Website-Projekt
MediZity
Virtuelle Medizinstadt für Kinder zwischen acht und 14 Jahren
F
ür Kinder, die krank sind und im Krankenhaus be- handelt werden müssen, wur- de MediZity, die virtuelle Me- dizinstadt im Internet, ent- worfen (www.medizity.de). Die Website macht sie spielerisch mit ihrer neuen Umgebung vertraut, vermittelt kindge- recht wichtige Informationen und soll dazu beitragen, Äng- ste abzubauen. Das Projekt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universi- tätsklinikums Heidelberg wur- de in der Abteilung für On- kologie gemeinsam mit der Hochschule für Medien, Stutt- gart, entwickelt. Finanziell wird es von der Klaus Tschira Stif- tung gGmbH, Heidelberg, un- terstützt.„Wir möchten vor allem kranke, aber auch gesunde Kinder zwischen acht und 14 Jahren erreichen“, sagt die
Projektleiterin Renate Sed- lak. Eltern können die kind- gerecht aufbereiteten Infor- mationen nutzen, um ihre kranken Kinder auf Untersu- chungen und Eingriffe vorzu- bereiten. Das Angebot soll darüber hinaus alle zum Be- such einladen, die nach ver- ständlicher Information über medizinische Themen suchen.
Wegweiser erleichtern die Orientierung in der Medizin- stadt. So führen Rundgänge durch die Kinderklinik und in die Praxis eines Kinderarztes.
Dort gibt es zum Beispiel Ant- worten auf Fragen wie: Was passiert in einem Kranken- haus hinter den Kulissen? Wel-
che Berufsgruppen gibt es dort? Stethoskop,Spritze,Port, Katheter – wozu dienen diese Geräte? Was geschieht bei ei- ner Operation? Was kann man gegen Schmerzen tun?
Von der Startseite aus sind Bibliothek, Internet-Café, Spielplatz und ein Fitnessstu- dio zu erreichen. In einem Quiz kann man sein Wissen über den menschlichen Kör- per testen. Das Internet-Café dient zum Erfahrungsaus- tausch der Nutzer, und in der Bibliothek stehen „Literatur- Highlights“ aus der Medizin zur Verfügung.Ansprechpart- ner für jüngere Besucher ist die Spielfigur „Loib“. Für die
Älteren gibt es Kindernach- richten aus der Medizin, eine Suchfunktion, Informationen und weiterführende Links.
Schulklassen können eigene Projekte aus der Gesundheits- erziehung präsentieren. KBr
Umfrage
„Der Markt der Gesundheit“
Focus-Analyse zu Präventi- on, Selbstmedikation und Informationsverhalten
J
eder zweite 14- bis 69-Jähri- ge glaubt, dass zur Sanie- rung des Gesundheitswesens mehr Eigenleistungen der Versicherten notwendig sind.Dennoch will nicht einmal je- der Dritte diese Einschnitte auch persönlich tragen. Je höher das Einkommen, desto stärker fällt die Zustimmung zu mehr Eigenleistung aus.
Außerdem sind Anhänger der FDP und der Grünen am ehe- sten bereit, einen höheren fi- nanziellen Beitrag zu leisten.
Das ergab die Focus-Analyse
„Der Markt der Gesundheit“.
Nach der Umfrage steigt das Preisbewusstsein der Be- völkerung beim Kauf rezept- freier Arzneimittel. So greift jeder Dritte eher zu günstigen Präparaten, und jeder Zweite versucht zusätzlich bei ande- ren Gesundheitsprodukten zu sparen. Das meiste Vertrauen bei Informationen zu Gesund- heitsfragen genießt der Arzt:
61 Prozent der Bevölkerung ziehen ihn zu Rate, 60 Prozent informieren sich aus Printme- dien, und 38 Prozent folgen den Empfehlungen des Apo- thekers. Das Internet als Infor- mationsquelle wird darüber hinaus immer wichtiger. So be- ziehen sich inzwischen rund 40 Prozent der Suchabfragen auf das Thema Gesundheit.
Die vollständigen Ergeb- nisse der Umfrage stehen ko- stenfrei als PDF-Datei unter www.medialine.de/gesundheit
zur Verfügung. EB
M E D I E N
Prosit Neujahr!
A
A8 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 1–2⏐⏐9. Januar 2006
www.medizity.de