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(1)664 Eine Anfrage an Arabisten über Psalm 55, 23

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664

Eine Anfrage an Arabisten über Psalm 55, 23.

Über ']3rT' Ps. 55, 23 ist aus Siegfried-Stade's Wörterbuch

gar nichts zu entnehmen als die Verweisung auf Olsh. 240. Hatch-

Redpath führt zu fxiqiiiva a!^'^ an, als ob gar keine Schwierigkeit

vorläge, während die 3 andern Stellen, wo fieqiiiva vorkommt, mit

dem Kreuz bezeichnet sind, das eine Schwierigkeit andeutet. nSNT

ist das Wort , dem sonst fieQifiva entspricht (bei Aquila , Ez. 4, 6.

12, 19; bei Theodotion Pr. 12, 25, 4 mal in Sirach).

Auch Brown-Driver-Briggs geben ohne Weiteres:

t[3rf;] n. [m.] lot (as that which is given) — yj 55, 23 coat on '•>

thy hi (the care, anxiety, etc. which are thy portion; cf. ifj 37, 5).

Gesenius-Buhl führt das Wort gleichfalls als maskulines Sub¬

stantiv auf, sagt mit Berufung auf Levy, Nh. Wb. 2, 223, es werde

im Talmud mit „Last" erklärt, von König 2, 1, 141 ,er hat es dir

gegeben", Baethgen wolle nach Aq., Sym. t^nr.'; (so!) ,er hat dich lieb' ('^ariN:. ?); Wellhausen •^DN'; v. aNi. '

Das Targum hat ""ßiO. Leider gibt es noch immer keine

aramäische Konkordanz oder auch nur ein aramäisch-hebräisches

Glossar zum A. T. , dem man auf einen Blick entnehmen könnte,

welche aramäiscben Ausdrücke den hebräischen entsprechen und

umgekehrt. Auch Techens Syrisch-hebräisches Glossar zlf Üen Psalmen

(Bd. 17 der Zeitschrift für alttest. Wissenschaft) hat noch immer

nicht die so wünschenswerte Portsetzung und Ergänzung gefunden.

Letztere müßte die hebräischen Wörter mit den syrischen Äquiva¬

lenten angeben.

Dalman gibt N^i^"; «■ ni. Last.

Zwei Fragen erheben sich:

1. Ist es nötig mit Baethgen und Stärck für ayam^aei ße T^zr.^

vorauszusetzen ?

2. ist ein Anhaltspunkt vorhanden, die masoretische Form für

eine Substantivfoi-m zu erklären?

Ich verneine beide. So .guto wie nnNIJ .. = *3nS6< ich liebe, J so gut kann auch "'s";". - - anN^ sein , wie schon Gesenius-Buhl an-

Von Eb. Nestle.

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Nestle, Eine Anfrage an Arabisten iiiier Psalm 05, 23. 665

deutete. Ein festes $ere würde man wohl erwarten; wie wenig

aber unsere Masoreten konsequent sind, zeigt die Vokalisierimg

mariN und Dan«, wo auch gegen alle Eegel der "Vokal wegfiel.

Daß schon die Masoreten kein Substantiv annahmen, wird der Pesik

andeuten zwischen 'i und "|3!T'. Auch eine Vergleichung zwischen

Ps. 22, 9 und 37, 5 zeigt, daß ein Objekt fehlen kann. Dalmans

aramäisches Narf wird wieder unserer Stelle entstammen. Jastrow

führt an: E. Hash. 26'>; Meg. 18» (as an analogy to an^ Ps. LV, 23)

the Arab said, '^■'3!ni bipiö take oflF thy bundle and put it on my

camel; Gen. E. S. 79, end ^by 'i T'in ibr help me to put my

load on; i-nS73 'i niJin yyiiTD from this they learned that y'haba

means load.

Es wäre sehr dankenswert, wenn Arabisten uns nachweisen

könnten , an welches (arabische) Wort die obigen Stellen denken.

