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Unternehmenskultur - Managementobjekt oder Phänomen?

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Unternehmenskultur - Managementobjekt oder Phänomen?

I

S

eit dem Erscheinen des Buches "Auf der Suche nach Spitzenleistungen"

von Peters/Watermann (1984) gilt die Unternehmungskultur als einer der wichtigsten Faktoren für winschaftlichen Erfolg. Der Begriff "Unrernehmungskul- tur" ist ab diesem Zeitpunkt von einem Nischendasein in das Zentrum des Inter- esses gerückt und wurde bzw. wird immer mit allen gerade aktuellen Mana- gementkonzepten in Verbindung ge- bracht. Es scheint, als ob mit der Unter- nehmungskultur eine "Variable" gefun- den worden sei, die für alles und jedes in Anspruch genommen werden kann.

Es kann sich zwar fast jeder vorstellen, was mit Unternehmungskultur gemeint ist. Will man dieses Bekannte aber beschreiben bzw. genauer bestimmen oder erfassen und gegebenenfalls handlungsbe- zogen anwenden, dann treten große Schwierigkeiten auf. Das ist aber auch leicht nachvollziehbar, wenn man bemerkt, dass sich bisher noch nicht einmal ein ein- heitlicher Kulturbegriff etablien hat und das Verständnis, was eine Unterneh- mungskultur ist, was sie bewirkt und wie sie verändert werden kann, zwischen zwei

"Extremen" pendelt.

Die Palette der Kulturbegriffe reicht von

"organizational culture", "corporate

\\' WING-business JJ (2001) 2

culture" und "corporate identity" in der englischsprachigen Literatur bis zu

"Unternehmungskultur" , "Betriebskli- ma" und "Firmenkultur" in den deutsc hs prach igen Sch ri ftwerken.

Während ein einheitlicher Begriff für die Beschreibung, Erfassung und Änderung einer Unternehmungskultur weniger relevant ist, hat das Verständnis von Kultur dafür eine sehr hohe Bedeutung.

Die Interpretationsmöglichkeiten von Kultur erstrecken sich hier von

• der Kultur als Objekt oder "die Unter- nehmung hat eine Kultur" bis zu

• der Kultur als Phänomen oder "die Unternehmung ist eine Kultur".

D

ie erste Sichtweise betrachtet die Kultur als "Komponente" der Or- ganisation, die wie alle anderen Teilsys- teme (z.B. Strategie, Struktur etc.) be- handelt wird und die Gesamtfunktion und Effektivität des Organisationssys- tems beeinflusst (vergleiche beispiels- weise das 7S-Modell von McKinsey).

Die Effektivität der Unternehmungskul- tur wird dabei als von den Faktoren (1)

"Stärke" der Kultur und (2) "Zusam- menpassen" mit den anderen Teilsyste- men abhängig gesehen.

Die Betrachtung der Kultur als Objekt

bedeutet, dass ein Kulturwandel eine Tätigkeit ist, die geplant und ausgeführt wird. Gewissermaßen haben "Kulturin- genieure" die Möglichkeit, einen defekten Teil durch einen neuen zu ersetzen.

D

er zweite - anthropologische - Ansatz sieht Kultur nicht als den Besitz einer Gesellschaft, als die eine Unternehmung durchwegs bezeichnet werden kann, sondern als die Darstel- lung einer Gesellschaft ("die Unterneh- mung ist eine Kultur").

Die Kultur wird von den Mitgliedern einer Organisation durch ihr tägliches Handeln und Zusammenwirken in einem permanenten Prozess geschaffen.

Demzufolge können Kulturen und Orga- nisationen synonym als sozial konstru- ierte Welten gesehen werden.

Für einen Kulturwandel bedeutet das aber, dass es keine eindeutigen Werk- zeuge und Methoden gibt. Vielmehr wird die Unternehmungskultur als etwas

"Ungestaltbares" gesehen.

Die folgenden Beiträge sollen Aufschluss darüber geben, wie das Thema "Unter- nehmungskultur" in der Praxis gehand- habt wird: was sie ist, was sie bewirkt und wie sie erfasst, analysiert und ver- ändert werden kann.

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