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Unterrichtsreihe „Wie wir hören – Physik und Musik / Ohren auf im Straßenverkehr“

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Academic year: 2023

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Unterrichtsreihe „Wie wir hören – Physik und Musik / Ohren auf im Straßenverkehr“

Voraussetzungen ---

Überblick über die Unterrichtsreihe

Inhalte Bemerkungen / Material

1 f Schallquellen / Schallwellen / Ohren als Schallempfänger

Film Superohren (SWR), Link siehe Quellen 01 Folie – Leitfragen zum Film Superohren 01 Arbeitsblatt – Leitfragen zum Film Superohren 2

3 4

o

Schwingung als Ursache von Schall / Grundgrößen von

Schallschwingungen (Frequenz, Amplitude) / Klänge, Töne und Geräusche

Bau einfacher Musikinstrumente und Untersuchung derselben durch Beobachtung und Messung mit dem Oszilloskop bzw. PC / Mikrofon.

02 Arbeitsblatt – Forschungsauftrag 02 Bauanleitungen (drei Arbeitsblätter)

04 Arbeitsblatt – Ergebnisse der Untersuchungen

5 o Übertragung von Schall durch die Luft und andere Medien

DE: Glocke im Vakuum

SE: 05 Arbeitsblatt – Schallleitung Bechertelefon SE: 05 Arbeitsblatt – Schallleitung im Tisch SE: 05 Arbeitsblatt – Schallleitung Gläser Draht SE: 05 Arbeitsblatt – Schallleitung Trommelfell 6 f Richtungshören im Straßenverkehr

DE: Ortung / Hören in verschiedenen Richtungen SE: 06 Arbeitsblatt – Richtungshören

Thematisierung der Schallgeschwindigkeit in Luft.

7 o

Funktion und Aufbau des menschlichen Ohres und des Hörsinns

Film Tatort Ohr, Link siehe Quellen 07 Arbeitsblatt – Aufbau des Ohrs 07 Folie – Aufbau des Ohrs

8 o Schall- und Schallschutz:

schädigender Schall

08 Folie – Schäden im Ohr

08 Arbeitsblatt und Folie – Dezibelskala

Lehrervortrag: Informationen zur Dezibelskala mit Demonstrationsbeispielen, Hörschutzmaßnahmen.

08 Arbeitsblatt und Folie – Konzentrationstest 1 9 o Schall- und Schallschutz: störender

Schall

09 Arbeitsblatt und Folie – Konzentrationstest 2 Auswertung und Vergleich der beiden

Konzentrationstests, Ermittlung einer mittleren Fehlerzahl pro Schüler.

10 f Effektive Schalldämmung egg-race: Wie kann man den Schall einer Quelle möglichst gut abschirmen?

11 o Zusammenfassung / Klärung verbleibender Fragen

Selbstevaluationsbogen:

11 Arbeitsblatt – Reflexionsbogen

Rückblick auf den Fragenkatalog aus Stunde 1.

f – fakultativer Inhalt (kann entfallen), o – obligatorischer Inhalt (laut Richtlinien), DE – Demonstrationsexperiment, SE – Schülerexperiment

Bezug zu den Richtlinien

Den in den Richtlinien festgelegten Kontexten „Sicher im Straßenverkehr – Augen und Ohren auf!“ und „Physik und Musik“ sind die Inhaltsfelder Schallquellen und Schallempfänger, Schallausbreitung, sowie Tonhöhe und Lautstärke zuzuordnen.

Dabei finden sich die folgenden inhaltsbezogenen Kompetenzen in der

(2)

Unterrichtsreihe wieder. Die hintere Spalte gibt jeweils die Unterrichtsstunde an, in der die angegebene Kompetenz entwickelt bzw. vertiefend thematisiert wird.

Die Schülerinnen und Schüler …

haben das Systemkonzept auf der Grundlage ausgewählter Phänomene aus Natur und Technik so weit entwickelt, dass sie

 Grundgrößen der Akustik nennen.

 Auswirkungen von Schall auf Menschen im Alltag erläutern.

4 8/9 haben das Wechselwirkungskonzept an einfachen Beispielen so

weit entwickelt, dass sie […]

 Schwingungen als Ursache von Schall und Hören als Aufnahme von Schwingungen durch das Ohr identifizieren.

 geeignete Schutzmaßnahmen gegen die Gefährdungen durch Schall und Strahlung nennen.

