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Selbstlerntest zum Kurs „Unternehmensnachfolge“ (41201) in Moodle

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Academic year: 2022

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Selbstlerntest zum Kurs „Unternehmensnachfol- ge“ (41201) in Moodle

Dr. Annette Klein

Innovative Lehrprojekte

an der FernUniversität

in Hagen

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Inhaltsverzeichnis 3

Innovative Lehrprojekte

an der FernUniversität in Hagen

Herausgeber:

Koordinationsstelle für E-Learning und Bildungstechnologien Dezernat 3.3 – Personalentwicklung

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Inhaltsverzeichnis 3

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis ... 3

Abbildungsverzeichnis ... 4

1 Einführung in das Lehrprojekt ... 5

2 Konzeption und Durchführung des Lehrprojekts ... 5

2.1 Inhalte und didaktischer Aufbau des Lehrprojekts ... 5

2.2 Ausgewählte Übungsaufgaben und Testauswertung ... 8

3 Evaluation und Reflexion des Lehrprojekts ... 15

3.1 Evaluation des Lehrprojekts ... 15

3.2 Reflexion des Lehrprojekts ... 17

4 Reflexion des Zertifikatsprogramms ... 18

5 Fazit ... 19

Literaturverzeichnis ... 21

Anhang: Projektskizze ... 22

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Abbildungsverzeichnis 4

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Präsentation des Selbstlerntests in Moodle ... 6

Abbildung 2: Multiple-Choice-Aufgabe auf der ersten Taxonomiestufe (Moodle, Testeinheit 1, Aufgabe 2) ... 8

Abbildung 3: Multiple-Choice-Aufgabe auf der zweiten Taxonomiestufe (Moodle, Testeinheit 3, Aufgabe 9) ... 8

Abbildung 4: Zuordnungsaufgabe (Drag&Drop) auf der ersten Taxonomiestufe (Moodle, Testeinheit 2, Aufgabe 2) ... 9

Abbildung 5: Zuordnungsaufgabe (Lückentextauswahl) auf der zweiten Taxonomiestufe (Moodle, Testeinheit 1, Aufgabe 4) ... 9

Abbildung 6: Rechenaufgabe auf der dritten Taxonomiestufe (Moodle, Testeinheit 5, Aufgabe 1) ... 10

Abbildung 7: Übungsaufgabe vor dem ersten Versuch (Moodle) ... 10

Abbildung 8: Übungsaufgabe nach falscher Antwort im ersten Versuch (Moodle) ... 11

Abbildung 9: Übungsaufgabe nach falscher Antwort im zweiten Versuch (Moodle) ... 11

Abbildung 10: Übungsaufgabe nach falscher Antwort im dritten Versuch (Moodle) ... 12

Abbildung 11: Korrekte Lösung (Moodle)... 12

Abbildung 12: Teilweise richtige Lösung (Moodle) ... 13

Abbildung 13: Falsche Lösung (Moodle) ... 13

Abbildung 14: Zusammenfassung der Versuche (Moodle) ... 14

Abbildung 15: Zusammenfassung der vorherigen Versuche (Moodle) ... 14

Abbildung 16: Evaluationsbogen zum Selbstlerntest (Moodle) ... 16

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Einführung in das Lehrprojekt 5

1 Einführung in das Lehrprojekt

Bei dem hier vorliegenden Projekt handelt es sich um einen Selbstlerntest in Moodle, der in das Modul 31591 „Unternehmensnachfolge“ eingebettet wurde. Dieses Wahlpflichtmodul findet im Bachelorstudiengang Wirtschaftswissenschaft, im Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik, im Diplomstudiengang Wirtschaftswissenschaft sowie in Akademiestudiengängen und in der Weiterbildung Verwendung. Das Modul besteht aus den Kursen „Unternehmensnachfolge (41201)“ und „Institutionelle Grundlagen der Unternehmensgründung und Unternehmensnach- folge (41203)“, die als schriftliches Studienmaterial präsentiert werden. Die zwei Kurse des Mo- duls entsprechen hierbei jeweils einer integrierten Vorlesungs- und Übungsveranstaltung.

Zum WS 2018/2019 wurde eine aktualisierte und erweiterte Fassung des aus zwei Kurseinheiten bestehenden Kurses „Unternehmensnachfolge“ (41201) eingeführt. Didaktisch ist dabei jede Kurseinheit so aufbereitet, dass sie von den Studierenden in freier Zeiteinteilung und Ortswahl selbständig bearbeitet werden kann. An dieser Stelle setzt das Projekt an, da im Zuge der Über- arbeitung des Kurses die Idee entstand, das Lernangebot bzw. E-Learning-Angebot zu erweitern.

Mit einem freiwillig, zeitlich und räumlich flexibel durchzuführenden Test zur Selbstkontrolle auf Moodle sollte ein neues mediengestütztes Lernangebot geschaffen werden, das die Lehr-Lern- Methoden erweitert. Lerninhalte/-ziele, Zielgruppe und Lernorganisation des zugrundeliegenden Kurses wurden beibehalten.

An die Entstehung der Idee, an die Überlegungen zu deren Umsetzbarkeit und an die Freigabe des Lehrprojekts im Januar 2018 schloss sich die zentrale und zugleich arbeitsintensivste Phase der Konzeption und Umsetzung einer multimedialen Übung an. Diese wird im folgenden Kapitel dargestellt, wobei u.a. der Aufbau des Projekts thematisiert und eine didaktische Einordnung vorgenommen wird. Eine erste Auswertung des Projekts erfolgte im Rahmen der kollegialen Hospitation, die sich auf den Testbetrieb bezog. Nach der Implementierung in Moodle wurde der Selbstlerntest zum Wintersemester 2019/2020 freigeschaltet. Ergänzt wird dieses Angebot durch die Möglichkeit der Studierenden, das Projekt in Moodle zu evaluieren. Der Auswertung des Projekts ist das dritte Kapitel gewidmet. Vor dem abschließenden Fazit soll im Kapitel 4 noch das Zertifikatsprogramm, in dessen Rahmen das Projekt entstanden ist, beurteilt werden.

