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Das Sterben des Revalschen Bischofs Platon und der Oberpriester Beschanitzky und

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(1)

Oskar Schabert

Das Sterben des Revalschen Bischofs Platon und der Oberpriester Beschanitzky und

Bleive in Dorpat im Jahre 1919

Riga : Schabert

1932

(2)

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(3)

D. (D. 5 ф a b e r t

Die D orp ätschen M ärtyrer

der orthodoxen Rirche vom J a h r e Ц919

Bischof P la to n

protot?. Beschanitzky Protoh. Bleiw e

(4)

D as Sterben

des Revalschen Bischofs P l a t o n

und der

O berpriester Beschanitzkf und B leiw e in Dorpat im Jahre 1919

Nach der M ärtyrerakte

und anderen Zeugnissen kurz zusammengestellt

1 9 3 2

V erlag D. Schabert, Riga, als Bevollmächtigter der „B alt. R ußlan d arb eit"

(5)

£»<Г> а

iilo th e o a

„уе'И .• iic>

2 Э 2 . 07 -

9 t Ruetz u. Ko., A.-G., Riga, Domplatz 5.

(6)

N u r ein J a h r hatte der Bischof, dem auch die ganze Rigasche Eparchie a n ­ v e r t r a u t w orden w a r, seines A m tes w alten können, da erkrankte er auf einer Reise in D o r p a t und m ußte hier liegen bleiben.

S e i n Zustand w a r so ernst, daß er sich auf sein S te rb e n vorbereitete. E r ließ den Oberpriester B rjan ze w kommen und re in ig te seine Seele durch die Sakram ente der Beichte und des heiligen Abendmahls.

Selbst w ährend der Krankheit suchte er die unaufschiebbaren Geschäfte der Eparchiever- w a ltu n g zu ord n e n un d gab f ü r den Fall seines Todes Anweisungen, daß der Eparchial- r a t a n seine Stelle trete. Doch G o tt ließ den Kranken gesunden und es konnte in einem Dankgottesdienst fü r die geschenkte Genesung gedankt werden. D a s w a r am 5. Dezember 1918. A n demselben T age w a re n in J u r j e w , nachdem die Deutschen abgerückt w a ren , die Bolschewiken eingerückt un d proklamierten auch hier die Räterepublik.

A n fa n g s ließ m an die Kirche in Ruhe. Doch bald erschien in einer estnischen kommunistischen Z e itu n g ein Dekret, welches alle Gottesdienste verbot. Am T age d a r a u f erschienen beim Bischof die G lieder des E p a rc h ia lra te s und die V e rtre te r der lutherischen Geistlichkeit un d berieten m ite in a n d e r, wie m an sich zu diesem Dekret v erhalten soll. M a n beschloß die Gottesdienste einzustellen und es den G läubigen zu überlassen f ü r die R eligion zu kämpfen. M it B ruderkuß und S e g e n s ­ wunsch schieden L u th e ra n e r un d Orthodoxe

(7)

von e in a n d e r : Bischof P la t o n aber sprach es d a m a ls a u s : „W ie schwer auch die Z eiten sind, die G ott über u n s verhängt hat, so sind sie doch voller S e g e n , denn deutlicher denn je erkennen w ir n un d as, w a s w ir schon längst hätten erfassen sollen, nämlich daß die Unterschiede in den K onfessionen nichts anderes sind a ls von M enschenhänden errichtete M a u e r n : doch diese M auern sind nicht hoch über ihnen thront e i n G ott, unser aller himmlischer V ater."

E in ig e T age darauf erschien in der Z e i­

tu n g „M olot" die M itte ilu n g , daß die R eg ieru n g „der estnischen nördlichen Kom­

m une die T ätigkeit aller Geistlichkeit a ls k on terrevolu tion är ansieht und alle G eist­

lichen aufgefordert w erden, in n erh alb 24 S tu n d e n Estland zu verlassen." M an er­

kundigte sich beim russischen M ilitärk om ­ m andanten D o r p a ts, w ie diese A n ord n u n g zu verstehen, der erklärte, daß dieser B efeh l nicht zu Recht bestehe, da ihm seine U n ter­

schrift fehle. E r schlug im G e g e n te il v o r : die G ottesdienste w ie bisher zu h alten , S tö r u n g e n werde er nicht zulassen. Trotz­

dem beschlossen die Geistlichen die Kirchen b is zur K läru n g der Lage geschlossen zu h alten , aber selbst auf dem P osten zu b le i­

ben. D ie Schließung der Kirchen erregte die G em einden sehr, sie sam m elten U n ter­

schriften für eine B ittschrift, daß die Kirchen w ieder geöffnet w erden, zum al in den G ru n d ­ gesetzen der V erfassung der russischen S o w je t­

republik, die eben veröffentlich w urde, die F reih eit der relig iö sen und a n tir e lig iö se n P ro p a g a n d a verbürgt w urde.

A m 2. J a n u a r 1919 machte Bichof P la to n in B e g le itu n g e in e s Geistlichen ein en kleinen S p a z ie r g a n g , den zw eiten nach seiner G e­

nesung. E r w urde sofort m it seinem B e-

(8)

gleiter verhaftet und zu r S ta d tm iliz gebracht, deren R äu m e schvn m it I n h a f t i e r t e n ü b e r­

füllt w a ren. D er Bifchof hatte seinen P a ß zu Hause gelassen. Obgleich an 4 Tischen gearbeitet w urde, dau e rte die Durchsicht der Dokumente der V erhafteten und ihr V e rh ö r lange, zum al die Untersuchungsrichter des Schreibens nicht ganz kundige Leute w a re n . A ls der Bischof seinen N a m e n n a n n te , riefen die Kommissare schadenfroh: „Dieser ist der allerärgste K o n te r re v o lu tio n ä r. E r hat gegen die Bolschewiken gepredigt," usw. I h m w urde erklärt, er bleibe in Hast. E in Ge­

nosse untersuchte seine Kleider, legte alles Gefundene an Geld und Schlüssel auf den Tisch. W ährend der Leibesvisitation kam ein hinkender Komissar durch's Z im m er und schrie: M a n möge dem Bischof die S tie fel ausziehen, denn do rt verstecken die P o p e n das Geld. A ls auch do rt weder Geld noch V e r­

