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Der neue Rektor mit alten Problemen

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Academic year: 2022

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m Freitag, dem 29. 0-

vember, fand die

Inauguration (offizielle Amtseinführung) des neu- en Rektors statt. Aus An- laß dieser Feier habe ich als Vorsit- zender der Hochschülerschaft fol- gende Rede gehalten:

Der neue Rektor mit alten Problemen

sondern auch den Eintritt in die Universitätsautonomie. Der Rektor wird nicht mehr nur ein Reprä entant sein. Er wird auch einen großen Teil der Ent cheidungen ALLEIN( ... ) zu fällen haben. Ebenso wird er auch ALLEIN die Verantwortung für die weitere Ent- wicklung auf dieser unserer Universtät tragen.

Wir werden den neuen Rektor nach sei- nen Taten beurteilen.

In die em Sinne möchte ich ein ab- chließendes Zitat au Machiavelli

"Der Fürst" ver tanden wi en:

"Wer aber gegen den Willen de Vol- ke durch die Gun t der Großen zum Für ten wird, muß vor allem ver uchen, da Volk für ich zu gewinnen; die wird ihm leichtfallen, wenn er de en Schutz übernimmt",

Das erste große Problem war und ist die Umsetzung der Sparprogramme de Gesetzgebers.

Die kann nur gelingen, wenn die Be- la tungen gleichgewichtig auf alle Gruppen der Universität verteilt wer- den.

E kann aber nicht gutgehen, wenn übermäßig im Bereich der Lehre ge- spart wird. Son t be teht die Gefahr, daß da tarre, tati che Sy tem nicht kippt, sondern umfällt.

Vor allem im Hinblick auf da große Ziel, die TU Graz unter die er ten drei Uni ver itäten in Europa zu bringen.

Magnifizenzen, Spektabilitäten, Liebe Lernende, Sehr geehrte Lehrende, Meine Damen und Herren!

Gaudeamus Igitur - so freuen wir uns denn, über den neuen Rektor der Tech- nischen Universität Graz.

...und während wir uns bei weinseeliger Geselligkeit in staatstragenden Diskus- sionen ergehen, verschlechtert sich die Lage der Studierenden mehr und mehr.

Die TU Graz i t zu einer reinen Be- triebsstätte - einer Wissensfabrik ver- kommen, der man nach erfolgtem Tag- werk den Rücken zukehrt.

Während man jedem Arbeiter in einer Fabrik zuminde t einen eigenen Spind und entspre~hendePausenflächen zur Verfügung stellt, wird man danach auf derTUGraz vergeblich suchen. I In besondere im Bereich der Inffeldgas eist e unmöglich, Vor- lesungspausen zum Lernen zu nutzen, da es keinerlei dafür geeignete frei zu-

gä~glicheAufenthaltsflächen gibt.

Auch eine Bibliothek und eine entspre- chende Mensa bleiben ein Desiderat.

Das sogenannte Studienzentrum Inffeldgründe sollte diesen Mangel be- heben. E handelt sich hier um un er angeblich vordringlichste Bauvorha- ben.

Obwohl es eine breite Zu timmung in- nerhalb der TU Graz gibt, scheint e in weite Feme gerückt zu sein.

Weiters wird die'tUGraz im Jahr 1997 293 Planstellenmonate ein paren.

Es handelt ich dabei vorwiegend um A istenten. die die Hauptla t der Studierendenbetreuung tragen.

Damit wird auch der zukünftige wis en- chaftliche Nachwuchs eingespart, da den jungen Ingenieurinnen und Inge- nieuren nur mehr begrenzt die Möglich- keit zur Di sertation gegeben wird.

Ob unter diesen Gesichtspunkten wirk- lich noch von einer Forschung - und Bildung offen ive ge prochen werden

kann, ist mehr als fraglich. Jedenfalls werden sich durch Einsparungen in der Lehre die Studienzeiten nicht verkür- zen lassen.

Zudem hatte dieTUGraz im Studien- jahr 1980/81 eine durchschnittliche ,Studiendauer von 14,5 Semester vor-

zuweisen .

Im Studienjahr 1994/95 betrug sie be- reits 15,9 Semester - Tendenz steigend.

Das kann nicht nur die Schuld der Stu- dierenden sein.

Bisher waren die Lehrende nicht wirk- lich an einer Verkürzung interessiert.

Jetzt führen die neuen Regelungen zum Verlust der Familienbeihilfe und der damit verknüpften Lei tungen nach 5 Seme tern, ofem die er te Diplomprü- fung nicht abgelegt wurde.

Derzeit beträgt die durch chnittliche Dauer des ersten Abschnittes 8,8 Semester.

Die Lehrenden müs en sich bewußt werden, daß die Studiendauer in Zu- kunft eine Existenzfrage für die Studie- renden sein kann.

Möglicherweise werden in Zukunft die Studierenden für all diese Probleme auch noch bezahlen dürfen.

Eine Familie muß für ein tudierendes Kind ca. 7000,- Schilling im Monat aufbringen. Bei voraus ehbarem Ver- lust der Familienbeihilfe fällt ein zu- sätzlich aufzubringender fünfstelliger Betrag proJahran.

Dabei lei ten die Familien doch bereit einen hohen Beitrag zur Budget- sanierung.

Hier wird nur neuerlich der ohnehin be- tehende soziale umeru Clau u ver- chärft.

Meine Damen und Herren. sie werden sich fragen, was all das mit dem neuen Rektor zu tun hat?

Gaudeamus Igitur, 0 freuen wir uns!

Denn wir feiern heute nicht nur die Amt einführung eine neuen Rektor ,

. JI..

_~.

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lex Pakiscb

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