5 7 7/8/9

Neben der Vermittlung der inhaltsbezogenen Kompetenzen soll im Rahmen zahlreicher Schülerexperimente gerade die Entwicklung der prozessbezogenen Kompetenzen im Bereich Erkenntnisgewinnung im Mittelpunkt der Unterrichtsreihe stehen. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in diesem Bereich, indem sie Experimente nach Anleitung in Kleingruppen aufbauen, durchführen und auswerten sowie ausgehend von Beobachtungen eigene

Experimente entwerfen.

Die Bearbeitung der Experimente erfolgt in Partner- oder Gruppenarbeit. So erhalten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit in vielfältiger Weise miteinander zu kommunizieren: Sie müssen in der Gruppe gemeinsam diskutieren und über das Vorgehen entscheiden, ihre Arbeit dokumentieren und präsentieren.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die prozessbezogenen Kompetenzen, die im Rahmen der unterschiedlichen Schülerexperimente entwickelt werden sollen.

In der letzten Spalte sind die Unterrichtsstunden angegeben, in denen besondere Schwerpunkte bei einer bestimmten Kompetenz gesetzt werden können.

Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung: Die Schülerinnen und Schüler …

 beobachten und beschreiben physikalische Phänomene und Vorgänge und unterscheiden dabei Beobachtung und Erklärung.

2/3/4 5

 führen qualitative […] Experimente und Untersuchungen durch, protokollieren diese, verallgemeinern und abstrahieren Ergebnisse ihrer Tätigkeit […].

2/3/4 5 6

 dokumentieren die Ergebnisse ihrer Tätigkeit in Form von Texten, Skizzen, Zeichnungen, Tabellen oder Diagrammen (auch

computergestützt).

1 2/3/4

5 6 7

Kompetenzbereich Kommunikation: Die Schülerinnen und Schüler …

 kommunizieren ihre Standpunkte physikalisch korrekt und vertreten sie begründet sowie adressatengerecht.

8 9

 beschreiben, veranschaulichen und erklären physikalische Sachverhalte unter Verwendung der Fachsprache und Medien,

1 2/3/4

(3)

ggfs. mit Hilfe von Modellen und Darstellungen.

 tauschen sich über physikalische Erkenntnisse und deren

Anwendungen unter angemessener Verwendung der Fachsprache und fachtypischer Darstellungen aus.

2/3/4

 kommunizieren ihre Standpunkte physikalisch korrekt und vertreten sie begründet sowie adressatengerecht.

8 9

 planen, strukturieren, kommunizieren und reflektieren ihre Arbeit, auch als Team.

5 10

 dokumentieren und präsentieren den Verlauf und die Ergebnisse ihrer Arbeit sachgerecht, situationsgerecht und

adressatenbezogen (auch unter Nutzung elektronischer Medien).

2/3/4

Im Kompetenzbereich Bewertung ist besonders die folgende Kompetenz von Bedeutung, da sich aus dem Unterricht unmittelbare Konsequenzen für das Verhalten im Straßenverkehr bzw. beim Umgang mit mp3-Spieler usw. ergeben.

Die Schülerinnen und Schüler ...

 beurteilen an Beispielen Maßnahmen und Verhaltensweisen zur Erhaltung der eigenen Gesundheit und zur sozialen

Verantwortung.

8 9 10 Unterrichtsskizze 1. Stunde

(Einstieg, UG) 01 Folie – Leitfragen zum Film Superohren

Als Vorbereitung sollten die Aufgabenstellungen gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern geklärt werden: Überschrift und Leitfragen sind ins Heft zu übertragen, Leitfragen von der Folie sind anhand des Films zu beantworten.

Der Film „Superohren“ bietet eine Fülle von Anregungen und Informationen rund um den Hörsinn. Mit knapp 15 Minuten Dauer ist er gut in einer Einzelstunde einsetzbar.

(EA) Die Schülerinnen und Schüler betrachten den Film, notieren sich Stichwörter und beantworten im Anschluss die Leitfragen.

