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Abdul Khans Diamant. Geschichte nach einer wahren Begebenheit mit 7 Lektionsbildern. damit Kinder ihr Vertrauen auf Gott setzen!

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Academic year: 2022

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ihr Vertrauen auf Gott setzen!

Abdul Khans Diamant

Geschichte nach einer wahren Begebenheit

mit 7 Lektionsbildern

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Bild 7

Mit Vorschulkindern bei Bild 1 beginnen, da sie den Zeitsprung noch nicht verstehen.

„Da hast du aber einen fleißigen Helfer, Onkel Peter!“, platzte es aus Tim heraus.

„Ja, nicht wahr?!“ bestätigte ihm sein Onkel Peter Hansen stolz. Peter Hansen war an der Ostküste von Amerika Lehrer an einer Bibelschule. Während sich die beiden unterhielten, schrubbte ein junger Mann fleißig den Fußboden im Flur des Hauses. Durch das Fenster konnte Tim ihn gut beobachten. Dabei fiel ihm vor allem die große und lange Narbe auf, die sich über die Backe des Mannes zog.

„Ja, Abdul Khan ist wirklich eine sehr große Hilfe“, erwiderte Onkel Peter nun.

Um die Spannung höher zu halten, kann der Name auch noch verschwiegen werden. „Nie werde ich den Tag vergessen, an dem ich ihn zum ersten Mal ge- troffen habe. Komm, ich erzähle es dir.“ In seinem gemütlichen Sessel lauschte Tim nun gespannt den Worten seines Onkels.

„Es war in Nordarabien, genauer gesagt in der Wüste von Nordarabien. Ich war dort als Missionar unterwegs. In dieser Gegend konnte es unglaublich heiß werden und so musste ich einige Male eine Pause machen. Ich hatte gerade eine erfrischende Oase gefunden und ruhte mich von der anstrengenden Reise aus. Diese Hitze war ich nicht gewohnt. Meinen Begleitern schien das nichts auszumachen und sie tränkten die Kamele, während ich im Schatten das kühle Wasser genoss. Gerade dachte ich darüber nach, wie genial es doch ist, dass es selbst in der Wüste immer wieder ein Plätzchen mit Schatten und Wasser gibt, da wurde ich plötzlich aus meinen Gedanken gerissen ...

“Was ist das?”, fragte ich mich überrascht und versuchte, noch mehr zu er- kennen. Eine immer größer werdende Sandwolke bewegte sich in schnellem Tempo auf die Oase zu. Langsam konnte man etwas erkennen. Eine Gruppe Soldaten auf prächtigen Araber-Pferden kam immer näher. Die Araber, also die Pferderasse, wurden extra für die Wüste gezüchtet. Sie waren schnelle, wunderschöne und edle Tiere. Ihre Reiter waren mit Speeren und Messern bewaffnet. Sie alle trugen Turbane und weite Gewänder. Ich war beeindruckt, doch bekam es auch ein wenig mit der Angst zu tun.

Beim Ankommen bäumten sich die Pferde auf. Sie stellten sich auf ihre Hinter- beine und wirbelten mit den Vorderhufen durch die Luft. Dabei wieherten sie laut. Ich staunte. „Was für ein Anblick!“, dachte ich. Da kam einer der Reiter auf mich zu, und ich staunte erneut. Der Reiter sprach mich nämlich in einem fehlerfreien Englisch an. „Abdul Khan, Sohn von Hassan Ali, sah die Kamel- karawane und gebot uns, anzuhalten. Er wünscht Ihnen einen guten Tag“, sagte der Reiter in einem tiefen Ton.

Bild 1

Da staunte ich nicht schlecht. Von Abdul Khan, dem Sohn Hassan Alis, hatte ich bereits einiges gehört. Jetzt konnte ich ihn auch in der Gruppe erkennen. Abdul Khan war erst zwölf Jahre alt, doch schon eine bekannte Persönlichkeit. Sein Vater Hassan Ali war nämlich in ganz Arabien bekannt und einer der reichsten

Abdul Khans Diamant

Nach einer wahren Begebenheit

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Scheiche im Land. Er hatte viel Besitz, große Tierherden und eines der besten und schnellsten Pferde Arabiens. Über 1000 Krieger hörten auf sein Kommando.

Außerdem erzählte man sich, dass neben den kostbaren Pferden auch die Sättel und Zaumzeuge mit Diamanten und Edelsteinen bestückt waren. Ein Sattel von Hassan Alis Pferden war also mehr wert, als einige Menschen in ihrem ganzen Leben jemals verdienen würden. Dabei war das nur ein kleiner Teil seiner Kostbarkeiten. Hassan Ali besaß nämlich noch viele weitere Schätze.

