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LF 8 Anatomie/ (Patho-) Physiologie des Herzens verminderte Herz- Kreislaufsituation. Wiederholung Anatomie Herz

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LF 8 Anatomie/ (Patho-) Physiologie des Herzens

verminderte Herz- Kreislaufsituation

Wiederholung Anatomie Herz

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Stundenüberblick

LF 8 Anatomie/

(Patho-) Physiologie des Herzens und der

Lunge Anatomie Herz

Anatomie Lunge

Herzinsuffizienz

Pneumonie Asthma bronchiale

COPD

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Video zum Einstieg

Anatomie Herz

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WESENTLICHE AUFGABE DES HERZENS

Treibende Kraft, die das aus Körper- und Lungenkreislauf in das Herz

zurückgeflossene Blut in den großen und

kleinen Kreislauf pumpt

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Lage und Beschreibung

Das Herz ist ein Teil des Herz-Kreislauf-Systems und dient gewissermaßen als „Motor“, während die Arterien (Gefäße, die vom Herzen weg führen) und die Venen (Gefäße, die zum Herzen hin führen) das „Verteilersystem“ bilden.

Größe: Etwa Größe der Faust des Trägers

Gewicht: Etwa 5 g je Kilo Körpergewicht (250–350 g)

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Topografie

Im Mittelfellraum ( Mediastinum = Organ- und Bindegewebskomplex zwischen den Lungenflügeln).

Vor der Luftröhre (Trachea) und der Speiseröhre (Ösophagus).

auf der linken, ⅓ auf der rechten Seite.

Hinter dem Brustbein (Sternum).

Vor der Brustwirbelsäule.

Untere Grenze ist das Zwerchfell (Diaphragma).

Die Herzspitze zeigt nach links vorn

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Makroskopie

Das Herz ist ein muskuläres Hohlorgan.

Das Brustbein (Sternum) und die Rippen sind hier entfernt.

Bei dieser Zeichnung ist die Lungenarterie zum

besseren Verständnis stark schematisiert dargestellt.

Die Pfeile zeigen die

Fließrichtung des Blutes

an.

7

(8)

Einteilung

Der Hohlraum ist durch eine längs verlaufende Scheidewand (Septum) in eine linke und eine rechte Hälfte geteilt. Jede Hälfte ist nochmals unterteilt in einen Vorhof (Atrium) und eine Kammer (Ventrikel). In jeden Vorhof münden zwei bzw. vier große Gefäße (Venen); aus jeder Kammer führt ein großes Gefäß (Arterie) in den Lungen- bzw. Körperkreislauf.

Eintretende Gefäße

– In den linken Vorhof: je zwei linke und rechte Lungenvenen (Venae pulmonales sinistrae und dextrae) mit sauerstoffreichem (arteriellem) Blut

– In den rechten Vorhof: untere und obere Hohlvene (Vena cava inferior und superior), außerdem die herzeigene Vene (Sinus cavernosus ) mit sauerstoffarmem (venösem) Blut

Austretende Gefäße

– Aus der linken Kammer: Hauptschlagader (Aorta ) mit sauerstoffreichem (arteriellem) Blut

– Aus der rechten Kammer: Lungenarterienstamm mit zwei Ästen (Arteriae pulmonales ) mit sauerstoffarmem (venösem) Blut

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Einteilung:

vereinfachtes Schaubild

9

(10)

Mikroskopie

 Mikroskopisch finden wir eine Endothelschicht, die den gesamten Innenraum auskleidet. In der mittleren Schicht finden wir die in der

allgemeinen Muskellehre besprochenen

quergestreiften, unwillkürlichen Muskelzellen. Die äußerste Schicht des Herzens besteht aus

Bindegewebszellen.

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Herzklappen Segelklappen

Die beiden Segelklappen nennt man auch Vorhof-Kammer-Klappen (atrioventrikuläre Klappen). Durch feine Sehnenfäden sind diese Klappen an den Papillarmuskeln (kleine

kräftige Muskeln) und durch diese an der Kammerwand befestigt.

Dreizipflige Segelklappe oder

Trikuspidalklappe (Valva tricuspidalis ), sie liegt zwischen dem rechten Vorhof und der rechten Kammer. Sie ist dreizipflig gebaut, daher ihr Name. Sie verhindert, dass das Blut aus der rechten Kammer in den rechten Vorhof und den großen

Kreislauf zurückfließt.

Zweizipflige Segelklappe oder

Mitralklappe (Valva mitralis ), sie liegt zwischen dem linken Vorhof und der linken Kammer. Sie ist zweizipflig gebaut und verhindert, dass das Blut aus der

linken Kammer in den linken Vorhof und in die Lunge zurückfließt.

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Herzklappen

Segelklappen Funktion

1. Der Druck des einströmenden Blutes aus den Vorhöfen öffnet die Klappen.

2. Der Druck des Blutes in den Kammern schließt die Klappen.

3. Die Papillarmuskeln werden bei der

Kammerkontraktion aktiv, sie verkürzen sich kräftig und ziehen mit den straffen Sehnenfäden die

geschlossenen Klappen herzspitzenwärts.

