• Keine Ergebnisse gefunden

Wozu immer größere Beschleuniger ?

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Wozu immer größere Beschleuniger ?"

Copied!
29
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Wozu immer größere Beschleuniger ?

• Welche Arten gibt es und warum ?

• Was haben sie uns gebracht ?

Daniel A.Stricker-Shaver

(2)

Warum Beschleuniger :

Äquivalenz von Masse und Energie

De-Broglie-Wellenlänge

(3)

• mit geradliniger Beschleunigung Linearbeschleuniger

Van-de-Graaff Cockcroft-Walton

• mit zyklischer Beschleunigung Zyklotron

Mikrotron Betatron Synchrotron Bevatron

Speicherring

Teilchenbeschleuniger :

(4)

Linearbeschleuniger:

• 1928 erstmals mit Wechselspannung gebaut (Ising und Wideröe)

• kinetische Energie nimmt in relativ kleinen Schritten zu (Driftröhren)

• Driftröhre wirkt wie ein Faradaykäfig

• Phasenstabilität

• Keine Synchrotronstrahlung

(5)

Van-de-Graaff:

• Erzeugung der

Beschleunigungsspannung ist ein mechanischer Antrieb

• Positive Ladungsträger werden über ein elektrisch schwach

leitendes Endlosband zu einem Hochspannungsterminal

befördert

• es entsteht ein positives Potenzial gegen Masse, welches mehrere Megavolt betragen kann

(6)

Zyklotron:

• besteht aus einem großen Elektromagneten, zwischen dessen Polen sich eine flache

runde Vakuumkammer befindet

• Im Inneren der Kammer sind 2

halbkreisförmige Metallkammern angeordnet, zwischen denen sich der

Beschleunigungsspalt und die Ionenquelle befinden

• Am Rand der Kammer ist ein

Ablenkkondensator angebracht, der zur Lenkung auf ein bestimmtes Ziel dient

• Das Zyklotron wurde 1929 von Ernest Lawrence an der University of California, Berkeley

• Die maximale Teilchenenergie moderner Zyklotrons liegt bei ca. 100 MeV

• wegen relativistischen Effekten ist die erreichbare Geschwindigkeit auf ca. 10% der Lichtgeschwindigkeit beschränkt

(7)

Mikrotron:

• ist ein Zyklotron, in dem Elektronen bei jedem Feldwechsel (halber Umlauf) ihre Ruheenergie von 511keV zugeführt wird

• somit muss die Beschleunigungsfrequenz und magnetische Feldstärke trotz Energiezunahme nicht geändert werden

⇒ dadurch wird der Energieverbrauch deutlich verringert.

• Gleiche Grenzen wie Zyklotron

(8)

Betatron:

• ähnlicher Aufbau wie Zyklotrons. Zwei Dipolmagnete erzeugen ein Magnetfeld. Dort befindet sich die Elektronenquelle. Die Beschleunigungsbausteine des Zyklotrons, die Dees, werden nicht mehr benötigt.

Das zeitlich veränderliche Magnetfeld erzeugt in Richtung des umlaufenden Elektronenstrahls ein elektrisches Feld und beschleunigt die Elektronen dadurch

• Magnetfeld muß bestimmten radialen Verlauf haben, um

den Strahl auf einer Kreisbahn zu halten

• bewirkt eine Strahlfokussierung um die ideale Bahn

• Teilchen

führen

senkrecht

zur Bahn Schwingungen aus, die man als Betatronschwingungen bezeichnet

• Die Grenze des Betatrons liegt bei ca. 200 MeV

• Erstes Betatron: University of Illinois, 1941

(9)

Synchrotron:

• Teilchen werden auf rel.

Geschwindigkeiten beschleunigt

• ein passend synchronisiertes hochfrequentes elektrisches Wechselfeld (Mikrowellen) wird verwendet

• Ultrahochvakuum

• mit Elektronen in Synchrotrons nur ca. 10 GeV (Synchrotronstrahlung)

• meist in einem Linearbeschleuniger oder Mikrotron vorbeschleunigt ( Elementarteilchen, Elektronen, Protonen oder ionisierte Atome )

(10)

Bevatron:

• zur Energieanreicherung (Beschleunigung) von Protonen, also ein Synchrotron

• Ernest Lawrence baute 1954 in Berkeley (Kalifornien) mit dem Bevatron den ersten großen Synchrotron. Der Name des

Protonenbeschleunigers stammt von seiner Energieleistung von 6,2 BEVs (billion electron volts), => 6,2 GeV.

• Eine große Anzahl schwerer Elemente, die in der Natur nicht

natürlich vorkommen, wurden mit dieser Maschine erzeugt.