dächtiges gefunden, w urde er trotzdem nicht frei gelassen, sondern zu r Geheimpolizei gebracht, und nach ständigem V e rhören und Q u ä le re ie n endlich am S o n n ta g , den 5. J a n u a r wieder in das Milizlokal, in der K om pagnie­

straße, übergesührt. H ier w a ren die R äu m e bis auf den letzten Platz besetzt. Die Hälfte der I n h a f t i e r t e n fand a u f den Pritschen Platz, die andere Hälfte mußte stehen oder auf der Diele liegen. Die Wache, unendlich roh, konnte sich nicht genug tu n , namentlich die I n te llig e n te n u n t e r den V erhafteten zu den schmutzigsten A rbeiten zu zwingen. U nter den V erhafteten befand sich auch der Ober­

priester der Dörptschen Georgskirche Nikolai Beschanitzky und der Oberpriester der Uspenski- K athedrale in D o rp a t Michael Bleiwe nebst vie­

len ä n d e rn P rie s te rn u n d P asto ren . A ls der Bischof 11 Uhr nachts in das Arrestlokal ü b er­

geführt w urde, w urde er hier von den M itp rie -

(9)

stern freudig begrüßt. Auch die lutherischen Professoren Hahn und Stromberg, die hier ebenfalls in h a ftie rt waren, begrüßten ihn freundlich. A ls man dem Bischof erzählte, daß der P ro f. B ar. Stromberg am Tage vo r­

her gezwungen worden sei, den A bo rt zu reinigen, sagte der Bischof: „Solche Hände sind es wert geküßt zu werden."

N un saß fast die ganze gesamte orthodoxe Geistlichkeit und die Pastorenschaft der lutherischen Kirche im Gefängnis. Die Ge­

meindeglieder aber taten alles Mögliche, um ihre Geistlichen zu befreien und die E r­

laubnis zu erhalten, die Gottesdienste zu halten. Eine Folge der Gesuche w ar es, daß am Sonntag, den 5. Ja nu a r, ein M aueran­

schlag des Kommandanten erschien, der befahl die Kirchen zu öffnen. A ls man aber ver­

suchte, um 9 Uhr morgens die Glocke der Kathedrale zu läuten und sofort die Ge­

meinde zum Gotteshause hinströmte, stürzte ein Rotarmist auf den Glockenturm und erzwang die Einstellung des Läutens. Die in der Kirche anwesenden Priester und Gemeinde­

ältesten wurden verhaftet, die Kirche ge­

schlossen, die Schlüssel fortgenommen. A u f die P orhaltung des P rie sters: er habe nach dem Befehl des russischen Stadtkommandan­

ten den Gottesdienst halten wollen, sagten die estnischen Machthaber, der gehe sie nichts an, der könne auch von ihnen erschossen werden.

Am Abend des nächsten Tages erschienen 2 neue Untersuchungsrichter im M iliz g e ­ fängnis. A ls Bischof P la to n und Professor Hahn vorgerufen wurden und man von ihnen verlangte, daß sie sich verpflichten soll­

ten nicht weiter zu predigen, antwortete P la to n : „W enn w ir fre i sind, werden un­

sere Zungen G ott loben." A ls der Bischof 6

(10)

nicht nur nicht die geforderten Aussagenmachte, sondern selbst zum Angriff überging, indem er die Gewissen seiner Richter zu treffen suchte, wurde ihm das verboten, denn er habe hier nicht M eetingreden zu halten. Aber frei gelassen wurden weder er noch jemand anders von den Geistlichen, denn bolsche­

wistische Gerichte sind ja nicht Rechtsgerichte, sondern Standesgerichte, sie fragen n icht:

W as hast du getan, sondern: w as bist d u ? Der Bischof verstand es allen M ut zu zu­

sprechen und war freundlich gegen jeden einzelnen. Täglich la s er im griechischen Neuen Testament, das er sich von Professor Hahn entlieh. Besonders vertiefte er sich in das „schauerliche Kapitel" M atthäus 24, das von den letzten D ingen handelt und sprach zu den M itgefangenen über dieses Schriftwort. Am 6. J an u ar, als das Weih­

nachtsfest alten (Stils1) gefeiert wurde, ver­

sammelte der Bischof alle Geistlichen an seiner Pritsche und unter dem Lärm der sich unter­

haltenden M itgefangenen sangen sie alle den Weihnachtslobgesang und „M it uns ist Gott".

Nach Verlesung des W eihnachts-Evangelium s erinnerte der Bischof die Geistlichen an die Christenverfolgung der alten Z eit, wo die Gottesdienste auch nur im Flüsterton ver­

richtet wurden und fügte hinzu „es fehlt nur noch, daß ich gleich dem heiligen M ärtyrer Luctcm2) die Euchareftie auf meiner Brust vollziehe".

*) 13 Tage Unterschied vom neuen S t i l . 2) V on S u d a n dem M ärtyrer erzählt die Le­

gende, daß er im G e fän gn is in Ermangelung eines A ltars, der durch eine Reliquie als geweiht gilt, die Abendmahlselemente auf seiner Brust, die durch die Mißhandlu ngen wund geworden war, weihte und so das Abendmahl (Euchareftie) feierte.

(11)

Die Kunde, daß viele der M itgefangenen, die angeblich n u r in ein ande res G e fän g n is gebracht werden sollten, in Wirklichkeit e r­

schossen worden sind, bedrückte die Gefangenen.

D e r Bischof grä m te sich bei dem Gedanken, daß im Falle seines Todes, w enn auch seine Leiche, wie es sonst geschehen, in ein Eisloch geworfen würde, niem and fü r ihn das T o te n ­ am t halten könne3). E r befolgte den R a t, der ihm gegeben wurde, die P anagia^ ) u n te r das Hemd zu legen, d am it m an ihn a n diesem S y m b o l erkennen könne. Am S o n n ta g , den 12. J a n u a r , rief die Wache den Bischof und den P r o t o h i e r e i Bleiwe h erau s, die A borte zu reinigen. S ie taten es m it einer solchen W ürde, daß alle, die es sahen, tief e r ­ schüttert w u rd e n . E in Anwesender, ein J u d e , weinte vor Schmerz und M itgefühl, so daß der Bischof ihn trösten mußte. P r o f . H ahn w urde in gröbster Weise gezwungen den Kehricht in der Zelle zusammenzusegen, bei welcher A rb e it ihm viele andere halsen.