2 Konzeption und Durchführung des Lehrprojekts

2.1 Inhalte und didaktischer Aufbau des Lehrprojekts

Das übergreifende Ziel des innovativen Lehrprojekts ist zuvorderst eine verbesserte Qualität der Lehre. Auf der Metaebene sollen ferner die Fähigkeit zum selbstgesteuerten Lernen gestärkt und, sofern möglich, die intrinsische Lernmotivation gesteigert werden. Durch die multimediale Übung sollen Studierende den Fortschritt des Lernens überwachen und Stärken sowie Schwä- chen feststellen können. Neben der individuellen Lernerfolgskontrolle wird auch eine Aktivie- rung/Intensivierung der Auseinandersetzung mit den Lerninhalten angestrebt. Der Selbstlerntest

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Konzeption und Durchführung des Lehrprojekts 6

in Moodle zum Kurs „Unternehmensnachfolge“ setzt sich, wie in Abbildung 1 gezeigt wird, aus fünf Testeinheiten zusammen.

Abbildung 1: Präsentation des Selbstlerntests in Moodle

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Konzeption und Durchführung des Lehrprojekts 7

Um ein möglichst zielgruppenspezifisches Lernangebot zu entwickeln, sollen in der multimedia- len Übung insbesondere jene Sachverhalte aufgegriffen werden, die den Studierenden erfah- rungsgemäß die größten Schwierigkeiten bereiten. Auf diesem Wege soll zugleich ein angemes- sener Bearbeitungsaufwand eingehalten werden. Die Bereitstellung kürzerer Testeinheiten und somit kleinerer Zeitfenster ist zugleich sinnvoll für das mobile Lernen.

Die Aufteilung der Inhalte in kleinere Einheiten und die Durchführung eines Multiple-Choice- Tests entsprechen aus lerntheoretischer Sicht am ehesten der Position des Behaviorismus. Die Auffassung des Lernens und die Kontrolle des Lernerfolgs als aktiver, selbstgesteuerter Prozess beruhen dagegen auf den Gedanken des Konstruktivismus. Die Kombination verschiedener lern- theoretischer Ansätze ist dabei unproblematisch, da diese lediglich verschiedene Perspektiven auf das komplexe Lerngeschehen haben, die im didaktischen Entwurf zusammengefügt werden müssen. Die didaktischen Entscheidungen sind vielmehr von Lernzielen abhängig zu machen.1 Um die Lernziele zu erreichen, bedarf es didaktischer Methoden, mittels derer die Lerninhalte zu Lernangeboten transformiert werden.2

Die Inhalte der einzelnen Testeinheiten orientieren sich an der inhaltlichen Struktur des Kurses

„Unternehmensnachfolge“. Laut Modulbeschreibung geht es bei dem Kurs darum, die Studie- renden „mit dem notwendigen theoretischen Rüstzeug auszustatten, um ihnen auf der Basis wissenschaftlich fundierter Kenntnisse eine zweckmäßige Analyse und Lösung praktischer Nach- folgeprobleme zu ermöglichen.“3 Ferner sollen die Studierenden „die grundlegenden Schritte der Nachfolgeplanung, die dabei einzusetzenden Instrumente sowie die hierfür maßgeblichen betriebswirtschaftlichen Kriterien“4 kennen. Basierend auf diesen Grobzielen wurden Feinziele für die einzelnen, nach Themen organisierten fünf Testeinheiten unter Rückgriff auf die Lern- zieltaxonomie nach BLOOM5 formuliert. Die Testaufgaben beziehen sich dabei überwiegend auf die ersten zwei Taxonomiestufen (1. Stufe: Erinnern, 2. Stufe: Verstehen)6. Es handelt sich hier- bei um geschlossene Aufgaben in Gestalt von Multiple-Choice-Aufgaben, Zuordnungsaufgaben und Lückentextauswahlaufgaben. Die Rechenaufgaben als halboffene Aufgaben sind der dritten Taxonomiestufe (Anwenden)7 zuzuordnen.

Im Sinne von ANDERSON/KRATHWOHL geht es in erster Linie um die Überprüfung von Faktenwis- sen.8 Offene Aufgaben bzw. Freitextaufgaben sind Gegenstand der Einsendearbeiten, die von den Studierenden verpflichtend zu lösen sind und individuell korrigiert werden. Weitere Freitext- aufgaben zur Prüfungsvorbereitung finden die Studierenden in den zahlreich veröffentlichten alten Klausuren.

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1 Vgl. KERRES,M. (2013), S. 150 f.

2 Vgl. KERRES,M. (2013), S. 325.

3 https://www.fernuni-hagen.de/wirtschaftswissenschaft/studium/download/mb_31591.pdf.

4 https://www.fernuni-hagen.de/wirtschaftswissenschaft/studium/download/mb_31591.pdf.

5 BLOOM,B.S. u.a. (1956).

6 Vgl. BLOOM,B.S. u.a. (1956), S. 48. Vgl. auch ANDERSON,L.W., KRATHWOHL,D.R.(2001), S. 31.

7 Vgl. BLOOM,B.S. u.a. (1956), S. 48. Vgl. auch ANDERSON,L.W., KRATHWOHL,D.R.(2001), S. 31.

8 Vgl. ANDERSON,L.W., KRATHWOHL,D.R.(2001), S. 27.

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Konzeption und Durchführung des Lehrprojekts 8

2.2 Ausgewählte Übungsaufgaben und Testauswer- tung

Um einen näheren Einblick in die Durchführung des Lehrprojekts zu geben, werden im Folgen- den Beispiele für Übungsaufgaben auf unterschiedlichen Taxonomiestufen gezeigt. Am häufigs- ten finden sich Mehrfachauswahlaufgaben auf der ersten Taxonomiestufe (hier Lernziel: Studie- rende sollen den Begriff der Unternehmensnachfolge kennen)

Abbildung 2: Multiple-Choice-Aufgabe auf der ersten Taxonomiestufe (Moodle, Testeinheit 1, Aufgabe 2)

und auf der zweiten Taxonomiestufe (hier Lernziel: Studierende sollen Wertarten und Verfahren der Unternehmensbewertung verknüpfen können).

Abbildung 3: Multiple-Choice-Aufgabe auf der zweiten Taxonomiestufe (Moodle, Testeinheit 3, Aufga- be 9)

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Konzeption und Durchführung des Lehrprojekts 9

Ergänzt wird das Aufgabenangebot um Zuordnungsaufgaben auf der ersten Taxonomiestufe (hier Lernziel: Studierende sollen die gesetzliche Erbfolge kennen)

Abbildung 4: Zuordnungsaufgabe (Drag&Drop) auf der ersten Taxonomiestufe (Moodle, Testeinheit 2, Aufgabe 2)

und der zweiten Taxonomiestufe (hier: Studierende sollen sich der Unterschiede und der Ge- meinsamkeiten von Unternehmensnachfolge und Übernahmegründung bewusst sein).