Einstweilen halte ich den Text für verderbt, meine aber, wir haben

nach der Überlieferung weder ein Substantiv, noch eine Porm von

ani ^ sondern eine solche von ans hier zu sehen. Nur gelegentlich

mache ich darauf aufmerksam , wie Unzählige seit 1 Petr. 5, 8 an

der Stelle sich erbaut haben , deren grammatikalische Erklärung

durchaus unsicher ist. Ov za n^ayfiara, ulka xa doyfiara.

[Nöldeke hat in seiner Anzeige von Kautzsch, Die Aramaismen

im Alten Testament, I. Teil, wo S. 36 f. auch von der hier von

neuem von Nestle behandelten crux interpretum "^ani die Eede

ist, die Frage aufgeworfen, ob dieses ani, als Substantiv mit der

üi

Bedeutung „Last* aufgefaßt, zu arab. x*?! gehören könne (diese

Zeitschrift, Bd. 57, 417, Anm. 1). xx^f dürfte in der Tat das einzige

für ein Substantiv sni ,Last" in Betracht kommende arabische

Äquivalent sein. Ich kenne das Wort allerdings nm- in den Be¬

deutungen „Ausrüstung, Kriegsbedarf, Betriebsmaterial, Eeisevorrat, Kleidung" etc. (vgl. außer den Lexicis z. B. Hamäsa ö\f, 15. i.f", 10;

Kämil lol, ult. etc.). Aber aus diesen Bedeutungen konnte sich

die Bedeutung „Last" natürlich leicht entwickeln. Ungefähr die ent¬

gegengesetzte Bedeutungsentwicklung zeigt das lat. impedimentum.

Indes dürfte die ganze Anfrage Nestle's auf einem Irrtum

beruhen. Die Zitate aus Talmud und Midrasch bei Jastrow, die

Nestle zu seiner Anfrage veranlaßt haben , leiden nicht an über¬

großer Deutlichkeit. Ausführlicher und darum verständlicher finden

sich die nämlichen Zitate bei Levy, Neuhebr. und chald. Wörter¬

buch, sub Nani. Es heißt hier: „Genes, r. s. 79 g. E. ... Nun 'n

ni:iDb«b Niaiyn N-ian (1. yinb) Nnnb ]ins-\ Dinnn ^•'bvi iinDio

ni2in pyn© iby Nani ^bn niianb imi n'bp •\^s^>2lls ^sn

11Ü5M Nani E. Chija, der Aeltere, E. Simon bar Eabbi und E. Simon

Bd. LVIII. 43

4 8*

(3)

666 Nestle, Eine Anfrage an Arabisten über Psalm 55, 23.

bar Cbalafta hatten einige Worte aus dem Targum (d. h. dem

Aramäischen) vergessen ; sie gingen daher zu einem arabischen Kauf¬

manne , um es von dort zn erlernen. Da hörten sie, daß er zu

seinem Nächsten sagte: Lege (hebe) mir diesen Natii auf! Daraus

entnahmen sie, daß N2!T': Last bedeute; ferner auch, daß unter

'^an-' (Ps. 55, 23) zu verstehen sei: deine Last. Nach Meg. 18» un.

hätte der Araber (n»i-'ü) gesagt: "Nbttii* i"nBi T'äni ij^p^ nimm

deine Last und lege sie auf mein Kamel! E. hasch. 26'' dass."

Als Autorität für an^ = „Last" wird also hier zwar ein ara¬

bischer Kaufmann eingeführt, aber ein arabischer Kaufmann, der,

wie ersichtlich. Aramäisch spricht. Seine Worte können also

nicht, wie Nestle denkt, ein arabisches Äquivalent für hebr.

ani an die Hand geben, sie würden uns vielmehr nur, die Zuver¬

lässigkeit des ganzen Berichts vorausgesetzt, die aramäische

Entsprechung sani liefern.