E in e große E r r e g u n g bemächtigte sich aller, a ls sich in die Zelle ein den Gefangenen wohlgesinnter R otarm ist schlich und frag te, ob der Bischof noch lebe, er habe von seiner Erschießung gehört. Dem Bischof w urde n u n d am it klar, welches sein Ende sein sollte. E r sammelte seine P rie ste r um sich und sprach zu ihnen : „D as Ende ist nahe. W enn es G o tt gefällig ist, so geschehe sein heiliger Wille.

3) D a s T o t e n a m t fü r e in e n Bischof muß im m er v o m räumlich nächsten Bischof v o llzo g en werden.

D ie K a m p ffr o n t machte d as K om m en e i n e s be­

nachbarten Bischofs unmöglich.

4) „D ie Allerheiligste", d a s B i l d der M a r i a m i t dem J e su s k in d e , d a s der Bischof auf der B ru st a l s Zeichen se iner W ürde t r ä g t im U n te r ­ schiede von den Prie stern, deren B ru st d a s Kreuz schmückt

(12)

Ich bitte jeden Ueberlebenden, der ganzen Eparchie meinen letzten bischöflichen Segen zu überm itteln. Ich wünsche, daß die d ro ­ hende Wolke durch G ottes Gnade bald zer­

streut und die Rechtgläubigkeit aus^s neue im vollen G lanze ihre E rh a b en h eit un d himm­

lischen W ahrheit in unserm Lande erstrahlen möge. Wenn ih r frei gelassen werdet, dann flieht, aber nicht weit, dam it ih r bei der ersten Gelegenheit wieder zu e u r e r Herde zurückkehren könnt. S a g t meinen innigsten Dank all denen, die in diesen T age n u n s ihre Liebe so deutlich bewiesen. Möge G ott der H e r r ihre Liebe und ihre G aben so annehmen, wie er die A nbetung der H irte n von Bethlehem, die Gaben der Weisen und da s Scherslein der W itwe angenommen hat."

Die d arau s folgende Nacht w a r u n ru h ig . Die Nerven w a ren bis a u f 's äußerste ge­

spannt. Am 13. J a n u a r w u rd e n der Bischof u n d P r o to h ie r e i Bleiwe am M o rg e n früh schon zu r A rbe it gezwungen. S ie m ußten im M ilizgebäude schwere Kasten m it ge­

ra u b te m G u t a u s dem ersten Stock in den Keller tragen. D em ütig und w ürdig v e r ­ richtete der Bischof diese A rbeit. Viele M a rk t­

besucher, die ihn arbeiten sahen, drückten durch V erbeugung bis z u r E rde ihre Gefühle der E h re rb ie tu n g und R ü h r u n g au s. Nach dreistündiger A rbeit kehrte der Bischof zurück u n d meinte scherzend, heute hätten sie sich das Mittagessen wohl verdient.

D e r Silvesterabend nach altem S tr l brach an. D er Bischof versammelte wieder seine Geistlichen zum Gebet und sprach den Lob­

gesang „Dank sei D ir" und das N e u ia h rs - gebet „Alle loben den Schöpfer", dann be­

glückwünschte er alle zum B e g in n des neuen J a h r e s , indem er s a g te : M a n möge wie Chryso- stomus stets dem H e rrn f ü r alles danken.

(13)

Dle folgende Nacht verbrachte der Bischof im Gebet. E r seufzte tief u n d segnete sich oft mit dem Kreuzeszeichen.

Um M itte rn ac h t w a rd eine K a nonade h ö r­

bar. Alles horchte auf. N ahte die R e ttu n g ? Die Wachen w u rd e n nervös. Komissare ka­

men und gingen, es w urde ständig geflüstert.

Die Fensterläden sollten auch am M o rg e n geschlossen bleiben. Die A ngehörigen der G efangenen brachten zum N e u ja h rs ta g e Speise und suchten einen N e u ja h r s g r u ß den G efangenen zu ü b e rm itte ln . D a erschien ein R otarm ist und verlangte, daß der Bischof sich so­

f o r t ankleide und ihm folge. D a die Bolsche­

wiken offenbar die S t a d t vor den h e r a n ­ rückenden weißen T r u p p e n r ä u m e n wollten, fürchteten die M itgefangenen, daß m an ihn a ls Geisel sortführen wolle. D er S o ld a t trieb z u r Eile, der Bischof konnte n u r sagen

„A u f Wiedersehn, B rü d e r " , d a n n w urde ein Name nach dem ä n d e rn aufgerufe n un d die Betreffenden h in au sg efü h rt. W ährend die anderen Gefangenen sich im großen K o rrid o r z u r Kontrolle aufstellen m ußten, hörte m an dumpfe Schüsse. Von wo kamen s i e ? Von den B efreiern ? oder w urden nebenbei — — ? m an sprach das Furchtbare nicht a u s. Die Gefangenen w u rd e n wieder in die Zelle ge­

trieben un d eingeschlossen. Die Wächter verschwanden. E in e r der Gefangenen meinte : die Weißen sind da. Doch v e r h a rrte n alle in u n r u h ig e r S p a n n u n g , bis die T ü r von auß e n ausgebrochen w urde u n d der J u b e l ­ schrei e r k la n g : I h r seid frei, die Weißen sind in der S t a d t ! G a r bald kamen auch die A ngehörigen und suchten die I h r i g e n . Wo w a re n die F o rtg e fü h r te n g e b lie b e n ? M a n suchte sie und fand sie endlich. . . . E in furchtbares B ild bot sich dem Auge.

(14)

Inder Leichenschau: Шопlinks nachrechts: 3.Bescharntzky, 4.Bleiwe, 5.Platon, der 6.warurspnglichProf.Hahn

(15)

I n einem Keller w a r ein B erg von noch g anz w a rm en K ö rp e rn m it zerm alm ten Schä­

deln au fg etü rm t. E ine Leiche nach der ä n d e rn w u rd e h in a u sg e tra g e n , a ls letzten tru g m an den Bischof. S e in Hinterkopf w a r eine einzige W unde, das G e h irn fehlte. Die F in g e r der rechten H and w a ren zum K reuzes­

zeichen zusammengelegt. Die gerichtliche Untersuchung der Leiche ergab, daß der Bischof sieben B a jo n e ttw u n d e n in der B rust un d zwei K ugelw unden, in der Brust, eine in der Schulter und eine in den A u g e n b r a u n aufw ies. A n der rechten Schläfe fand sich eine wunde Stelle, die von einem F a u st­

schlage h errü h rte. Wie ein Augenzeuge berichtet, hat Bischof P l a t o n , der trotz der K älte im Hemde und Socken üb er den Hof in den Keller geführt w urde, bei allen M iß ­ hand lu n g en keinen L a u t von sich gegeben.

