Kinder und Medien
Thema 2 – Grundbegriffe, Medien und Daten
Dr. Henry Herper
Der Weg zur Weisheit
Information Nachricht
Signal
Wissen
Weisheit
Wissensbegriff humanzentriert
„Mit humanzentrierten Wissensbegriffen wird Wissen als alleinig dem Menschen bzw. dem menschlichen Geist zugänglich
interpretiert. Unter Wissen wird diesbezüglich die Gesamtheit der kognitiven Handlungs und Entscheidungsgrundlagen verstanden, über die ein Mensch verfügt.“
Humanzentrierte Sicht à Wissen ist über dessen Trägerschaft definiert
/Hanno Schauer; Strömungen des Wissensmanagements; LOG IN Heft Nr. 166/167 (2010), S. 12/
Wissensbegriff rational
„Unter Wissen wird Erkenntnis über Handlungs und Sachzusammenhänge (Weltwissen) verstanden, das
• wohl begründet bzw. leicht begründbar ist,
• originell, d.h. nicht trivial ist, und
• abstrakter als einzelfallspezifische Information ist.“
/Hanno Schauer; Strömungen des Wissensmanagements; LOG IN Heft Nr. 166/167 (2010), S. 12/
Wissensbegriff tazites Wissen
„Unter tazitem Wissen versteht man menschliches Wissen, das der menschliche Geist nicht in sprachlicher Form kodiert (bzw. kodieren kann), sodass es Menschen nur eingeschränkt möglich ist, dieses Wissen in Sprache zu fassen bzw. zu kommunizieren.
Beispiele:
• handwerklich künstlerische Fähigkeiten,
• soziale Fähigkeiten,
• motorische Fähigkeiten“
/Hanno Schauer; Strömungen des Wissensmanagements; LOG IN Heft Nr. 166/167 (2010), S. 12/
Signal
Signal
„Ein Signal ist eine gezielt verursachte und wahrnehmbare (messbare) Änderung einer physikalischen Größe in Zeit und/
oder Raum.“
Digitalisierung
„Als Digitalisierung bezeichnet man den Vorgang der
Umwandlung von zeit und/oder raum und wertkontinuierlichen (analogen) Signalen in zeit und/oder raum und wertdiskrete Signale.“
/Quelle: Kai Bruns, Klaus MeyerWegener, Taschenbuch der Medieninformatik, Fachbuchverlag Leipzig, 2005, S. 17/
Wie werden aus Signalen Daten und was macht Computer damit?
Daten
Text?
Foto?
Zeichnung?
Musik?
Video?
Programm?
Daten, urspr. svw. geschichtl. Zeitangaben; heute allg. Bez. für die Zahlenwerte der Merkmalsgrößen von physikal.techn. Objekten (Kenndaten), Ereignissen, Prozessen und Abläufen (z. B. Betriebsdaten bei techn. Vorgängen und Geräten, Bahndaten der Bewegungen von Raumflugkörpern). In der Informatik sind D. durch Zeichenfolgen (digitale D.) oder kontinuierl. Funktionen (analoge D.) dargestellte Informationen oder
Sachverhalte, die maschinell bearbeitet werden können.
(c) Meyers Lexikonverlag.