Abbildung 5: Zuordnungsaufgabe (Lückentextauswahl) auf der zweiten Taxonomiestufe (Moodle, Testein- heit 1, Aufgabe 4)

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Konzeption und Durchführung des Lehrprojekts 10

Nicht zuletzt sind auch Rechenaufgaben auf der dritten Taxonomiestufe durch die Studierenden zu lösen (hier Lernziel: Studierende sollen den Kapitalwert berechnen und interpretieren kön- nen).

Abbildung 6: Rechenaufgabe auf der dritten Taxonomiestufe (Moodle, Testeinheit 5, Aufgabe 1)

Die Studierenden haben für die Lösung der jeweiligen Aufgaben vier Versuche (Abbildung 7).

Abbildung 7: Übungsaufgabe vor dem ersten Versuch (Moodle)

Sofern eine falsche Antwort eingegeben wurde, erfolgt ein entsprechender Hinweis mit der Auf- forderung, es erneut zu versuchen (Abbildung 8).

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Konzeption und Durchführung des Lehrprojekts 11

Abbildung 8: Übungsaufgabe nach falscher Antwort im ersten Versuch (Moodle)

Ist die Antwort auch beim zweiten Versuch falsch, wird ein Hinweis gegeben, wo im Kursmate- rial die richtige Antwort zu finden ist (Abbildung 9). Den Studierenden wird damit die Möglich- keit gegeben, sich nochmals mit den jeweiligen Inhalten auseinanderzusetzen.

Abbildung 9: Übungsaufgabe nach falscher Antwort im zweiten Versuch (Moodle)

Wird auch beim dritten Versuch eine falsche Antwort gegeben, erscheint die Musterlösung (Ab- bildung 10). Die Studierenden haben dann die Möglichkeit, die Musterlösung nachzuvollziehen und ihre Antworten nochmals zu berichtigen.

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Konzeption und Durchführung des Lehrprojekts 12

Abbildung 10: Übungsaufgabe nach falscher Antwort im dritten Versuch (Moodle)

Der Moodle-Selbstlerntest ist wie die zugrundeliegenden Kurseinheiten als lineares Medium an- gelegt, da die grundlegende Struktur der Testeinheiten vorgegeben ist. Der offene Zugriff auf sämtliche Testeinheiten ermöglicht jedoch auch eine explorative Nutzung durch die Studieren- den. Der Selbstlerntest verfügt hierfür über eine übersichtliche Navigation. Am Rand wird ange- zeigt, welche Testeinheit und welche Aufgabe gerade behandelt werden (siehe auch Abbil- dung 11). Es ist dabei nicht erforderlich, die Aufgaben in der angezeigten Reihenfolge zu lösen.

Die Studierenden können selbst entscheiden, welche Aufgaben sie bearbeiten möchten. Durch die Navigationsleiste ist ein Überblick gewährleistet, wobei Zwischenergebnisse gespeichert wer- den können. Sofern eine Aufgabe korrekt gelöst wurde, wird diese vom Programm in der Navi- gationsleiste grün hinterlegt, und die richtigen Antworten werden in der Aufgabenstellung ent- sprechend markiert (Abbildung 11).

Abbildung 11: Korrekte Lösung (Moodle)

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Konzeption und Durchführung des Lehrprojekts 13

Wird eine Aufgabe nach dem letzten Versuch teilweise richtig gelöst, erfolgt in der Navigations- leiste eine orangefarbene Hinterlegung. Zudem wird angezeigt, welche Teilantworten falsch und welche richtig sind (Abbildung 12).

Abbildung 12: Teilweise richtige Lösung (Moodle)

Ist eine Lösung auch im letzten Versuch falsch, wird dies entsprechend bei den Antwortmöglich- keiten markiert, und die Aufgabe in der Navigationsleiste färbt sich rot (Abbildung 13).

Abbildung 13: Falsche Lösung (Moodle)

Noch nicht bearbeitete Aufgaben bleiben weiß hinterlegt. Am Ende der Bearbeitung einer Test- einheit erhalten die Studierenden zudem einen Überblick über die von ihnen getätigten Versu- che (Abbildung 14). Aus diesem geht zusammenfassend hervor, welche Aufgaben richtig, teil- weise richtig, falsch oder noch gar nicht bearbeitet wurden. Sie können daraufhin entscheiden, ob sie die noch unbearbeiteten Aufgaben lösen, den Versuch „abgeben“ oder einen neuen Ver- such starten möchten:

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Konzeption und Durchführung des Lehrprojekts 14

Abbildung 14: Zusammenfassung der Versuche (Moodle)

Die automatisierte/computerisierte Auswertung ermöglicht dabei eine direkte Rückmeldung im Rahmen der Lernerfolgskontrolle. Die Übung kann beliebig oft wiederholt werden. Den Studie- renden wird, wie aus Abbildung 15 zu entnehmen ist, der beste Versuch angezeigt und damit der Anreiz geschaffen, sich zu verbessern.

Abbildung 15: Zusammenfassung der vorherigen Versuche (Moodle)

Insgesamt unterstützt der Selbstlerntest in Moodle ein „flexibles Lernen“, da seine Anwendung auf verschiedenen Endgeräten möglich ist. Im Sinne der Flexibilität wird auf eine Taktung ver-

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Evaluation und Reflexion des Lehrprojekts 15

zichtet, und sämtliche Testeinheiten werden zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.

Die Studierenden entscheiden, ob und wie sie den Selbstlerntests bzw. die Testeinheiten nutzen, wählen Ort und Zeit sowie bestimmen Geschwindigkeit und Intensität der Bearbeitung. Die Übung dient der Selbsteinschätzung, und es findet keine aktive Betreuung statt. Fragen und Probleme können jedoch im Diskussionsforum auf Moodle behandelt werden. Es besteht zudem immer die Möglichkeit, die Kursbetreuung zu kontaktieren. Um die Qualität des Lernangebots zu sichern und zu optimieren, wurde eine dauerhafte Evaluationsmöglichkeit in anonymisierter Form in Moodle eingebaut, auf die im folgenden Kapitel näher eingegangen wird.

