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Archiv "Zweimal wöchentliche Behandlung der Lungentuberkulose" (18.10.1990)

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nicht unbedenklich Dies gilt nicht allein für das Medikament Fluorid.

Literatur

1. Burkhardt, R.: Osteoporose: Pathogenese und Therapie. Schriftenreihe der Baye- rischen Landesärztekammer Band 72, 1987 2. Burkhardt, R.: Morphologische Diagnostik

bei generalisierten Osteopathien: Becken- kamm-Biopsie. DT. ÄRZTEBLATT 85, Heft 25/26, 1988

Prof. Dr. med. Rolf Burkhardt Flossmannstraße 20

8000 München 60

2 Ernährung und Bewegung

Ich halte Ihren Vorschlag für ei- ne multizentrische, nationale Osteo- porose-Studie für sehr gut. Zwei Therapieansätze kommen in Ihrem Beitrag leider nicht zur Sprache:

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Ernährungstherapie: Die Amerikaner Marsh et al. konnten bei 1600 (!) sich vegetarisch ernähren- den Frauen nach der Menopause ei- ne signifikant geringere Abnahme der Knochendichte feststellen als in der Vergleichsgruppe der „Omnivo- ren". (Vegetarian lifestyle and bone mineral density, Marsh A. G. et al.

Am. J. Clin. Nutr. 48: (1988) 837-41).

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Bewegungstherapie: Ameri- kanische Studien zeigen, daß der Mi- neraliengehalt des Knochens durch Bewegungstherapie nicht nur gehal- ten, sondern erhöht werden kann.

(Osteoporosis: Exercise therapy, pre- and postdiagnosis, Stacey, A. T., J. Man: Phys. Ther. 12/3: (1989) 211-19 Exereise and Osteoporosis, Sinaki, M.: Arch Phys. Med. Reha- bil. 70: (1989) 220-29).

Beide Methoden sind in For- schung und Anwendung bei uns in Deutschland im Gegensatz zu den USA sehr vernachlässigt und wohl auch geringgeschätzt. Dabei handelt es sich bei beiden Verfahren um ein- fache und kostengünstige Methoden.

Und — beide Methoden haben eine Menge erwünschter Nebenwirkun- gen, wie jeder Kollege gerne bestäti- gen wird. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn auch die Diskussion sich hier- auf ausdehnen würde.

Robert Hasinger, Arzt Karlstraße 18 • 8033 Planegg

Schlußwort

Den ergänzenden Anmerkungen von Burkhardt ist breit zuzustim- men: Jegliche Osteoporose-Therapie (ob im Einzelfall oder in einer Stu- die) setzt eine komplette Differen- tialdiagnostik voraus, wobei auch die sogenannte primäre oder idiopathi- sche Osteoporose in gewissem Um- fang ein „Mischtopf" bleibt. Bei den Bemühungen einer derartigen Stu- die ist daher die exakte Charakteri- sierung der Patienten unerläßlich, um am Ende eine Differentialthera- pie zu versuchen: Welche Therapie- form hilft und welche versagt bei welchem Osteoporosetyp? Ob ein AP-Anstieg bei der Fluoridtherapie der Osteoporose günstig oder ungün- stig ist, ist zur Zeit noch nicht zu beant- worten. Bei der Planung der multizen- trischen Therapiestudie der Osteopo- rose werden wir uns zweifellos bemü- hen, die Knochenhistologie zum be- schreibenden Bestandteil des jeweili- gen Osteoporosefalles zu machen.

Auch den Anmerkungen von Herrn Kollegen Hasinger stimme ich zu: Kalziummangel ist sicherlich eine mögliche Komponente bei der Osteoporose-Entstehung; die Dun- kelziffer des tatsächlichen Beitrags zu individuellen Osteoporosegesche- hen ist jedoch hoch. Aus diesem Grunde gehen alle heutigen Thera- pien davon aus, daß die Kalziumopti- mierung dabei unabdingbar ist. Dar- über hinausausgehend ist die hoch- dosierte Kalziumgabe bei allen ver- gleichenden Studien einer der The- rapiearme.

Bewegung und Remobilisierung ist für jegliche medikamentöse Osteoporose-Therapie eine unerläß- liche Voraussetzung. Auch hier müs- sen alle Studien darauf achten, gleichartige Empfehlungen auszu- sprechen, um zusätzliche Wirkungen von Medikamenten von der „Basis- therapie" in Gestalt der Optimie- rung der Kalziumzufuhr und der Be- wegung abgrenzen zu können.

Prof. Dr. med. Reinhard Ziegler Abteilung für Innere Medizin I- Endokrinologie und Stoffwechsel Medizinische Universitätsklinik Bergheimer Straße 58

6900 Heidelberg

FÜR SIE REFERIERT

Zweimal

wöchentliche Behandlung der Lungentuberkulose

In die Tuberkulose-Therapie kommt nicht nur durch Entwicklung neuer Medikamente, sondern auch durch den Applikationsmodus Bewe- gung: In einer randomisierten Studie konnte gezeigt werden, daß eine Therapie, zweimal pro Woche durchgeführt, genauso effektiv ist wie die tägliche Gabe von Tuberku- lostatika.

Insgesamt 667 Patienen mit neu diagnostizierter Lungentuberkulose nahmen an der Studie teil. Sie er- hielten entweder täglich 400 mg Iso- niazid und 600 mg Rifampicin oder zweimal wöchentich 900 mg Isoni- azid und 600 mg Rifampicin über vier Monate, nachdem initial zwei Monate lang täglich Isoniazid, Ri- fampicin und Pyrazinamid appliziert worden war. Nur bei zwei Prozent der Patienten mußte die Behandlung wegen Nebenwirkungen abgebro- chen werden.

Analysiert wurden Therapiever- sagen (wenigstens eine positive Spu- tumkultur mit mehr als 20 Kolo- nien), Todesfälle (sechs Prozent ver- sus drei Prozent) und Rezidivrate (sieben Prozent versus vier Prozent).

Da sich zwischen beiden Thera- piemodalitäten kein signifikanter Unterschied finden ließ, kann we- gen der besseren Compliance die zweimal wöchentliche Behandlung durchaus empfohlen werden.

Castelo, A., J. R. B. Jardim, S. Goihman, A. S. Kalckman, M. A. Dalboni, E. A. Da Silva, R. B. Haynes: Comparison Of Daily And Twice-Weeldy Regimens To Treat Pulmonary Tuberculosis. Lancet I:

1173-1176, 1989.

Escola Paulista de Medicina, Säo Paulo, Brasilien; Institut() Adolfo Lutz, Säo Pau- lo, and McMaster University, Hamilton, Ontario, Kanada

A-3234 (66) Dt. Ärztebl. 87, Heft 42,18. Oktober 1990

Referenzen

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