(GA) 01 Arbeitsblatt – Leitfragen zum Film Superohren

In Tischgruppenarbeit (ca. 10 Minuten) formulieren die Schülerinnen und Schüler eine gemeinsame Antwort auf ihren Arbeitsblättern, wobei sie die Schallquellen in Kategorien eintragen müssen. Aus jeder Gruppe wird nach der Stunde ein Blatt eingesammelt, damit die Fragen der Schülerinnen und Schüler bei der weiteren Unterrichtsplanung berücksichtigt werden können. Während der Bearbeitung trägt eine Gruppe einige Schallquellen in die Tabelle auf der Folie ein (Arbeitsblatt auf Folie kopieren), ebenso eine möglichst gute Erklärung der Schallübertragung.

(UG anhand der Folie) Diskussionen zu den einzelnen Leitfragen.

 Leitfrage 1: Wie kommt es zu den Kategorien? Warum ist die Eintragung oft nicht eindeutig möglich?

 Leitfrage 2: Klärung des Schallwegs, Schall besteht aus Wellen, die von einer Schallquelle (z. B. Stimme) durch ein Medium (z. B. Luft) zum Schallempfänger (z. B. Ohr) kommen.

(4)

eigenes

 Je nach Zeit können einige der noch bestehenden Fragen aufgenommen werden. Die restlichen Fragen werden durch das Einsammeln (siehe oben) mitgenommen und auf der Folie ergänzt.

Unterrichtsskizze 2. bis 4. Stunde

Die Schülerinnen und Schüler sollen in diesen Unterrichtsstunden selbständig erarbeiten, dass Schallquellen in verschiedensten Formen schwingen, dass es aber auch Gemeinsamkeiten gibt: Schnelle Schwingungen einer Schallquelle nehmen wir als hohen Ton wahr (Fachbegriff „Frequenz“), langsame Schwingungen als tiefen Ton. Ist die maximale Auslenkung (Fachbegriff „Amplitude“) der Schallquelle groß, ist der Ton, den wir empfinden lauter als bei kleiner maximaler Auslenkung.

In Klasse 6 kann nicht vorausgesetzt werden, dass die Schülerinnen und Schüler die Frequenz rechnerisch aus der Schwingungsdauer bestimmen können. Gemäß den Vorgaben des Kernlehrplans ist deshalb hier ein entdeckendes, selbständiges Lernen an den Phänomenen ein geeigneter Weg.

Die Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler kann durch das Basteln

verschiedener einfacher Instrumente gefördert werden. Besonders geeignet ist hier die Arbeit zu zweit, weil genug helfende Hände zur Verfügung stehen und die Kommunikation zwischen zwei Beteiligten sehr intensiv werden kann. Die Bildung größerer Arbeitsgruppen würde dazu führen, dass einer der Beteiligten nicht ausgelastet ist.

Die Arbeit mit einfachen Schallquellen (Gläser, Klangstäbe, „Gummi-Gitarre“, ...) wird in vielen Schulbüchern und Broschüren beschrieben1. Da viele Kinder im 6.

Schuljahr ein Instrument erlernen, sollten sie auch die Möglichkeit haben, ihr Instrument zu untersuchen – wenn es vom Aufwand her möglich ist. Um die

Materialbeschaffung möglichst einfach zu organisieren, sollte die Aufgabenstellung schon ca. 2 Wochen vorher angesprochen werden.

Die Einschätzung der für den Bau und die Untersuchung der Instrumente

erforderlichen Zeit ist abhängig von den konkreten Entscheidungen und den zur Verfügung stehenden Geräten zur Untersuchung der Musikinstrumente. Minimal werden zum Bau von „Gummigitarre“, Weinglasorgel usw. eine Unterrichtsstunde benötigt, zur genaueren Untersuchung und Sicherung eine weitere Stunde. Fällt die Entscheidung zum Bau etwas aufwändigerer Instrumente, die Holzarbeiten erfordern (Kalimba), so müssen für den Bau alleine schon ca. 2 Unterrichtsstunden

eingerechnet werden.

Zur Untersuchung der Schwingungskurven der verschiedenen Musikinstrumente kann ein PC mit Mikrofon und entsprechender Software verwendet werden. Einfach ist z. B. die Bedienung des Programms audacity2 mit dem die Schallkurven

aufgezeichnet und anschließend betrachtet werden können. Die aufgenommenen Dateien lassen sich wiedergeben, so dass die Zuordnung der Schallkurven leicht fällt. Bei Schallquellen, die länger andauernde Schwingungen aussenden

(Stimmgabel, Saiteninstrumente, Blasinstrumente) kann auch das Oszilloskop

eingesetzt werden. Hier wird eine Veränderung des Klanges unmittelbar sichtbar. Für

1 u. a. auch in „Tatort Ohr“, „Lärm und Gesundheit“

2 www.audacity.org

(5)

den PC gibt es ein für den Einsatz in der Schule kostenloses Programm3, welches ein Oszilloskop nachbildet.