Nachricht
Daten und Informationen
Daten + Programm + menschliche Interpretation
Information
Daten und ihre maschinelle Repräsentation
Bauteil Speicherprinzip
Hauptspeicher der
Rechners (DRAM) Ladungszustand eines Kondensators Festplatte HD Magnetisierung rotierender Scheiben Festplatte SSD,
USBSpeicherstick
Flashbasiert (EEPROM) elektrische Ladungen auf einem MetallIsolatorHalbleiterFeldeffekttransistor CD, DVD mechanische Verformung von der Oberfläche von
Polycarbonatscheiben (Pits und Lens)
CDRW Veränderung der Reflexionseigenschaften von Polycarbonatscheiben (Pits und Lens)
Daten und logische Repräsentation
Medium Dateiformat (Beispiel)
Text .txt Text ohne Formatierungsinformation .html Text zur Interpretation durch Browser
Dokument
.doc Text mit Bildern, Zeichnungen und Formatierungsinformationen
.pdf Plattformunabhängiges Format für elektronische Schriftstücke mit Fixierung des Dokumentenbildes und ggf. Navigationshilfen
.docx komprimierte Verzeichnisstruktur
Bild
.jpg JPEG File Interchange Format (JFIF), komprimiertes Format für digitale Fotos .bmp unkompimierte WindowsBitmap
.dxf Drawing Interchange Format Industriestandard für Vektorgraphiken
Bewegtbild Video
.mpg Moving Picture Experts Group Videokompression .swf Adobe Flash Format
.avi Audio Video Interleave Microsoft Videocontainerformat
Ton Audio .mp3 verlustbehaftete Kompression digital gespeicherter Audiodateien .wma Windows Media Audio verlustbehaftete Audiodatenkompression
Information
In|for|ma|ti|on <lat.> die; , en:
1. a) Nachricht, Mitteilung, Hinweis; Auskunft; Belehrung, Aufklärung; b) Informationsstand.
2. Gehalt einer Nachricht, die aus Zeichen eines Kodes zusammengesetzt ist (Kybernetik);
vgl. ...[at]ion/...ierung. (c) Dudenverlag.
Allgemeiner Informationsbegriff
Information (umgangssprachlich: Unterrichtung, Mitteilung, Auskunft) ist eine allgemeine Eigenschaft der uns umgebenden Welt.
Informationen werden sowohl in der belebten und unbelebten Natur als auch in der menschlichen Gesellschaft aufgenommen,
gespeichert, verarbeitet und weitergegeben.
© Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG Mannheim und paetec Gesellschaft für Bildung und Technik mbH Berlin. Alle Rechte vorbehalten.
www.schuelerlexikon.de
Um aus Daten Informationen zu gewinnen ist es notwendig, die jeweilige (Fach)Sprache zu kennen.
Medien
Medien
„Medien sind Mittel zur Speicherung, Verbreitung und/oder Darstellung von Informationen.“
Digitale Medien
„Als digitale Medien bezeichnet man Informationsträger bzw.
Informationstypen, die im Raum und/oder zur Zeit korrelierte Bestandteile haben und innerhalb digitaler Wertebereiche codiert sind.“
/Quelle: Kai Bruns, Klaus MeyerWegener, Taschenbuch der Medieninformatik, Fachbuchverlag Leipzig, 2005/
Multimedia
Multimedia
„Unter Multimedia versteht man multimodale Aggregationen digitaler Medien.“
„Damit sind für Multimedia folgende Forderungen formuliert:
• Die Daten sind digital codiert.
• Die Daten erhalten im Raum und/oder zur Zeit korrelierte Bestandteile.
• Es werden mindestens zwei Rezeptorklassen benötigt, um die Informationen durch die Rezipienten erfassen zu können.“
/Quelle: Kai Bruns, Klaus MeyerWegener, Taschenbuch der Medieninformatik, Fachbuchverlag Leipzig, 2005/
Medienbegriff
„Im Zentrum von Multimedia stehen Menschen und ihre Wege, mit anderen Menschen und ihrer Umwelt zu kommunizieren.“
/Peter A. Henning; Taschenbuch Multimedia; Fachbuchverlag Leipzig; 2007; S. 19/
„Diese Kommunikation wird über verschiedene Kanäle abgewickelt:
• über den textuellen Kanal, d. h. durch Wort und Schrift;
• über den visuellen Kanal, d. h. durch Wahrnehmung von Licht und Farbe – im weitesten Sinn also von Bildern,
• über den auditiven Kanal, d. h. durch Ton, Klang und Sprache,
• durch Wahrnehmung von Bewegung und Beschleunigung,
• durch das Fühlen von Kräften, Texturen und Temperaturen,
• durch Riechen und Schmecken, d. h. durch chemische Sensorik.“