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Academic year: 2022

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Wissenschaft als Beruf

Mathematik als Beruf

Nils Griebe

13.12.2011

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Inhaltsverzeichnis

1 Wissenschaft als Beruf Hauptthese

Epochen

Renaissance Puritanismus 19. Jahrhundert

2 Der Ethos der Wissenschaft Merton’s Normen

Kommunitarismus Universalismus Uneigenn¨utzigkeit organisierter Skeptizismus

Ethos der Wissenschaft heute

3 Zusammenfassung

(3)

These

Wissenschaft als Beruf ist eine relativ neue Entwicklung Vor dem 20. Jh. wurde Forschung haupts¨achlich von Amateuren betrieben

Sie wurden daf¨ur meist nicht entlohnt

(4)

Renaissance

Renaissance

Kulturepoche mit Hochzeit im 15. und 16. Jahrhundert Leitmotiv war R¨uckbesinnung auf Werte der Antike Wissenschaft als Weg zur ”wahren Kunst”

und somit als Weg zur ”wahren Natur”

maßgebliche Neuerung war das Experiment als Weg zur Natur beispielsweise f¨uhrte Leonardo viele Sektionen durch

(Anatomie-Studien ...)

Es gab keine Entlohnung f¨ur wissenschaftliche T¨atigkeiten

”Wissenschaftler”verdienten ihr Geld durch Auftragsarbeiten (Gem¨alde ...) oder als Ingenieure

(5)

Puritanismus

Puritanismus

religi¨ose Reformbewegung im England des 16. Jh. bis zum 18.

Jh.

trat f¨ur eine Reformation der Kirche nach kalvinistischen Grunds¨atzen ein

Ursachen f¨ur wissenschaftliche Forschung:

Wissenschaft als Weg zu Gott Gemeinwohl

Die puritanische Ethik erh¨oht die Vernunft

(6)

Forschung als religi¨ose T¨atigkeit Wissenschaftler ist von Gott inspiriert

Wissenschaft bot kaum M¨oglichkeit f¨ur gesellschaftlichen Aufstieg oder materiellen Erfolg

Forschung wurde nicht als die Aufgabe eines Gentleman angesehen

Wissenschaftler wurden vom Staat wegen ihrer Expertise f¨ur praktische Zwecke eingestellt

Wissenschaft wurde von Amateuren betrieben

(7)

Isaac Newton

* 4. Januar 1642 †31. M¨arz 1727

englischer Naturforscher, Mathematiker, Verwaltungsbeamter war tief religi¨os (Unitarist)

In seinen bedeutendsten Werken finden sich Bez¨uge zur Religion

wurde als Sohn eines Landwirts geboren

studierte seit dem 18. Lebensjahr am Trinity College

(8)

Isaac Newton

erhielt 1669 den Lucasischen Lehrstuhl f¨ur Mathematik (Vorg¨anger war Isaac Barrow: Mathematiker und Geistlicher) 1687 Ver¨offentlichung der Philosophiae Naturalis Principia Mathematica

1696 wurde Newton Wardein (W¨achter, H¨uter) der K¨oniglichen M¨unze

seine Arbeit als Wissenschaftler war faktisch beendet 1705 wird wegen seiner politischen Bet¨atigung zum Ritter geschlagen

Newton arbeitete Zeit seines Lebens auch als Alchemist

(9)

weitere Untersuchung legt folgende Einteilung nahe:

Wissenschaftler als Beamter des Staats Bsp.: Newton , Gauss, Goethe ...

Adlige Wissenschaftler (ihr Einkommen war durch Grundbesitz gesichert)

Bsp.: Robert Boyle

Geistlicher und Wissenschaftler

Bsp.: Isaac Barrow, Joseph Priestley, (Gregor Mendel)...

