Da hast du den Salat : Geschichten zur Sprache und Kultur der Küche [Christian Schmid]

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(1)Da hast du den Salat : Geschichten zur Sprache und Kultur der Küche [Christian Schmid]. Autor(en):. Ryser, Werner. Objekttyp:. BookReview. Zeitschrift:. Akzent. Band (Jahr): - (2016) Heft 2:. "Lasset eure Weiber schweigen in der Gemeinde" : erst 50 Jahre Frauenstimmrecht in Basel-Stadt. PDF erstellt am:. 31.01.2022. Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind.. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch.

(2) Für Sie gelesen. Christian Schmid: «Da hast du den Salat» dung kommt, die man, ohne viel darüber nachzudenken, im Alltag nutzt. Ich habe «Da hast du den Salat» in einem Zug gelesen im übertragenen und im wörtlichen Sinne, auf der Fahrt von Basel nach Domodossola. Da du den InThun setzte sich eine junge Frau, so ein richtiges Tüpfi, in mein Abteil, zog das Handy hervor und quasselte ohne Punkt und Komma bisVisp. Ich schlug im Wörterverzeichnis nach und richtig: Unter dem Stichwort «Topf» erfuhr ich, dass aus dem älteren dupfen in einigen Deutschschweizer Dialekten dasTüpfi wurde, der «Kochtopf», das als Schimpfwort für jüngere Frauen «ein einfältiges, eingebildetes Geschöpf meint». Einfältig? Dumm wie Bohnenstroh, dachte ich. Denn dank Christian Schmid weiss ich, dass «das ausgedroschene, dürre Kraut der Ackerbohnen, das Bohnenstroh, als minderwertiges Tierfutter, im Süden vor allem für Esel, gebraucht wurde», was die Redewendung erklärt. Nun, ich habe die Dame nicht an meinen neuen Erkenntnissen teilhaben lassen, denn möglicherweise war sie ein Riibise (in der Küche ist das Geschichten zur eine Raffel, im vorliegenden Fall ein zänkisches Weib). Sprache und Kultur der Küche Ich wäre wahrscheinlich inTeufels Küche gekommen (das ist die Hölle, wo man unsereinen im eigenen Saft schmoren lässt), denn aufschneiden und etwas anbrennen lassen, respektive uns die Finger verbrenden Christian Er ist eine Delikatesse, dieser Salat, Und hat. Buch nen, das können wir nicht nur am heimischen Herd. angerichtet Schmid mit seinem neuen durch um das gleich klarzustellen: Salate werden Christian Schmid ist ein begnadeter Erzähler und als Vermischung der Zutaten gemacht. Und so ist - auch im Rang, übertragenen Sinne - jedes Gemisch oder Durchein- Dialektologe ein Sprachwissenschaftler von «Schnadie hat, er wenn Radio gehört ihn Wer am je nicht ander ein «Salat». Aber so arg treibt es der Autor Fabulierkunst und mit uns. In seinem neuen Buch beschäftigt er sich mit belweid» präsentierte, kennt seine seinem ihn mit neuen Buch ein dass und weiss, -lust dem reichen Wortschatz, der seinen Ursprung in der Ich selber Art erwartet. besonderen der Küche hat. Aber Sie, liebe Leserin, lieber Leser, müs- Vergnügen in einem wie Zug gelesen, das Buch, gesagt, habe sen sich nicht ängstigen ob der Fülle der Ausdrücke eher ist etwas Schnäuggen, zum es Aber eigentlich ein «Gnusch im Fadechäschtli» zu bekommen, denn «Herumstöbern», wie uns das Idiotikon am Schluss des Buches finden Sie ein Verzeichnis der also zum «Da hast du den Salat» gehört nämlich nicht ins lehrt. ChrisbeRedensarten und Wörter, deren Herkunft uns wo es Gefahr läuft, zu verstauben, sonkorrekt Büchergestell, tian Schmid auf 277 Seiten wissenschaftlich in die Küche, dem greifbar für die Köchin und den Weiund gleichzeitig auf höchst amüsante Art und sich sie damit jederzeit von A wie abgebrüht bis Koch, durch se erklärt. Anders gesagt: Niemand muss sich informieren können, wie darüber Z wie zergliedern die Lektüre wursteln, ein Ausdruck notabene, den wir Reich heimlich davonkleinen ihrem sich Wörter aus dem schlechten Ruf der Wurstler zu danken haben, auch ausserdenen man im 19. Jahrhundert nachsagte, dass sie für geschlichen haben, um unsere Sprache Buch Das ist eineTroubereichern. Küche zu ihr Geschäft miserables Fleisch verwenden würden, halb der Sie sich selber, Das war dann auch der Grund, weshalb sich die be- vaille. Überzeugen dauernswerten Gesellen schliesslich Charcutier nannten Werner Ryser «abgeleitet von chair cuite, gekochtes Fleisch».. hast. Das Buch ist voller Geschichten, es hat zahlreiche kann. Man Rezepte, die, wer dazu Lust hat, nachkochen. Stolpert bei der Lektüre von einem Aha-Erlebnis zum nächsten, erfährt, woher diese oder jene RedewenMr-. 2/16. Christian Schmid, «Da hast du den Salat, Geschichten zur Sprache und Kultur der Küche», Cosmos Verlag, Muri ISBN 978-3-305-00451-5. 29.

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