt- stadt 100.000 pflegebedürftige Menschen leben. Die Hälfte lässt sich von Angehöri- gen pflegen. Erschreckend: 95 Prozent aller Wohnungen sind nicht alters- oder behin- dertengerecht ausgestattet.

Tiago da Silva möchte das ändern und wirbt auch selbst gern für die neue OTB- Musterwohnung. Vor Ort lässt er sich nicht lange bitten und nimmt in einem Spezial- rollstuhl Platz. Das gut 25.000 Euro teure Gefährt eignet sich für Menschen, die ent- weder querschnittsgelähmt sind oder aber wegen einer schweren Erkrankungen Hän- de und Beine nicht mehr bewegen können.

Mit dem Kinn könnte da Silva jetzt den Fernseher steuern oder das Licht einschal- ten. Bluetooth- und Infrarotschnittstellen ermöglichen auch stark in ihrer Bewegung eingeschränkten Menschen, sich in den ei- genen vier Wänden ohne fremde Hilfe zu bewegen. Natürlich hat der Rollstuhl von Hersteller „ottobock“ seinen Preis. „Aber eine Intensivpflege durch eine Fachkraft ist um ein Vielfaches teurer“, sagt da Silva.

„Wir wollen beweisen, dass man sein Leben auch mit Hindernissen selbstbestimmt ge- stalten kann.“

Gut 50 Partner – darunter alle nam- haften Hersteller der Orthopädie- und Sanitätsfachbranche – haben sich an der Einrichtung der Musterwohnung beteiligt.

Sie ist dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 17 Uhr geöffnet.

Individuelle Termine können per E-Mail unter info@ermuendigung.de vereinbart

werden. Marcel Gäding

SENIOREN: HIGHTECH BIS INS HOHE ALTER

Ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung können auch daheim problemlos den Alltag meistern.

Das beweist der Gesundheitsdienstleister OTB aus Marzahn mit seinem Projekt „Ermündigung“.

Daniel Kufeld ist Reha-Berater. Er zeigt, wie man per Knopfdruck das Kochen erleichtern kann. Fotos: M. Gäding

Tiago da Silva ist Chef von OTB. Sein Team verkauft auch Hightech-Rollstühle.

AKTION: NEUE BÄUME FÜR DEN BEZIRK

MARZAHN-HELLERSDORF. Marzahn- Hellersdorf gehört neben Charlottenburg- Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf zu jenen Bezirken, die von der Kampagne

„Mehr Stadtbäume für Berlin“ profitieren sollen. Das teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mit. Geplant ist, in den drei Bezirken im Frühjahr kommenden Jahres an die 600 neue Bäume zu pflanzen. Dafür wer- den nun Privatpersonen und Unternehmen gesucht, die sich mit 500 Euro an der Aktion beteiligen. Auf Wunsch wird am Standort des Baumes auch ein Baumschild mit dem Spendernamen angebracht. Bis 2017 sollen im Rahmen der Kampagne berlinweit 10.000 neue Bäume gepflanzt werden. Potenzielle Spender können sich unter www.stadtent- wicklung.berlin.de ihren Wunschstandort aussuchen. Infos gibt es auch am Telefon unter (030) 90 25 12 34. (bzj.)

APOTHEKEN-KALENDER FÜR DEN GUTEN ZWECK

LICHTENBERG. Die Lichtenberger Apotheken verkaufen auch in diesem Jahr einen Jah- reskalender für den guten Zweck. Aus dem Erlös sollen die Mittel kommen, mit denen eine Kinderplansche im Ortsteil Fennpfuhl saniert werden kann. In der Vergangenheit sind aus den Einnahmen des Kalenderver- kaufs Holzliegen mit Wasser-Blick gekauft, eine Sumpf-Eiche gepflanzt und auch Bänke zwischen Polikum und Storkower Bogen grundsaniert oder neu aufgestellt wor- den. „Die Apothekerinnen und Apotheker gestalten den Kiez aktiv mit, während uns die Kalender im kommenden Jahr begleiten“, sagt Lichtenbergs Gesundheitsstadträtin Dr.

Sandra Obermeyer (parteilos, für DIE LINKE).