3 Evaluation und Reflexion des Lehrprojekts

3.1 Evaluation des Lehrprojekts

Die Konzeption des innovativen Lehrprojekts war zum Ende des Wintersemesters 2017/2018 abgeschlossen, so dass zum Sommersemester 2018 der Testbetrieb beginnen konnte. Im Laufe des Sommersemesters 2018 fand eine erste Evaluation des Projekts im Zuge einer Hospitation durch zwei Kolleginnen statt. Die Aufteilung in fünf Testeinheiten sowie die Implementierung des Selbstlerntests in die digitale Lernplattform Moodle wurden ebenso wie die Auswahl der Fragen und die Abwechslung bei den Aufgabentypen als gelungen angesehen. Eine Anregung bestand darin, die Sichtbarkeit des Selbstlerntests zu erhöhen. In diesem Sinne wurde das Quiz an einer präsenteren Stelle in Moodle platziert und ein Bild, das die Aufmerksamkeit der Studie- renden gewinnen soll, hinzugefügt (siehe auch Abbildung 1, Seite 6). Ein weiterer Vorschlag, der aus der kollegialen Hospitation übernommen wurde, war die Nutzung eines Fortschrittbal- kens als motivierendes Element.

Die Freischaltung der multimedialen Übung auf Moodle erfolgte zum Wintersemester 2019/2020, so dass sich die folgende Auswertung auf das Wintersemester 2019/2020 und das Sommersemester 2020 bezieht. Das Modul „Unternehmensnachfolge“, in dem die multimediale Übung eingebettet ist, weist grundsätzlich eine heterogene Zielgruppe, insbesondere im Hinblick auf geographische Verteilung, Alter, Vorwissen, Lernmotivation, Einstellungen und Erfahrungen, auf. In den hier betrachteten zwei Semestern belegten durchschnittlich 75 Studierende das Mo- dul, wobei durchschnittlich fünfzehn von ihnen die Klausur schrieben. Eine ähnliche Teilnehmer- zahl zeigen die Statistiken, die Moodle für die multimediale Übung bereitstellt.

Die Studierenden haben die Möglichkeit, den Selbstlerntest in anonymisierter Form zu evaluie- ren. Zu diesem Zweck ist in Moodle eine Evaluation hinterlegt, die im Sinne der Sichtbarkeit di- rekt unter den zu bearbeitenden Testeinheiten platziert ist (siehe auch Abbildung 1 auf Seite 6).

Die folgende Abbildung 16 zeigt die Fragen, die sich nach dem Anklicken der Evaluationsmög- lichkeit öffnen, anhand derer die Teilnehmenden die multimediale Übung bewerten können.

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Evaluation und Reflexion des Lehrprojekts 16

Abbildung 16: Evaluationsbogen zum Selbstlerntest (Moodle)

Der Bogen besteht aus neun Fragen, wobei drei davon eine Rückmeldung in Freitextfeldern um- fassen. Bisher wurde die Evaluationsmöglichkeit von den Studierenden, welche an der multime- dialen Übung teilgenommen haben, nicht genutzt.

Um die Sichtbarkeit der angebotenen multimedialen Übung zu erhöhen, wurde im Zuge der Freischaltung ein entsprechender Hinweis in das Moodle-Nachrichtenforum und in das Informa- tionsschreiben, das für die Beleger zentrale Informationen zum Modul beinhaltet und diesen zu Semesterbeginn zugeschickt wird, aufgenommen. Ein bis zwei Monate vor der Klausur wurden die Beleger des Moduls durch eine Mitteilung über die Plattform „Virtueller Studienplatz“9 an die Möglichkeit eines Selbstlerntests in Moodle erinnert. Um eine Nutzung des Evaluationsbo- gens zu erreichen, wurde auf diesen, wie folgt, explizit hingewiesen: „Indem Sie diesen Selbst- lerntest bewerten, können Sie einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Studienmaterials leisten. Denn Ihre Einschätzungen und Erfahrungen sind uns eine wertvolle Hilfe. Die Teilnahme an der Evaluation ist selbstverständlich freiwillig und erfolgt anonym.“

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9 https://vu.fernuni-hagen.de/

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Evaluation und Reflexion des Lehrprojekts 17

Nach eigener Einschätzung wurden in der multimedialen Übung zentrale Fragestellungen erfasst und jene Sachverhalte herausgearbeitet, welche den Studierenden erfahrungsgemäß die größ- ten Schwierigkeiten bereiten. Dadurch soll der Testumfang und die damit verbundene Bearbei- tungszeit möglichst geringgehalten werden, ohne dass die Übung als Mittel zur Lernerfolgskon- trolle an Qualität einbüßt. Zudem können verständliche Übungsaufgaben und die Bereitstellung kleiner und übersichtlicher, unabhängig voneinander bearbeitbarer Testeinheiten die Teilnahme am Quiz erleichtern. Ob diese eigenen Einschätzungen zutreffend sind, gilt es mittels der Befra- gung der Teilnehmenden im Rahmen des bereitgestellten Evaluierungsbogens zu überprüfen und mögliche Verbesserungsvorschläge zu berücksichtigen. Auf diese Weise kann die multime- diale Übung stetig optimiert werden.

Geplant ist es daher, die Teilnehmerzahl am Selbstlerntest zu erhöhen und damit auch die Wahrscheinlichkeit des Erlangens von Evaluationsergebnissen zu steigern. Um die Nutzung der ergänzenden, aber freiwilligen multimedialen Übung zu stärken, sollen deren Sichtbarkeit im gesamten Lehrangebot erhöht und aktivierende Methoden eingesetzt werden. Auf konkrete Motivationsmöglichkeiten wird in der Reflexion über das Projekt in Abschnitt 3.2 eingegangen.

Neben der Evaluation durch die Studierenden können auch die Statistiken, die Moodle bereit- stellt, genutzt werden, um Rückschlüsse über das digitale Lehrprojekt zu ziehen. Eine Auswer- tung der Statistiken zum Moodle-Quiz zeigt, dass einige der Teilnehmenden den Selbstlerntest mehrfach bearbeiten, so dass grundsätzlich von einem Nutzen durch die Übungsaufgaben aus- gegangen werden kann. Auch lässt sich aus der Statistik erkennen, dass vor allem im Vorfeld der Klausurtermine die Aktivität bei der multimedialen Übung zunimmt. Zudem ist die Anzahl der Studierenden, welche die Klausur schreiben und welche den Test bearbeiten, ähnlich. So könnte unter Vorbehalt davon ausgegangen werden, dass die multimediale Übung bei der Klausurvor- bereitung zum Einsatz kommt. Rückschlüsse auf den Klausurerfolg der Teilnehmenden sind da- gegen nicht möglich.