D e r Oberpriester Beschanitzky und der O ber­

priester Bleiwe hatten eine Kugel in den Hinterkopf bekommen. S ie w a ren offenbar von hinten erschossen.

Nachdem die Leichen gewaschen un d m it den Leibröcken bekleidet w a ren, w u rd e n sie u n te r Glockengeläut zunächst in die W ohnung des B i ­ schofs übergeführt, do rt m it ihren P r ie s te r o r n a ­ ten geschmückt. Dem Bischof w urde der d re i­

arm ige und der zw eiarm iges Leuchter in die H ände gegeben. D er Diakon verkündete : „So soll dein Licht vor den Menschen leuchten" und im T o te n a m t erklang d a s „ewige Gedenken !"

D a s E v a n g e liu m w ard gelesen, die T o te n ­ messe gehalten.

Am M o rg e n des 5./18. J a n u a r w u rd e n d a n n die Leichen in die K athedrale getragen.

5) B e k e n n t n is zur D r e ie in ig k e it u nd zu den zw ei N a t u r e n J e s u Christi.

(16)
(17)

H rer begann die Hauptmesse. I n 2 Sprachen, slawonisch und estnisch w ard der G o tte s ­ dienst gehalten. Z u demselben erschienen auch alle D o r p a te r lutherischen P asto ren im O r n a t und der P a s to r der Johannes-K irche I . Sedladschek zollte in russischer Sprache dem heroischen Tod des Gestorbenen den gebührenden T r i b u t u n d sprach der orthodoxen Geistlichkeit sein Beileid zu dem e rlitte n e n schweren Verlust a u s. Z u r selben Z eit w urde der lutherische Professor H a hn beerdigt. A n seiner B eerdigung konnte die orthodoxe Geistlichkeit leider der Totenmesse wegen nicht teilnehm en. A ber am folgenden Tage, am S o n n ta g den 6./19., fand die B eerd ig u n g des erschossenen luth. P a s to r s Schwarz statt.

W ährend der Prozession gingen die lu th e ­ rischen P asto ren m it den orthodoxen P rie ste rn gemeinsam p a a rw e is vor dem S a r g e her und tru g en zusammen den S a r g zum G rabe. E s w a r ein erhebender Anblick D a s schwere gemeinsam E rlebte ließ das T re n n en d e der Konfessionen vergessen Die oft im geistigen Kampf m ite in a n d er gestanden, hier reichten sie ein an d e r die B ru d e r h a n d .

W ährend die P rie ste r in der Kirche ihr G ra b fanden, w urde die Leiche des Bischofs seinem Wunsche gemäß in der Kapelle des F rie d h o fs abgestellt, um, w enn ruhige Zeiten eingetreten, so hatte er es verfügt, nach P e t e r s b u r g übergeführt zu werden, um d o rt in der von ihm begründeten Jsidorkirche zur letzten R uhe gebettet zu werden. Die estnische orthodoxe Gemeinde in R eval wollte ihren ersten Bischof, er w a r von G e b u rt ein Este, in der Revalschen K athedrale zu r V e rk läru n g Christi betten. S o w urde denn die Leiche am 1. F e b r u a r nach R ev al ü b erg efü h rt und d o rt beigesetzt.

(18)

lieber dem Leben dieses treue n Zeugen u n d seiner Mitgenossen leuchtet das W o rt der S c h rift: „ S ei getreu bis a n den Tod, so will ich d ir die K rone des ewigen Lebens geben" und das W o rt der K irc h e: „D as B l u t der M ä r t y r e r ist die S a a t der Kirche." Auch das B l u t dieser Zeugen w ird Frucht bringen.

W a r / s nicht schon eine schöne Frucht, daß Christen, die sich bis d ahin fremd gegenüber standen, über dem großen Leid sich'die B r u ­ derhand r e ic h te n ?

G o tt helfe der Christenheit z u r Einigkeit im Geiste, daß alle w ahren Christen eins w ü rd e n im Kamps gegen den gemeinsamen F eind, den Antichristen und seine Macht.

Biographische Notizen.

Bischof P l a t o n w urde 1869 geboren. E r w a r S o h n des P s a lm e n s ä n g e r s P e t e r Kul- busch. Nach B eendigung des Rigaschen Geist­

lichen S e m i n a r s besuchte er die P e t e r s b u r g e r Geistliche Akademie. Schon a ls S tu d e n t nah m er sich der in P e t e r s b u r g zerstreut lebenden Esten an un d sammelte sie zu einer Gemeinde, die ihm nach B eendigung der Akademie a n v e r t r a u t wurde. S e in e E n erg ie brachte es fertig, f ü r diese Gemeinde die Isidor-Kirche zu erb au en un d einen Ge­

meindesaal. Nachdem 1917 f ü r den estnischen T e il der Rigaschen Eparchie ein ständiges Bischöfliches V ik aria t begründet w orden w a r, w urde er zum Revalschen Bischof erw ählt, und am 24. Dezember 1917 Mönch u n d am selben T age vom M e tro p o lite n B e n ja m in zum Bischof geweiht und vom P a tria rc h e n Tichon in Moskau zum V e rw a lte r der ganzen Rigaschen Eparchie bestimmt.

(19)

Oberpriester Nikolai Stepanowitsch B e s h a- n i tz k y wurde geboren 1859 als Sohn eines Geistlichen. E r besuchte ebenfalls das Rigasche Sem inar. W ar Priester an verschiedenen Gemeinden und schließlich Oberpriester der Jurjewschen Georgs-Kirche. Während seines Priesteramtes in Fellin tr a t er 1905 nach der Revolution mutig gegen die oberflächliche Justiz der Strafexpeditionen auf und konnte es erreichen, daß die Hinrichtung von 52 a n ­ geblich schuldigen Esten nicht stattfand. Esten haben ihm schlecht gedankt.