Die Lehrperson sollte die Bedienung der im Unterricht verwendeten Messmethoden demonstrieren, wenn die Schülerinnen und Schüler die Untersuchung in

Partnerarbeit durchführen sollen. Eine schriftliche Anleitung erscheint für diesen Zweck zu umständlich.

Jetzt zum Stundenverlauf.

(DE, UG) Eine Schreibstimmgabel hinterlässt auf der rußgeschwärzten Glasplatte Spuren. Das Experiment führt die Schülerinnen und Schüler auf die wesentlichen Fragen: Wie sehen solche Bilder bei anderen Schallquellen aus? Was sagt ein Schwingungsbild über den Klang aus?

(UG) 02 Arbeitsblatt – Forschungsauftrag

Klärung der Aufgabe und der Arbeitsweise: Wie hängen die Tonhöhe und die Lautstärke von der Schwingung ab?

(PA) 02 Bauanleitung – Flaschenorchester / Gummigitarre Wassergläser / Kalimba Die Schülerinnen und Schüler stellen mit einfachen Materialien einfache Instrumente her und erzeugen verschieden Töne (mindestens 5 verschiedene) so dass einfache Melodien spielbar sind. Je nach Auswahl der Instrumente werden hierfür 1 oder 2 Unterrichtsstunden (bei der Kalimba) benötigt. Die Schülerinnen und Schüler

beschreiben die Konstruktion und skizzieren ihr Vorgehen im Untersuchungsbericht.

Die Lehrperson ist unterstützend tätig und hilft bei auftretenden Problemen.

(LV) Erinnerung an den Forschungsauftrag (an der Tafel notieren): Wie hängen die Tonhöhe und die Lautstärke von der Schwingung ab?

(PA bzw. UG) Untersuchung der Instrumente mit Mikrofon und Oszilloskop bzw.

Mikrofon und Rechner, Untersuchung der Instrumente mit dem Stroboskop. Die Schülerinnen und Schüler notieren sich die Ergebnisse und beenden den Untersuchungsbericht.

In dieser Phase muss die Sozialform der Ausstattung der Schule angepasst werden.

Der Vorschlag der Partnerarbeit bedingt, dass die Schule genügend Rechner mit Mikrofon und geeigneter Software hat. Eventuell ist die Untersuchung der

3 http://www.zeitnitz.de/Christian/scope_de

(6)

Schwingung der Instrumente auch im Computerraum möglich. Sollte nur ein Rechner mit Beamer und ein Stroboskop vorhanden sein, kann die Untersuchung der

Instrumente auch im Plenum stattfinden, wobei die Schülerinnen und Schüler ihre Instrumente vorstellen und die Klänge der Instrumente dann für alle gezeigt werden.

(UG) 04 Arbeitsblatt – Ergebnisse der Untersuchungen

Das Arbeitsblatt sichert die verbindlichen Ergebnisse (das Basiswissen). Es kann zum Ende der Stunde oder als Hausaufgabe eingesetzt werden.

Unterrichtsskizze 5. Stunde

(Einstieg, UG) Kann man im Weltall Musik hören? Die Schülerinnen und Schüler äußern ihre Hypothesen, begründen, ...

(DE, UG) Glocke in der Vakuumkammer

 Beobachtung: Durch Evakuierung der Kammer wird das Läuten der Glocke beinahe unhörbar.

 Zwischenergebnis: Zur Schallübertragung wird ein Medium benötigt. Im Weltall – hier ist der Raum luftleer – kann kein Schall übertragen werden.

(GA) 05 Arbeitsblatt – Schallleitung 1 bis 4

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen die Schallausbreitung in anderen Medien.

Dazu wird die Lerngruppe in acht Gruppen aufgeteilt. Je zwei dieser Gruppen erhalten den gleichen Untersuchungsauftrag. Ziel: Stellt euer Experiment und die Ergebnisse den anderen vor!

Anmerkung: Das Experiment „Zwei Gläser mit Draht“ funktioniert nur dann, wenn die Gläser gut in Schwingung zu bringen sind und beide auf die gleiche Frequenz

abgestimmt werden. Alternativ können auch je drei Gruppen parallel mit den drei anderen Experimenten arbeiten.

