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Archiv "Body-Mass-Index und Mortalität" (27.12.1999)

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A-3305

M E D I Z I N

Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 51–52, 27. Dezember 1999 (37) schen Antigenprofil der ET15-

Meningokokken aufgetreten sind.

Derzeit besteht Unklarheit über die Effizienz von Massenvakzinierungs- kampagnen, die sich auf die am häu- figsten betroffenen Altersgruppen beschränken. Es ist denkbar, daß die Stämme über nichtvakzinierte ge- sunde Meningokokken-Träger weiter in der Population zirkulieren und sich bei Nachlassen der Herdenim- munität erneut ausbreiten können.

Desweiteren besteht die Möglich- keit, daß eine für Serogruppen spezi- fische Vakzinierung zu antigeneti- schen Veränderungen der Kapsel- substanz führt und somit das Ent- stehen neuer virulenter Varianten fördert.

Eine wissenschaftliche Beglei- tung von Impfprogrammen gegen ET15-Meningokokken sollte neben einer zentralen Erfassung von Krankheits- und Todesfällen auch umfangreiche Analysen der Verbrei- tung der ET15-Meningokokken in der Population einbeziehen. Dieses ist nur durch Untersuchung des Meningokokken-Trägerstatus bei ei- ner Vielzahl von Individuen in einer betroffenen Region möglich und er- fordert die molekulare Typisierung der gewonnenen Isolate. Letztlich ist jedoch das ärztliche Wissen um die Epidemiologie, die initialen Sympto- me, Verlaufsformen und Therapie der IMD ein Garant dafür, daß die Letalität und die Folgeschäden die- ser schweren bakteriellen Erkran- kung so gering wie möglich gehalten werden können.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 1999; 96: A-3302–3305 [Heft 51–52]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis, das über den Son- derdruck beim Verfasser und über die Inter- netseiten (unter http://www.aerzteblatt.de) erhältlich ist.

Anschrift für die Verfasser

Prof. Dr. med. Matthias Frosch Institut für Hygiene und Mikrobiologie

Bayerische Julius-Maximilians- Universität Würzburg

Josef-Schneider-Straße 2 97080 Würzburg

DIE ÜBERSICHT/FÜR SIE REFERIERT

Erhöhter Blutdruck bei älteren weißen Frauen geht mit einer vermin- derten Knochendichte am Femur ein- her. Das zeigte eine prospektive Stu- die, bei der die Knochendichte im Be- reich des Oberschenkelhalses bei 3 676 Frauen im Alter von 66 bis 91 Jahren (Mittelwert 73 Jahre) sowie Größe, Gewicht und Blutdruck gemessen wur- de. Diese Werte wurden nach drei bis fünf Jahren erneut bestimmt, wobei die Rate des Knochensubstanzverlusts ermittelt wurde. Adjustiert wurden die Berechnungen für Alter (sowohl Osteoporose als auch Hypertonie tre- ten in höherem Alter häufiger auf), Gewicht, Rauchen und Hormoner- satztherapie. Nachdem die Frauen ge-

mäß ihrer systolischen Blutdruckwerte in Quartilen eingeteilt wurden, zeigte sich ein signifikanter Anstieg des jähr- lichen Substanzverlusts von 2,26 mg/cm² bis zu 3,79 mg/cm² zwischen er- ster und vierter Quartile. Dieser Zu- sammenhang, so die Autoren, kann auf Abnormalitäten im Kalziumstoff- wechsel wie etwa höhere renale Kalzi- umverluste bei Bluthochdruckpatien-

tinnen hinweisen. silk

Cappuccio FP et al.: High blood pressure and bone-mineral loss in elderly white women: a prospective study, Lancet 1999;

354: 971–975.

Dr. Francesco P. Cappuccio, Blood Pres- sure Unit, Department of Medicine, St.

George’s Hospital Medical School, Lon- don SW17 ORE, Großbritannien.

Hoher Blutdruck korreliert mit verminderter Knochendichte

Eine große US-amerikanische Ko- hortenstudie an über einer Million Er- wachsener konnte nachweisen, daß ein erhöhtes Körpergewicht auch ohne das Vorliegen weiterer Risikofaktoren wie Rauchen, Alter, Geschlecht oder Be- gleiterkrankungen zu einer erhöhten Gesamtmortalität führt. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen waren Body-Mass-Indizes zwischen 23,5 und 24,9 (Männer) beziehungsweise 22,0 und 23,4 (Frauen) mit dem niedrigsten

Risiko einer Sterblichkeit an kardio- vaskulären, onkologischen oder ande- ren Erkrankungen verknüpft. Höhere Werte führten zu signifikant mehr To- desfällen in diesen Bereichen. acc Calle EE et al.: Body-mass index and mortality in a prospective cohort of US-adults. N Eng J Med 1999; 341:

1091–1105.

Dr. Calle, Department of Epidemiology and Surveillance Research, American Cancer Society, 1599 Clifton Road NE, Atlanta, GA 30329, USA.

Body-Mass-Index und Mortalität

Bei instabiler Angina pectoris hat sich die kurzfristige Gabe von nieder- molekularem Heparin (NMH) in Ver- bindung mit Acetylsalicylsäure als ef- fektiv erwiesen. In einer skandinavi- schen prospektiv randomisierten Mul- ticenterstudie wurde nun der Wert ei- ner langfristigen Gabe von NMH un- tersucht. 2 267 Patienten mit instabiler Angina pectoris erhielten Dalteparin oder Plazebo über drei Monate, die Studienendpunkte waren Tod oder Myokardinfarkt. Während nach einem Monat noch ein signifikanter Vorteil für die NMH-Gruppe nachzuweisen war, ging dieser Unterschied im wei- teren Verlauf der Behandlung und der sechsmonatigen Nachbeobachtung

verloren. Die Autoren folgern, daß NMH nur in der Frühphase bei instabi- ler Angina pectoris das Risiko des Myokardinfarktes oder plötzlichen Herztodes verringert und daß dieser Effekt eventuell bei Patienten mit in- stabiler Angina pectoris bis zur Durch- führung der Invasivdiagnostik ausge- nutzt werden sollte. acc Fragmin and Fast Revascularization dur- ing In-Stability in Coronary artery dis- ease (FRISC II) Investigators: Long- term low-molecular-mass heparin in un- stable coronary-artery disease: FRISC II prospective randomized multicentre study. Lancet 1999; 354: 701–707.

Dr. Lars Wallentin, Department of Car- diology, Cardiothoracic Centre, Universi- ty Hospital, S-751 85 Uppsala, Schweden.

NMH bei instabiler Angina pectoris effektiv

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