Oberpriester Michael Jwanowitsch B l e i w e wurde 1875 geboren als Sohn eines Pfalmen- fängers. Nach Beendigung des Rigaschen S e m in a rs wird auch er Priester in ver­

schiedenen estnischen Gemeinden und endlich 1916 Oberpriester der Uspenski-Kathedrale in Dorpat. Auch er ist 1905 fü r die unschuldig Verurteilten eingetreten und hat viele vor der Hinrichtung bewahrt.

Siehe wir Preisen selig die erduldet haben!

Jakobus 5, 11.

(20)

D. 0. Ш А Б Е Р Т Ъ

ЮРЬЕВСШЕ МУЧЕННИНИ

1919, года

Епископъ Платонъ

Протоіерей Бѣжаницкій Протоіерей Блейве

Рига. 1932. г.

Издатель ев.-лютер. пасторъ D. О. Шабертъ завѣд. междунар.

обществомъ Балтійской Помощи Русскимъ.

(21)

J D. 0. Ш а б е р т ъ

Юрьг^с^и ж^чгиѵіи^и

1919. года.

„Поминайте наставниковъ ваш ихъ, которые проповѣдывали вамъ слово Божіе, и взирая на кончину ихъ жизни, подражайте вѣрѣ и х ъ .“ Поел, къ ев.

Гл. XIII, 7. Не больше года Преосвя­

щенный Платонъ имѣлъ возможность исполнять должность епископа Рижской епахріи какъ въ концѣ ноября 1919 г. онъ заболѣлъ по дорогѣ въ Юрьевъ, такъ что ему пришлось оставаться въ этомъ го­

рода. Состояніе его здоровья было столь серьёзно, что онъ готовился къ смерти, пригласилъ къ себѣ Протоіерея Б р ян ­ цева и очистилъ свою душ у таинствами покаянія и причащ енія. Даже во вре­

мя болѣзни онъ старался приводить въ норядокъ неотложный дѣла по управ- ленію епархіей и далъ указанія, чтобы, въ случаѣ его смерти Епархіальный Совѣтъ занялъ его мѣсто. Но Господь даровалъ больному исцѣленіе, и 5-го декабря 1918 г. отслужили благодар­

ственный молебенъ. Въ тотъ же день, какъ германская оккупаціонная власть покинула городъ, большевики заняли Юрьевъ и провозгласили совѣтскую республику. Сперва христіанская цер­

ковь была оставлена въ покоѣ. Но вскорѣ В Ъ О Д Н О Й И З Ъ мѣстныхъ ЭСТОН­

С К И Х !) коммунистических!) газетъ по­

явился декретъ, которыми всякое бого- служеніе запрещалось. На слѣдующій

(22)

день къ Владыкѣ явились члены Епар- хіальнаго Совѣта и представители лю- теранскаго духовенства для совѣщ анія о томъ, какъ слѣдуетъ отнестись къ этому декрету. Рѣш или прекратить богослуженія и предоставить самимъ вѣрующимъ защ ищ ать вѣру. При про- щ аніи лютеране и православные дали другъ другу братскій поцѣлуй, поже- лавъ благословенья Бож ія. При этомъ епископъ Платонъ сказали слѣдую щ ее:

„ Какъ ни тяж ки времена, посланныя намъ Богомъ, но они полны милости, ибо мы теперь узнаемъ яснѣе преж- няго, что должны были давно понять, а именно, что вѣроисповѣдныя разности ничто иное, какъ преграды, созданным лю дьм и; но онѣ не высоки — надъ ними е д и н ы й Богъ, наш ъ общій не­

бесный Отецъ.

Нѣсколько дней спустя появилось въ газетѣ „Молотъ“ сообщеніе, что пра­

вительство эстонской сѣверной коммуны считаетъ деятельность всего духо­

венства контръ революціоннымъ, и всѣмъ духовными лицамъ предлагаетъ втеченіи сутокъ оставить предѣлы Эсто- ніи. Послѣ этого духовенство обрати­

лось къ русскому коменданту города Юрьева съ запросомъ, какъ слѣдуетъ понять это распоряжение; они объ­

явили, что этотъ приказъ не имѣетъ обязательнаго для всѣхъ значенія безъ его, коменданта, подписи, и, напротивъ, со своей стороны, предложили по преж­

нему совершать богослуженья, — без- порядковъ они не допуститъ. Несмо­

тря на то, духовенство рѣшыло оставить

(23)

церкви закрытыми, но самими оста­

ваться на поетахъ своего служенія.

Закрытае храмовъ чрезвычайно взвол­

новало п р и хо ж ан ъ ; стали собирать подписи для прошенія, чтобы церкви были снова открыты, тѣмъ болѣе, что въ основныхъ законахъ только что обнародованной конституціи Россій- ской Совѣтской республики, была пре- возглашена полная свобода религіозной и анти-религіозной пропоганды.

2-го янв. 1919 г. Владыка Платонъ въ сопровожденіи другого духовнаго лица предприняли прогулку, вторую послѣ своего вы здоровленія; ихъ нбоихъ тотчасъ же арестовали и от­

вели въ городскую милицію; тамъ всѣ помѣщенія были переполнены аресто­

ванными. Святитель оставили дома свой паспортъ. Хотя работа произво­

дилась за четырьмя столами, однако просмотри документовъ арестованныхъ и допроси ихъ продолжались довольно долго, тѣмъ болѣе, что следователи были люди малограмотные. Когда Преосвя­

щенный назвали себя, коммисары во­

скликнули злорадно: „Это и есть самый ярый контри револю ціонеръ! они го­

ворили проповѣди противъ болыневи- к о в ъ !“ и т. д. Епископу объявили, что они арестованъ. Одинъ изъ „товарищей"

подвергъ его одежду тщательному обыску и найденный деньги и ключи выложили на столъ. Во время обыска какой-то хромой коммисаръ, проходя черезъ комнату, закричали, что слѣду- етъ снять сапоги арестованному, таки как и попы обыкновенно тамъ прячути

(24)