(13)

Herzklappen

Taschenklappen

Sowohl zwischen der rechten Kammer und der Lungenarterie als auch

zwischen der linken Kammer und der Aorta finden wir Taschenklappen. Sie verhindern das Zurückfließen des Blutes aus den großen Gefäßen in die Herzkammern. Auch die

Taschenklappen öffnen und schließen sich abhängig vom Druck, der beidseits der Klappen herrscht. Taschenklappen finden wir außer zwischen

Herzkammern und Arterien auch in den Venen und Lymphgefäßen.

Ist der Druck in der linken Kammer höher als in der Aorta, ist die Aortenklappe offen. Wird der Druck in der linken Kammer niedriger als in der Aorta, schließt sich die Aortenklappe.13

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Herzklappen

Taschenklappen Funktion

1. Druck des strömenden Blutes öffnet die Klappen, bis sie schließlich dicht der

Gefäßinnenwand anliegen.

2. Wenn das Blut in der Lungenarterie bzw. in der Aorta angelangt ist, entsteht ein Druck

auf die Klappen.

3. Die Klappen schließen sich wegen dieses

Drucks des Blutes passiv.

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Herzwandschichten Innenhaut (Endokard)

Das Endokard besteht aus einer dünnen, feinfaserigen

Bindegewebsschicht, die zum Herzinnenraum hin von einem Endothel bedeckt ist. Dieses einschichtige flache

Epithelgewebe finden wir in allen Blut- und Lymphgefäßen wieder. Das Endokard bildet auch die Taschenklappen und die Segelklappen und überzieht die dazugehörigen

Papillarmuskeln.

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(16)

Herzwandschichten

Muskelschicht (Myokard)

Das Myokard , der eigentliche Herzmuskel (Zellen der quergestreiften

unwillkürlichen Herzmuskulatur) ist die dickste Schicht der Herzwände. Die Dicke bzw. Stärke des Herzmuskels variiert je nach geforderter Leistung. So ist das Myokard der Vorhöfe dünner als das der Kammern. Das Myokard der linken

Herzkammer ist sogar über dreimal dicker (ca. 1 cm) als rechts, da die Muskulatur der linken Herzkammer das Blut in den Körperkreislauf pumpen muss.

Im Myokard liegt das Reizleitungssystem des Herzens. Versorgt

wird der Herzmuskel durch das Blut der

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Herzwandschichten

Außenhaut (Epikard und Perikard)

Das Herz wächst während der embryonalen Entwicklung in einen Beutel hinein, in den sog.

Herzbeutel (Perikard) . Das innere Blatt des Herzbeutels bildet die äußere Schicht der drei eigentlichen Herzwandschichten, das Epikard. Im Herzbeutel finden wir wenig seröse Flüssigkeit, die eine Reibung verhindert. Aufgrund dieses

„Gleitlagers“, welches der Herzbeutel bildet, kann sich das Herz bewegen und verformen.

Das Epikard (viszerales Blatt, auch Epicardium ) und das Perikard (parietales Blatt, auch

Pericardium) sind seröse Häute, welche den

Herzbeutel bilden. Das Epikard geht bei den großen Gefäßen des Herzens in das äußere Blatt des

Herzbeutels über.

Zum serösen Spaltraum (Cavum pericardii) hin, finden wir beim Epikard und Perikard eine dünne Lage platter Epithelzellen. Darunter finden wir Bindegewebe: beim Epikard lockeres Bindegewebe mit gespeichertem Fett (Abrundung der

Herzgestalt), beim Perikard eine derbe

Kollagenfaserschicht, die bindegewebig mit der Umgebung verbunden ist und deren Fasern eine der Herzaktion angepasste Verformung, aber keine

rasche Dehnung des Herzbeutels erlauben. 17

(18)

Versorgung des Herzmuskels

Im Bereich der Aortenklappe entspringen der Aorta zwei Herzkranzgefäße (Koronararterien ). Ihre im Myokard verteilten Äste sind für die Ernährung und Sauerstoffversorgung des Herzmuskels verantwortlich. Das venöse Blut des Herzens sammelt sich in größeren Gefäßen und schließlich im Sinus coronarius, einer Sammelvene, an der Rückseite des Herzens. Von dort strömt es direkt in den rechten Vorhof. Die Herzarterien sind

Endarterien, d. h. es gibt keine Querverbindungen zwischen den

Arterien. Aus diesem Grund kann der Verschluss eines solchen Gefäßes zum Herzinfarkt führen.

(19)

Herztätigkeit

Die eigentliche Triebkraft für die Zirkulation des Blutes ist der Druck, welcher durch die Herzmuskelkontraktion

entsteht.