3.2 Reflexion des Lehrprojekts

Im Rückblick verlief die Konzeptions- und Durchführungsphase in weiten Teilen inhaltlich und zeitlich der Planung entsprechend. Lediglich die Freischaltung des Selbstlerntests auf Moodle erfolgte elternzeitbedingt ein Jahr später. Die Konzeption der Aufgaben unter Beachtung der Lehr-/Lernziele war, wie erwartet, die aufwendigste Komponente des Projekts. Die Konstruktion zieladäquater Multiple-Choice-Aufgaben stellt vor allem bei Fragen auf hohen Taxonomiestufen hohe Anforderungen an den Ersteller und ist dementsprechend fehleranfälliger. Um nicht ein- deutig formulierte Aufgaben identifizieren zu können, ist eine Rückmeldung durch die Studie- renden wünschenswert. Bei der technischen Umsetzung in Moodle zeigten sich zahlreiche Mög- lichkeiten, um das digitale Lehrprojekt sinnvoll zu gestalten.

Der Selbstlerntest bietet die Gelegenheit, das eigene Wissen selbständig zu prüfen und eine au- tomatisierte Rückmeldung zu erhalten. Bei Fragen oder weiterem Beratungsbedarf besteht je- derzeit die Möglichkeit, die Kursbetreuung zu kontaktieren oder die Mitstudierenden beispiels- weise über das Diskussionsforum zu fragen. Insgesamt ist es gelungen, ein mediengestütztes Lernangebot zur Selbstkontrolle zu erstellen und somit einen Beitrag zur Verbesserung der Qua-

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Reflexion des Zertifikatsprogramms 18

lität der Lehre zu leisten. Es wurden Erfahrungen im Hinblick auf die Erstellung digitaler Lehrma- terialien gesammelt, (medien-)didaktische Kenntnisse vertieft und die Kompetenzen im Umgang mit der digitalen Lernplattform Moodle weiterentwickelt. Im Sinne der Nachhaltigkeit sind die Inhalte der multimedialen Übung so gewählt, dass sie auch auf lange Sicht von keiner Verände- rung betroffen sein werden, und auch die bisherigen technischen Änderungen an der Moodle- Plattform hatten keinen Einfluss auf die Funktionsfähigkeit. Dennoch muss auch zukünftig wei- terhin darauf geachtet werden, dass technische Änderungen nicht die Einsatzfähigkeit der mul- timedialen Übung beeinträchtigen.

Mit Blick auf die Zukunft und unter Beachtung der bislang gewonnenen Erkenntnisse soll im Folgenden überlegt werden, in welchen Bereichen das Projekt noch verbessert werden kann.

Wie die vorangegangenen Ausführungen gezeigt haben, liegt eine zentrale Herausforderung an das digitale Lernangebot in dessen Nutzung durch die Studierenden. Dabei ist jedoch zu beach- ten, dass es sich bei dem Modul, in das es eingebettet ist, um eines mit relativ geringer Beleger- zahl handelt.

Die Präsentation der Testeinheiten ist übersichtlich, die Sichtbarkeit des Selbstlerntests durch ein prägnantes Bild verstärkt und das Evaluationsangebot farblich hervorgehoben und mit einem Symbol gekennzeichnet (siehe auch Abbildung 1 Seite 6). Es erscheint sinnvoll, motivierende Methoden verstärkt einzusetzen, um die Nutzung der ergänzenden, aber freiwilligen multimedi- alen Übung zu erhöhen. Eine Maßnahme wäre die Verleihung von Auszeichnungen, um auf diesem Wege einen freiwilligen Wettbewerb zu initialisieren. Ein sinnvoller Einsatz von Aus- zeichnungen, die als spielerisches, motivierendes Element in Moodle hinterlegt sind, würde eine Anpassung des Ablaufs der multimedialen Übung dahingehend erfordern, dass pro Frage nur zwei Versuche zugelassen sind. Bislang wird nach einem misslungenen zweiten Versuch ange- zeigt, wo die Lösung im Studienmaterial zu finden ist, und nach einem fehlerhaften dritten Ver- such wird die Musterlösung angegeben. Beides wäre für einen Wettbewerb nicht zweckgerecht, vielmehr sollte nach einem fehlerhaften zweiten Versuch, die Beantwortung und die Möglichkeit zur Punkteerlangung bei dieser Aufgabe beendet sein. Dessen ungeachtet sollte die Lösung im Nachgang aufgezeigt werden.

Die dem Selbstlerntest vorangestellte Beschreibung (siehe auch Abbildung 1, Seite 6) fällt relativ knapp aus. Denkbar wäre eine etwas ausführlichere Anleitung, ggf. mit einer motivierenden Ansprache, um die Nachfrage nach dem digitalen Lernangebot zu erhöhen. Letztendlich wäre es wünschenswert, die Nutzung des ergänzenden digitalen Lehrmaterials weiter zu stärken und vor allem die Bereitschaft der Teilnehmenden, eine Evaluation durchzuführen, zu steigern. Auch hier könnte überlegt werden, die Teilnahme an der Befragung entsprechend zu belohnen, doch das ist in der anonymisierten Form, die jedenfalls beibehalten werden soll, schwierig.

4 Reflexion des Zertifikatsprogramms

Das vorgestellte Lehrprojekt ist ein weiterer Baustein in dem gesamten Weiterbildungspro- gramm, das innovative Lehrprojekte fördern soll. In der Veranstaltung „Mediendidaktische Grundlagen“ wurde u.a. theoretisches (medien-)didaktisches Hintergrundwissen vermittelt und die mediendidaktische Aufbereitung von Lehrinhalten aufgezeigt. Hilfreich war auch die Teil-