(Präsentation, UG) Je eine Gruppe stellt ihre Ergebnisse vor, die zweite Gruppe ergänzt. Als Sicherung wird der folgende Merksatz im Heft notiert:

Schall kann sich in festen, flüssigen und gasförmigen Körpern ausbreiten. Für Körper aus festen Stoffen gilt: Körper aus harten Stoffen (Metalle, Glas, Steine) leiten den Schall gut, Körper aus weichen Stoffen (Wolle, Styropor) leiten den Schall schlecht.

Mit ihnen kann man den Schall dämmen.

Unterrichtsskizze 6. Stunde

(UG) Die Lehrperson stellt zum Einstieg die Frage: Wie kommen blinde Menschen über eine Straße? Die Schülerinnen und Schüler werden neben mechanischen Hilfen wie dem Taststock auch das Gehör nennen. Damit ist das Thema der Stunde

gefunden: Wie funktioniert unser Richtungshören?

(DE) Das folgende einfache Experiment ist sehr beeindruckend. Die Schülerinnen und Schüler müssen die Augen schließen. Der Lehrer geht leise an einen

bestimmten Ort und gibt dort ein kurzes Signal. Die Schülerinnen und Schüler zeigen mit geschlossenen Augen in die Richtung des Geräuschs. Nun werden die Augen geöffnet: Alle zeigen in die richtige Richtung! Das Experiment kann wiederholt durchgeführt werden.

(7)

(UG) Die Schülerinnen und Schüler versuchen sich an ersten Erklärungsansätzen und stellen Hypothesen auf: Aus dem Film der ersten Stunde ist einigen

Schülerinnen und Schülern vielleicht noch in Erinnerung, dass das Richtungshören mit den unterschiedlichen Eintreffzeitpunkten des Schalls an den beiden Ohren zusammenhängt. Doch wie genau muss der Hörsinn arbeiten?

(PA / GA, SE) 06 Arbeitsblatt – Richtungshören

Die Schülerinnen und Schüler führen in Partnerarbeit oder Kleingruppenarbeit (je nach Material) das Experiment zum Richtungshören durch. Sie dokumentieren die Ergebnisse als Abweichung des gehörten vom tatsächlichen Mittelpunkt des Schlauches. Meist sind es weniger als 1cm!

(Sicherung, UG) Die Schülerinnen und Schüler nennen einige Werte. Bei praktisch allen sind die Ergebnisse so gut. Die Lehrperson erklärt: „Das Gehör kann

Unterschiede ab ca. 0,00001 s erkennen. Dies entspricht einer Strecke von 3,4 mm, weil der Schall in Luft in jeder Sekunde 340 m zurücklegt. Dadurch, dass der Schall an beiden Ohren zu unterschiedlichen Zeiten eintrifft, kann das Gehör die Richtung, aus der der Schall kommt, sehr genau bestimmen. Wir hören also, aus welcher Richtung ein Fahrzeug kommt. Deshalb ist es wichtig, im Straßenverkehr die „Ohren auf“ zu haben!“

Kontrollfragen:

Aus welchen Richtungen kommt der Schall in beiden Ohren gleichzeitig an?

Aus welchen Richtungen ist der Unterschied am größten?

Unterrichtsskizze 7. Stunde

(UG) 07 Arbeitsblatt – Aufbau des Ohrs

Die Schülerinnen und Schüler erhalten das Arbeitsblatt und klären mit der

Lehrperson die Aufgabenstellung. Im folgenden, knapp 20-minütigen Film werden die Begriffe des Kreuzworträtsels genannt und verortet.

(EA) Der Film „Tatort Ohr“ kann eventuell auch etwas abgekürzt werden.

(PA) Die Schülerinnen und Schüler lösen das Kreuzworträtsel und vertiefen damit ihre Kenntnisse über die im Film genannten Teile des Hörorgans. In Aufgabe 2 wird die Verortung durch die Erstellung einer Legende der vorgegebenen Grafik verstärkt.

(UG) 07 Folie – Aufbau des Ohrs

Die Ergebnisse des Kreuzworträtsels können rasch mündlich verglichen werden. Für den Vergleich von Aufgabe 2 ist die Folie mit der Abbildung günstig. Eventuell

können Teile der Legende von schnellen Schülerinnen bzw. Schülern schon in der Arbeitsphase eingetragen werden.

