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FORDERUNGEN FÜR DIE ZUKUNFT DES KUNSTSTOFF- RECYCLINGS IN DEUTSCHLAND

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Academic year: 2022

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Fachverband Kunststoffrecycling

FORDERUNGEN

FÜR DIE ZUKUNFT DES KUNSTSTOFF- RECYCLINGS IN

DEUTSCHLAND

„Strategy on Plastics in a Circular Economy“

- neuer Gesprächsstoff und erste Aktivitäten in Europas Kunststoffrecyclingbranche

7

KUNST STOFF

RECY CLING

NEU

DENKEN UND NEU

ORDNEN

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Fachverband Kunststoffrecycling

7 FORDERUNGEN FÜR DIE ZUKUNFT

DES KUNSTSTOFFRECYCLINGS IN DEUTSCHLAND

Die europäische Road Map „Strategy on Plastics in a Circular Economy“, deren Vor- gaben in der nationalen Gesetzgebung umgesetzt werden müssen, sorgt in der Kunst- stoffrecyclingbranche europaweit für neuen Gesprächsstoff und erste Aktivitäten.

Damit sich die Erfolgsgeschichte des Kunststoffrecyclings in Deutschland unter die- sem neuen gesetzlichen Regelwerk auch in Zukunft weiter fortsetzen kann, hat der bvse-Fachverband Kunststoffrecycling einen Katalog mit 7 Kernforderungen erarbei- tet, der sich an die unterschiedlichen Akteure in der Recyclingkette, die Politik, die Verwaltung, die Kommunen und die öffentlich-rechtlichen Entsorger, richtet.

1. Verbessern der Erfassung durch konsequente Getrennthaltung a. Kampagnen der Verpflichteten (öffentliche Hand mit örE), um die Verbraucher über das richtige Sam- meln von LVP aufzuklären.

b. Verbessern der Erfassung durch konsequente Getrennthaltung kunst- stoffhaltiger Abfälle im Siedlung- bereich sowie bei Gewerbe und Industrie. Kunststoffe sind so zu sammeln, umzuschlagen, zu transpor- tieren und zu lagern, dass Einträge von Schmutz und Wasser vermieden werden.

c. Bewusstsein für die Werthaltig- keit von Kunststoffabfällen in Öf- fentlichkeit, Politik und Verwaltung entwickeln.

d. Kunststoffe sammeln, anstatt sie in die Verbrennung zu geben.

Es sollten alternative Sammelsy- steme, wie bspw. Wertstofftonne, Wertstoffhof geprüft werden, ob sie sich für eine verbesserte (Mengen und Qualitäten) Kunststoffsamm- lung eignen.

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2. Neuordnen der Kunststoffsortierung Ziel muss sein, die technischen und rechtlichen Voraussetzungen zu schaf- fen, um den Vorrang von Qualität vor Quantität durchzusetzen. Deshalb müssen die Sortierkapazitäten erhöht werden und es muss bilaterale Verträ- ge von Sortierern mit Kunststoffrecyc- lern geben.

3. Ausbau und Förderung des bestehenden Kunststoffrecyclings Bessere Abschreibungsmöglichkeiten von Maschinen und Anlagen. Erleichter- ungen bei Genehmigungen und bei Be- trieb der Kunststoffrecycling-Anlagen.

4. Recyclingfreundliches Produktdesign durchsetzen

Die Vorschriften im VerpackG müs- sen konsequent umgesetzt werden.

Konkret: Erarbeitung von Kriterien, um Verpackungen bewerten zu können.

Prüfen, ob ein Anwenden dieser Krite- rien bei der Lizenzierung sinnvoll ist.

5. Promotion des Kunststoffrecyclings

a. Green Public Procurement

Bisher sind alle Forderungen, das öf- fentliche Beschaffungswesen auch auf das Kunststoffrecycling auszuweiten, erfolglos geblieben. Wir fordern hier eine Trendumkehr und zukünftig eine Vorreiterrolle der öffentlichen Hand.

Dies gilt insbesondere für alle öffent- lich-rechtlichen Ausschreibungen. Hilf- reich, sowohl für die öffentlichen, aber auch für private Vergabestellen, könnte das Erarbeiten von Katalogen sein, die die Produkte des Kunststoffrecyclings listen. Auf- und Ausbau von entspre- chenden neutralen Internetseiten sollte gefördert werden.

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Fachverband Kunststoffrecycling

b. Erhöhter Einsatz

von Recyclaten in Produkten Fördern des Recyclateinsatzes, s.

Blauer Engel u.U. weiterer Gütezeichen.

Überprüfen von Normungen, die bisher noch den Recyclateinsatz limitieren.

Werbung für Produkte, die Recycla- te enthalten. Schöne Beispiele sind die Erfolge beim Recyclateinsatz in PET-Flaschen (Getränke und Non-Food Flaschen).

6. Vorrang des Abfallrechts vor dem Stoffrecht

Zunehmend beschränken Regelungen des Chemikalienrechts schon vorab das Kunststoffrecycling. So führt das beständige Ausweiten von Stofflisten, s. HBCD, decaBDE dazu, dass pauschal ganze Stoffströme aus dem Recycling in die Verbrennung verschoben wer- den.

7. Information der Stakeholder über das Kunststoffrecycling Es muss wieder mehr für das Kunst- stoffrecycling geworben werden. Es sollten daher europaweite Kampagnen gestartet werden, die das Kunststoff- recycling, seine Möglichkeiten und seine praktische Bedeutung zeigen.

Es geht eben nicht nur um eine euro- paweite Limitierung von Deponien, sondern vor allem darum, für den Auf- und Ausbau von Strukturen zu werben, die das Sammeln von Abfällen, deren Aufbereitung und das Recycling ermög- lichen.

So kann beispielsweise das Bewusst- sein dafür gefördert werden, dass das Kunststoffrecycling Littering, insbeson- dere auch Marine Litter, verhindert.

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HERAUSGEBER:

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe

und Entsorgung e.V., Bonn/Berlin/Brüssel/München Fränkische Straße 2 · 53229 Bonn · Telefon +49 228 98849-0 Telefax +49 228 98849-99 · info@bvse.de

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