Noch bis Mitte Januar kann der Jahreska- lender 2015 für eine Spende von 50 Cent in folgenden Apotheken erworben werden in der Rosen-Apotheke, Pegasus-Apotheke, Möllendorff-Apotheke, Koala-Apotheke, Castello-Apotheke, Bären-Apotheke im Stor- kower Bogen, Apotheke am Fennpfuhl und Apotheke am Anton-Saefkow-Platz. (bzj.)

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STANDORT OST

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W

em der Sinn nach Verände- rung steht, muss zum Pinsel greifen oder gleich neu ta- pezieren. Mit hochwertigen Wandtattoos kann das nicht passieren. Die auf Qualitätsfolie gedruckten Motive las- sen sich mit etwas Vorsicht wieder entfer- nen, sagt Carolin Schultz von wandzauber.

com.

Die junge Berlinerin betreibt seit sieben Jahren ihr kleines Ein-Frau-Unternehmen.

Wandzauber wurde gegründet zu einer Zeit, als Wandtattoos noch kein Thema waren. Auf die Geschäftsidee kam sie im Zuge ihrer ersten Ausbildung zur Kommu- nikationsdesignerin. Damals bezog die in Schwerin geborene Studentin ihre erste eigene Wohnung in Hamburg. Statt die

weißen Wände zu streichen überlegte sie, wie sie florale Muster auf das eintönige Weiß bringen kann. Also lief sie zu einer Druckerei, die ihr anbot, die Motive auf eine Folie zu bringen. „Erst hatte ich vor, mit Hilfe von Farbe und Schablone etwas an die Wände zu sprühen“, sagt Carolin Schultz. Doch so richtig gerade werden die Linien dabei meist nie. Die Folie hingegen wurde einfach auf die Wand geklebt.

Inspiriert davon ließ Carolin Schultz ihre ersten eigenen Erfahrungen in ihre Abschlussarbeit einfließen. Denn als an- gehende Kommunikationsdesignerin soll- te sie unter Beweis stellen, dass sie in der Lage ist, ein eigenes Unternehmen auf die Beine zu stellen. Also machte sie sich Ge- danken über einen eigenen Onlineshop, über Wandtattoos als Einnahmequelle und über potenzielle Kunden. Ihre besten Freundinnen mussten für Fotoshootings in Möbelhäusern herhalten. Nachbarn und Bekannte beteiligten sich an einer Umfrage mit dem Ziel herauszufinden, ob an Wandtattoos überhaupt Bedarf besteht.

Und tatsächlich – die Idee kam bei den Leuten an. Weil es damals noch niemand kannte, war die Neugier vor allem bei den weiblichen Kunden groß. Gute Vorausset- zungen, um mit Wandtattoos Geld zu ver- dienen. Ärgerlich findet sie, dass sie sich ihre Idee nicht schützen ließ. Inzwischen gibt es unzählige Internetshops und Produ- zenten in Fernost, die Allerweltsmotive auf Folien bringen.

Die Abschlussarbeit wurde mit einer 1,25 bewertet. Nachdem die heute 29-Jähri- ge ihre Ausbildung in der Tasche hatte, zog es sie erst einmal in die weite Welt. Als schließlich Möbelhäuser bei ihr anfragten und andere Existenzgründer mit ähnlichen Projekten auf den Markt kamen, ließ sie ihre Geschäftsidee wieder aufleben. Ohne groß Werbung zu machen, etablierte sie ein kleines Unternehmen, das seit Anfang des Jahres seinen Sitz im Berliner Bezirk Lichtenberg hat. Mit eigener Technik kann sie inzwischen die Folien selbst bedrucken.

Mehr als 60 Farben stehen zur Verfügung.

Und im Prinzip kann sie alles auf die Foli- en bringen, was vom Dateiformat her um- zusetzen ist. Inzwischen studiert Schultz Erziehungswissenschaften und finanziert ihr Studium durch Wandzauber. Im Gegen- satz zu ihren großen Konkurrenten setzt

sie nicht auf Massenprodukte, sondern auf Individual-Anfertigungen in klaren, geo- metrischen Formen. „Ich mag edle, schlich- te Designs“, sagt Carolin Schultz. Nur wer ganz nah an die beklebte Wand geht, sieht die Folie. „Daher entsteht schnell der Ef- fekt, als sei das Motiv auf die Tapete ge- malt.“ Schultz favorisiert Auftragsarbeiten oder bietet Motive an, die ihr selber gut ge- fallen. „Ich versetze mich da auch gerne in die Lage meiner Kunden“, sagt sie. Wichtig sei ihr, Produkte anzubieten, die es woan- ders nicht zukaufen gibt.