(HA) Arbeitsblatt, Aufgabe 3: Zur Sicherung sollen die Schülerinnen und Schüler den Schallweg bis zur Schnecke in eigene Worte fassen.

Unterrichtsskizze 8. Stunde

(Besprechung der Hausaufgabe, UG) 2-3 Schülerinnen bzw. Schüler lesen ihre Lösungen vor. Gegebenenfalls kann hier noch einmal auf Verständnisprobleme eingegangen werden.

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(Stummer Impuls, UG) 08 Folie – Schäden im Ohr

Die Lehrperson zeigt ein Bild mit verschieden stark geschädigten Zilien. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Fibrillen wieder und nennen Unterschiede zwischen den Bildern. Das Thema der Stunde wird formuliert: Wie stark muss der Schall sein, um die Zilien dauerhaft zu schädigen.

(LV) 08 Folie – Dezibelskala

Die Lehrperson zeigt die Folie mit der dB-Skala und erläutert einige Beispiele, insbesondere auch aus dem Straßenverkehr.

(DE) Mit einem Schallpegelmessgerät werden verschiedene Schallpegelwerte gemessen und in der Tabelle ergänzt. Ideal ist es, wenn die Skala des Geräts projiziert werden kann, damit die Schülerinnen und Schüler die Werte direkt ablesen können. Es sollte auch der Kopfhörer eines Handys oder mp3-Players direkt am Mikrofon des Schallpegelmessgeräts gemessen werden, weil diese Art der Schallbelastung gegenwärtig zu vermehrten Schädigungen des Gehörs führt.

Weitere Experimente: Alle reden in normaler Lautstärke, alle sind so leise wie möglich, alle schreien (Ohren zuhalten!), ...

(EA) 08 Arbeitsblatt – Dezibelskala

Die Schülerinnen und Schüler ergänzen die Tabelle auf dem Arbeitsblatt. Die zweite Aufgabe dient der inneren Differenzierung (Zeitpuffer) und leitet in die Diskussion konkreter Verhaltenshinweise über.

(UG) Vergleich / Diskussion der Lösungen. Als Anregungen für das eigene Verhalten könnten genannt werden4:

 Beim Kauf von MP3-Playern auf Pegelbegrenzung achten.

 MP3-Player nie voll aufdrehen.

 Bei Musikveranstaltungen sich nicht direkt vor die Lautsprecher stellen.

 Nach lautem Musikgenuss dem Ohr einen Tag Ruhe gönnen.

 Knallkörper oder Spielzeugwaffen nie unmittelbar neben Personen abfeuern.

 Böller nicht in geschlossenen Räumen zünden.

 Spielzeuge für Kinder erst einem Geräuschtest unterziehen.

 Wenn Lärm nicht vermieden werden kann, einen Gehörschutz, z.B. Stöpsel verwenden.

 Bei Beschwerden einen Arzt aufsuchen.

(EA) 08 Arbeitsblatt – Konzentrationstest 1

Als Vorbereitung für die nächste Stunde sollte in den letzten fünf Minuten ein

Konzentrationstest durchgeführt werden. Die Schülerinnen und Schüler werden von der Lehrperson darüber informiert, dass es um die Wirkung des Schalls auf die Konzentrationsfähigkeit geht. Damit die Schülerinnen und Schüler die Bögen in der Folgestunde mit dem Partner korrigieren können, schreiben die Schülerinnen und Schüler den Namen auf. Die Schülerinnen und Schüler notieren die Zeit (ganze Minuten), die sie für die Bearbeitung des Tests benötigt haben.

Maximale Bearbeitungszeit 5 Minuten, der Test ist in absoluter Stille durchzuführen.

Die Lehrperson nimmt die Blätter nach der Stunde mit.

4 aus www.Tatort-Ohr.de Begleitheft, Seite 27

(9)

Unterrichtsskizze 9. Stunde

(EA) 09 Arbeitsblatt – Konzentrationstest 2

Die Stunde beginnt mit einem weiteren Konzentrationstest, der diesmal nicht in Stille, sondern mit Musikbegleitung durchgeführt wird. Als Musik sollte Pop- oder

Rockmusik gewählt werden, keine reine Instrumentalmusik verwenden.

Bearbeitungszeit 5 Minuten.