свои деньги. Хотя и тамъ не наш ли ни денегъ, ни чего либо подозритель­

ного, его все-таки не освободили, но отвели въ сыскную милицію, и послѣ безконечныхъ допросовъ и мученій, на- конецъ въ воскресенье, 5-го янв., опять перевели въ милицію на Компанейской улицѣ. Здѣсь всѣ помѣщенія были переполнены. Только половина всѣхъ заключенныхъ могла помѣститься на нарахъ, прочіе должны были стоять или лежать на полу. Стража, до-нельзя грубая, наперерывъ старалась принуж ­ дать заключенныхъ, особенно интели- гентныхъ между ними, къ самымъ грязными работами. Между арестован­

ными находились также Протоіерей Юрьевской Георгіевской церкви о. Ни­

колаи Б ѣж аницкій и Протоіерей о. Ми- хаилъ Блейве и многіе другіе свящ ен­

ники и лютеранскіе пасторы. Когда въ 11 часовъ ночи привели Владыку, собратія встрѣтила его радостно. И лю­

теранские профессора Ганъ и Штром- бергъ, находившіеся также между за­

ключенными, привѣтствовали его дру­

желюбно. Когда Владыкѣ разсказали, что профессора Штромберга наканунѣ принудили чистить ретирадныя мѣста.

Святитель воскли кнули: „Такую руку надо ц ѣ л овать!“. . .

Итаки почти все православное духовенство и многіе лютеранскіе пас­

торы находились въ заключеніи. При­

хожане всѣми способами старались освободить духовенство и получить раз- рѣш еніе совершать богослуженія. Б л а­

годаря этимъ прошеніямъ въ воскре-

(25)

сенье, 5-го янв., былъ расклеенъ на улицахъ города приказъ коменданта от- крыть церкви. Когдаже, въ 9 часовъ утра, начали звонить въ колокола собора и богомольцы стали стекаться въ храмъ, какой то красноармеецъ взобрался на колокольню и потребовалъ прекращ енія звона. Свящ енники и старшины, на­

ходившиеся въ церкви, были аресто­

ваны, а ключи отобраны. Когда свя- щ енникъ объявили, что онъ начали богослуженіе по приказу коменданта, то эстонскіе властители отвѣтили, что ими дѣла нѣтъ до коменданта, такъ какъ они и его могутъ разстрѣлять.

На другой день вечеромъ въ ми­

лицию явились два новыхъ следова­

теля. Святитель Платонъ и пасторъ Ганъ были вызваны и отъ нихъ потре­

бовали обѣщанія не проповѣдывать болѣе, но святитель отвѣ ти л ъ : „Когда мы освободимся, наши уста будутъ вос­

хвалять Бога!" При допросѣ Владыка не ограничился требуемыми показа- ніями, напротивъ, со своей стороны, старался подѣйствовать на совѣсть своихъ судей, но ему объявили, что это не его дѣло и ему нечего произно­

сить „митинговую р ѣ ч ь “. Однако ни его, ни кого-либо другого изъ духов- ныхъ лицъ не освободили, ибо больше­

вики не судятъ по праву и справед­

ливости, но по званію ; они не спра- ш иваю тъ: „Въ чемъ ты провинился но: „Кто ты таковъ 1

Святитель ум ѣлъ ободрять всѣхъ и былъ со всѣми ласковъ Ежедневно онъ читалъ греческій Новый Завѣтъ,

(26)

который бралъ у пастора Гана. Осо­

бенно часто онъ останавливался на XXIV главѣ евангелія отъ Матоея,.

страшной главѣ, въ которой говорится о послѣднихъ дняхъ этого грѣшнаго міра, и бесѣдовалъ на эту тему съ прочими заключенными. 6-го января, когда праздновалось Рождество Х ри­

стово по старому стилю, Владыка со­

брала, у своей нары всѣхъ духовныхъ лицъ, и подъ шумъ разговаривавш их!, узниковъ, они почти шепотомъ пропѣ- ли тропарь и кондака, празднику и

„Съ нами БогъЛ По прочтеніи Еван- гелія о Рождествѣ Христовомъ (по Лукѣ), Архипастырь разсказалъ свя- щ енникамъ о гоненіяхъ на христіанъ въ первые вѣка, когда богослуженія совершались также шепотомъ, и присо­

вокупила, : „Недостаетъ только того, чтобы я, подобно священному чен и к у Лукіану, совершила, евхаристію у себя на груди. .

Извѣстіе о томъ, что многіе изъ заключенных!,, которыхъ будто бы пере­

вели въ другую тюрьму, на самомъ д ѣлѣ были разстрѣляны, угнетающими образомъ подействовало на всѣхъ.

Владыка сокрушался при мысли о томъ, что, если въ случаѣ его смертщ и его тѣло будета, брошено въ прорубь,, какъ это дѣлалось съ другими, то не­

кому будетъ и отиѣть его. Ему посо­

ветовали надѣть панагію на голую грудь подъ рубаху, чтобы но этому символу архіерейскаго достоинства у з­

нали е г о ; онъ тотчасъ же послѣдовадъ этому совѣту. Въ воскресенье, 12-го

(27)

янв., стража вызвала Архипастыря и протоіерея о. Блейве

и

приказала имъ вычистить ретирадныя мѣста. Они ис­

полнили эту грязную работу съ такими достоинствами, что всѣ, видѣвшіе это, были глубоко потрясены. Одинн изн соузникови, еврей, плакали оти состра- данія и умиленія, таки что Святителю самому пришлось утѣшать его. Про­

фессора Гана самыми грубыми обра­

зами заставили убрать сори ви ихн помѣщеніи, при этоми многіе присут­

ствующее помогали ему. Всѣми ов­

ладело сильное волненіе, когда вошели благосклонный ки ними крас- ноармееци, чтобы узнать, живи ли еще Владыка, таки каки они слыхали, будто бы его разстрѣляли. Тутн Вла- дыкѣ стало ясно, какая участь ожи- даетъ его. Они собрали всѣхи свя- щенникови вокругн себя и сказали ими слѣдующее: „Конецн близоки!

Если таки угодно Господу, да будети Его святая в о л я! Но тѣ, которые оста­

нутся живыми, передайте всей епархіи мое послѣднее Архипастырское благо- словеніе и пожеланіе, чтобы нависшая туча милостью Божіей скорѣе разсѣ- ялась и чтобы праволлавіе возсіяло здѣсь ви полноми блескѣ своего вели­

чая и небесной чистоты.

