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Literatur Text NotfallmedizinischeAusbildungfürStudierendederZahnmedizin:ZweiPilotprojekte

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Notfallmedizinische Ausbildung für Studierende der Zahnmedizin: Zwei Pilotprojekte

Stefan Beckers

1

Sasa Sopka

2

Benjamin Gillmann

3

Andrea Knops

4

Rolf Rossaint

5

1 RWTH Aachen,

Universitätsklinikum, Klinik für Anästhesiologie, Bereich Notfallmedizin, Aachen, Deutschland

2 Universitätsklinikum, AIXTRA – Aachener Interdisziplinäres Trainingszentrum für medizinische Ausbildung, Aachen, Deutschland 3 Universitätsklinikum Aachen,

NASA – Notfall und Anästhesiesimulation Aachen, Aachen, Deutschland

4 Universitäsklinikum Aachen, Fachschaft Zahnmedizin, Aachen, Deutschland 5 RWTH Aachen,

Universitätsklinikum, Klinik für Anästhesiologie, Aachen, Deutschland

Text

Hintergrund:Auch wenn der Begriff „Notfall“ in der aktu- ellen Approbationsordnung für Zahnmediziner nicht vor- kommt, so kann es durchaus im zahnmedizinischen Ar- beitsalltag zu Notfallsituationen kommen, die umgehen- des und zielgerichtetes Handeln erfordern. Daraus ergibt sich der Anspruch der Patienten, notwendige Fertigkeiten der Notfallversorgung auch von jedem Zahnmediziner erwarten zu können. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen wurden zwei Pilotprojekte für Studierende der Zahnmedizin entwickelt, die zum einen auf den vorklini- schen und zum anderen auf den klinischen Studienab- schnitt fokussiert sind.

Methoden:Ausgehend von dem longitudinalen notfallme- dizinischen Curriculum des Modellstudiengangs (Human- ) Medizin Aachen [1] und unter Berücksichtigung der Evaluationsergebnisse eines ersten Testkurses im Win-

tersemester 2006/2007 wurde zum einen eine interdis- ziplinäre Einführung in die Grundlagen der Notfallmedizin geplant, die die Basis für weitere Pflicht- bzw. fakultative Kursveranstaltungen zu diesem Themengebiet darstellen sollte. Darüber hinaus wurde mit dem Aachener Notfall und Anästhesiesimulationszentrum (NASA) und Zahnme- dizinern ein Kursprogramm für klinische Semester zusam- mengestellt, welches insbesondere auf notfallmedizini- sche Gefahren innerhalb der zahnärztlichen Praxis abge- stimmt werden sollte. Hierfür musste insbesondere be- rücksichtigt werden, dass vorklinisches Wissen aufge- frischt werden musste.

Ergebnis: Es wurde eine interdisziplinäre Einführung in die Grundlagen der Notfallmedizin zu Beginn des 1. Se- mesters mit einem eigenen Blueprint und Lernziel-Katao- log erstellt, die je Unterrichtstag maximal drei Vorlesungen vorsah, wobei die Inhalte zwischen der Klinik für Anästhe- siologie, der Unfallchirurgischen Klinik und den Instituten für Anatomie, Geschichte der Medizin und des Kranken- hauswesens, Hygiene- und Umweltmedizin, Medizinische Psychologie und Soziologie, sowie Pharmakologie und Toxikologie abgestimmt werden wurden. Die Kleingrup- pen-Praktika (max. 10 Studierende) beinhalteten prakti- sche Fertigkeiten mit einem Schwerpunkt auf algorithmi- sches Vorgehen [2] beim Basic Life Support und der Frühdefibrillation. Zudem gibt es Praktika zu dem The- menbereich „Retten, Verbinden, Schienen, Lagern“ und

„IV-Zugang, Infusion, Injektion, Punktion“.

Die klinische Einführung findet vor den ersten regelmäßi- gen Patientenkontakten statt und wiederholt essentielle theoretische Grundlagen. Sie ist symptomorientiert (Luftnot, Thoraxschmerz, Bewusstlosigkeit) ausgerichtet, wobei der Schwerpunkt auf Anaphylaxie, Synkope, Aspi- ration, Hyperventilation und das akute Koronarsyndrom gelegt wird.

Schlussfolgerung:Unter Einbindung von Evaluationsdaten vorhergehender Veranstaltungen wurden zwei Kurskon- zepte innerhalb des Zahnmedizin-Studiums evaluiert, die die Basis für eine dauerhafte longitudinale Implementie- rung relevanter notfallmedizinischer Inhalte in das Curri- culum der Zahnmedizin dienen können. Die Evaluations- ergebnisse spiegeln eine hohe Akzeptanz dieser Themen auch in der Zahnmedizin wieder und erlauben die kon- struktive Weiterentwicklung dieses Curriculums.

Literatur

1. Beckers S, Bickenbach J, Fries M, Hoffmann N, Classen-Linke I, Killersreiter B, Wainwright U, Kuhlen R, Rossaint R. “Meet the AIX-PERTs.” Der notfallmedizinische Start in den

Modellstudiengang Humanmedizin am Universitätsklinikum Aachen. Anaesthesist. 2004;53(6):561-569.

1/2 GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung 2008, Vol. 25(1), ISSN 1860-3572

Vortrag/Lecture

OPEN ACCESS

Humanmedizin

(2)

2. European Resuscitation Council. Advanced Life Support-Course Provider Manual. Edegem (Belgin): European Ressuscitation Council; 2001.

Korrespondenzadresse:

Dr. med. Stefan Beckers

RWTH Aachen, Universitätsklinikum, Klinik für

Anästhesiologie, Bereich Notfallmedizin, Pauwelsstr. 30, 52074 Aachen, Deutschland, Tel.: 0241/80-88179, Fax:

0241/80-82406 sbeckers@ukaachen.de

Bitte zitieren als

Beckers S, Sopka S, Gillmann B, Knops A, Rossaint R.

Notfallmedizinische Ausbildung für Studierende der Zahnmedizin: Zwei Pilotprojekte. GMS Z Med Ausbild. 2008;25(1):Doc28.

Artikel online frei zugänglich unter

http://www.egms.de/en/journals/zma/2008-25/zma000512.shtml

Eingereicht:02.11.2007 Überarbeitet:06.11.2007 Angenommen:14.11.2007 Veröffentlicht:15.02.2008

Copyright

©2008 Beckers et al. Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen

(http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.

2/2 GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung 2008, Vol. 25(1), ISSN 1860-3572

Beckers et al.: Notfallmedizinische Ausbildung für Studierende der ...

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