Doch er war nicht nur für seinen Reichtum und seine Macht bekannt, sondern auch als sehr religiöser Moslem. Er kannte den Koran von der ersten bis zur letzten Seite.

Ich war sehr gespannt auf diesen Jungen. Obwohl Abdul Khan erst zwölf Jahre alt war, konnte er besser reiten als viele Erwachsene. Außerdem war er es schon gewohnt, Befehle zu geben. Über 100 Kämpfer hörten auf sein Kommando. Er galt als mutig und tapfer und wahrscheinlich fürchtete er sich vor nichts und niemandem. Nur zu gerne wollte ich diesen Jungen kennenlernen. Aber warum sollte sich so ein berühmter und mächtiger Junge mit einem Bibelschullehrer wie mir unterhalten wollen? Da kam mir plötzlich eine Idee. „Sage deinem Herrn, Abdul Khan, Sohn von Hassan Ali, dass ihn Peter Hansen, Nachfahre der Wikinger und abstammend aus Roseville in den Vereinigten Staaten, willkommen heißt“, antwortete ich dem Reiter.

Schnell wurde die Botschaft weitergegeben und ich konnte sehen, wie Abdul Khan die Hand zum Gruß hob und der Reiter zurückkehrte. „Abdul Khan möchte mit Ihnen, Herr Peter Hansen, Nachfahre der Wikinger aus Roseville in den Vereinigten Staaten, gerne sprechen.“ Ich war erstaunt. „Auch wenn es stimmt, hatte ich ja eigentlich nur einen Spaß damit gemacht, mich als Nachfahre der Wikinger zu bezeichnen. Ob der Junge das wohl ernst genommen hat?“, dachte ich nun bei mir.

Doch ich freute mich, denn nun hatte ich die Chance und große Ehre, Abdul Khan höchstpersönlich kennenzulernen. Wieder antwortete ich dem Boten:

„Sagen Sie Abdul Khan, dass es mir eine Ehre wäre, mit ihm zu sprechen. Wir können uns gerne dort unter die Palme in den Schatten setzen. Allerdings muss ich Ihnen sagen, dass ich leider kein Arabisch sprechen kann.“ „Das ist kein Problem,“ antwortete der Bote. „Abdul Khan spricht fließend Englisch. Er ist mit seinem Vater schon einmal nach England gereist.“

Bild 2

So saßen der angebliche Nachfahre der Wikinger aus Roseville und der Sohn Hassan Alis nur kurze Zeit später im gemütlichen Schatten einer großen Palme.

Ich staunte nicht schlecht, denn der Junge sprach tatsächlich sehr gut Englisch.

Immer wieder musste ich ihn anschauen. Seinen Turban hatte er ausgezogen und doch sah es so aus, als würde er überhaupt nicht schwitzen. Auch über seine prächtigen Gewänder war ich sehr erstaunt. Vor allem aber fiel mir an Abdul Khans rechter Hand ein riesengroßer Diamant auf. „Wow, so einen großen Diamanten habe ich noch nie gesehen. Sicherlich ist er unglaublich wertvoll“, staunte ich.

Abdul Khan hatte meinen Blick bemerkt. Er lächelte: „Es gibt keinen schöneren in ganz Arabien. Es ist ein Diamant, der sogar für einen König passend wäre.

Dieser Stein kommt aus Afrika, aber er hat auch einiges an Leid mit sich ge- bracht.“ Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. „Wie gewählt dieser Junge sich ausdrücken kann“, dachte ich bei mir. Mit einem amerikanischen Slang meinte Abdul nun: „Da fallen Ihnen wohl die Augen aus dem Kopf, gell?!“

Ich musste lachen. „Wo haben Sie denn nur diesen amerikanischen Slang gelernt?“, fragte ich amüsiert.

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„Damals, als die amerikanischen Soldaten hier waren, konnte ich diese Spra- che oft hören und schließlich auch erlernen. Nun komme ich auch zu dem Grund, warum ich mit Ihnen sprechen möchte“, antwortet Abdul Khan. „Einer der Soldaten wurde von den anderen meistens ausgelacht. Sie nannten ihn

„Prediger“. Er gab mir etwas, das ich vorher nie gesehen hatte – ein kleines, schönes Buch. Nun frage ich mich, ob Sie vielleicht auch ein Leser dieses Buches sind.“ Erwartungsvoll schaute er mich an.