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Fazit 19

nahme an der Fortbildung „Die eigene Lehre evaluieren und reflektieren“. Dort konnten Frage- stellungen zur eigenen Lehre entwickelt werden, und es wurde ein Überblick über die seitens der FernUni bereitgestellten Evaluationsangebote gegeben. Die kollegiale Hospitation hat die Möglichkeit geboten, die eigene Lehre aus dem Blickwinkel anderer Lehrender zu betrachten. Es konnten Erfahrungen ausgetauscht und Einzelfragen im Hinblick auf die multimediale Übung geklärt werden. In der Veranstaltung „E-Assessment – Lernergebnisse mit Medien prüfen“ wur- den Chancen und Grenzen von E-Prüfungsmethoden aufgezeigt und zentrale Informationen zur Konzeption von Multiple-Choice-Aufgaben gegeben, die bei der Umsetzung des Projekts Be- rücksichtigung fanden. Die Fortbildung „Überblick über FernUni-Tools“ war ein Einstieg in die einzelnen Varianten digitaler Lehrwerkzeuge, wobei Moodle als zentrales Lernmanagementsys- tem der FernUni im Mittelpunkt stand. Eine Vertiefung der Kenntnisse bieten die Fortbildungen, die ausschließlich Moodle gewidmet sind und spezielle Fragestellungen aufgreifen. Zur Erstel- lung dieses Projekts war dabei vor allem die Veranstaltung „Spielerisch lernen in Moodle“ hilf- reich. So stellt auch das hier dargestellte Quiz in Moodle eine Form der Einbindung spielerischer Elemente in einem Lehr-Lernkontext dar, die dazu beitragen kann, dass das Lernangebot auf Moodle mehr genutzt wird. Für den Feinschliff am innovativen Lehrprojekt war die Möglichkeit von Einzelberatungen mit festen Ansprechpersonen hilfreich. Im Rahmen der Gespräche konn- ten organisatorische und didaktische Fragen sowie technische Detailfragen geklärt werden.

Auch an dieser Stelle war der Austausch innerhalb der kollegialen Hospitation fruchtbar.

Die besuchten Seminare waren teils Präsenzveranstaltungen, teils Online-Formate oder eine Mi- schung aus beiden. Präsenzveranstaltungen ermöglichten dabei einen intensiveren Austausch mit anderen Lehrenden, während Online-Seminare dabei geholfen haben, multimediale Inhalte und die damit verbundene Technik, wie z.B. Moodle oder Adobe Connect als virtuelles Klassen- zimmer, selbst zu erproben. Nicht nur Planung, Konzeption und Durchführung des Lehrprojekts waren sehr zeitintensiv, sondern auch dessen Auswertung und Dokumentation im Rahmen des Projektberichts. Auch Anzahl und Dauer der zur Absolvierung des Zertifikatsprogramms not- wendigen Veranstaltungen waren sehr umfangreich, wobei manche Pflichtseminare bereits be- legt waren und eine längere Wartezeit bis zur nächsten Teilnahmemöglichkeit bestand.

5 Fazit

Insgesamt bot das Zertifikatsprogramm die Möglichkeit, die eigene Lehre zu reflektieren und (medien-)didaktische Kenntnisse weiterzuentwickeln. Durch das Lehrprojekt an sich konnten bestehende und hinzugewonnene Kenntnisse in die Praxis umgesetzt und wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Moodle als Lernplattform gesammelt werden. Das Fortbildungsangebot im Rahmen des Zertifikatsprogramms deckt viele Themengebiete, vor allem im didaktischen und technischen Bereich, ab. Noch bestehende Detailfragen konnten im Rahmen von Einzelgesprä- chen geklärt werden. Im Ergebnis wurde das bestehende Studienmaterial durch eine multime- diale Übung ergänzt, die ein flexibles, mobiles und eigenständiges Lernen im Studium unter- stützt. Damit das erweiterte Lernangebot intensiver nachgefragt wird, bietet es sich an, verstärkt auf aktivierende Methoden zurückzugreifen. Letztendlich liegt es jedoch an den Studierenden, das Lernangebot auch zu nutzen. Obwohl die Planung, die Konzeption und die Umsetzung des Lehrprojekts sehr zeitintensiv waren, ist eine weitere Ergänzung des Lernangebots durch digitale

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Fazit 20

Lehrmaterialien in Zukunft denkbar. Die gewonnenen Erkenntnisse im Zuge der Fortbildungsver- anstaltungen und der Umsetzung der multimedialen Übung können dazu beitragen, dass für zukünftige Projekte von einer kürzeren Bearbeitungszeit auszugehen ist.

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Literaturverzeichnis 21

Literaturverzeichnis

ANDERSON,L. W., KRATHWOHL, D. R. (2001): The Taxanomy Table, in: ANDERSON,L. W.,KRATH-

WOHL, D. R. (HRSG.), A Taxonomy for Learning, Teaching, and Assessing, A Revision of Bloom’s Taxonomy of Educational Objectives, New York 2001.

BLOOM,B.S.,ENGELHART M.D.,FURST,E.J.,HILL,W.H.,KRATHWOHL,D.R.(1956): Taxonomy of Edu- cational Objectives, The Classification of Educational Goals, Handbook 1, Cognitive Domain, New York 1956.

KERRES,M.(2013): Mediendidaktik, 4. Aufl., München 2013.

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Anhang: Projektskizze 22

Anhang: Projektskizze

Projektskizze zum Lehr-/Lern-/E-Teaching-Projekt: Selbstlerntest zum Kurs „Unternehmens- nachfolge“ (41201) in Moodle

Rahmenbedingungen und Einbettung in das Curriculum

Das geplante Lehr-Lern-Projekt soll in das Modul 31591 „Unternehmensnachfolge“ eingebettet werden. Bei dem Modul handelt es sich um ein Wahlpflichtmodul, das im Bachelorstudiengang Wirtschaftswissenschaft, im Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik, im Diplomstudiengang Wirtschaftswissenschaft sowie in Akademiestudiengängen und in der Weiterbildung Verwen- dung findet. Das Modul besteht aus den Kursen „Unternehmensnachfolge (41201)“ und „Insti- tutionelle Grundlagen der Unternehmensgründung und Unternehmensnachfolge (41203)“, die als schriftliches Studienmaterial präsentiert werden. Die zwei Kurse des Moduls entsprechen hierbei jeweils einer integrierten Vorlesungs- und Übungsveranstaltung.

Zum WS 2018/2019 wird eine aktualisierte und erweiterte Fassung des aus zwei Kurseinheiten bestehenden Kurses „Unternehmensnachfolge“ (41201) eingeführt. Didaktisch ist dabei jede Kurseinheit so aufbereitet, dass sie von den Studierenden in freier Zeiteinteilung und Ortswahl selbständig bearbeitet werden kann.

Bei den Studierenden an der FernUni im Allgemeinen und den Belegern des Kurses „Unterneh- mensnachfolge“ im Speziellen handelt es sich um eine heterogene Zielgruppe, insbesondere im Hinblick auf geographische Verteilung, Alter, Vorwissen, Lernmotivation, Einstellungen und Er- fahrungen. Derzeit belegen knapp 100 Studierenden den Kurs, von denen durchschnittlich zwanzig Studierende pro Semester die Klausur schreiben.