Das richtige hat, wie so oft, bereits Gesenius in seinem un¬

vergleichlichen Meisterwerk exakter Forschung, dem Thesaurus. Er

schreibt hier sub ani; »Statuunt Talmudistae nomen ani onei-tsi

significatum habuisse, et provocant ad usum quendam Aramaeorum

[non Arabum, ut a recentioribus quibusdam annotatum video ; verba

enim mox e Talmude laudanda chaldaea sunt, quanquam ab ludaeo;

Arabe dicta]. Kimchi: Talmudistae onus interpretantur iifflb73 imnpbi

nwttiT lani nini by '^bian i«» pa-i lyni tin «b a-iMNa i»-in'

iNbuas iTffli ^lani bipia N-iaa «mnb -inspT «yuu Ninnbj

[i. e. sume onus et proiice illud super camelos*)]", cf. Megilia fol. Is'

«"^l- 1 •'• A. Fischer.] !

1) iNbnjN im Talmud kann bedeuten „die Kamele", „meine Kamele"

und ,mein Kamel". Vgl. C. Levias, A Grammar of the Aramaic Idiom contained in the Babylonian Talmud (im Am. Journ. of Sem. Lang, and Lit., voll. XIII—

XVI), §§ 989b und 993a und b; auch Dalman, Grammatik des jüd.-paläst.

Aramäisch, §41, 1. Hinsichtlich des prosthetischen Vokals von iNbnSN vgl.

Levias, a. a. 0.,. § 87 (Dalman, a. a, 0., § 14, 8).

4 8 •

(4)

667

Notes concemant le Maghreb,

par E. Fagnan.

I.

'Arib ben Sa'd , qui etait Cordouan et d'origine chretienne,

devint secretaire de Hakam II, prince Omeyyade d'Espagne, et ecrivit

notamment une chronique dont une portion nous est parvenue et

a 6t6 utilisee par Dozy pour son edition du texte arabe du Bayun ;

il mourut vers 370 de l'hegire. II est aussi auteur d'un traite

d'obstetrique, bien que son nom ne figure pas dans le livre consaere

aux medecins par Ibn Abi Oceybi'a, ainsi que d'un calendrier^).

D'autre part, Ibn Khaldoun parle ä deux reprises dans son Histoire

des Berbhres (trad, fr., I, 203 et 261) d'un historien nomme 'Arib

ben Homeyd, orthographe qui est aussi celle de l'edition de Boulak

(t. VI, p. 105, 1. 24, et 130, 1. 23). M. de Slane fait remarquer

dans une note que I'auteur du Bayän cite assez souvent I'abrege

des Annales de Tabari par Arib ben Hamid ou Homeyd [sic] , et

ajoute: „Dans un ms du Silat, dictionnaire biographique d'Ibn

Bachkoual, on lit qu'Arib ibn Mohammed, historien natif d'Espagne,

mourut en 490 de l'hegire (1097). Comme ce ms est rempli de

fautes de copiste, je suis trfes portö ä croire que pour Mohammed

il faut lire Hamid : dans I'ecriture maghrebine , ces deux noms

peuvent se confondre trfes facilement . . ." '

Or, en se reportant au texte de la Cila publie par M. Codera

(t. II, n** 962), on trouve la notice dont voici la traduction: ,'Arib

ben Mohammed ben Motarrif ben 'Arib, prenomme Aboii Merwän

et originaire de Cordoue, suivit en Orient, ä la Mekke, les cours

d'Abou'l-Hasan ben Djahd'am. C'etait un homme lettre et instruit,

bien en etat de rapporter les 6vfenements. II exer^a les fonctions

de Kädi dans le canton de Beyo (Malaga) pendant la periode de

troubles [lors de la chute des Omeyyades]. II fut tue par erreur

pendant qu'il etait ä la porte de sa demeure en rebi' II 409 (aout-

septembre 1018) et fut enterre dans le cimetiere d'Omm Selama.

1) Dozy, Bayan, intr. du t. I, p. 37; lo memo, Corrections, p. 1-—2, et ZDMG., 1866, p. 595; do Goeje, Arib, Tabari continuatus.

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