Waren ganz am Anfang noch Schnörkel und Blümchen angesagt, sind es jetzt eher die abstrakten Motive, mit denen Carolin Schultz Umsatz generiert. Der neueste Schrei sind an die Wand gebrachte Bar- codes, die mit einer entsprechenden App auf dem Handy auch entschlüsselt wer- den können. Für Kinderzimmer kommen Märchenmotive gut an. Auch Retromotive finden ihre Abnehmer – und das vor allem in Süddeutschland. „Ich habe aber auch schon in die Schweiz und nach Italien ge- liefert“, sagt Carolin Schultz. Gut laufen auch Wandtattoos mit Bezug auf das hippe Berlin – darunter ein Ghettoblaster.

Immerhin muss sie im Gegensatz zu ih- ren Kommilitonen nicht kellnern, Zeitun- gen austragen oder im Kaufhaus jobben.

Mit ihrem Wandzauber-Shop verdient sie so viel, dass sie davon ihren Lebensun- terhalt bestreiten kann. Montags bis mitt- wochs sitzt sie in den Hörsälen der Freien Universität, donnerstags und freitags in ihrer kleinen Werkstatt. Wenn sie das Stu- dium beendet hat, möchte sie möglichst in beiden Bereichen arbeiten: als Erzieherin und als Geschäftsfrau. Dass sich Beides gut miteinander kombinieren lässt, hat sie mehrfach unter Beweis gestellt. Für eine Schule in Berlin-Reinickendorf fertigte sie einen Baum auf Folie an. Der ziert die Wand im Schülertreff und wird von den Jungen und Mädchen je nach Jahreszeit mit bunten Blättern oder Watte beklebt. In den Sommerferien hatte Carolin Schultz zudem Besuch von zwei zehnjährigen Mädchen. Mit denen veranstaltete sie ei- nen Wandtattoo-Workshop. Herausge- kommen sind lustige Eulen.

Marcel Gäding Infos: www.wandzauber.com

IMMER AN DER WAND LANG

Die Tapete bekommt Konkurrenz. Wandtattoos machen aus einer schnöden Rauhfasertapete richtige Hingucker. „Wandzauber“ aus Lichtenberg gehört zu den Abietern der ersten Stunde.

Domicil-Seniorenpflegeheim Gotlindestraße GmbH Gotlindestraße 51 | 10365 Berlin-Lichtenberg

Tel.: 030 / 12 02 20 - 0 | lichtenberg@domicil-seniorenresidenzen.de www.domicil-seniorenresidenzen.de

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Abgefahren: Der Ghettoblaster überm Sofa ist gefragt. Foto: aleksey kashin/ Fotolia & wandzauber

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STANDORT OST 3

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er erste Mieter im neuen Zen- trum ist der Jungunternehmer Marcus Vietzke. „Wir finden hier ideale Bedingungen und sind zudem verkehrsgünstig zu erreichen“, lobt der Chef der Firma indielux das Kon- zept. Mit seinem kleinen Team nutzt der 35-jährige Ingenieur für regenerative Ener- giesysteme zunächst die flexiblen Büroräu- me und Werkstätten.

Die Geschäftsidee des jungen Neuköll- ners klingt vielversprechend: Vietzke ent- wickelt und baut Solarpanele für Balkon- brüstungen. Etwa 1,60 Meter mal 1 Meter groß sind die Module, mit denen auch Mehrfamilienhausbewohner selbst Ener- gie erzeugen können und damit etwa zehn Prozent ihres eigenen Strombedarfs de- cken. Was die jungen Leute besonders mo- tiviert: Von der Gründeretage aus blicken

sie direkt auf ihre künftigen Kunden. Denn viele Hochhäuser befinden sich in unmit- telbarer Nähe. „Voraussichtlich 800 Euro wird jeweils so ein System kosten“, kün- digt der Geschäftsführer an. Erst kürzlich hat indielux die ersten drei Solarpanele an einem Spandauer Mietshaus als Pilotpro- jekt installiert.