(PA) Die Lehrperson lässt die Blätter der letzten Stunde austeilen und legt eine Folie mit der Lösung von Konzentrationstest 1 auf. Jeweils der Nachbar zählt die Fehler zusammen. Mit dem zweiten Konzentrationstest ist das Vorgehen analog.

(UG) Tafelbild: Die Lehrperson fragt die Schülerinnen und Schüler nach den

Ergebnissen. Die folgende Auflistung hat sich als hilfreich erwiesen. Die Berechnung des Durchschnitts ist in der Regel bekannt.

Vor der Formulierung des Schlusssatzes werden die Schülerinnen und Schüler darauf hinweisen, dass einzelne unter der Arbeit mit Musik bessere Ergebnisse hatten als bei der Arbeit in Stille. Man sollte deshalb den individuellen Bezug in die Formulierung aufnehmen.

Als Ergänzung ist die folgende Aufgabe gut geeignet. Die Schülerinnen und Schüler ordnen Schallereignisse als schädigenden oder störenden Lärm bzw. als angenehm ein. Man kann dazu Hörbeispiele von der CD der Broschüre Lärm und Gesundheit der BZgA nutzen oder in der Lerngruppe Schallereignisse selbst produzieren (Kreide auf der Tafel, Kugelschreiber dauernd bedienen, ... ).

Störender Schall: Nimmt Schall Einfluss auf unsere Konzentrationsfähigkeit?

Konzentrationstest in Stille Konzentrationstest mit Musik

Fehler Anzahl Zeit Anzahl Fehler Anzahl Zeit Anzahl 1 ... 1 1 1 2 2 2 2 3 3 3 3 4 4 4 4 5 5 5 5 6 6 Durchschnitt: ...

Störender Schall kann die Konzentrationsfähigkeit vermindern. Welcher Schall stört und welcher nicht, hängt aber auch von den Gewohnheiten der jeweiligen Person ab. Man nennt störenden und schädigenden Schall Lärm.

Unterrichtsskizze 10. Stunde: egg-race Schalldämmung

Vorbereitung: Die Schülerinnen und Schüler sollen eine Eieruhr von zu Hause mitbringen. Die Lehrperson stellt verschiedene Materialien (Tücher, Papier, Einwickelfolie, Alufolie, Styropor, Steine, ...) zur Verfügung.

(LV) Die Lehrperson stellt die Aufgabe vor: In Kleingruppen entwickeln die

Schülerinnen und Schüler eine möglichst effektive Schalldämmung (Messbar: dB(A) ohne Dämmung – dB(A) mit Dämmung) für ihre Eieruhr. Die Dicke der Dämmung darf 3 cm an keiner Stelle überschreiten. Die Zeitvorgabe ist mit 10 Minuten bewusst knapp gesetzt.

(GA, SE) Die Schülerinnen und Schüler entwickeln eine Schalldämmung, die mehrfach getestet werden sollte.

(Präsentation / Vergleich, UG) Die Ergebnisse werden mit dem

Schallpegelmessgerät geprüft. In einer Tabelle an der Tafel werden die Werte der jeweiligen Gruppen festgehalten. Zum Schluss der Stunde werden die Sieger gekürt.

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Unterrichtsskizze 11. Stunde

(LV) Die Lehrperson gibt das Ziel der Stunde an: Zusammenfassung des Gelernten und die Klärung noch bestehender Fragen. Zur Klärung der Ziele wird ein

Selbstreflexionsbogen verteilt.

(EA) 11 Arbeitsblatt – Reflexionsbogen

Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten den Bogen.

(UG) Die Lehrperson verschafft sich einen Überblick über den Stand der Schülerinnen und Schüler. Anhand der Folie aus der 1. Stunde werden die verbleibenden Fragen durch die Lehrperson oder eine Schülerin / einen Schüler geklärt.

Quellennachweise

 Film „Superohren“

http://www.planet-schule.de/sf/php/02_sen01.php?sendung=6906

 Film „Aufbau des Ohres“

www.tatort-ohr.de

 Die Bestellung der DVD ist bei der Unfallkasse NRW möglich

http://unfallkasse-nrw.de/index.php?id=323

 „Lärm und Gesundheit“, Broschüre mit DVD und CD der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln 2008, Text und Bestellung unter

http://www.bzga.de/botmed_20350000.html

Referenzen

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