John-Wesley Löwen
Die dezentrale Stromwirtschaft
Jahrbuch für
Wirtschaftsgeschichte
Im Auftrag der Herausgeber des Jahrbuchs für Wirtschaftsgeschichte
herausgegeben von Reinhard Spree
Beiheft 19
John-Wesley Löwen
Die dezentrale Stromwirtschaft
Industrie, Kommunen und Staat in der
westdeutschen Elektrizitätswirtschaft 1927–1957
Von der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum als Dissertation angenommen im Jahr 2011.
ISBN 978-3-11-043852-9 e-ISBN (PDF) 978-3-11-042949-7 e-ISBN (EPUB) 978-3-11-042952-7
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Vorwort
Die Veröffentlichung der vorliegenden Untersuchung, die im Dezember 2011 als Dissertation der Ruhr-Universität Bochum angenommen wurde, gibt mir die Mög- lichkeit, mich bei den Personen und Institutionen zu bedanken, die diese Arbeit unterstützt und mit Interesse begleitet haben. Möglich wurde die Dissertation durch ein Stipendium der Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets. Prof. Dr. Klaus Tenfelde, der den Anstoß für diese Arbeit gab, gilt mein Dank für seine tatkräftige Betreuung.
Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass er das fertige Manuskript noch lesen und begutachten konnte, kurz vor seinem viel zu frühen Tod. Die Gespräche mit ihm, sein Engagement für Nachwuchshistoriker und, überhaupt, seine authentische Art behalte ich in guter Erinnerung.
Insbesondere möchte ich Prof. Dr. Werner Abelshauser danken, der mein Inte- resse an wirtschaftshistorischen Fragen bereits während meines Studiums an der Universität Bielefeld förderte und mein Verständnis der Wirtschaftsgeschichte stark geprägt hat. Die wiederholten Gespräche mit ihm während der Promotionszeit wa- ren ausgesprochen bereichernd und halfen mir dabei, die Fragestellung für diese Arbeit zu entwickeln und bei all den Detailfragen, die beim Studium der Quellen allzu leicht aufkommen, nicht den Blick für die größeren Zusammenhänge und Kontinuitäten zu verlieren. Prof. Dr. Dieter Ziegler gilt mein Dank, dass er die Be- treuung meiner Arbeit nach Tenfeldes Tod übernahm. Nach der erfolgreichen Dispu- tation hat er die Veröffentlichung der Dissertation als Beiheft des Jahrbuchs für Wirtschaftsgeschichte angeregt und unterstützt.
Hendrik Ehrhardt, der zeitgleich über die deutsche Elektrizitätswirtschaft pro- movierte, und Peter Döring, der den Streit des RWKS mit den öffentlichen Stromver- sorgern um die Steinkohlenverstromung erforschte, gilt mein Dank für die anregen- den Diskussionen im historischen Konzernarchiv RWE. Danken möchte ich nicht zuletzt Eva-Maria Roelevink und Thomas Jovovic, beide Doktoranten am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte der Ruhr-Universität, für die unzäh- ligen Gespräche über Steinkohle, Kartelle, Ruhrbarone und die alltäglichen Dinge des Wissenschaftsbetriebes im Café Konkret des Bochumer Bermuda Dreiecks.
Dr. David Gilgen gilt mein Dank für seine permanente Unterstützung sowohl während meines Studiums an der Universität Bielefeld als auch später nach meinem Wechsel zur Ruhr-Universität. Mein besonderer Dank richtet sich an Christian Damm für seine Hilfsbereitschaft, ständige Begleitung und unzähligen Ratschläge. Ihm ist vielleicht gar nicht bewusst, wie wichtig es ist, eine Vertrauensperson wie ihn zu haben, wenn man im Ausland studiert.
Asunción, April 2015 John-Wesley Löwen
Inhalt
1 Einleitung 1
1.1 Forschungsstand 1
1.2 Fragestellung und Untersuchungsmethode 7 1.3 Quellenlage 16
2 Vom Elektrofrieden zur gebundenen Konkurrenz 19
2.1 Die Industrie und die Spielregeln des Elektrofriedens 19 2.1.1 Die Gründung der Deutschen Verbundgesellschaft 19 2.1.2 Die Industrie und das Problem des natürlichen
Leitungsmonopols 27
2.1.3 Die Investitionspläne der Ruhrindustrie 39
2.2 Finanzierung, kommunale Aufsicht und Weltwirtschaftskrise 47 2.2.1 Die Rolle der kommunalen Selbstverwaltung 47
2.2.2 Die Macht der kommunalen Aktionäre 60 2.2.3 Die Grenzen der Kommunalaufsicht 78 2.3 Der Staat und die gebundene Konkurrenz 83 2.3.1 Der Reformliberalismus und die Regulierung der
Stromwirtschaft 83
2.3.2 Der Kompetenzstreit um die Energieaufsicht 93 2.4 Zwischenfazit 106
3 Wirtschaftsaufschwung und Kriegswirtschaft 111 3.1 Der Kraftwerksbau für die Rüstungsindustrie 111 3.1.1 Die Aufrüstung der Industriekraftwerke 111 3.1.2 Die Stromwirtschaft des IG-Farbenkonzerns 124 3.1.3 Der Kraftwerkausbau im Ruhrgebiet 135 3.2 Der Kampf um die letzte Lampe 159
3.2.1 Der Streit zwischen dem RWE und den kommunalen Stadtwerken 159
3.2.2 Der Wandel der kommunalen Selbstverwaltung in der Stromwirtschaft 176
3.3 Die Lenkung der Stromwirtschaft in der Kriegszeit 184 3.3.1 Die Einführung der Strompreissubventionierung 184 3.3.2 Die Wasserkraftpläne und Dampfkraftwirtschaft in der Ära
Speer 191 3.4 Zwischenfazit 215 4 Kontinuität und Wandel 221
VIII Inhalt
4.1 Die Rekonstruktion der Zusammenarbeit zwischen
Industriekraftwirtschaft und öffentlicher Stromwirtschaft 221 4.1.1 Der Wiederaufbau der westdeutschen Verbundwirtschaft 221 4.1.2 Die Entflechtung der Industriekraftwirtschaft 239
4.1.3 Die Neuordnung der Stromwirtschaft im Ruhrgebiet 252 4.2 Kapitalbildung und Investitionskontrolle 262
4.2.1 Der Marshallplan und das Finanzierungsproblem der Stromwirtschaft 262
4.2.2 Die Investitionshilfe für den Kraftwerksbau 281 4.3 Das Scheitern der reformliberalen Regulierung 291 4.3.1 Die Debatte über die Neuordnung der Energieaufsicht 291 4.3.2 Ludwig Erhard und die korporative Stromwirtschaft 303 4.4 Zwischenfazit 314
Schlussbetrachtung 319
Archive und Quellenbestände 327 Literaturverzeichnis 329
Abbildungsverzeichnis 347 Tabellenverzeichnis 347 Abkürzungsverzeichnis 349 Register 351