• Keine Ergebnisse gefunden

Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Nicht nur unsichtbar, sondern auch lautlos

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Nicht nur unsichtbar, sondern auch lautlos"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

www.kit.edu

Monika Landgraf Pressesprecherin

Kaiserstraße 12 76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-47414 Fax: +49 721 608-43658

Weiterer Kontakt:

Margarete Lehné

Presse, Kommunikation und Marketing

Tel.: +49 721 608-48121 Fax: +49 721 608-43658

E-Mail: margarete.lehne@kit.edu

KIT – Universität des Landes Baden-Württemberg und

nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

Seite 1 / 3

Im „Kreisverkehr“ um das ruhige Zentrum: Design (oben) und Zwischenschritt der Herstellung (unten) der elastischen Tarnkappe (Grafik: AP, KIT)

Die Fortschritte der Nanotechnologie bei den Metamaterialien haben die Tarnkappe aus Mythologie und Science Fiction in die Wirklichkeit gebracht: Lichtwellen lassen sich so um ein zu versteckendes Objekt lenken, dass es aussieht, als wäre dieses nicht da. Was dabei für elektromagnetische Lichtwellen gilt, lässt sich auch auf andere Wellentypen wie Schallwellen über- tragen: Einem Forscherteam des Karlsruher Instituts für Tech- nologie (KIT) gelang nun die erste Demonstration einer Tarn- kappe für elastische Wellen, wie sie auch in Gitarrensaiten oder Trommelmembranen auftreten.

Es ist, als hätte Harry Potter nun auch einen Tarnumhang, der unHÖRbar macht. „Vielleicht ein Ort der Ruhe und Besinnlichkeit zu den Festtagen“, so die KIT-Forscher, denen es gelungen ist, die der optischen Tarnkappe zugrunde liegenden Konzepte auf

Nicht nur unsichtbar, sondern auch lautlos

KIT-Forscher haben das Konzept der optischen Tarnkappe auf Schallwellen übertragen.

Presseinformation

Nr. 186 | le | 20.12.2011

(2)

Presseinformation Nr. 186 | le | 20.12.2011

www.kit.edu Seite 2 / 3

Schwingungen in einer Platte im akustischen Bereich zu übertragen.

„Der Schlüssel zur Steuerung von Wellen liegt darin, ihre lokale Geschwindigkeit gezielt beeinflussen zu können – und das abhängig von der ‚Laufrichtung‘ der Welle“, sagt Dr. Nicolas Stenger vom Institut für Angewandte Physik (AP). In seinem Experiment setzte er das mit einem raffiniert mikrostrukturierten Material um, das aus zwei Polymeren zusammengefügt ist: einem weichen und einem harten Kunststoff in einer dünnen Platte. Die Schwingungen dieser Platte liegen im Bereich akustischer Frequenzen, also bei wenigen 100 Hertz, und lassen sich direkt von oben beobachten. Die Wissenschaftler fanden so heraus: Die Schallwellen werden um einen kreisförmigen Bereich in der einen Millimeter dünnen Platte herum gelenkt – sodass Schwingungen weder in diesen Bereich hinein noch heraus dringen. „Im Gegensatz zu anderen bekannten

‚Lärmschutzmaßnahmen‘ werden die Schallwellen hierbei aber weder absorbiert noch reflektiert“, sagt Professor Martin Wegener vom Institut für Angewandte Physik und Koordinator des DFG- Centrums für Funktionelle Nanostrukturen (CFN) am KIT. „Es ist so, als wäre einfach nichts da.“ Ihre Ergebnisse veröffentlichten die beiden Physiker und Professor Manfred Wilhelm vom Institut für Technische Chemie und Polymerchemie des KIT jetzt in der Fachzeitschrift „Physical Review Letters“.

Ihre Grundidee veranschaulichen die Wissenschaftler mit einer Geschichte: Eine kreisförmige Stadt litt unter dem lärmenden Autoverkehr durch ihr Zentrum. Schließlich kam der Bürgermeister auf die Idee, eine Geschwindigkeitsbeschränkung für Autos einzuführen, die zentral auf die Stadt zu fahren: Je näher die Autos dem Stadtbereich kämen, umso langsamer mussten sie fahren.

Gleichzeitig ließ der Bürgermeister Kreisstraßen um die Stadt herum bauen, auf denen man sogar schneller fahren durfte als sonst üblich. Auf diese Weise konnten die Autos zunächst auf die Stadt zu fahren und dann schnell um sie herum, sodass sie am Ende in der gleichen Richtung wieder herauskamen. Dabei brauchten sie genau so viel Zeit wie ganz ohne Stadt – von außen betrachtet wirkte es so, als wäre die Stadt einfach nicht da.

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körper- schaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Uni- versität als auch die Mission eines nationalen Forschungszent- rums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Das KIT verfolgt

(3)

Presseinformation Nr. 186 | le | 20.12.2011

www.kit.edu Seite 3 / 3

seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Inno- vation.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: www.kit.edu

Das Foto steht in druckfähiger Qualität auf www.kit.edu zum Down- load bereit und kann angefordert werden unter: presse@kit.edu oder +49 721 608-47414. Die Verwendung des Bildes ist ausschließlich in dem oben genannten Zusammenhang gestattet.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Karlsruher Gespräche konnte das ZAK erneut renommierte Persönlichkeiten gewinnen, die sich mit den Polarisierungen sowie den Entwicklungen der europäischen Ge-

Dabei reflek- tiert der Flügel nicht nur das gesamte für den Menschen sichtbare Spektrum schwach, sondern unterdrückt auch – überlebenswichtig für den

„,DemocraCITIES‘ spielt auf ein bei der New Yorker Weltausstellung von 1939/40 präsentiertes Diorama an, das eine utopische Stadt der Zukunft darstellte: die ‚Democracity‘“,

„Natürlich war für mich nicht abzusehen, dass Alexander zwölf Jahre später zu einer Mission in den Weltraum aufbrechen wird.. Was ich aber sehen konnte war, dass er

Die biologische Aktivität des so erzeugten Peptidmimetikums lässt sich mithilfe von UV-Licht und sichtbarem Licht räumlich und zeitlich gezielt steuern.. Um dies zu

„Durch diese ‚Chipkarten-Föderation‘ können die Kunden der beiden größten Karlsruher Bibliotheken alle Dienstleistungen beider Einrich- tungen in vollem Umfang nutzen“, so

Das Karlsruher Kooperationsmodell geht davon aus, dass die Um- stellung der Lehrerbildung auf Bachelor- und Masterstudiengänge polyvalente Studienangebote ermöglicht,

Die beiden Physiker haben am Center for Functional Nanostructures (CFN) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in der Arbeitsgruppe von Professor Martin