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Archiv "Aut idem 3" (19.10.2001)

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D

as Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Uni- cef) hat dringend zu Spenden für die notleidenden Kinder in Afghanistan aufgerufen.

Allein für die kommenden Monate benötige man 72 Mil- lionen DM, um die Kinder durch den Winter zu bringen.

Bisher seien lediglich 20 Pro- zent finanziert, fast die Hälfte durch private Spenden.

Zurzeit sind nach Unicef- Angaben Konvois aus den Nachbarländern unterwegs, um Medikamente, Zusatz- nahrung für Kinder, Decken, Kinderkleidung, Plastikpla- nen und Material zur Wasser- aufbereitung nach Afghani- stan zu bringen. Die rund 70 nationalen Mitarbeiter in den fünf Unicef-Büros hielten die Hilfsprogramme weiter auf-

recht. Schon im vergangenen Winter seien Hunderte Kin- der an Hunger und Kälte ge- storben. Jedes zweite Kind in Afghanistan sei chronisch mangelernährt.

Trotz der US-amerikani- schen Militärschläge gegen Af- ghanistan laufen nach Anga- ben von Caritas international auch deren Hilfsprogramme in vielen Orten weiter. Der letzte Hilfstransport habe 2,5 Tonnen Basismedikamente sowie An- tibiotika und kleine Operati- onsbestecke enthalten.

UN-Generalsekretär Kofi Annan, der vergangene Wo- che mit dem Friedensno- belpreis ausgezeichnet wur- de, erklärte, der Hilfseinsatz für die Not leidende afgha- nische Bevölkerung gestalte sich immer schwieriger. Die UNO bemühe sich, weitere Lastwagen mit Hilfsgütern ins Land zu bringen. Unter den gegebenen Umständen fänden sich aber nicht viele

Fahrer zu einem Transport bereit.

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat das Vorge- hen der amerikanischen und britischen Streitkräfte in Af- ghanistan kritisiert. Aus ihrer Sicht ist es nutzlos und mögli- cherweise gefährlich, während nächtlicher Luftangriffe Medi- kamente und Lebensmittel ab- zuwerfen, ohne zu wissen, wer diese erhält. Zudem befürchtet die Organisation, dass die Ver- mischung von militärischen Operationen mit humanitärer Hilfe die ohnehin schwierigen Bedingungen für die huma- nitäre Hilfe verschärft.

Spenden: Unicef Spenden- konto 300 000, Bank für So- zialwirtschaft Köln, BLZ 370 205 00, Stichwort: Flücht- lingshilfe Afghanistan.

Caritas international, Stich- wort: Flüchtlingshilfe Afghani- stan, Spendenkonto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00.

Ärzte ohne Grenzen, Spar- kasse Berlin, BLZ 100 500 00, Konto: 97 0 97, Stichwort: Af- ghanistan.

A K T U E L L

Aut idem 3

A

A2680 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 42½½½½19. Oktober 2001

20 Jahre Krieg, eine Dürreperiode und die Angst vor möglichen US- Angriffen treibt Millionen Afghanen zur Flucht.

V

or einer Aufspaltung von Leistungen der Gesetz- lichen Krankenversichung (GKV) in Grund- und Wahl- leistungen warnt der Berufs- verband Deutscher Psycholo- gen e.V. (BDP). Reformvor- schläge zur Finanzierung des Gesundheitssystems sehen Einsparpotenzial, würde die Psychotherapie, neben ande- ren Leistungen, als Wahllei- stung aus der GKV ausge- klammert.

„Die Öffentlichkeit wird in die Irre geführt mit der Be- hauptung, so ließen sich Mit- tel in nennenswerten Größen- ordnungen einsparen“, sagte Fredi Lang vom BDP. Im Gegenteil könne durch psy- chotherapeutische Behand-

lungen gespart werden. Er verwies auf eine Studie aus der Schweiz, die die Föderati- on der Schweizer Psycholo- gen (das Pendant zum BDP) bei der Baseler Firma Health Econ in Auftrag gegeben hat- te. Nach Ansicht der Gesund- heitsökonomen ließe sich durch Psychotherapie rund eine Milliarde Franken jähr- lich bei somatischen Behand- lungen einsparen. In der Schweiz ist Psychotherapie von der Grundleistung ausge- nommen und muss privat fi- nanziert werden. Psychothe- rapie sei „keine Luxusbe- handlung“ und müsse in Deutschland weiter solida- risch finanziert werden, for- derte der BDP.

Psychotherapie

Nutzen für die Volkswirtschaft

Psychologenverband gegen

Aufspaltung des GKV-Leistungskatalogs Afghanistan

Unicef ruft zu Spenden auf

1,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren brauchen dringend Hilfe.

Foto: dpa

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