(11)

Vom Beschleuniger zum Collider:

• Strahl hat nicht so hohe

Teilchendichte wie festes Target

• Erhöhung der Dichte durch Speicherung vieler

Teilchenimpulse

•Luminosität :

dadurch kann die zu

erwartende Ereignisrate eines Ringbeschleuniger mit zwei gegenläufigen Teilchenstrahlen ermittelt werden:

dieselbe Einheit wie die

Teilchenstromdichte,

(12)

Speicherring:

• ringförmiges Vakuumgefäß, das innerhalb eines Ringmagneten angeordnet ist

• Speicherung von hochenergetischen elektrisch geladenen Elementarteilchen

• die Teilchen werden sehr hoch beschleunigt und stehen dann in zwei gegeneinander gerichteten Teilchenstrahlen für Kollisions- experimente zur Verfügung

• Speicherringe benötigen stabile Teilchen

• man kann mit Hilfe von Speicherr.

auch Synchrotronstrahlung erzeugen

(13)

Welche Teilchen kann man nachweisen?

● stabile Teilchen (zerfallen nicht im Detektor)

● kurzlebige Teilchen (zerfallen im Detektor) – Nachweis der Zerfallsteilchen

– Messung der Zerfallsstrecke

● Quarks

– nicht einzeln („frei“ ) beobachtbar

– verwandeln sich in Bündel („Jets“ ) von Hadronen

● Nachweis möglichst aller Teilchensorten

● Nachweis der Teilchen in alle Richtungen

● Messung der Richtung und der Energie

● Unterscheidung der Teilchen

● schnelle Auslese (vor nächster Kollision)

● praktische Überlegung:

– nicht zu groß

Eigenschaften des Detektors

● geladene Teilchen können Gase ionisieren

● Nachweis der herausgelösten Elektronen – Rekonstruktion einer Spur

– Richtung des Teilchens

● Im B-Feld: geladene Teilchen bewegen sich auf gekrümmten Bahnen

– Stärke der Krümmung: Impuls des Teilchens

Spurkammern

(14)

Energiemessung:

● Teilchen geben in Materie ihre Energie durch Produktion neuer Teilchen ab

=> Schauer

● Anzahl der Teilchen im Schauer ist proportional zur Energie

● elektromagnetisches Kalorimeter

– Elektronen/Positronen und Photonen verursachen in Materie Schauer aus Photonen und ElektronPositronPaaren – kurze, kompakte Schauer

● hadronisches Kalorimeter

– Hadronen (z.B. Protonen, Pionen, Neutronen) verursachen in Materie Schauer aus weiteren Hadronen

Messung der Energie: Kalorimeter

(15)

schematischer Aufbau eines Detektors

(16)

HERA (Hadron-Elektron-Ring-Anlage)

• In HERA bei DESY (Deutsches Elektronen-Synchrotron) in Hamburg kollidieren Elektronen oder wahlweise ihre Antiteilchen, die Positronen, mit einer Energie von 27,5 GeV mit Protonen, die auf 920 GeV

beschleunigt wurden.

• Elektron wirkt als Sonde für das Proton bis zu einer Auflösung von 10- 18 m

• Elektromagnetische und schwache Wechselwirkung werden bei sehr hohen Impulsüberträgen gleich stark und lassen sich zur

elektroschwachen Wechselwirkung vereinigen (HERA-I 1991-2000)

• HERA-II hat eine viermal höheren Luminosität und soll für mögliche Unterstrukturen von Quarks sowie für Leptoquarks („Zwitterteilchen“

aus Leptonen und Quarks) bis 2006 eingesetzt werden

(17)

HERA

(18)

Tevatron-Beschleuniger bei Fermilab (Chicago, Illinois)

• bis 1996 dauerte Run-1 (Eigenschaften des Bottom-Quarks, genaue Bestimmung der Masse des W-Bosons, Entdeckung des Top-Quarks)

• Protonen und Antiprotonen mit einer Schwerpunktsenergie von 2 TeV prallen aufeinander

• Stöße der elementaren Bausteine der Protonen von einigen hundert GeV werden erzielt

• 2001 begann neue Forschungsphase mit verbesserten

Detektoren und einer stärkeren Maschine (von 1,8 TeV auf 2 TeV) eine um den Faktor 16 erhöhte Kollisionsrate (Luminosität) erreichen soll.

• bis 2007 soll an der CP-Verletzung, Teilchen-Antiteilchen-Oszillationen an verschiedenen Arten von B-Hadronen, Verbesserung der

Bestimmung der Massen und der Untersuchung des Top-Quarks

geforscht werden

(19)

Tevatron

(20)

20

CERN (European Organization for Nuclear Research)

L3-Detektor: Der größte LEP-Detektor enthält mehr als 10.000 Kristalle aus Bismuth-

Germanium-Oxid zum Nachweis von Elektronen und Photonen

ALEPH: Apparatus for LEp PHysics; Nachweis von Teilchen, die bei der Zerstrahlung von Elektronen und Positronen entstehen

DELPHI:

Detector with Lepton Photon and Hadron Identification;

Teilchenidentifikation sowie dreidimensionale Teilchenspuren

OPAL: Omni Purpose Apparatus for Lep;

großer, zwiebelförmig aufgebauter Vielzweckdetektor zur Messung von

(21)