„Ich habe schon viele Bücher gelesen“, gab ich zurück. Natürlich ahnte ich schon, um welches Buch es sich handelte. Doch hier in der arabischen Wüste war es nicht ganz ungefährlich, ein solches Buch zu besitzen. Abdul Khan beugte sich näher heran und flüsterte: „Es ist das Buch über Gott, den Gott der Christen. Es war so wunderbar, darin zu lesen. Leider hat es mein Vater bei einem Wutanfall verbrannt.“ Traurig ließ Abdul Khan den Kopf hängen, aber in seinen Augen leuchtete Hoffnung. „Meinen Sie so ein Buch?“, wollte ich von ihm wissen und zog dabei meine Bibel aus der Tasche.

Da leuchteten die Augen des Jungen, und voller Ehrfurcht und Freude berührte er das Buch. „Ich habe viele Amerikaner oder auch andere Fremde gefragt, aber keiner hatte eines. Sie sind der erste, der eines hat. Ich habe mir so sehr gewünscht, noch einmal so ein Buch in der Hand halten zu dürfen. Sagen Sie, glauben Sie daran und lesen sie darin?“

„Abdul Khan, wenn Sie mich fragen, ob ich ein Gotteskind, ein Christ, bin, dann kann ich Ihnen diese Frage mit einem „Ja“ beantworten. Ich bin ein Christ, denn ich glaube an Gott und an Jesus, meinen Retter“, antwortete ich.

Bild 3

Die Augen des Jungen begannen zu leuchten. „Oh, ich danke Gott! Endlich habe ich auch jemanden gefunden, der an Gott und Jesus Christus glaubt. Peter Hansen, dann sind wir nun wohl Brüder, denn ich bin auch Christ.“ Abdul Khan stand die Freude ins Gesicht geschrieben. Doch dann schaute er nachdenklich auf seinen Diamanten. „Ich weiß, dass dieses Buch unendlich kostbar ist und eigentlich mit keinem Diamanten oder Geld zu bezahlen. Aber würdest du mit mir tauschen? Ich gebe dir meinen Diamanten und du mir dafür das Buch.“

Liebevoll strich Abdul Khan über die Bibel. „Hör auf,“ antwortete ich erschrocken,

„Ich schenke es dir. Ich kann mir wieder eine neue Bibel besorgen“. Doch davon wollte der Sohn des Scheichs nichts wissen. „Nimm den Ring, er bedeutet mir nicht so viel wie dieses Buch“, sagte Abdul Khan mit ernstem Ton. Ich merkte, dass ich das Angebot nicht ablehnen konnte, und so geschah es, dass ich Abdul Khan meine Bibel im Tausch für dessen wertvollsten Diamanten übergab.

Schnell schaute Abdul Khan nach links, nach rechts, dann wieder nach links und versteckte die Bibel schließlich heimlich unter seinem Gewand. Ich war auch etwas verlegen. Ich konnte mir solch einen kostbaren Ring nicht einfach so an den Finger stecken. Schließlich hatte ich, anders als Abdul Khan, keine bewaffneten Begleiter bei mir.

So versteckte ich den kostbaren Schatz, indem ich ihn an meinem Unterhemd befestigte. So konnte niemand erkennen, dass ich etwas so Wertvolles bei mir trug. „Gott segne dich, Peter Hansen aus Roseville“, sagte Abdul Khan und sprang mit einem großen Satz auf sein Pferd. „Ich werde an dich denken und für dich beten, dass Gott dich beschützt und du auch für andere eine Hilfe sein kannst“. Dann hob der kleine Scheich seine Hand zum Abschiedsgruß und gab den Befehl zum Aufbruch. Genauso, wie sie gekommen war, verließ die kleine Schar die Oase nun wieder. Beeindruckendes Pferdegewieher, eine riesige Sandwolke, und bald waren in weiter Ferne nur noch ein paar kleine und verschwommene Punkte zu erkennen. „Kaum zu glauben“, murmelte ich

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immer wieder vor mich hin und schüttelte dabei den Kopf. Nur die Tatsache, dass mir eines meiner neuen Testamente fehlte und ich einen unglaublich wertvollen Diamanten unter meinem Unterhemd trug, zeigten mir, dass ich nicht träumte und dass das alles gerade wirklich passiert war.

In der nächsten Zeit musste ich immer wieder an dieses Ereignis denken.