Motivation und Zielsetzung

Im Zuge der Neuauflage des Kurses „Unternehmensnachfolge“ soll das Lernangebot bzw. E- Learning-Angebot erweitert werden. Da das selbstgesteuerte Lernen ein zentraler Grundgedan- ke des Moduls ist, soll unterstützend ein freiwillig, zeitlich und räumlich flexibel durchzuführen- der Test zur Selbstkontrolle auf Moodle zur Verfügung gestellt werden. Hiermit wird ein neues mediengestütztes Lernangebot geschaffen, das die Lehr-Lern-Methoden erweitert. Das Innovati- ve des Projekts bezieht sich folglich auf die Lehr-Lern-Methode, während Lerninhalte/-ziele, Ziel- gruppe und Lernorganisation beibehalten werden.1

Das übergreifende Ziel des geplanten Lehr-Lern-Projekts ist somit vor allem eine verbesserte Qualität der Lehre. Auf der Metaebene sollen ferner die Fähigkeit zum selbstgesteuerten Lernen gestärkt und, sofern möglich, die intrinsische Lernmotivation gesteigert werden. Die Selbststeue- rung ist dabei nicht nur ein Ziel des Lernens mit Medien, sondern zugleich eine wichtige Voraus-

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1 Zu den Ansatzpunkten von Lerninnovationen vgl. KERRES,M., Mediendidaktik, 4. Aufl., München 2013, S. 494 f.

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Anhang: Projektskizze 23

setzung.2 Durch die multimediale Übung sollen Studierende den Fortschritt des Lernens über- wachen und Stärken sowie Schwächen feststellen. Neben der individuellen Lernerfolgskontrolle wird auch eine Aktivierung/Intensivierung der Auseinandersetzung mit den Lerninhalten ange- strebt. Um ein möglichst zielgruppenspezifisches Lernangebot zu entwickeln, sollen in dem Test insbesondere jene Sachverhalte aufgegriffen werden, die den Studierenden erfahrungsgemäß die größten Schwierigkeiten bereiten.

Didaktische Planung

Die Zielgruppe bilden die Beleger des Moduls 31591 „Unternehmensnachfolge“ (siehe oben).

Bei der Integration des Tests in den Kurs „Unternehmensnachfolge“ des Moduls 31591 ist zu beachten, dass Lehren/Lernen, Lernziele und Prüfung im Sinne des Constructive Alignments wei- terhin konstruktiv aneinander ausgerichtet sein sollen. Laut Modulbeschreibung geht es bei die- sem Kurs darum, „die Studenten mit dem notwendigen theoretischen Rüstzeug auszustatten, um ihnen auf der Basis wissenschaftlich fundierter Kenntnisse eine zweckmäßige Analyse und Lösung praktischer Nachfolgeprobleme zu ermöglichen. Ferner kennen die Studenten die grund- legenden Schritte der Nachfolgeplanung, die dabei einzusetzenden Instrumente sowie die hier- für maßgeblichen betriebswirtschaftlichen Kriterien.“3

Basierend auf diesen Grobzielen sollen Feinziele für die einzelnen, nach Themen organisierten Testeinheiten – geplant sind fünf – unter Rückgriff auf die Lernzieltaxonomie nach BLOOM4 for- muliert werden. Die Inhalte der einzelnen Testeinheiten können der folgenden Tabelle entnom- men werden. Sie orientieren sich an der inhaltlichen Struktur der Kurseinheiten.

Zuordnung zum Kurs

„Unternehmensnach- folge“ (41201)

Inhalt Voraussichtli-

che Anzahl an Aufgaben KE 1 Definition, Ziele und Ursachen der Unterneh-

mensnachfolge 8

KE 1 Formen und Gestaltung der Unternehmensnach-

folge 10

KE 1 Unternehmensbewertung im Zuge der Unterneh- mensnachfolge

12

KE 2 Heuristische Nachfolgeplanung 8

KE 2 Strategiewahl bei der Unternehmensnachfolge 7 (KE = Kurseinheit)

Tabelle 1: Einheiten des Moodle-Tests

_________________________________________________

2 Vgl. KERRES,M., Mediendidaktik, 4. Aufl., München 2013, z.B. S. 6 f.

3 https://www.fernuni-hagen.de/wirtschaftswissenschaft/studium/download/mb_31591.pdf.

4 BLOOM, B. S. u.a., Taxonomy of Educational Objectives, The Classification of Educational Goals (Handbook I. Cognitive Domain), New York 1956.

(24)

Anhang: Projektskizze 24

Geplant sind Testaufgaben auf den ersten drei Taxonomiestufen (erinnern, verstehen und an- wenden) und ggf. der vierten Stufe (analysieren). Im Sinne von ANDERSON/KRATHWOHL5 geht es somit in erster Linie um die Überprüfung von Faktenwissen, aber auch um die Kontrolle von Konzept- und Prozesswissen. Den Schwerpunkt sollen geschlossene Aufgaben in Gestalt von Single-/Multiple-Choice-Aufgaben (Einfachauswahl-Fragen, Mehrfachauswahl-Fragen) und Zu- ordnungsaufgaben bilden. Hinsichtlich der Rechenaufgaben sind ferner halboffene Aufgaben vorgesehen.6

Die Studierenden haben für die Lösung der jeweiligen Aufgabe vier Versuche. Sofern eine fal- sche Antwort eingegeben wurde, erfolgt ein entsprechender Hinweis mit der Aufforderung, es erneut zu versuchen. Trägt der Studierende auch beim zweiten Versuch eine falsche Antwort ein, wird ihm empfohlen, erneut in die betreffende Kurseinheit zu sehen, indem ihm die ent- sprechende Fundstelle angezeigt werden. Den Studierenden wird auf diesem Wege die Gele- genheit gegeben, sich nochmals mit dem jeweiligen Lernangebot auseinanderzusetzen. Wird auch beim dritten Versuch eine falsche Antwort gegeben, erscheint die Musterlösung. Die Stu- dierenden haben dann die Gelegenheit, die Musterlösung nachzuvollziehen und ihre Antworten nochmals zu berichtigen. Am Ende der Bearbeitung einer Testeinheit erhalten die Studierenden zudem einen Überblick über die von ihnen getätigten Versuche. Aus diesem geht zusammenfas- send hervor, welche Aufgaben richtig, teilweise richtig, falsch oder noch gar nicht bearbeitet wurden. Sie können daraufhin entscheiden, ob sie die noch unbearbeiteten Aufgaben lösen, den Versuch „abgeben“ oder einen neuen Versuch starten möchten. Die automatisier- te/computerisierte Auswertung ermöglicht dabei ein direktes Feedback im Rahmen der Lerner- folgskontrolle. Die Übung kann beliebig oft wiederholt werden. Jedoch wird den Studierenden der beste Versuch angezeigt und damit der Anreiz geschaffen, sich zu verbessern. Die Übung dient der Selbsteinschätzung, und es findet keine aktive Betreuung statt. Fragen und Probleme können jedoch im Diskussionsforum auf Moodle behandelt werden. Es besteht zudem immer die Möglichkeit die Kursbetreuung zu kontaktieren.