•20 Mitgliedsländer

•3000 Mitarbeitern

•CERN: das weltgrößte Forschungszentrum auf dem Gebiet der

Teilchenphysik

•Super Proton Synchrotron

•Großer Elektron-Positron- Speicherring :

war von 1989 bis 2000 in Betrieb und diente als Speicherring für

Elektronen

und Positronen mit

Energien von bis zu

100GeV

(22)

SLAC , Stanford Linear Accelerator Center

1962 in Betrieb gegangen

bis heute die größte derartige Maschine geblieben

kann Elektronen auf etwa 30 Milliarden

Elektronenvolt beschleunigen

damals die höchste Energie der Welt für Elektronen

der zwei Meilen lange Linearbeschleuniger für Elektronen in Stanford, Kalifornien

(23)

„Nebenprodukte“ der Teilchenphysik :

• Synchrotronstrahlung

• Freie-Elektronen-Laser

• World Wide Web

(24)
(25)

Probleme ?

40 Millionen Strahlkreuzungen pro Sekunde

● 1000 Millionen ProtonProtonKollisionen/s – aber fast alle sind „Untergrund“

● Rohdatenrate: Petabyte/s

– entspricht > 1 Million CDs pro Sekunde

● Nur ein winziger Bruchteil der Daten interessant für Analyse

– „Trigger“ wählen aus, welche Ereignisse gespeichert werden sollen

40 m Länge

● 20 m Durchmesser

● 7000 t Gewicht

● 170 Institute aus 35 Ländern

12 m Länge

● 11 m Durchmesser

● 3000 t Gewicht

● 34 Institute aus 8 Ländern

Atlas Opal

(26)

LHC – die wichtigsten Parameter

-Umfang: 26,659 km

-Magnete: supraleitend bei 1,9 K (Dipole und Quadrupole) bzw. 4,5 K -Magnetfeld: max. 9 T

-Kollidierende Teilchen: Protonen und schwere Ionen

-Schwerpunktsenergie: 14 TeV für Protonen,1150 TeV für Schwerionen -max. Luminosität: 1034 cm-2 s-1

-Kollisionsrate: max. 40 Millionen pro Sekunde Experimente:

• ALICE: Vielzweckdetektor, optimiert für Kollisionen von Schwerionen

• ATLAS: Vielzweckdetektor für Proton-Proton-Kollisionen

• CMS: Vielzweckdetektor für Proton-Proton-Kollisionen

• LHCb: Proton-Proton-Kollisionen, spezialisiertauf die Messung der 7. März 2005

Erste LHC Magnete

(27)

ILC (International Linear Collider)

Gesamtlänge der Anlage: 33 km, davon 2 mal 15 km Beschleunigungsstrecke

Innendurchmesser des Tunnels: ca. 5 m

Tiefe unter der Erde: 10 - 30 m (8 m unter Normalnull)

Größe des Forschungsgeländes in Ellerhoop: 54 Hektar (540 000 m2)

Bauzeit: ca. 8 Jahre

Elektron-Positron-Kollisionsenergie: 500 GeV, ausbaubar auf 800 GeV

Kollisionspunkte/Teilchenphysikexperimente: zunächst 1, ausbaubar auf 2

Anzahl der 1 m langen supraleitenden Resonatoren: 21 024

Betriebstemperatur der Resonatoren: 2 K

Luminosität: 3,4 x 1034 cm-2 s-1

Röntgenlaserhalle: 20 Messplätze, ausbaubar auf 30

Wellenlänge der Röntgenstrahlung: 1 nm bis 0,1 nm

(28)

ILC (International Linear Collider) ab 2015(?)

(29)

Überblick:

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Weisen Sie die Schüler/innen bereits vor Beginn der Gruppenarbeit darauf hin, dass die Arbeit nicht benotet wird und bitten Sie die Schüler/innen leise zu sprechen, damit die

Die Elektronen bewegen sich senkrecht zu einem homogenen Magnetfeld der Flussdichte B. 1) Wie muss die technische Stromrichtung in den Feldspulen gewählt werden, damit sich

Am HERA-Speichering wurden Elektronen mit einer Energie von 27.5 GeV und Protonen mit einer Energie von 920 GeV frontal kollidiert. Der Viererimpuls des einlaufenden Elektrons sei

DESY behält sich alle Rechte für den Fall der Schutzrechtserteilung und für die wirtschaftliche Verwertung der in diesem Bericht enthaltenen Informationen vor. DESY reserves all

Aus den Tabellen 5.4 und 5.5 kann man auf folgende Zusammenhänge schließen: Die Unter- schiede innerhalb des Steigungsverlauf wirken sich stärker auf die transversale Emittanz aus

Emittanz sowie deren relativen Abweichungen zu FB=1.00 35 4.13 Simulationsergebnisse bezüglich der Energie sowie deren relativer Abweichung zu

Teilchen benötigt minimale Geschwin- digkeit um Cherenkovstrahlung zu

Aufgabe 1: Kinematik bei HERA (5 Punkte) HERA war ein Speicherring mit einem Umfang von 6,3 km am DESY in Hamburg, an dem Elektronen mit einem Impuls von 27,5 GeV an Protonen mit