Die tyrischen Zahlzeichen. 577
it is expedient tbat a Professorsbip of tbe Sanslirit Langnage, Literatare and Pbilosopby, aod of Comparative Philology, should be fouoded io the Uoiver-
sity of Edinburgh: The Commissioners under the said Act statute aod
ordaio, as follows :—
L There shall be a Professorship of tbe Sanskrit Language, Literature, and Philosophy, and of Comparative Philology, in the University of Edin¬
burgh^ and tbe Professor shall be a Professor in tbe Faculty of Arts in tbe said University.
II. Subject always to the Conditioos mentioned io the said recited Deed of Mortification, there shall be attached to the said Professorship the net In¬
terest or annual Proceeds of the said Sum of Forty thousand Rupees, morti¬
fied hy the said JoAn Muir, Esquire, as aforesaid, or of the Faad in which for the Time being the same may be'invested; and, in addition, the Sum of Two hundred Pounds, to he annually voted hy Parliament.
HI. The Right of presenting or appoiotiog the Professor, sa tbe-first Occasion of an Appointment to the said Professorship , shall belong to the said JoÄn Muir, &squire, and, failing him, to Her Majesty, Her Heirs, aod .Successors; and, thereafter, the Patronage of the said Professorship, and the Right of presenting or appointing the Professor, shall be vested in and exercised by Her Majesty, Her Heirs, and Successors.
In Witness whereof, these Presents are sealed with the Seal of the Commissioo.
JoHH Iholis, Chairman. (L. S.) '
Ihre Majestät hat die Schenkung genehmigt, das Parltpenl die Besoldung bewilligt, und Hr. Dr. Muir hat von seinem Rechte Gebrauch machend zum erstcnoiale die Professur besetzt, und zwar durch einen deutschen Orienta¬
listen, Herrn Dr. S. Theodor Aufrecht, den gelehrlen Erklärer der
altitalischeo Spracbdeokmäler, als gelehrter Kenoer des Sanskrit allen Fach- genossea bekannt.
Die syrischen Zahlzeichen,
wie sie in älteren Hsa. znr Numerirung der Pergamantlagea ed«r Hefte
(XjJji'^ \aiQs), wie anch zur Zählnog von Hymoeo, Seoteozeo u. dgl.
angeweodet werden, sind denen, welche sich mit den syrischen Hss. im
Britischen Museum beschäftigt habeo , nichts Neues, Da sie aber meioes Wissens in Deutschland noch nicht publicirt sind , so lasse ich sie hier abbilden, wie sie von meinem lieben Freunde W. Wright znaammengeatellt nod mir mitgetbeilt sind :
57S Die syrischen Zahlzeichen.
1 1
Fr? 13 -^*<D 25
V 2
m 14 1-^26
Fl 3
— ^ 15 |»-=^27
FF 4
1-^16 |»f-*-0 28
5
t*-^ 17 rr^29
1-*" 6
Fl-^ 18 7 0 30
H-*^ 7
Pl*^ 19 00 40
PH- 8
O 20 'yoo 50
9
|0 21
000 60
7 10
F0 22 7000 70
rz 11
F|0 23 0000 80
n 12
FF^ 24 -70000 90
flJ'-^oooo 99 "VL 100
Wright fand solehe Zahlen bisher nur in Hss. des 6. und 7. Jabrh.'s nnd meint dass sie später selten vorkommen; his jetzt fand er die meisten davon beisammen in Hs, 14581 des Brit. Mos., fol. 12b — 23a. Wie sieh Wright's Angabeo zu den von Dr. Laad gemachten Beobachtuogeo verhalteo (s. obeo S. 264), wird sich erst ergebeo , weon Letzterer den ersten Baod seiaer Anecdota ver'dffentUcbt baben wird, worin die paläograpbischen Dioge znr Sprache kommen. Die Aehnliebkeit dieser Zahlzeichen mit den palmyre¬
nischen im Syslem und in der Art der Zusammensetzung, wie eioigermassen aoch in den Figuren , ist augenrällig und tritt besonders in der weit reichen¬
den Anweodtiog der Zwanzig und in der Gestalt der 5 und der 100 hervor.
Auffallend ist das Zeichen Tnr 2, weil es ganz dem arabischen f gleicht;
vielleichl isl es aus zwei Strichen II entstanden. E. Rödiger.
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Das Alphabet.
Vun Ed. Boelimer.
Organische Ordnung, d. c. b. a,
p«l»t. lab. guttur.
3 a N
Alphabetische Ordnung.
linguales
densiores \ »«»"'s ttJ
100—400 I aspera n
IJI I durae ^
I ...
asperae 2£
asperae t3
P
G S
T n
n 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Rind, Haus, Kameel , Thür, Pfeil, Hacke, Schwert, Schlupfwinkel, Schlange, Hand, Handfläche, Stachelstock, Wasser, Fisch, Nelz, Auge, Mund, Speise, Nacken, Kopf, Zahn,
Halt.
Die Namen sind erst gegeben nachdem die Tafel bereits festgestellt war.
Nebeneinander stehende Buchstaben wurden möglichst derart benannt, dass die Association der Vorstellungen dem Gedächlniss es leicbter machte, die Bnchstabengruppen zu bebalten. Durch die Namen der ersten v|er sollen die Gutturalen und Palatalen einerseits, die Labialen und Lingualen andererseits näher zusammengefasst werden ; leicht hätlen sich sonst z. B. statt TjlsN und iaa Dinge, die mit n^3 und flbT gleichartig waren, gefunden: brii*, ü.
«n heisst wohl der Pfeil, verwandt mit mn strehen (ähnlieh ide, eigent¬
lich ein Adjecliv, von welchem auch totTjs Bestrebung), n ist wohl oicht hloss Nacken, sondern auch Stecken, als Waffe, r^n bängt wohi, wie 11^3 mit n53j n^\Ü mit IJttJ > so mit IXiTi, biegen, zusammen, syr. u. arah. MJfl,
0 .u, 0- o-
wovon BU.j> und flexus et anfractus vallis, terrae parsinflexa; danach dürfte n'^n Biegung, Winkel sein, und hier den Schlupfwinkel der Schlange meinen sollen. Für '^SD lässl sich aus der Zusammenstellung mit Wasser uud Fisch die Bedeulung Angel oder wahrscheinlicher Nelz vermuthen ; es
geht auf ']D (^3D) zurück. Ebenso legt die Erwähnung des Mundes es
nahe, gleichbedeutend mit ITlS , fTl"'!!:, 1^5t zu nehmen, in, als mansio, soll das Ende des Alphabets andeuten.
Nicht gleichen Härtegrades sind 3 nnd B ; ersteres ist hier k , letz¬
teres f. n = O.