Um das im Modul vorherrschende flexible Lernen weiterhin zu gewährleisten, sollen auf eine Taktung verzichtet und sämtliche Testeinheiten zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt werden. Die Studierenden entscheiden, ob und wie sie den Selbstlerntest bzw. die Testeinheiten nutzen, wählen Ort und Zeit sowie bestimmen Geschwindigkeit und Intensität der Bearbeitung.

Durch die Konzentration der Aufgaben auf für erfahrungsgemäß für Studierende eher schwieri- ge Lerninhalte soll ein angemessener Bearbeitungsaufwand eingehalten werden. Die Bereitstel- lung kürzerer Testeinheiten und somit kleinerer Zeitfenster ist zudem sinnvoll für das mobile Lernen.

_________________________________________________

5 ANDERSON,L.W.,KRATHWOHL,D.R., A Taxonomy for Learning, Teaching, and Assessing, A Revision of Bloom’s Taxonomy of Educational Objectives, New York 2001.

6 Offene Aufgaben bzw. Freitextaufgaben sind Gegenstand der Einsendearbeiten, die von den Studie- renden verpflichtend zu lösen sind und individuell korrigiert werden. Weitere Freitextaufgaben zu Übungszwecken finden die Studierenden in den zahlreichen veröffentlichten alten Klausuren.

(25)

Anhang: Projektskizze 25

Die Aufteilung der Inhalte in kleinere Einheiten und die Durchführung eines Multiple-Choice- Tests entsprechen aus lerntheoretischer Sicht am ehesten der Position des Behaviorismus. Die Auffassung des Lernens und die Kontrolle des Lernerfolgs als aktiver, selbstgesteuerter Prozess beruhen dagegen auf den Gedanken des Konstruktivismus. Die Kombination verschiedener lern- theoretischer Ansätze ist dabei unproblematisch, da diese lediglich verschiedene Perspektiven auf das komplexe Lerngeschehen haben, die im didaktischen Design zusammengefügt werden müssen. Die didaktischen Entscheidungen sind vielmehr von Lernzielen (siehe oben) abhängig zu machen.7 Um die Lernziele zu erreichen, bedarf es didaktischer Methoden, mittels derer die Lerninhalte zu Lernangeboten transformiert werden.8

In ein expositorisches (und eher in der Tradition behavioristischer Lerntheorien stehendes) Lern- angebot kann ein Test als (fakultatives) Element aufgenommen werden. Der als Lehr-Lern- Projekt geplante Moodle-Selbstlerntest ist wie der zugrundeliegende Kurs als lineares Medium angelegt, da die grundlegende Struktur der Testeinheiten vorgegeben ist. Der offene Zugriff auf sämtliche Testeinheiten ermöglicht jedoch auch eine explorative Nutzung durch die Studieren- den.

Die größte didaktische Herausforderung liegt vermutlich darin, dass das neue Lernangebot von den Studierenden akzeptiert und genutzt wird. Grundlegend hierfür sind zunächst die Bekannt- gabe des neuen Lernangebots und eine präsente Platzierung in Moodle. Ein Hindernis kann ins- besondere in der begrenzten Zeit der Studierenden gesehen werden. Um diese knappe Res- source möglichst sinnvoll zu nutzen, soll sich die Lernerfolgskontrolle auf inhaltliche

„Knackpunkte“ konzentrieren, und der Test wurde in kleinere und übersichtlichere, unabhängig voneinander bearbeitbare Testeinheiten gegliedert. Eine weitere zentrale Herausforderung be- steht in der Konstruktion zieladäquater Multiple-Choice-Aufgaben. So stellt die Entwicklung von Fragen auf hohen Taxonomiestufen besonders hohe Anforderungen an den Ersteller und ist dementsprechend fehleranfällig. Um schlecht formulierte Aufgaben identifizieren zu können, bietet sich die Rückmeldung durch Kollegen und Studierende an. Um die Qualität des Lernange- bots zu sichern und ein nachhaltiges Etablieren zu begünstigen, sollte ferner eine dauerhafte Evaluationsmöglichkeit eingebaut werden.

Zeitlicher Rahmen und Evaluation des Projekts

Die erforderlichen Arbeitsschritte und der jeweilige geschätzte Aufwand sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst. Die Freischaltung des Moodle-Tests soll im Zuge der Belegung des überarbeiteten Kurses „Unternehmensnachfolge“, also zu Beginn des WS 2018/2019 erfolgen.

_________________________________________________

7 Vgl. KERRES,M., Mediendidaktik, 4. Aufl., München 2013, S. 150 f.

8 Vgl. KERRES,M., Mediendidaktik, 4. Aufl., München 2013, S. 325.

(26)

Anhang: Projektskizze 26

Arbeitsschritte/Meilensteine Zeitraum Geschätzter Aufwand

Stunden AE

Vorbereitung

Erste Ideen sortieren Okt 17 1,5 2

Projektplanung; Erstellung Projektskizze als

Abschluss Nov 2017 bis Jan 2018 12 16

dazwischen: Beratungsgespräch 12. Jan 2018 0,75 1

Aufgaben konzipieren Jan 2018 bis März 2018 18 24

Durchführung

Aufgaben, Test in Moodle umsetzen März 2018 bis Mai 2018

Freischaltung Okt 2018 9 12

Evaluation WS 2018/2019 1,5 2

Abschluss

Evaluation auswerten SS 2019 3 4

Ergebnisse reflektieren und Projektbericht

erstellen SS 2019 18 24

Abschlussgespräch ? 0,75 1

Gesamt: 86 AE von maximal 60 AE (AE = Arbeitseinheiten) Tabelle 2: Projektplan

Neben der standardmäßigen Modulevaluation ist es zu überlegen, die Evaluation des Selbstlern- tests auch in Moodle zu ermöglichen. Ergänzend zu dem Feedback durch Studierende kommt auch eine kollegiale Hospitation zur Beurteilung des Lehr-Lern-Projekts in Betracht.

Referenzen

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