Das ausgeklügelte Haltesystem, das Marcus Vietzke bereits zum Patent anmel- dete, ist universell einsetzbar und leicht anzubringen. „Nach dem Motto – auspa- cken und an der Balkonbrüstung befesti- gen“, erklärt der Firmenchef. Beim zehnten Wirtschaftspartnertag Berlin eastside stell- te er seinen Prototypen vor.

Sebastian Blecke, Geschäftsführer des GSG Gewerbehofes, in dem sich die Grün- deretage befindet, ist optimistisch, dass bald die nächsten Unternehmen sesshaft

werden. „Wir haben schon viele Gespräche mit Interessenten geführt“, betont er. Und die seien in jedem Fall „von dem angebote- nen Gesamtpaket begeistert“.

Dazu gehört unter anderem die günsti- ge Miete, die in den ersten sechs Monaten bei 99 Euro liegt. Dafür gibt es einen Ar- beitsplatz sowie die kostenlose Nutzung der Werkstatt – sicheres und schnelles Internet sowie Telefon inklusive. Wer pro- fessionellen Rat benötigt, bekommt den ebenfalls an Ort und Stelle: Entweder von Mitarbeitern der bezirklichen Wirtschafts- förderung oder der Wirtschaftsförderge- sellschaft Berlin-Partner, die ebenso im Innovation Center ihren Sitz haben. Au- ßerdem wirkt nur eine Etage tiefer jetzt auch Marzahn-Hellersdorfs Wirtschafts- und Stadtentwicklungsstadtrat Christian Gräff (CDU) mit seinen Kollegen. „So nah

sind sich Verwaltung und Wirtschaft in Berlin bislang noch nie gekommen“, freut sich der Politiker.

Rund eine halbe Million Euro ließ sich die GSG das moderne Center kosten. Für 30 Jungunternehmen, die aus dem Bereich der sogenannten sauberen Technologien kommen, stehen zunächst 450 Quadrat- meter zur Verfügung. Neben hellen Büro- räumen sind das Werkstätten und Lounges, Besprechungs- und Erholungsräume so- wie eine Küche und Sanitäreinrichtungen.

„Außerdem verfügen wir direkt im GSG Gewerbehof über ein großes Potenzial an Erweiterungsflächen“, sagt Sebastian Ble- cke. Deshalb habe dieser Marzahner Stand- ort einen wichtigen Vorteil, erklärt Wirt- schaftsstadtrat Gräff: „Junge Unternehmen können bei uns wachsen.“ In unmittel- barer Nähe öffnet zudem 2015 der große CleanTech Business Park.

Finanziell unterstützt wurde das neu eröffnete Center unter anderem mit För- dermitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe

„Verbesserung der regionalen Wirtschafts- struktur“. Rund 60.000 Euro kommen außerdem vom Land Berlin. Das Grün- derzentrum ist ein Private-Public-Partner- ship-Projekt. Junge Start-up-Unternehmen profitieren auch von intensiven Aus- tauschprogrammen mit den USA, darunter mit der renommierten New York Universi- ty.

STEFFI BEY Informationen unter www.cleantech-innovationcenter.de

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Kostengünstige Büros und Werkstätten, erfahrene Mentoren, Austauschprogramme mit den USA so- wie ein breites Netzwerk – das alles bietet das neue CleanTech Innovation Center in der Wolfener Straße.

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STANDORT OST

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DIE WIRTSCHAFT ERHEBT DAS GLAS

Sowohl der Wirtschaftskreis Hohenschönhausen- Lichtenberg als auch der Wirtschaftskreis Marzahn- Hellersdorf hatten Grund zum Feiern: Ein Verband wurde 20 Jahre alt, der andere lud das 20. Mal zum Unternehmerball.

M

it einem großen Ball feier- ten die Mitglieder des Wirt- schaftskreises Hohenschön- hausen-Lichtenberg e.V.