Если вы освободитесь, немедленно выѣзжайте, но не далеко, чтобы при первой восможности вернуться ки сво­

ими паствами/ 1

Передайте искреннюю благодар­

ность всѣмн, ви дни нашего заточенія

таки ярко обнаружившими свою лю-

(28)

бовь къ намъ. Да приметь Господь Богъ ихъ любовь и приношенія, какъ приняли Онъ поклоненіе Виѳлеемскихъ пастырей, дары волхвовъ и лепту вдовы.

Наступившая затѣмъ ночь прошла для нихъ спокойно. Но всѣ были чрез­

вычайно тревож ны ; нервы были напряжены до - нельзя. 13-го я н ­ варя Владыка и протоіерей о.

Блейве съ утра были принуждены р а­

ботать, ихъ заставили носить въ зда- ніи милиціи тяжелые ящ ики съ на­

грабленными добромъ изъ второго эта­

жа въ погреби. Владыка исполняли эту работу съ чисто христіанскимъ смиреніемъ и достоинствомъ. Многіе жители, бывшіе на рынкѣ и видѣвшіе, какъ онъ работали, земными покло­

нами выраж али Архипастырю - труж е­

нику чувства своего благоговѣнія и уми- ленія. Послѣ трехчасовой работы Вла­

дыка вернулся снова въ тюрьму и сказали въ шутливомъ тонѣ, что се­

годня они вполнѣ заслуж или свой обѣдъ.

Наступили канунъ новаго года по старому стилю Владыка снова собрали всѣхъ свящ енниковъ на молитву, про­

мели тропарь „Благодарни суще" и но- вогодн ій: „Вся твари Содѣтелю." Но­

тами они приветствовали всѣхъ съ н а­

ступивш ими новолѣтіем, сказали, что нужно благодарить Господа за все, по­

добно Златоусту. — Слѣдующую ночь Святитель провели въ молитвѣ. Они часто глубоко вздыхали и осѣнялъ себя крестными знаменіемъ.

Въ полночь услыхали канонаду.

(29)

Всѣ стали прислуш иваться. Прибли­

жалось ли спасеніе ? Стража засуети­

лась. Коммисары приходили и ухо­

дили, постоянно перешептываясь.

•Ставни въ окнахъ должны были оста­

ваться наглухо закрытыми. Родствен­

ники заключенныхъ приносили имъ пищу и старались хоть издали п р и вет­

ствовать ихъ съ наступивш ими ново- лѣтіемъ. Вдругъ появился красноар- меецъ и приказали Преосвященному одѣтвся и слѣдовать за ними. Таки каки большевики очевидно собирались оставить городи, ввиду насту пленія бѣлыхн, заключенные опасались, что Владыку увозяти ви качествѣ залож ника. Солдати торопили его, т. ч. С вя­

титель успѣли только сказать: „До

•евиданія, братіе!“ Потоми стали вы­

зывать одну фамилііо за другой, и, всѣхи вызванныхи вывели Про чих и узникови выстроили ви болыномъ кор- ридорѣ зданія на повѣрку, по 5 чел ви ряди. Ви это время раздавались глухіе выстрѣлы. О ткуда? оти изба­

вителей? или же рядоми. . .? Никто не осмѣливался высказать ужасное!

Арестованныхи погнали обратно и сно­

ва заперли. Стража исчезла. Кто-то изн заключенныхи крикнули : „Бѣлые ви го р о д ѣ ! Всѣ оставались ви нетер- пѣливоми ожиданіи, каки вдруги дверь была взломана снаружи и послышался радостный к р и ки : „Бѣлы е ви гор о дБ ! вы свободны!“ Вскорѣ прибѣжали род­

ные и стали искать своихи. Куда дѣ- вались уведенные ? искали ихи по­

всюду и — наконеци нашли. . .

(30)

лѣванаправо3.Бѣжаницкій, 4.Блейве, 5,Платонъ-

(31)

Ужасное зрелище представилось гл а за м ъ : въ подвалѣ лежала груда еще теплыхъ тѣлъ съ раздробленными черепами. . . Стали выносить трупы , иослѣднимъ вынесли Владыку. Заты- локъ его представлялъ одну сплошную рану, мозга не было. Пальцы правой р у к и были сложены для крестного зна- менія. При судебшшъ осмотрѣ оказа­

лось, что Владыка получи ли 7 ранъ ш ты ками въ гр уд ь и 4 раны отъ пуль (2 на груд и , одну на лѣвомъ плечѣ и одну въ бровь). У праваго виска была ссадина, отъ удара кулакомъ. По сви­

детельству очевидца епископъ Платонъ, которого, несмотря на холодъ, провели въ подвалъ въ одной рубахѣ и въ нос- кахъ, при всѣхъ надругательствахъ не вымолвили ни слова.

Протоіерей Б ѣ ж а н и ц к ій и о. Блей- ве получили раны въ затылокъ. И хъ повидимому застрѣлили сзади. Т рупы были обмыты и одѣты въ подрясники, И хъ при звонѣ колоколовъ сперва пе­

ренесли въ квартиру Преосвященнаго и тамъ они были облачены въ свя- щ енническія ободѣянія. Послѣ этого была отслужена панихида. Влады кѣ были вложены въ р у к и возженные три- к и р ій и д и к и р ій ; діаконъ возгласили:

„Тако да просвѣтится свѣтъ твой предъ человѣки. .

Раздалось пѣніе хо р а : „В ѣ чн а я п а м я ть !“ послѣ чего началось безпре- рывное чтеніе св. Евангелія.

Утромъ, 5 /18. января останки ум ерш ихъ были перенесены въ соборъ.

(32)
(33)

З д ѣ с ь н ачал ась бож ественная л и ­ ту ргія.

Б огослуж еніе соверш алось на д в у х ъ я зы к ах ъ — славянском ъ и эстонскомъ.