Jedes Mal, wenn ich den kostbaren Stein an meiner Haut spürte, wurde ich an Abdul Khan erinnert. Und jedes Mal, wenn ich mich daran erinnerte, betete ich schließlich für den kleinen Scheich. „Wie es ihm wohl nun gehen wird?“, fragte ich mich oft. Ich wusste, dass Abduls Vater Hassan Ali seinen Sohn enterben würde. Er konnte ihm alles nehmen, was er besaß, und ihn aus seinem Haus hinauswerfen. Abdul Khan würde nicht mehr sein Sohn sein. Vielleicht musste er sogar fliehen und um sein Leben fürchten, wenn er allen davon erzählte, dass er an Jesus glaubte.

Obwohl ich mir den jungen Abdul Khan nur schwer dabei vorstellen konnte, wie er plötzlich nichts mehr hatte und auf den Märkten und in den Straßen um Essen bettelte, wusste ich, dass diese Dinge sehr gut wahr sein und wirklich passieren konnten. Abdul Khans Familie und die meisten Menschen in seinem Land waren Mohammedaner. Sie glaubten daran, dass nur Allah der einzige und wahre Gott und dass eine Person namens Mohammed sein Prophet war.

Daher kam auch ihr Name. Sie waren gegen alle, die etwas anderes sagten.

Ganz besonders Christen und ihren Glauben an Jesus lehnten sie ab und sahen sie als ihre Feinde an. So war Abdul Khan nun zu einem Feind geworden und in großer Gefahr.“

Tim konnte sich nun kaum mehr auf seinem Sessel halten. Zu spannend war die Geschichte, die ihm sein Onkel gerade erzählte. „Wie ging es weiter? Was ist mit Abdul Khan passiert?“, platzte es aus ihm heraus. Onkel Peter schmunzelte.

Er freute sich über die Begeisterung seines kleinen Neffen.

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Schließlich erzählte der Onkel weiter. „Zwei Jahre später kam es eines Tages dazu, dass ich in die Nähe der Stadt Mekka reisen musste. Mekka war die wichtigste Stadt für die Muslime. Aus aller Welt kamen die Menschen in diese Stadt, um dort Allah anzubeten. Sie glaubten, dass sie dann von ihm besonders gesegnet wurden. Als Christ war es verboten, in diese Stadt zu gehen und ich durfte dort nicht hinein. Als ich nun in der benachbarten Stadt unterwegs war, besuchte ich auch den Marktplatz, um ein paar Souvenirs und Andenken für meine Familie zu Hause zu besorgen.

Ich ging von Stand zu Stand und bemerkte einen kleinen Jungen. Er fiel mir sofort auf. „Der Ärmste“, dachte ich mir. „So zerzaust seine Haare und so durchlöchert wie seine Kleidung ist, muss das wohl ein armer Bettlerjunge sein“, vermutete ich. Dann sah ich die tiefe Narbe, die über seine ganze Wange ging.“

- „So ähnlich wie bei Abdul Khan?“, unterbrach Tim. „Nein, mein Lieber“, ant- wortete Onkel Peter. „Nicht nur so ähnlich. Es war dieselbe Narbe, denn dieser Junge war ...“ „… war Abdul Khan!!!“, schoss es aus Tim heraus.

Herr Hansen lächelte. „Ja, es war Abdul Khan, der da vor mir auf dem Boden kniete. In seiner Hand hatte der Junge einige Johannesevangelien, die er ver- kaufte. Wir sahen einander an und sofort sprang er auf und wir umarmten und drückten uns. Was für eine Freude. Ich fühlte mich, als hätte ich einen lange vermissten Bruder wiedergefunden. Wir hatten uns so viel zu erzählen.

So nahm Abdul Khan mich zu der kleinen Missionsstation mit, wo er wohnte, und wir unterhielten uns. Wir redeten so viel, dass es spät nachts war, als wir unser Gespräch beendeten. Abdul erzählte, dass er gleich nachdem er das Neue Testament bekommen hatte, mit der ersten Seite zu lesen begann.

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Er las also im ersten Kapitel von Matthäus und wollte das ganze Evangelium auf einmal durchlesen. Als er dann bei Kapitel zehn angekommen war, musste er plötzlich eine Pause einlegen und lange über einen Vers nachdenken. Er las die Worte: „Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen.“ Abdul Khan erzählte mir: „Ich glaubte an Jesus und ich wusste nun, dass ich es auch meinem Vater und allen anderen erzählen musste. Obwohl ich wusste, dass es sehr viele Probleme geben würde, wollte ich das nicht verheimlichen. Jesus war mir wichtiger als alles andere.“