(WKHL) im ABACUS-Tierparkhotel das 20-jährige Bestehen ihres Vereins. Und auch der Marzahn-Hellersdorfer Wirt- schaftskreis (MHWK) lud seine Mitglieder an diesen Ort – zwei Wochen später zum Jubiläumsball.

Gut 100 Gäste kamen der Einladung zum WKHL-Ball im ABACUS Tierpark Hotel nach, darunter die Bezirksstadträte Kerstin Beurich (SPD), Dr. Andreas Prü- fer (DIE LINKE) und Wilfried Nünthel (CDU). An den Tischen nahmen außerdem Abgeordnetenhausmitglied Karin Halsch (SPD) Bundestagsabgeordneter Dr. Martin Pätzold (CDU) und CDU-Fraktionsvorsit- zender Gregor Hoffmann Platz. Zudem erinnerten sich die Gründungsmitglieder des WKHL, Hans-Joachim Blauert, Dr.

Rüdiger Schwarz und Matthias Stawinoga an die Zeit von 1994. WKHL-Vorsitzender Thomas Kleindienst gab vor der Eröffnung des Gala-Büffets auch die Losung für die kommenden 20 Jahre aus. „Unser Ziel ist es, Lichtenberg nach außen hin stark, um- fassend und erfolgreich zu vertreten.“

Die Marzahn-Hellersdorfer Unterneh- mer zählten an die 150 Gäste, darunter waren Bezirksbürgermeister Stefan Ko- moß (SPD), Jugendstadträtin Juliane Witt (DIE LINKE) und ABACUS-Inhaber Dieter Löffler. Uwe Heß, Chef des MHWK, sag- te: „Dass wir heute gemeinsam mit Berlins

besten Aussichten auf unseren über 35 Jahre alten Bezirk Blicken können, ist ganz sicher auch ein Verdienst der im MHWK gut vernetzten Unternehmerschaft der Re- gion.“

Beide Unternehmen bewiesen an den Abenden auch erneut ihr soziales Enga-

gement für ihre Bezirke. Der scheidende Lichtenberger Bezirksbürgermeister An- dreas Geisel (SPD) übergab 4.444 Euro an das Kinderhaus Berlin Mark Brandenburg in Alt-Hohenschönhausen. Von Anfang an sammeln die im Wirtschaftskreis Hohen- schönhausen-Lichtenberg vertretenen Un- ternehmen Geld für soziale Zwecke. Geisel lobte dieses Engagement der Wirtschaft.

Denn einerseits erfreue sich Lichtenberg einer sinkenden Quote bei den Arbeitslo- senzahlen sowie bei der Zahl der jungen Arbeitslosen. Andererseits stiegen die Ausgaben für sogenannte Hilfen zur Erzie-

hung – also staatliche Unterstützung für in Not geratene Familien. „Das zeigt, dass die Schere weiter auseinander geht“, sagte Geisel.

Die Unternehmer des MHWK wiederum übergaben 10.000 Euro an die Initiatoren des Projekts „Kita-Sport für Alle“. Über das Projekt werden Kooperationen zwischen den Kitas und den Sportvereinen im Bezirk nachhaltig gefördert. Sportangebote sollen kostenlos sein, um keine sozial benachtei- ligten Kinder auszugrenzen, hieß es.

Infos: www.wkhl-berlin.de www.mhwk.de 10.000 Euro von Unternehmern für den Kita-Sport. Auf dem Foto: Uwe Heß, Karen Friedel (MWHK, rechts) und Rainer Lindholz von der WG Friedenshort sowie Stadträtin Juliane Witt und Be- zirksbürgermeister Stefan Komoß (2./3. v.l.).

Abgeordnetenhausmitglied Karin Halsch, Degewo-Aufsichtsratsvorsitzender Volker Halsch und Matthias Stawinoga, Präsident des SC Berlin, mit Gattin beim WKHL (v.l.n.r.)

Im Gespräch: Dr. Rüdiger Schwarz mit MdB Dr. Martin Pätzold (links), das Team von lichtenbergmarzahnplus.de mit dem Bezirks-Journal (Mitte). Fotos: Marcel Gäding/ Lutz Neumann

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