Kontraktion=

Zusammenziehen der

Kammermuskeln (Systole)

Entspannung= Erschlaffen der Kammermuskeln

(Diastole)

Kontraktion und Entspannung wechseln in gleichmäßigem Rhythmus ab

19

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Aktionsphasen des Herzens (Herzzyklus)

Der Herzzyklus verläuft in vier Phasen. Die Anspannungsphase (I) und die Auswurfphase (II) gehören zur Systole, die Entspannungsphase (III) und die Füllungsphase (IV) zur Diastole. Die Bezeichnung dieser Phasen

bezieht sich auf die Tätigkeit der Herzkammern.

Die Herzkammern arbeiten als Druck-Saug-Pumpe:

Durch Kontraktion der Kammermuskulatur (Systole ) wird Blut aus den

Kammern in den kleinen und großen Kreislauf gepresst (Druck). Gleichzeitig werden die Vorhöfe gedehnt, so dass eine Sogwirkung entsteht, wodurch das Blut in die Vorhöfe gesaugt wird. Die Wiederauffüllung der

Herzkammern erfolgt anschließend zu 85 % passiv durch Erschlaffung der Kammermuskulatur (Diastole ). Durch die Vorhofmuskelkontraktion werden am Ende der Diastole die schon fast vollen Kammern nur noch etwas mehr

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Systole = Anspannungs- und Auswurfphase

 Kammermuskulatur kontrahiert, hierdurch hoher Druck in den Kammern.

 Weil der Druck in den Kammern jetzt größer ist als in den Vorhöfen und in den großen Arterien, schließen sich die Segelklappen und öffnen sich die Taschenklappen.

 Blut wird nun in den großen und kleinen Kreislauf gepresst.

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Diastole = Entspannungs- und Füllungsphase

Kammermuskulatur (hier grau getönt) erschlafft, hierdurch niedriger Druck in den Kammern.

Weil der Druck in den Vorhöfen und großen Arterien jetzt größer ist als in den Kammern, schließen sich die

Taschenklappen und öffnen sich die Segelklappen.

Nun strömt das Blut aus den Vorhöfen in die erschlafften Kammern.

Kontraktion der Kammermuskulatur wirkt als Druck-Saug-

Pumpe (s. Aktionsphasen des Herzens).

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Reizbildungs- und Reizleitungssystem

Einige Muskelzellstränge im Myokard haben sich beim werdenden Menschen (im fetalen Stadium) so umgewandelt, dass sie rascher als die anderen

elektrische Reize bilden und weiterleiten können. Den

Reizbildungsort nennen wir Sinusknoten (Schrittmacher). Die hier gebildeten Reize werden über das

Reizleitungssystem bis zum Herzmuskel geleitet und lösen dort die eigentliche Herztätigkeit aus.

Das Herz arbeitet also unabhängig vom Nervensystem, nämlich autonom

(selbstständig). Lediglich die

Schlagfolge und die Kraft werden vom

vegetativen Nervensystem beeinflusst. 23

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Reizbildungs- und Reizleitungssystem Reizbildungssystem

Sinusknoten: primärer Impulsgeber (Schrittmacher) des Herzens Der Sinusknoten erzeugt elektrische Impulse. Auf Grund der Lage des

Sinusknotens in der Wand des rechten Vorhofes an der

Einmündungsstelle der oberen Hohlvene geht die elektrische Erregung und somit auch die Kontraktion der Muskelzellen vom rechten Vorhof aus. Pro Minute gehen vom Sinusknoten etwa 60 bis 80 Erregungen aus.

AV-Knoten: Der sekundäre Schrittmacher des Herzens ist der

Atrioventrikularknoten. Im Falle eines Ausfalls des Sinusknotens kann der AV-Knoten die Impulsgebung als sekundärer Schrittmacher

übernehmen. Der AV-Knoten selbst kann 40 bis 50 Erregungen pro Minute „erzeugen“. Da diese Frequenz jedoch im gesunden Herzen von der des Sinusknotens übertroffen wird, kommt seine

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Reizbildungs- und Reizleitungssystem Reizleitungssystem

Die Erregungen werden vom His-Purkinje-System weitergeleitet. Zunächst gelangen sie vom AV-Knoten weiter bis zum His-Bündel (nach Wilhelm His).

Auch das His-Bündel hat einen Eigenrhythmus und kann 20 bis 30 Erregungen pro Minute initialisieren. Somit kann das His-Bündel als tertiärer

Schrittmacher des Herzens eine Backup-Funktion für den AV-Knoten übernehmen.

Der gemeinsame Stamm des His-Bündels (Truncus fasciculi atrioventricularis) teilt sich in drei „Äste“ auf: In zwei linke und einen rechten Tawara-Schenkel (nach Sunao Tawara). An der Herzspitze teilen sich die Schenkel weiter in

Purkinje-Fasern oder Myofibrae conducens Purkinjiensis (nach Jan Evangelista Purkinje) auf, welche die letzten Leitstrecken des

Erregungsleitungssystems darstellen und in Kontakt mit den Herzmuskelfasern

der Arbeitsmuskulatur treten. 25

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Quelle

Jecklin, Erica; Arbeitsbuch Anatomie und Physiologie Herz

Referenzen

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