Bild 5

Abdul erzählte es seinem Vater Hassan Ali, und wie erwartet wurde dieser sehr zornig darüber. Als Allererstes nahm er seinem Sohn sein arabisches Pferd weg, das er besonders liebhatte. Aber Abdul hörte trotzdem nicht auf, an Jesus zu glauben und von ihm zu erzählen. Als sein Vater das merkte, nahm er ihm alle schönen Kleider und kostbaren Sachen weg, die er hatte. „Du bist nun nicht mehr mein Sohn“, rief er wütend und machte ihn zu einem seiner Diener. Die anderen im Palast ärgerten ihn zuerst und fingen dann sogar an, ihn zu schlagen. Auch sein Vater hatte sich noch lange nicht beruhigt, und eines Tages warf er sogar seinen Speer nach ihm. „Du bist nicht mehr mein Sohn. Hau ab!“, schrie der Vater seinen Sohn an. Doch Abdul wusste, dass Gott da war und ihn beschützte. Seine Mutter half ihm dann, vor seinem Vater zu fliehen, obwohl das auch für sie lebensgefährlich war.

Auch als Abdul Khan nun nichts mehr hatte und auf der Straße ohne Geld und etwas zu essen lebte, ließ Gott ihn nie im Stich. Egal, wie groß ein Problem war, Gott half ihm immer. So schickte Er eines Tages Missionare vorbei, die Abdul fanden und bei sich aufnahmen. So war er nun hier gelandet und wir konnten uns endlich wiedersehen. „Gott ist so gut!“, sagten wir voller Freude.

Dann sah ich den ehemaligen Sohn des Scheichs an. Obwohl er nun in Sicher- heit war und es ihm gut ging, war er immer noch arm. Abdul Khan, dem einmal die schnellsten Pferde Arabiens gehörten, der über 1000 Soldaten und die schönsten Juwelen hatte, gab das alles auf, weil er Jesus so sehr liebte.

Bild 6

Nun stand Abdul Khan vor mir, Peter Hansen, in zerlumpter Kleidung und mit zerzausten Haaren. Da fiel mir plötzlich etwas ein. Auch wenn nun schon zwei Jahre vergangen waren, hatte ich Abdul Khans Ring noch immer nicht verkauft.

Nun wusste ich, warum. Ich langte unter mein Hemd und holte den Diamanten hervor. „Mein lieber Bruder, ich habe etwas für dich“, sagte ich und war auf Abduls Reaktion gespannt. Doch alles, was dieser sagte, war „Danke!“. Er war nicht einmal wirklich überrascht.

Später erfuhr ich, dass Abdul Gott um Geld gebeten hatte, um in einer Bibel- schule Gottes Wort zu studieren. Er wusste, dass Gott ihm dabei helfen würde, und so war er nicht besonders verwundert, als er den Diamanten erhielt und dadurch nun genug Geld hatte, um zu studieren. Er hatte fest mit Gottes Hilfe gerechnet und wusste, dass Gott ihn niemals im Stich lassen würde. Gott hatte sein Gebet erhört.

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Impressum

Bild 7

Das ist die Geschichte des Jungen, den du hier den Fußboden schrubben siehst“, beendete Onkel Peter schließlich seine Geschichte und lächelte Tim zu, der ihn noch immer mit offenen Augen anstarrte. So etwas Spannendes hatte er schon lange nicht mehr gehört.

Onkel Peter schaute durch das Fenster nach draußen in den Flur, wo Abdul Khan schließlich am Ende des Ganges angekommen war. Da dachte er bei sich selbst: „Abdul Khan, Sohn von Hassan Ali, des mächtigsten Scheichs in Arabien, hätte niemals Fußböden geschrubbt, aber Abdul Khan, ein Kind Gottes, tut es.“ Dann ging Onkel Peter zur Tür und öffnete sie ein wenig. Er hatte sich also doch nicht getäuscht. Abdul Khan sang, während er seine Arbeit machte.

Im ganzen Flur waren nun deutlich und klar die gesungenen Worte zu hören:

„Groß ist deine Treue, oh Gott, mein Vater!“

Ende

Nacherzählung des Buches „Abdul Khan‘s Diamond“ von Theresa Worman, ins Deutsche übersetzt.

Online-Rechte mit freundlicher Genehmigung des Verlags

„Moody Publishers“.

Verlag: Moody Publishers Mackenzie Conway

820 N. LaSalle Blvd., Chicago, IL 60610 moodypublishers.com

From the Word to Life

Translated and published online with the kind permission of Moody Publishers.

Herausgeber: kids-team Österreich Möslstraße 13

5112 Lamprechtshausen Österreich

Tel.: +43 6274 6877

E-Mail: info@kids-team.at • www.kids-team.at Lektionsbilder: Timo Schuster

Layout: Laura Emeder

© 2021 kids-team Österreich – Vertrauen auf Gott setzen, Österreich.

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