(10)

19. Jahrhundert

Beginn der S¨akularisierung der Wissenschaft (unter anderem eingeleitet durch Darwin)

Naturwissenschaftliche Erkenntnisse ver¨anderten die Lebesumst¨ande umfassend (Industrielle Revolution) zunehmende Verzahnung von Naturwissenschaften und Technik

gr¨oßerer Bedarf nach wissenschaftlich geschulten Menschen Es wurde auch das Potenzial von nicht anwendungsorientierter Forschung gesehen

Wissenschaft wurde Ende des 19. Jh. Anfang 20. Jh. zum Beruf

(11)

Der Ethos der Wissenschaft

im 18. Jahrhundert diente Wissenschaft noch relig¨osen Zwecken

im 19. Jahrhundert kam es zur S¨akularisierung und der Wert abstrakter Forschung wurde erkannt

Wissenschaftler nahmen isolationistische Haltung gegen¨uber Gesellschaft ein

dies f¨uhrte zum Konflikt zwischen Wissenschaft und restlicher Gesellschaft

Forscher sahen sich in der Pflicht ihr Handeln zu rechtfertigen Es bildete sich ein wissenschaftlicher Ethos

Dieser wurde auch institutionalisiert Ethos

(12)

Merton’s Normen

Merton stellte bis 1942 vier Begriffe auf, die den wissenschaftlichen Ethos kennzeichneten (CUDO):

Kommunitarismus (communitarianism) Universalismus (universalism)

Uneigenn¨utzigkeit (disinterestedness)

organisierter Skeptizismus (organized scepticism)

Diese Regeln leiten sich aus den Zielen und Methoden der Wissenschaft ab

Dies war wohl auch durch die Entwicklung in Deutschland motiviert

Merton konkretisierte den Ethos der Wissenschaft

(13)

Kommunitarismus

Wissenschaftliche Ergebnisse sind kein Privateigentum stehen also der Allgemeinheit zur Verf¨ugung

Forscher hat lediglich dass Recht auf die Nennung seines Namens

Ver¨offentlichungspflicht (Gegenbeispiel Henry Cavendish)

(14)

Universalismus

Pers¨onliche Attribute des Forschers sollten f¨ur Bewertung seiner Arbeit keine Rolle spielen

Pers¨onliche Attribute: Rasse, Nationalit¨at, gesellschaftliche Klasse, Geschlecht,pers¨onliche qualit¨aten

Jedes Talent sollte unabh¨angig von den pers¨onlichen Attributen gef¨ordert werden

Dieser Grundsatz wurde h¨aufig aufgrund von politischem Druck fallen gelassen

Gegenbeispiel: Nationalsozialismus, Matthew-effect ...

(15)

Uneigenn¨ utzigkeit

echte Wissenschaft zeichnet sich durch Wissensdurst und Leidenschaft aus

ebenso sollte das Allgemeinwohl im Vordergrund stehen pers¨onlicher Erfolg und Prestige sollten nebens¨achlich sein Der Wissenschaftler sollte objektiv bez¨uglich der Ergebnisse der eigenen Forschung sein (sollte sie nicht zu seinen Gunsten manipulieren)

Aktuelle Gegenbeispiele: F¨alschungen von Dr.-Arbeiten, Jan Hendrik Sch¨on ...

(16)

organisierter Skeptizismus

Zweifel als oberstes Prinzip

Abschließendes Urteil kann erst gef¨allt werden, wenn alle n¨otigen Fakten zur Verf¨ugung stehen

diese Forderung f¨uhrt auch zu Konflikten zwischen Wissenschaft und anderen Institutionen

Aktuelle Gegenbeispiele: Jan Hendrik Sch¨on

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Ethos der Wissenschaft heute

Es gibt heutzutage zahlreiche Beispiele f¨ur Verst¨oße gegen den Ethos

daf¨ur scheint es systemische Gr¨unde zu geben

Professionalisierung f¨uhrte dazu, dass Erfolg der Person an erfolgreiche Forschung gekoppelt ist

Zahl der Zitationen als Maß f¨ur Qualit¨at f¨uhrt zu (selbsverst¨arkter) Eliten-Bildung

Konkurrenzkampf zwischen Wissenschaftlern wird gef¨ordert

(18)

Zusammenfassung

Wissenschaft w¨ahrend der verschiedenen Epochen (Renaissance, Puritanismus, 19. Jh)

Entwicklung der Wissenschaft zum Beruf der Ethos der Wissenschaft und seine Ursache Metrons Normen

Beachtung von Metrons Normen heute

(19)

Vielen Dank f¨ ur ihre Aufmerksamkeit

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