Я ви ли сь всѣ Ю рьевскіе лю теранскіе пасторы в ъ своихъ д уховн ы хъ одѣяні- я х ъ , и пасторъ церкви Св. Іоанна Сѣд- л а ч е к ъ на русскомъ я зы к ѣ возд ал ъ долж ную д ан ь героической смерти усопш ихъ и в ы р ази л и соболѣзнованіе православном у духовенству в ъ постиг­

ш ей его тяж кой утратѣ. Въ то ж е врем я были похороны лю теранскаго профессора Гана. К ъ сож алѣнію п р а ­ вославное духовенство, занятое отпѣ- ваніем ъ В лады ки, не могло присутство­

вать при этомъ Но когда на слѣдую - щ іи день, в ъ воскресенье, 6./19. я н в а р я, хоронили лютеранскаго пастораШ вартца, во врем я процессіи лютеранское д ухо­

венство ш ло передъ гробомъ попарно, вм ѣ стѣ съ православны м и свя щ е н н и ­ кам и и всѣ вм ѣ стѣ понесли гробъ к ъ м огилѣ. К акая это была ум и ли тельн ая к а р т и н а ! Горе и тяж елы й переж ива- н ія застави ли забыть вѣ роисповѣ дны я разности. Тѣ, которые такъ часто н а ­ ходились в ъ духовной борьбѣ м еж ду собою, теперь п одавали д р у гъ д р у гу братскую руку. Протоіереи были похо­

ронены в ъ соборѣ, п р а х ъ ж е В лады ки, по вы сказанном у и м ъ при ж и зн и ж е- ланію, перенесли въ кладбищ енскую часовню, чтобы впослѣдствіи, когда н а ­ сту п ятъ болѣе мирны я времена, пере­

везти его в ъ П етроградъ и похоронить в ъ основанной им ъ И сидоровской церкви.

Но это не состоялось. П равославны е

(34)

эстонскіе приходы города Ревеля поже­

лали, чтобы прахъ ихъ перваго Святи­

теля — опт, былъ по происхожденію эстонецъ, покоился именно въ городѣ Ревелѣ, въ эстонскомъ Преображенскомъ соборѣ. Итакъ останки Владыки 1-го февраля были перевезены въ Ревель.

Надъ жизнью этого благовѣрнаго мученика и прочихъ вмѣстѣ съ нимь погибшихъ свящ енниковь сіяетьъ слово Господне: „Будь вѣренъ до смерти и дамъ тебѣ вѣнецъ жизни," а также слово ц е р к в и : „Пролитая кровь св.

мучениковъ есть сѣмя церкви.“ И кровь ѳтихъ мучениковъ принесетъ свой плодъ. Развѣ это не прекрасный плодъ, что христіане различны хъ испо- вѣданій, до сихъ поръ чуждые между собой, въ этомъ тяжкомъ горѣ протя­

нули другъ другу братскую р у к у ? Да даруетъ Господь единодушіе всему христіанству, чтобы всѣ истинно- вѣрующіе укрѣпились въ духѣ для борьбы съ общимъ врагомъ — антихри- стомъ и его властью !

Б і о г р а ф и ч е с к і я д а н н ы я.

Епископъ Ревельскій Платонъ, въ м ірѣ Павелъ Кульбушъ, сыпь псалом­

щ ика Петра Кульбуша, эстонца, ро­

дился 1869 г. вблизи Пернова. По окон- чаніи курса наукъ Рижской духовной семинаріи, какъ лучш ій воспитанникъ ея, онъ былъ посланъ для полученія высшаго богословскаго образованія въ Петроградскую духовную академію. Б у ­ дучи студентомъ академіи онъ обратила.

(35)

в ниманіе на православныхъ эстонцевъ, ж ивш ихъ въ большомъ городѣ разроз­

ненно въ качествѣ рабочихъ. Онъ устраивалъ для нпхъ собранія, рели- гіозныя бесѣды, объединилъ ихъ въ одинъ приходъ и, по окончаніи ака- деміи, былъ назначенъ первымъ насто- ятелемъ новаго эстонскаго „Исидо- ровскаго прихода“. Его ѳнергіей у д а­

лось построить для эстонцевъ храмъ съ заломъ для приходскихъ собраній. Въ то-же время онъ состояла, законоучи- телемъ. Въ 1917 г. послѣ учреж денія въ Рижской епархіи, Ревельского вика- ріатства д л я эстонской половины епар- хіи онъ былъ избранъ единогласно епископомъ Ревельскимъ. 24 декабря (по старому ст.) въ Петроградской Александро - Невской лаврѣ Митро- политомъ Веніаминомъ былъ постри- ж енъ въ монашество съ именем ъ Платона и въ тотъ же день возведена, въ санъ архимандрита. 3 1 . декабря въ Ревельскомъ Александро-Невскомъ ео- борѣ былъ хиротонисана, въ санъ епископа. 2 3 . января слѣдующаго 1918 г. указомъ Патріарха Тихона была, назначенъ управляю щ имъ всей Рижской епархіей.

Протоіерей Николай Стефановичъ Бѣж аницкій сына, свящ енника родился 2. декабря 1859 г. Окончили курса.

Рижской духовной ееминаріи въ 1881 г.

Въ 1883 г. былъ посвящена, въ свящ ен­

ники къ Воронейской церкви, откуда былъ перемещена, къ Керкауской, Вер- роской. Феллинской и наконецъ 1908 г. къ Юрьевской Георгіевской церкви.

(36)

Какъ на особую заслугу его предъ эстон- скимъ народомъ нужно указать на его- геройское выступленіе предъ русскими властями въ 1905 г. во время такъ на- зываемыхъ карательныхъ экспедиціи- Такъ, въ Ф еллинѣ его энергичнымъ выступленіемъ была пріостановлена казнь 52 эстонцевъ, обвиненныхъ въ противоправительственныхъ д ѣ я н ія х ъ и вотъ благодарность: пуля въ заты- локъ.

Протоіерей М ихаилъ Іоанновичъ Блейве родился въ 1875 г. сынъ пса­

ломщика. По окончаніи курса Рижской духовной семинаріи въ 1894 г. состоялъ псаломщикомъ. Въ 1900. г. рукополо- ж енъ во свящ енники къ Гарбельской церкви откуда былъ перемѣщенъ к ъ Нигченской Риженской и 1916 г. къ Юрьевскому Успенскому собору. И онъ подобно о. Протоіерею Бѣж аницком у во время революции въ 1905—6 г. г мужественно выступали на защ иту не­

винно осужденныхъ и многихъ спасъ отъ казни.

Вотъ, мы ублажаемъ т ѣ х ъ, которые териѣли.

Посланіе-Іакова 5. 11.

J . M itrev ica s p ie s tu v e R ig a , Jäqa iela 3.

(37)

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